- Klimaaktivisten der "Letzten Generation" setzen ihre Aktionen in Berlin fort
- Am Donnerstagmorgen finden Blockaden der Klimakleber im gesamten Stadtgebiet statt
Berlin. Die Klimaaktivisten der "Letzten Generation" wollen auch in dieser Woche Berlin zum Stillstand bringen: Ihre Blockaden sorgten bereits in den vergangenen Tagen und Wochen für massive Staus und Verkehrsbehinderungen in der Hauptstadt. Laut Berliner Feuerwehr wurden durch die Blockaden der Klimakleber erneut Rettungseinsätze behindert.
Wo gibt es Blockaden? Welche Straßen sind gesperrt? Auf welchen Autobahnen kommt es zu Staus? Wie reagieren Berlins Autofahrer auf die erneuten Proteste? Was unternimmt die Berliner Polizei gegen die Klebe-Aktionen? Auf welche Strecke läuft der Verkehr wieder? Alle Meldungen zur "Letzten Generation" bis zum 4. Mai 2023 lesen Sie hier. Die aktuellen News zur "Letzten Generation" in Berlin lesen Sie in unserem neuen Newsblog.
- Themenseite: News & Hintergründe zur Letzten Generation im Überblick
- Newsblog: Aktuelle Informationen zu Blockaden der Letzten Generation in Berlin
- Inkognito: Psychologin schleust sich ein – Vernichtende Einblicke
- Blockaden: Schmerzgriff gegen Klimaaktivisten – Was darf die Polizei?
- Notwehr: Darf man Aktivisten der Letzten Generation von der Straße ziehen?
- Hintergrund: Letzte Generation: Wie finanzieren sich die Klimaaktivisten?
"Letzte Generation" in Berlin: Wir starten ein neues Newsblog
Alle aktuellen Meldungen und News zu Aktionen der Klimakleber der "Letzten Generation" in Berlin finden Sie in unserem neuen Newsblog.
Polizei stellt Bauzaun um Klima-Kleber
12.46 Uhr: Auch an der Frankfurter Allee Ecke Pettenkofer Straße in Friedrichshain gab es am Vormittag eine Blockade. Die Polizei konnte mehrere Aktivisten von der Straße tragen. Doch ein Blockierer klebte offenbar besonders fest. Damit der Verkehr wieder rollen konnte, stellte die Polizei einen Bauzaun um den Aktivisten herum auf, berichtete die BZ. Die Einsatzkräfte konnten den Klima-Kleber nun in Ruhe vom Asphalt lösen.
Blockaden im gesamten Stadtgebiet – Autofahrer werden handgreiflich
11.36 Uhr: Den Berichten eines dpa-Reporters zufolge war die Stimmung an der A100 kurz vor der Ausfahrt Hohenzollerndamm aufgeheizt. Fünf bis sechs Klimaschutzaktivisten hätten sich dort auf die Autobahn geklebt. Immer wieder seien Autofahrer ausgestiegen und handgreiflich geworden. Außerdem haben die Angreifer die Klimaaktivisten von der Straße gezerrt, beschimpft und mit Wasser überschüttet. Laut dpa-Reporter habe die Aktivistengruppe zwischenzeitlich eine Lücke gebildet, um ein Ehepaar auf dem Weg in ein Krankenhaus durchzulassen.
Blockaden teilweise schon aufgelöst – 300 Polizisten im Einsatz
11.31 Uhr: Eine Sprecherin der Polizei teilte mit, dass es aktuell immer noch um die 20 Blockaden gebe. Sechs konnten bereits aufgelöst werden. Verzögerungen gebe es vor allem in Prenzlauer Berg, Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf. Rund 300 Polizistinnen und Polizisten seien im Einsatz.
Proteste auf A100 Richtung Wedding beendet
11.25 Uhr: Wie die Verkehrsinformationszentrale auf Twitter mitteilt, ist die Protestaktion auf der A100 Richtung Wedding beendet.
10.32 Uhr: Laut einer Polizeisprecherin sind mittlerweile mehrere Blockaden aufgelöst bzw. so beseitigt, dass ein Fahrstreifen wieder frei ist. Die Lage scheint sich also etwas zu entspannen.
