Berlin. Die Veranstalter von “Rave the Planet“ suchen unter Hochdruck einen Sanitätsdienst für den Techno-Umzug. Nun erfolgte eine neue Absage.
Am Samstag soll der Tiergarten zum größten Open-Air-Club der Welt werden: beim Techno-Umzug „Rave the Planet“. Doch den Veranstaltern fehlt ein Sanitätsdienst. Unterstützung könnte jetzt aus dem Senat kommen.
Neben 200 DJs werden bei der Veranstaltung 18 Redner erwartet. Darunter ist auch Kultursenator Joe Chialo (CDU). Wie seine Verwaltung jetzt erklärte, plane er weiterhin dort zu sprechen, falls der Rave stattfindet. Derzeit befinde er sich im Gespräch mit den Veranstaltern von "Rave the Planet", um mögliche Hilfestellungen zu eruieren.
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"Rave the Planet": Wie viele Techno-Fans kommen jetzt nach Berlin?
Anfang der Woche hatten die Veranstalter, die Rave The Planet gGmbH mit Co-Geschäftsführer Matthias Roeingh, alias Kult-DJ Dr. Motte verkündet, dass sie entgegen ihrer Erwartung nicht den Malteser Hilfsdienst verpflichten konnten. Die Situation ist nun brenzlich: Mindestens 300.000 Raver wurden für Samstag angekündigt. Beobachter sagen voraus, es könne eine Million Raver kommen.

Inzwischen haben die Veranstalter von Seiten der Polizei die Auflage erhalten, einen privaten Sanitätsdienst zu engagieren. Gebraucht werden etwa 400 Helfer. Neben den Maltesern hat der DRK Landesverband Berliner Rotes Kreuz e.V. ebenfalls eine Anfrage der gGmbH abgelehnt. Jetzt erklärte der Johanniter e.V., aus Kapazitätsgründen den Auftrag nicht annehmen zu können.
Rave the Planet hatte alle Hilfsdienste angefragt
Man habe eine Anfrage erhalten. Aber weil die Johanniter die Federführung der Sanitätsdienste bei den Großveranstaltungen „Special Olympics“ und „Velocity“ hatten und weitere Veranstaltungen in Berlin betreut, seien die „entsprechenden Ressourcen stark gebunden“.
Wie zuvor die Malteser und der Berliner Rotes Kreuz e.V. erklärten die Johanniter aber die Bereitschaft, in kleinerem Maß auszuhelfen. „Falls uns eine Anfrage durch die Berliner Feuerwehr oder die Senatsverwaltung für Inneres und Sport erreicht“, so eine Sprecherin, „werden wir sie mit den uns zur Verfügung stehenden Kräften und Einsatzmitteln unterstützen.“