Rammstein traten auf ihrer aktuellen Tour gleich dreimal im Berliner Olympiastadion auf. Die wichtigsten News und Bilder im Newsblog.

  • Die Band Rammstein trat an drei Abenden in Berlin auf
  • Während der ersten Konzerte textete Till Lindemann Songs um, was als Anspielung auf die aktuellen Vorwürfe gegen ihn verstanden werden könnte
  • Vor dem ersten Konzert demonstrierten vor dem Olympiastadion Gruppen gegen den Live-Auftritt

Berlin. Es sind wieder einmal Shows der Superlative geworden: Während der drei Konzerte von Rammstein im Berliner Olympiastadion gab es viel Pyrotechnik und martialischen Gitarrensound. Die je 60.000 Fans feierten die Band frenetisch. Eine Konzertkritik lesen Sie hier.

Vor dem ersten Live-Auftritt am Samstag war es wegen der Vorwürfe gegen Till Lindemann zu Protesten gekommen. Vor dem Olympiastadion forderten nach Polizeiangaben rund 300 Menschen ein Verbot der Veranstaltungen. Die Protestierenden waren zuvor in einem Demonstrationszug zum Stadion gegangen. Sänger und Band dementieren die Anschuldigungen.

Die wichtigsten News und Bilder zu den Berliner Rammstein-Konzerten lesen Sie in diesem Newsblog. Alle Infos zur Setlist, Vorband und zum Zeitplan der Konzerte finden Sie hier.

Rammstein live in Berlin: Mit dieser Aussage sorgt Lindemann für Aufsehen

6.43 Uhr: Ungeachtet der Diskussion um Sänger Till Lindemann ist die Band Rammstein auch beim dritten Konzert in Berlin von ihren Fans begeistert gefeiert worden. Am Dienstagabend spielten die sechs Musiker erneut vor mehr als 60.000 Menschen im ausverkauften Olympiastadion.

Nach der gut zweistündigen Show mit 22 Songs bedankte sich Lindemann zunächst. "Drei Mal in unserer Stadt, drei Mal Berlin. Danke, dass ihr da wart." Dann fügte der Sänger hinzu: "Und denkt immer dran: Bösen Zungen glaubt man nicht. Die Wahrheit, die kommt doch eh ans Licht."

Während der ersten Konzerte hatte Lindemann einzelne Lieder für Änderungen genutzt, die als Anspielungen auf die seit Wochen andauernden Debatten verstanden werden konnten. Im Song "Angst" etwa sang der Frontmann statt "alle haben Angst vorm schwarzen Mann" nun "alle haben Angst vor Lindemann". In einem anderen Lied machte er aus "die Vögel singen nicht mehr“ die Zeile "die Sänger vögeln nicht mehr". Beim dritten Konzert verzichtete er auf solche Passagen. In den sozialen Medien wurden die Veränderungen teils kritisiert.

Lindemann feiert im Fetisch-Club KitKat – DJ fordert Boykott

Das Häusereck des KitKat Clubs in Berlin
Das Häusereck des KitKat Clubs in Berlin © dpa-Bildfunk | Fabian Sommer/dpa

Dienstag, 18. Juli, 21.33 Uhr: In der Nacht auf Montag durfte Till Lindemann trotz der aktuellen Vorwürfe gegen ihn im Berliner Fetisch-Nachtclub KitKat feiern. DJ Iva Bodul, die zur selben Zeit dort auflegte, veröffentlichte auf Instagram einen Chat mit der Club-Leitung. Diese verteidigte den Einlass, weil das Thema Rammstein derzeit "schwierig" sei und man nichts Genaues wisse. Nun fordern DJs, das als frivol berüchtigte KitKat zu boykottieren. Mehr darüber lesen Sie hier.

Wie Rechtsextreme die Rammstein-Debatte kapern wollen

17.21 Uhr: Die Missbrauchsvorwürfe gegen die Band Rammstein schlagen weiterhin hohe Wellen. Am vergangenen Wochenende war ein Reporter des rechtsextremen Compact Magazins beim Konzert im Olympiastadion in Berlin dabei, begutachtete den Protest gegen den umstrittenen Auftritt und interviewte Fans. Schafft es die extreme Rechte, die Debatte für sich zu nutzen? Einen ausführlichen Artikel dazu lesen Sie hier.

