Apple Vision Pro

Apple überrascht mit Berlin-Detail – und erntet Spott

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Screenshot aus dem Produktvideo der Apple Vision Pro. Dort zu sehen: Apartment-Angebote aus Berlin.

Screenshot aus dem Produktvideo der Apple Vision Pro. Dort zu sehen: Apartment-Angebote aus Berlin.

Foto: Apple

Bei der Präsentation der Vision Pro rückt Apple für einen kurzen Moment Berlin in den Fokus. Kritiker ziehen höhnische Parallelen.

Berlin. Bei der weltweit beachteten Präsentation der Apple Vision Pro am Montagabend ist aufmerksamen Zuschauern des Werbefilms ein unerwartetes Berlin-Detail aufgefallen. In einer kurzen Einstellung des etwa neunminütigen Produktvideos sieht man einen Nutzer der Brille bei der Suche nach einem Apartment in Berlin. Ein Detail, das in den sozialen Medien für Hohn sorgt.

Die Sequenz zeigt den Darsteller offenbar bei der Planung eines Berlin-Aufenthaltes. Er nutzt die Brille dazu, sich Apartment-Angebote auf einem virtuellen Display in seinem Blickfeld anzeigen zu lassen. Kurz eingeblendet wird ein möbliertes Apartment mit dem Namen Arc in Kreuzberg und die Wohnung Novela in Wilmersdorf. Ein Sprecher aus dem Off sagt dazu: "Eine erstaunlich neue Art, um die Apps zu nutzen, die wir lieben." Die Immobilien-Angebote stammen von dem Berliner Unternehmen Numa, das sogenannte "Serviced Apartments" anbietet.

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Appel Vision Pro: Spöttische Parallelen zum Berliner Wohnungsmarkt

Insbesondere bei der Plattform Reddit ziehen die Nutzerinnen und Nutzer Parallelen zwischen dem ausgesprochen hohen Preis der neuen Computerbrille – zur Einführung 3499 US-Dollar (3270 Euro) – und dem überhitzten Immobilienmarkt der Hauptstadt. "Wenn du dir diese Brille leisten kannst, kannst du dir auch leisten, in Berlin zu wohnen", heißt es etwa. "Jetzt kann man virtuell drei Stunden Schlange stehen, um ein Apartment zu besichtigen", schreibt ein anderer Nutzer.

Ganz unzutreffend sind die Kommentare nicht. Eine kurze Recherche zeigt, dass die im Clip angezeigte Wohnungen für eine Person pro Nacht ab etwa 190 Euro kosten. Kritiker bemängeln zudem seit Jahren, dass Anbieter möblierter Apartments den Wohnungsmangel in Berlin zusätzlich verschärfen.

Vision Pro für Apple großes unternehmerisches Risiko

Für Apple ist die Präsentation der Vision Pro der Eintritt in eine neue Produktkategorie. Apple sieht eine Einsatzmöglichkeit für die Vision Pro im Beruf, weil man sich viele große virtuelle Displays ins Blickfeld einblenden kann. Eine andere Anwendung soll Unterhaltung mit Videos im großen Format auch unterwegs sein.

Der Einstieg in das neue Segment ist für Apple allerdings mit erheblichen unternehmerischen Risiken verbunden. Zum einen ist der Markt für VR- und AR-Quellen bislang nicht besonders groß. Die Marktforscher von IDC gehen davon aus, dass 2023 lediglich zehn Millionen VR- und AR-Headsets abgesetzt werden. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr wurden weltweit über 1,2 Milliarden Smartphones verkauft.

( bee )