Berlin. Die zahlreichen Straßenblockaden der Aktivistengruppe Letzte Generation sorgten bei vielen Autofahrern für Empörung. Bei den Blockadeaktionen am Montagvormittag hat die Berliner Polizei einige gewaltsame Übergriffe gegen die Demonstranten registriert. Ein Autofahrer in Prenzlauer Berg griff die Protestierenden sogar an und besprühte sie mit Pfefferspray, wie ein Video zeigt. "Weg hier", schrie ein älterer Mann und tritt nach einem der Aktivisten.
In den sozialen Medien sorgte das Video für Gesprächsbedarf. "Hallo Polizei Berlin, ist das nicht Körperverletzung? Oder hat er das Spray zur Verteidigung genutzt? Welche Gefahr ging denn von den Klimademonstrant:innen aus?", kommentierte eine Userin.
Die aktuellen News zu Blockaden der Letzten Generation in unserem Blog
Mitglieder der Letzten Generation teilten das Video auf X (ehemals Twitter) und schrieben dazu: "Wie wird die Welt erst aussehen, wenn wir uns um Nahrungsmittel und Wasser streiten müssen?"
Letzte Generation aktuell: Mehrere Angriffe auf Klimakleber durch Autofahrer
Nach Angaben der Polizei versuchten in mehreren Fällen wütende Autofahrer, auf eigene Faust die Straßen frei zu räumen. Die Polizei wertet dazu ein Video aus und ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.
Stadtweit gab es ab dem Morgen etwa 21 Blockaden, wie die Polizei am Montag mitteilte. „An einigen Kreuzungen haben unsere Einsatzkräfte die Aktionen verhindert, an anderen Kreuzungen hatten sich die Personen bereits festgeklebt“, hieß es weiter. Die technische Einsatzeinheit habe das Ablösen von der Straße unterstützt. Gegen 11.30 Uhr seien laut Polizeiangaben die meisten Blockaden bereits aufgelöst worden.
Letzte Generation in Berlin: Klimakleber kündigen weitere Aktionen an
Die Aktivistengruppe hatte zuvor angekündigt, ab diesen Montag, den 18. September, auf die Straßen zurückzukehren und wieder mit Blockade-Aktionen auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam machen. „Hunderte Menschen“ würden aus ganz Deutschland nach Berlin kommen, hieß es. „Wir werden Berlin nicht verlassen, bis die politische Wende da ist.“
Erst einen Tag zuvor sorgten die Klimaaktivisten mit einem anderen Video in den sozialen Netzwerken für Aufsehen: Der siebensekündige Ausschnitt zeigt, wie zwei Aktivisten mit Feuerlöschern scheinbar unbehelligt die Säulen des Brandenburger Tors besprühen. Auch am Montag dauerten die Säuberungsarbeiten noch an.