Till Lindemann textet erneut Song um

13.25 Uhr: Während des zweiten Konzertes am Sonntag hat Till Lindemann erneut eine Zeile eines Songs umgetextet. Im Lied "Ohne Dich" heißt es eigentlich: "Weh mir, oh weh / Und die Vögel singen nicht mehr". Am Sonntag sang Lindemann diese Zeile: "Und die Sänger vögeln nicht mehr".

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Bereits beim ersten Konzert ließ sich Lindemann für den Song "Angst" eine neue Zeile einfallen. Eigentlich singt er sonst: "Die Rücken nass, die Hände klamm / Alle haben Angst vorm schwarzen Mann". Daraus wurde nun: "Alle haben Angst vor Lindemann". Mit den umgetexteten Zeilen in den Songs spielte Lindemann offenbar auf die Missbrauchsvorwürfe an.

Zwischenfall bei Konzert – Zwei Menschen festgenommen

Montag, 17. Juli, 13.32 Uhr: Während des zweiten Rammstein-Konzerts in Berlin ist es am Sonntagabend im Olympiastadion zu einem Zwischenfall gekommen. Dabei wurden zwei Menschen von der Polizei abgeführt. Eine dritte Frau konnte sich unerkannt entfernen. Sie hatten sich nach Angaben einer Polizeisprecherin vom Montag während des Konzerts an Kabelschächten zu schaffen gemacht, die zu Lautsprecherboxen in der Nähe der Bühne führten. Sicherheitspersonal habe das beobachtet. Welches Ziel der 36-Jährige und die 24-Jährige verfolgten, blieb am Montag noch unklar. Die beiden bekamen ein Hausverbot im Olympiastadion, zudem wurden Ermittlungen wegen versuchter Sachbeschädigung eingeleitet, wie es weiter hieß. Nach der Überprüfung seien sie wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Mehr darüber lesen Sie hier.

Das sagen die Fans zum Rammstein-Konzert


Zweites Rammstein-Konzert am Sonntag: Wie war's?

weitere Videos


    6.16 Uhr: Am Sonntagabend spielte die Band Rammstein ihr zweites von drei Konzerten im Berliner Olympiastation. Im Video erzählen Fans, wie es ihnen gefallen hat.

    Beim ersten Konzert wurde Rammstein von mehr als 60.000 Menschen frenetisch gefeiert. Vor diesem Konzert war es wegen der Vorwürfe gegen Till Lindemann zu Protesten gekommen.

    Reporter: "Ich liebe die Musik von Rammstein"

    Sie.PNG
    © dpa/FFS/Montage BM

    Sonntag, 16. Juli, 13.17 Uhr: Seitdem Morgenpost-Reporter Philipp Siebert 14 Jahre alt ist, hört er die Musik von Rammstein. Am Samstag war er beim ersten Berlin-Konzert der Band im Olympiastadion. Warum er trotz der aktuellen Diskussion um Till Lindemann Rammstein-Fan bleibt, erklärt er in seinem Kommentar.

