Die letzten warmen Tage

8 Tipps für den Spätsommer in Berlin

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Jana Treffler
Ein letzter Besuch im Sommerbad ist in diesem Jahr auch im späten September noch möglich.

Ein letzter Besuch im Sommerbad ist in diesem Jahr auch im späten September noch möglich.

Foto: Gregor Fischer / dpa

Der September ist ungewöhnlich warm – eine Entschädigung für den verregneten Sommer. Acht Must-Dos für den Spätsommer in Berlin.

Berlin.  Bei 28 Grad fühlt sich der September wie Sommer an. Täglich verwirrt der frühe Sonnenuntergang um 20 Uhr – heiße Temperaturen werden in Berlin normalerweise von langen Tagen mit Helligkeit bis fast 23 Uhr begleitet. Jeder Tag könnte „der letzte schöne Tag des Jahres“ sein, wie man sich gegenseitig immer wieder ermahnt. Also die Gelegenheit, diese acht Dinge noch ein letztes Mal vor dem Winter zu tun.

1. Ein letzter Besuch im Sommerbad

Die Sommerbäder Humboldthain, Wilmersdorf und Neukölln hatten am Sonntag Saisonschluss. Noch bis 30. September kann man allerdings am Insulaner planschen und bis 1. Oktober noch am Olympiastadion. „Für die ganz treuen und abgehärteten Fans“ bleibt noch das Sommerbad Kreuzberg bis 30. Oktober geöffnet, wie die Berliner Bäderbetriebe auf Instagram schreiben. Vorsicht, Ausweis nicht vergessen!

Sommerbad am Insulaner, Munsterdamm 80, 12169 Berlin, Sommerbad Olympiastadion, Zugang über den Olympischen Platz, Olympischer Platz 3, 14053 Berlin, Sommerbad Kreuzberg, Prinzenstraße 113-119, 10969 Berlin

2. Ein Sommerabend auf der Admiralbrücke

Wie im Hochsommer ist die Admiralbrücke in Kreuzberg in diesem September noch voller Menschen, die den frühen Sonnenuntergang genießen und auch danach noch lange in kurzen Hosen und Shirts dort sitzen. Es ist schlichtweg noch warm genug dafür. Mit Bier oder Mate in der Hand lässt es sich auf der Brücke wunderbar diskutieren und lachen. Pizza und Bier gibt es in Reichweite. Nur die öffentliche Toilette bleibt unbefriedigend, die Sitz-Toilette kostet 50 Cent, die Pissoirs sind kostenfrei. Solange für Frauen keine Stehtoilette gebaut ist, ziemlich ungerecht.

Admiralstraße, 10967 Berlin

3. Ein Training im Freien

Weder bei größter Hitze noch bei Eiseskälte macht Sport im Freien so viel Spaß wie bei den angenehmen Temperaturen von 25 bis 28 Grad, wie sie diesen September vorherrschen. Die vielen Outdoor-Fitness-Parks, die es teilweise schon viele Jahre, teils seit der Pandemie in den Grünanlagen gibt, bieten sich für ein kleines Training vor dem Winterschlaf an. Besonders beliebt sind beispielsweise die Spots im Monbijoupark in Mitte und im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark in Prenzlauer Berg. Dort kann man auch allerhand Halb-Profis bei abenteuerlichen Turnübungen zusehen.

Monbijoupark, Monbijoustraße 3B, 10117 Berlin, Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, Cantianstraße 24, 10437 Berlin

4. Ein letztes Eis

Eis schmeckt so richtig nur mit Sonnenstrahlen im Gesicht. Dieses Eis-Feeling sollte man sich unbedingt in den nächsten Tagen noch einmal abholen, bevor sich der Berliner Herbst grau und dunkel über die Stadt legt. Wo es das beste Eis gibt, hat die Morgenpost herausgefunden. Hausgemachtes Eis mit Blick auf den Kudamm gibt es zum Beispiel im Café Roberta (Damaschkestraße 4), und an der Eispatisserie Hokey Pokey (Stargarder Straße 72) in Prenzlauer Berg kann man anstehen wie an einem Berliner Club – jetzt wenigstens mit der Sonne im Gesicht.

5. Eine Fahrt auf der Spree mit Solar-Katamaran

Dampferfahrten sind der allzeit beliebte Klassiker der Spreerundfahrten. Wer beim heißen Spätsommerwetter als erstes nicht an das Glück eines verlängerten Sommers, sondern an die Erderwärmung denkt, der kann auf die umweltfreundliche Alternative des Solarkatamarans umsteigen. Den bietet das Schifffahrtsunternehmen Stern und Kreis an. Anlegestelle ist die Jannowitzbrücke und noch bis Ende Oktober lässt sich die „Grüne Spreefahrt“ für knapp 24 Euro online buchen. Kinder kosten die Hälfte.

Buchung unter https://www.sternundkreis.de/e21280.htm

6. Picknick im Park

Eine alte Kinderregel besagt: In Monaten, die ein „r“ im Namen tragen, darf man sich nicht auf den Boden setzen. Es drohen nämlich Blasenentzündung und Erkältung. Die aktuellen Temperaturen erlauben dennoch ein gefahrloses Picknick auf dem Boden. Dafür empfiehlt sich insbesondere der Gleisdreieck-Park, der wegen seiner großen Freiflächen möglichst lange Sonneneinstrahlung garantiert. Außerdem gibt es dort Riesenschaukeln und Tischtennisplatten und rundherum viele Einkaufsmöglichkeiten, um sich mit allerhand Leckereien einzudenken.

Einkaufen fürs Picknick: LPG Biomarkt, Yorckstraße 24, 10965 Berlin, Organik Markt (türkisch), Goebenstraße 24, 10783 Berlin

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7. Grillen auf dem Tempelhofer Feld

Endlich warme Temperaturen und trotzdem kaum Wind – endlich mal die richtigen Konditionen, um im Freien den Grill anzuschmeißen. Die meisten Zeit des Jahres weht es einem beim Grillen auf dem Tempelhofer Feld alles weg: Vom Anzünder über die Asche zum Salat und den Verpackungen. Stress pur. Nun aber bietet sich die Gelegenheit, die extra fürs Grillen ausgewiesenen Flächen zu ihrem vorgesehen Zweck zu nutzen. Das Grillen ist auf dem „Feld“ in drei Bereichen erlaubt. Die Orte befinden sich jeweils in der Nähe der Eingänge Tempelhofer Damm, Oderstraße und Columbiadamm.

Parkplan mit Grill-Bereichen unter www.tempelhoferfeld.de

Tempelhofer Feld: Das sollten Sie beim Grillen beachten

8. Ein Getränk im Biergarten

Kühle Getränke unter großen, kühlenden Bäumen: Biergärten haben ein ganz besonderes Sommer-Flair. Das kann man nun auch noch im September genießen und dabei das sich bereits leicht zu verfärben beginnende Laub betrachten. Ob im Prater-Biergarten (Kastanienallee 7–9) in Prenzlauer Berg, im Zenner (Alt-Treptow 15) im Treptower Park oder dem Café am Neuen See (Lichtensteinallee 2) im Tiergarten, die kommende Woche könnte die letzte des Jahres sein, in der man in luftiger Kleidung abends lange draußen sitzen kann. Ab Oktober ist wieder Eckkneipen-Saison.

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