Berlin. Bei einigen Abonnenten sorgte die Abbuchung des Juni-Betrags für das Deutschlandticket für Verwunderung: Kundinnen und Kunden der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) schilderten in den sozialen Netzwerken von ganz unterschiedlichen Summen, die sie auf ihren Kontoauszügen fanden – mal waren es nur wenige Euro zu viel, mal der doppelte Betrag, also knapp hundert statt der eigentlichen 49 Euro. Andere wiederum sprachen davon, dass bei ihnen zu wenig, knapp unter 49 Euro, abgebucht wurde.
Ein Sprecher der BVG bestätigt auf Nachfrage die Schwierigkeiten im aktuellen Monat. „Es gab bei der Abbuchung der Juni-Beträge technische Probleme, die uns bekannt sind und an denen wir mit Hochdruck arbeiten“, schildert er. Die BVG hat eigenen Angaben zufolge bereits reagiert, insbesondere mit Blick auf Kunden, die zu hohe Abbuchungen vorfanden. „Die Fälle, in denen der mehrfache Abo-Betrag abgebucht wurde, sind bereits behoben und die Rückbuchungen veranlasst“, so der Sprecher weiter.
Auch beim Berliner 29-Euro-Ticket gab es teilweise Abbuchungsprobleme
Auch beim Berliner 29-Euro-Ticket, das Ende April ausgelaufen ist, hatte es Anfang des Jahres Abbuchungsprobleme bei der BVG gegeben. Damals wurde teilweise der reguläre Preis statt der vergünstigen 29 Euro abgebucht. Beide Ticketangebote haben dem Verkehrsunternehmen zahlreiche neue Abonnenten beschert: Zum Start des Deutschlandtickets war von 70.000 Menschen die Rede, die neu in ein BVG-Abonnement eingestiegen seien.
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Das Deutschlandticket ermöglicht es Abonnenten, für 49 Euro bundesweit den Nah- und Regionalverkehr zu nutzen. In Berlin verfolgt der neue schwarz-rote Senat derweil weiter das Ziel, ein noch stärker vergünstigtes Angebot zu etablieren. Zuletzt gab es Tendenzen, dabei kein eigenständiges Angebot zu schaffen, sondern den Preis des Deutschlandtickets für verschiedene Zielgruppen auf 29 Euro zu senken. Nötig ist dafür aber eine Einigung innerhalb des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg, also auch mit dem Land Brandenburg und den dortigen Landkreisen.