    Till Lindemann erregt Aufsehen mit geänderter Zeile

    Rammstein in Berlin: Die spektakulärsten Konzert-Bilder

    Die Band Rammstein spielt im Juli drei Konzerte im Berliner Olympiastadion.
    Die Band Rammstein spielt im Juli drei Konzerte im Berliner Olympiastadion. © Reto Klar / Funke Foto Services
    Ein Konzert dauert gut zwei Stunden.
    Ein Konzert dauert gut zwei Stunden. © Reto Klar / Funke Foto Services
    60.000 Fans sind je Konzertabend im Olympiastadion.
    60.000 Fans sind je Konzertabend im Olympiastadion. © Reto Klar / Funke Foto Services
    In der Show gibt es viel Pyrotechnik...
    In der Show gibt es viel Pyrotechnik... © Reto Klar / Funke Foto Services
    ...deswegen lässt die komplizierte Show kaum Abweichungen im Programmablauf zu.
    ...deswegen lässt die komplizierte Show kaum Abweichungen im Programmablauf zu. © Reto Klar / Funke Foto Services
    Auch die Lichttechnik wird spektakulär eingesetzt.
    Auch die Lichttechnik wird spektakulär eingesetzt. © Reto Klar / Funke Foto Services
    Die Fans feiern - trotz der Vorwürfe gegen Till Lindemann - die Band frenetisch.
    Die Fans feiern - trotz der Vorwürfe gegen Till Lindemann - die Band frenetisch. © Reto Klar / Funke Foto Services
    Besonders auffällig wird es etwa beim Song „Ich will“: Lindemann lässt die Textzeile „Wir woll'n, dass ihr uns alles glaubt“ aus. Die Fans singen es für ihn und scheinen mit lautem Szenenapplaus den Sänger stützen zu wollen.
    Besonders auffällig wird es etwa beim Song „Ich will“: Lindemann lässt die Textzeile „Wir woll'n, dass ihr uns alles glaubt“ aus. Die Fans singen es für ihn und scheinen mit lautem Szenenapplaus den Sänger stützen zu wollen. © Reto Klar / Funke Foto Services
    Bei „Ohne dich“ deutet Lindemann zur Textzeile „in den Gräben ist es nun still und ohne Leben“ mit ausholender Bewegung in den Bereich direkt vor der Rammstein-Bühne. Dort in der inzwischen berüchtigten „Row Zero“ tanzten noch vor wenigen Wochen Gruppen meist sehr jungen Frauen.
    Bei „Ohne dich“ deutet Lindemann zur Textzeile „in den Gräben ist es nun still und ohne Leben“ mit ausholender Bewegung in den Bereich direkt vor der Rammstein-Bühne. Dort in der inzwischen berüchtigten „Row Zero“ tanzten noch vor wenigen Wochen Gruppen meist sehr jungen Frauen. © Reto Klar / Funke Foto Services
    Frontmann Lindemann, die Gitarristen Richard Kruspe (56) und Paul Landers (58), Bassist Oliver Riedel (52), Keyboarder Christian „Flake“ Lorenz (56) und Schlagzeuger Christoph Schneider (57) leben in Berlin.
    Frontmann Lindemann, die Gitarristen Richard Kruspe (56) und Paul Landers (58), Bassist Oliver Riedel (52), Keyboarder Christian „Flake“ Lorenz (56) und Schlagzeuger Christoph Schneider (57) leben in Berlin. © Reto Klar / Funke Foto Services
    Die Musiker fanden hier 1994 zusammen und haben sich seitdem mit ihrem harten Sound zur international erfolgreichsten deutschen Band entwickelt.
    Die Musiker fanden hier 1994 zusammen und haben sich seitdem mit ihrem harten Sound zur international erfolgreichsten deutschen Band entwickelt. © Reto Klar / Funke Foto Services
    1/11

    8.07 Uhr: Die Band spielte am Samstag ihr erstes Konzert im Olympiastadion. Till Lindemann nutzte das für einen Satz, der das Leben grotesker wirken lässt. Die Konzertkritik können Sie hier lesen.

    Fans strömen ins Olympiastadion

    Samstag, 15. Juli, 19.05 Uhr: Die Fans strömen in das Olympiastadion. Während viele noch vor den Verkaufsbuden anstehen, füllt sich der Innenraum vor der Bühne. Auf den Oberrängen sind noch zahlreiche Plätze frei. Über die Lautsprecher dröhnt der Song „Spring“ von Rammstein. Viele zeigen sich heute in dunklen T-Shirts oder Tops auf denen der Schriftzug der Band zu lesen ist.

