Berlin. Nachdem Klimaaktivisten der Letzten Generation das Brandenburger Tor am Sonntag mit orangener und roter Farbe besprüht haben, hat die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) am Dienstag Strafanzeige gegen die Klimakleber gestellt. Die BIM verwaltet das bekannte Wahrzeichen für das Land Berlin.
"Wir haben Strafanzeige gestellt und werden unsere zivilrechtlichen Ansprüche geltend machen" bestätigte Sprecherin Johanna Steinke. "Zwar müssen wir, beziehungsweise unsere Versicherung für die Kosten in Vorkasse gehen, aber wir streben eine Übernahme durch die Verursacher an." Die Kosten für die Reinigung der Säulen des Brandenburger Tors wurden zuletzt auf 35.000 Euro geschätzt.
Brandenburger Tor: Reinigung schwerer als gedacht
Das Entfernen der orangenen Farbe am Brandenburger Tor erweist sich als schwerer als ursprünglich angenommen. Noch immer werden die Säulen gesäubert. Das größte Problem: Die Farbmischung sei – entgegen den Behauptungen der "Letzten Generation" – nicht wasserlöslich.
Bis zum Ende der Woche sollen die Farbpigmente vollständig aus dem Sandstein entfernt werden, teilte die Berliner Immobilienmanagement GmbH mit, die sich um die Reinigungsarbeiten kümmert. "Wir gehen aktuell davon aus, dass die Farbpigmente im Laufe der Woche vollständig aus dem Sandstein entfernt werden können, sodass das Brandenburger Tor zum Berlin Marathon wieder frei von Farbe ist." Auch die betroffenen Wände in Nebenbereichen und die Böden sollen gereinigt werden.
Reinigungsarbeiten des Brandenburger Tors kosten mehrere Tausend Euro
Nach ersten Schätzungen wird die Reinigung rund 35.000 Euro kosten. Nun soll geprüft werden, ob das Geld für die Reinigung von den Klimaaktivisten zurückgefordert werden kann.
Am Sonntagvormittag hatten Mitglieder der Letzte Generation das Wahrzeichen Berlins mit präparierten Feuerlöschern besprüht. Die Polizei hat alle 14 Klimaaktivisten, die an der Aktion am Brandenburger Tor beteiligt waren, festgenommen. Die Reinigungsarbeiten haben noch am gleichen Tag begonnen.
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