„Letzte Generation“

Klimaaktivisten planen Aktionen bis Weihnachten

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Am 3. Juli 2023 fand in Berlin-Mitte, Friedrichstaße eine Klimaaktion der Gruppe „Letzte Generation" statt.

Am 3. Juli 2023 fand in Berlin-Mitte, Friedrichstaße eine Klimaaktion der Gruppe „Letzte Generation" statt.

Foto: Sergej Glanze / FUNKE Foto Services

Klimakleber planen Blockaden in Berlin. 400 Aktivisten sollen dafür bereit stehen. Dann sollen die meisten Aktionen stattfinden.

Berlin.  Kaum sind die Sommerferien vorbei, endet auch die von den Klimaaktivisten angekündigte Sommerpause. Ab Mitte September wollen die Klimakleber ihre bekannten Blockadeaktionen in Berlin fortführen. Die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ wollen ihre neue Protestphase am 18. September mit Blockaden in Berlin starten. Ursprüngliche sollte bereits am Mittwoch, 13. September mit den Blockaden begonnen werden.

Zuvor ist ihre Teilnahme an einem Klimastreik von „Fridays for Future“ am 15. September geplant. Das berichtet der „Tagesspiegel“, der sich dabei auf interne Chats der Aktivisten beruft. Darin heißt es, dass der Protest unbefristet fortgesetzt werde. Intern heißt es: „Tag für Tag werden wir erneut unignorierbar den Alltag in Berlin unterbrechen.“ Es gehe darum, einen Wendepunkt herbeizuführen.

In den internen Chats der Klimaaktivisten heißt weiter: „Wir haben kein Enddatum für diese Protestphase“. Vorbereitet hätten sich die Klimakleber demnach zunächst auf eine Dauer von drei Monaten, also bis kurz vor Weihnachten. Fünf Regionalteams, Nord, Ost, West, Südwest und Bayern, würden die Proteste untereinander staffeln, „damit wir über diesen langen Zeitraum unseren Protest stabil aufrechterhalten können“.

Dabei sollen zu Beginn der Aktionen am 18. September alle Gruppen nach Berlin kommen und später mindestens zwei Teams in der Hauptstadt den Verkehr blockieren. Zu Beginn der Herbstferien am 23. Oktober und ab dem 27. November sollen dann alle Aktivisten wieder nach Berlin reisen. Aktuell haben sich bereits mehr als 400 Menschen für Proteste in Berlin gemeldet. Im April dieses Jahres hätten es 200 Personen geschafft zeitgleich mehr als 30 Kreuzungen zu blockieren, heißt es in internen Papieren.

Gewerkschaft der Polizei in Berlin: „Parameter einer kriminellen Vereinigung erfüllt“

„Wir wünschen uns, dass die Letzte Generation sich für die kommenden Proteste an die Regeln unseres demokratischen Zusammenlebens und den gesetzlichen Rahmen hält, anstatt wie in der Vergangenheit mit Straftaten zu versuchen, unsere Gesellschaft zu spalten. Wer unser Versammlungsrecht missachtet, begeht Rechtsbrüche, für die es im Rechtsstaat keinerlei Verständnis geben kann, nur weil man sich das Label Klimaschutz gibt“, sagte Benjamin Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP), der Berliner Morgenpost. „Jeder, der die Aktionen unterstützt, solidarisiert sich mit einer Organisation, die sämtliche Parameter einer kriminellen Vereinigung erfüllt. Wir rechnen damit, dass die Guerilla-Aktionen wieder jede Menge Einsatzkräftestunden verursachen, die in anderen Bereichen wie der Verkehrsunfallprävention fehlen werden.“