    Was sich eine Demonstrantin von den Fans wünscht

    17.25 Uhr: Auf Seite der Gegendemonstranten stehen Tili und Dean, ihr richtigen Namen wollen die beiden lieber nicht nennen. Auf die Frage, warum Fans nicht mehr auf Konzerte gehen sollten und ob diese eine Verantwortung hätten, sagt Tili: „Es ist ein Irrglaube, dass der Künstler von seiner Kunst zu trennen ist. Mit jedem Ticketkauf, mit jedem Spotify-Stream, mit jeder CD finanziert man den Künstler. Und quer-finanziert damit die Struktur und das System dahinter.“ Aber es sei die eine Sache, dass die Menschen weiterhin auf die Konzerte gehen, „es passieren Morddrohungen, die Fans sind deformierend gegenüber Demonstrierenden und Opfern“, so Tili. Auch sie habe manchmal Angst: „Alleine hier hinzukommen wäre eine schlechte Idee.“ Dean wünscht sich, dass die Fans anfangen zu reflektieren. „Auch wenn es weh tut. Es berichten so viele Menschen aus verschieden Ländern unabhängig voneinander darüber.“

    Fans verteidigen sich gegen Anschuldigungen

    Aaron (l.) und Christoph (Mitte) haben Thomas (r.) zufällig kennengelernt. Wegen der Gegendemonstration seien sie ins Gespräch gekommen.
    Aaron (l.) und Christoph (Mitte) haben Thomas (r.) zufällig kennengelernt. Wegen der Gegendemonstration seien sie ins Gespräch gekommen. © Miriam Schaptke

    17.01 Uhr: Aaron und Christopher haben Thomas auf dem Gelände vor dem Olympiastadion kennengelernt. „Unser Konzert ist erst morgen, aber wir wollten uns die Demo ansehen“, so Christoph. Es ärgere ihn, dass die Anschuldigungen auch auf die Fans abgewälzt würden, sie mit in die Verantwortung gezogen würden. „Ich finde nicht in Ordnung, dass wir als Täterschützer bezeichnet werden“, so Christoph.

    Allgemein würden die Demonstrierenden verschieden Themen vermischen — auch wenn er die Intention verstehe, so Thomas. Gerade hätte er die Demonstrierenden rufen hören, dass Rammsteinkonzerte kein sicherer Ort für queere Menschen sei. Dass Rammstein schwulenfeindlich sei. „Ich bin ein Beweis für das Gegenteil. Ich bin seit sieben Jahren mit einem Mann verheiratet und noch habe nie Anfeindungen erlebt.“ Auf die Frage, ob er den Vorwürfen der Frauen keinen Glauben schenke, sagt er: „Das müssen die Gerichte entscheiden. Wenn was dran ist, muss er bestraft werden.“

    Fans gucken, reden aber nicht

    rammstaeinfans.jpg
    © Maurizio Gambarini

    16.41 Uhr: Eher belustigt haben sich viele Rammstein-Fans den Protest gegen Sänger Till Lindemann angesehen. Bisher blieb es friedlich. Statt zu diskutieren, zückten viele lieber das Smartphone, um zu filmen und Fotos zu machen.

    Zwei Rammstein-Fans, die zu ihren Idolen stehen

    Laura (l.) und Lena (r.)
    Laura (l.) und Lena (r.) © Miriam Schaptke

    16.08 Uhr: Viele Rammstein-Fans wollen nicht mit Pressevertretern sprechen. Lena erklärt sich bereit. Mit einem Rammstein-Banner steht die junge Frau gegenüber der Kundgebung des Aktionsbündnisses „keinrammstein_berlin“. Zusammen mit ihrer besten Freundin Laura und ihrem Freund sei sie nach Berlin gekommen, erzählt sie. „Wir haben uns schon so lange auf des Konzert gefreut“, sagt die Frau. „Mein Vater kennt Till Lindemann“, sie sei mit der Musik aufgewachsen. Die Vorwürfe gegen den Sänger hätten sie nicht zum Zweifeln gebracht, dieses Konzert zu besuchen, „im Gegenteil“, fügt sie hinzu.

    Demo am Olympiastadion angekommen

    MicrosoftTeams-image (3).png
    © Miriam Schaptke

    15.54 Uhr: Der Demozug hat mittlerweile das Olympiastadion erreicht.

    Einige Fans laufen neben der Demo

    15.34 Uhr: Vereinzelt laufen auch Rammstein-Fans neben dem Demonstrationszug. Bis jetzt ist die Situation ruhig, es kam noch zu keinen Zusammenstößen zwischen Demonstrierenden und Fans.

    Lisa Jarzynski und Britt Baiano sind Teil des Bündnisses „keinrammstein_berlin“, welches die Demonstration angemeldet hat. „Wenn Privatpersonen sich aktuell dazu äußern, werden schnell Unterlassungsklagen gesendet. Deswegen ist es wichtig als eine große, starke Gruppe, sich öffentlich dazu zu äußern. Dafür ist eine Demonstration gut. In Gruppen ist man stärker und nicht angreifbar, im Gegensatz zu Privatpersonen“, so Baiano.

    Teilnehmer skandieren - "Nie, nie wieder Rammstein"

    Einige Demonstranten haben Plakate dabei.
    Einige Demonstranten haben Plakate dabei. © Miriam Schaptke

    15.11 Uhr: Soeben hat sich der Demo-Zug in Bewegung gesetzt. Die Teilnehmenden skandieren: „Ob jetzt oder später, keine Show für Täter“ und „nie, nie wieder Rammstein“.

    Gleich ziehen die Demonstranten los

    Die Demonstranten laufen gleich zum Stadion los.
    Die Demonstranten laufen gleich zum Stadion los. © Miriam Schaptke

    15.06 Uhr: Nach den Eröffnungsreden formiert sich nun der Demo-Zug. Ziel ist das Olympiastadion.

    Demonstranten sammeln sich in Charlottenburg

    "Kein Rammstein in Berlin. Vor Gericht statt auf die Bühne" steht auf einem Plakat. © Miriam Schaptke

    14.43 Uhr: Gerade hat die Eröffnungsrede der Gegendemonstranten von „keinrammstein_berlin“ stattgefunden. Trotz der Hitze sind Demonstrantinnen und Demonstranten erschienen.

    Am Samstagnachmittag versammelten sich die Demonstranten in der City West.
    Am Samstagnachmittag versammelten sich die Demonstranten in der City West. © Miriam Schaptke

    Eine von ihnen ist Mirjam. Sie sei gekommen, um Solidarität zu zeigen, mit den Frauen, die von sexuellen Übergriffen durch Till Lindemann berichten. „Ich bin hier weil alles andere heute zweitrangiger ist. Es ist wichtig Gesicht zu zeigen. Weil es ein strukturelles Problem ist, dass Frauen nicht geglaubt wird, wenn sie sexuelle Übergriffe erleben", erzählt sie.

    Lisa Schmidt ist ebenfalls zum Theodor-Heuss-Platz gekommen. Sie sagt, sie wolle ein Zeichen setzen gegen „Täter-Opfer-Umkehr“.

    Auf dem Plakat von Lisa Schmidt steht:
    Auf dem Plakat von Lisa Schmidt steht: "Täter*innen keine Bühne geben" © Miriam Schaptke

    Rammstein-Gegner planen Demo vor dem Konzert

    10.44 Uhr: „Kein Rammstein in Berlin“ - unter diesem Motto wollen etwa 400 Rammstein-Gegner am Samstag vor dem Konzert der deutschen Band im Olympiastadion gegen den Auftritt demonstrieren. Die Polizei wird mit mehr Beamten als sonst bei einem Rockkonzert üblich, die Demonstration und den Zustrom der Konzertbesucher begleiten. Die Demonstration beginnt um 14.30 Uhr auf dem Theodor-Heuss-Platz in Charlottenburg. Von dort soll sie über die Reichsstraße und die Olympische Straße zum Olympiaplatz am Haupteingang zum Stadion führen. Das Ende der Veranstaltung ist um 20 Uhr geplant.

    Hassnachrichten, weil sie Rammstein verhindern wollte

    Britta Häfemeier ist die Initiatorin einer Rammstein-Petition, der den Auftritt der Band in Berlin verhindern sollte.
    Britta Häfemeier ist die Initiatorin einer Rammstein-Petition, der den Auftritt der Band in Berlin verhindern sollte. © FUNKE Foto Services | Reto Klar

    8.40 Uhr: Britta Häfemeier startete eine Petition, um den Auftritt von Rammstein in Berlin zu verhindern. Sie wird mittlerweile im Internet bedroht. Was sie der Berliner Morgenpost erzählt hat, lesen Sie hier.

    Tickets noch verfügbar – Fans sollten aufpassen

    14. Juli, 10.50 Uhr: Die Tickets für die drei Rammstein-Shows in Berlin sind längst ausverkauft. Es gibt allerdings eine ganz legale Variante, noch an Eintrittskarten zu kommen. Dabei müssen Fans aber einige Details beachten – und sich beeilen. Alle Infos zu den Rammstein-Tickets für Berlin lesen Sie hier.

    Sicherheitsvorkehrungen im und rund um das Olympiastadion erhöht

    Das Berliner Olympiastadion beim letzten Rammstein-Konzert im Juni 2022.
    Das Berliner Olympiastadion beim letzten Rammstein-Konzert im Juni 2022. © picture alliance / SULUPRESS.DE | Dirk Pagels/

    13. Juli, 13 Uhr: Nach Informationen der Berliner Morgenpost gelten im Vorfeld des Rammstein-Konzerts seit mehreren Tagen strengere Sicherheitsregeln rund um das Olympiastadion. So sollen Taschenkontrollen bei Personen durchgeführt werden, die in diesen Tagen das Stadion besuchen. Zudem sollen einige Bereiche für Besichtigungen gesperrt worden sein. Alle Details zu den Sicherheitsvorkehrungen beim Rammstein-Konzert lesen Sie hier.

    Rammstein-Konzert in Berlin: Senator sieht keine Chance für Verbot

    Joe Chialo (CDU), Kultursenator, sitzt in seinem Büro in der Berliner Kulturverwaltung.
    Joe Chialo (CDU), Kultursenator, sitzt in seinem Büro in der Berliner Kulturverwaltung. © Bernd von Jutrczenka/dpa

    13. Juli, 6 Uhr: Mit Blick auf Proteste gegen drei in der Hauptstadt anstehende Rammstein-Konzerte hat der Berliner Kultursenator Joe Chialo Forderungen nach einem Verbot der Auftritte erneut zurückgewiesen. „Die Forderung ist emotional verständlich, rechtlich gibt es keinen Hebel“, sagte der CDU-Politiker kurz vor den Konzerten. Hintergünde zur politischen Diskussion in Berlin über die Rammstein-Konzerte lesen Sie hier.

    Petitionen fordern Absage der Rammstein-Konzerte

    Eine Protestaktion gegen die Rammstein-Konzerte in Berlin.
    Eine Protestaktion gegen die Rammstein-Konzerte in Berlin. © picture alliance/dpa | Wolfgang Kumm

    4. Juli, 14.30 Uhr: Zwei Online-Petitionen Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) auf, die Shows in Berlin mit jeweils rund 70.000 Zuschauerinnen und Zuschauern abzusagen. Angesichts der Missbrauchs-Vorwürfe gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann schreiben die Initiatorinnen der beiden Petitionen in einem gemeinsamen offenen Brief an die Senatorin: „Diese Konzerte sind kein sicherer Ort für Frauen und Mädchen.“ Einzelheiten zu den Petition gegen die Berliner Rammstein-Konzerte lesen Sie hier.

    Rammstein: Anschlag auf Berliner Büro – Wer dahinter steckt

    Die Scheiben des Berliner Rammstein-Büros wurden eingeworfen.
    Die Scheiben des Berliner Rammstein-Büros wurden eingeworfen. © Christophe Gateau/dpa

    27. Juni, 20.40 Uhr: Bei einer Attacke auf den Firmen-Sitz der Rammstein-GbR in Berlin-Pankow (Ortsteil Wilhelmsruh) sind Fensterscheiben kaputt gegangen. Die Berliner Polizei bestätigte die Attacke, der Staatsschutz ermittelt. Wer hinter dem Angriff auf das Rammstein-Büro stecken soll, lesen Sie hier.

    Rammstein-Schlagzeuger distanziert sich von Till Lindemann

    Rammstein-Schlagzeuger Christoph Schneider äußert sich auf Instagramm zu den Vorwürfen gegen Till Lindemann.
    Rammstein-Schlagzeuger Christoph Schneider äußert sich auf Instagramm zu den Vorwürfen gegen Till Lindemann. © Christoph Soeder/dpa

    16. Juni, 17.05 Uhr: Der Rammstein-Schlagzeuger Christoph Schneider ist das erste Bandmitglied, das öffentlich Stellung zu den Vorwürfen gegen Frontmann Till Lindemann bezieht. „Die Anschuldigungen der letzten Wochen haben uns als Band und mich als Menschen tief erschüttert“, schreibt Schneider auf seinem Instagram-Account. Er fühle sich „wie im Schock“. Mehrere Frauen hatten Vorwürfe gegen Lindemann erhoben, teilweise anonym. Den Schilderungen einiger Frauen zufolge soll es dabei zu sexuellen Übergriffen und Machtmissbrauch gekommen sein. Lindemann und seine Anwälte bestreiten die Anschuldigungen vehement. Weitere Infos zur Stellungnahme des Rammstein-Schlagzeugers lesen Sie hier.

    Rammstein 2022 in Berlin: Die besten Bilder

    Rammstein im Olympiastadion – die Bilder

    Die Band Rammstein trat am Wochenende im Berliner Olympiastadion auf.
    Die Band Rammstein trat am Wochenende im Berliner Olympiastadion auf. © dpa | Jens Koch
    Die Bühnenshow war gewaltig – wie man es von Rammstein gewöhnt ist.
    Die Bühnenshow war gewaltig – wie man es von Rammstein gewöhnt ist. © dpa | Jens Koch
    Sänger Till Lindemann am Sonnabend auf der Bühne im Olympiastadion.
    Sänger Till Lindemann am Sonnabend auf der Bühne im Olympiastadion. © dpa | Jens Koch
    Die Gitarristen Paul Landers (l) und Richard Kruspe am Sonnabend auf der Bühne.
    Die Gitarristen Paul Landers (l) und Richard Kruspe am Sonnabend auf der Bühne. © dpa | Jens Koch
    Christian
    Christian "Flake" Lorenz, Mitglied der Band Rammstein © dpa | Jens Koch
    Vom Drachenberg aus war zu sehen, wie Rauch während des Konzerts über dem Olympiastadion Berlin aufstieg.
    Vom Drachenberg aus war zu sehen, wie Rauch während des Konzerts über dem Olympiastadion Berlin aufstieg. © dpa | Christoph Soeder
    Der Abendhimmel bekam dadurch ganz andere Farben.
    Der Abendhimmel bekam dadurch ganz andere Farben. © dpa | Christoph Soeder
    Die Scheinwerfer im Olympiastadion sorgten für zusätzliches Licht.
    Die Scheinwerfer im Olympiastadion sorgten für zusätzliches Licht. © dpa | Christoph Soeder
    Schließlich war der Rauch schwefelgelb.
    Schließlich war der Rauch schwefelgelb. © dpa | Christoph Soeder
    Im Vorfeld des Konzerts hatte die Band blinde und sehbehinderte Menschen zu einer Führung eingeladen. Jasmin Wenz betastete deshalb vor dem Rammstein-Konzert eine Stahlstütze hinter der Bühne im Olympiastadion und sprach mit Gitarrist Paul Landers.
    Im Vorfeld des Konzerts hatte die Band blinde und sehbehinderte Menschen zu einer Führung eingeladen. Jasmin Wenz betastete deshalb vor dem Rammstein-Konzert eine Stahlstütze hinter der Bühne im Olympiastadion und sprach mit Gitarrist Paul Landers. © dpa-Bildfunk | Jens Koch/dpa
    1/10