Blockaden im gesamten Stadtgebiet
8.46 Uhr: Im gesamten Stadtgebiet kommt es wegen Protestaktionen zu Verkehrseinschränkungen. Davon sind auch mehrere Bus- und Tramlinien betroffen, teilte die VIZ mit. Laut einer Polizeisprecherin waren es ursprünglich 23 Örtlichkeiten, von denen fünf bereits wieder aufgelöst seien. Dennoch komme es auf der Stadtautobahn A100 derzeit zu einem Stau von bis zu eineinhalb Stunden. Betroffen seien u.a. die Abfahrten Hohenzollerndamm, Kurfürstendamm und die Rudolf-Wissell-Brücke.
A100: Blockade in Höhe Hohenzollerndamm
8.44 Uhr: Nach Angaben der VIZ kommt es auf der A100 Richtung Neukölln Höhe Hohenzollerndamm wegen einer Blockade zu Stau. Autofahrer müssen 80 Minuten mehr einplanen.
Blockade auf der A100 - Langer Stau
8.25 Uhr: Klimaaktivisten blockieren den Verkehr auf der A100 in Richtung Wedding auf Höhe der Rudolf-Wissell-Brücke. Das teilte die Verkehrsinformationszentrale mit. Es komm zu Stau. Autofahrer müssen rund 90 Minuten mehr einplanen. "Nach Möglichkeit weiträumig umfahren!", schrieb die VIZ. Eine Live-Verkehrskarte können Sie hier einsehen.
Neptunbrunnen schwarz gefärbt - Stadträtin will Aktivisten nicht anzeigen
7.16 Uhr: Aktivisten haben am vergangenen Wochenende das Wasser im Neptunbrunnen am Alexanderplatz in Mitte mit schwarzem Pulver gefärbt. Auch der Granit und die Bronzefiguren wurden mit öliger Flüssigkeit überzogen. Doch eine Strafanzeige gegen die Klimaaktivisten will Almut Neumann, Stadträtin für den öffentlichen Raum, nicht stellen. Das berichtete die BZ. Eine Begründung gab die Grünen-Politikerin nicht.
Die Brunnen-Reinigungsarbeiten waren aufwendig und kostspielig. Die Säuberung kostete rund 1000 Euro. "Als wir das Wasser abgelassen hatten, blieb eine dicke schwarze Ölschicht zurück, wahrscheinlich Lebensmittelfarbe mit Leinöl", sagte Brunnenwart Mario Rehse der Zeitung. Das Gestein und Figuren mussten mit Hochdruckreinigern gesäubert werden. Auch die Zulaufkanäle und die Pumpen waren durch das Farbgemisch zugesetzt. Der Brunnen musste mit 80.000 Liter Wasser gespült werden.
Letzte Generation bezahlt Strafen nicht selbst
News von Mittwoch, 2. Mai 2023, 19.18 Uhr: Die Klimaaktivisten werden inzwischen immer wieder von deutschen Gerichten zu Geldstrafen verurteilt. Aber die Strafen zahlen sie nicht selbst. „Eine Aktiengesellschaft zahlt alle unsere Strafen“, verkündete die Klimaschutzgruppe auf Twitter. Wer hinter der Aktiengesellschaft steckt, erfahren Sie hier.
Wissing: Kein neuer Termin mit Letzter Generation vereinbart
15.40 Uhr: Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat nach eigenen Angaben keinen neuen Gesprächstermin mit der Klimagruppe Letzte Generation. Die Gruppe habe Interesse an einem Folgetermin gehabt. Wissing sagte, er habe deutlich gemacht, er verhandle nicht.
Eine Vertreterin der Klimagruppe Letzte Generation hatte nach einem Gespräch mit Wissing am Dienstag gesagt, man werde mit Wissing weiter im Gespräch bleiben, und zwar Mitte Mai. Die Klimagruppe hatte angekündigt, mit ihren Protesten weiter zu machen.
Das Verkehrsministerium hatte nach dem Gespräch von einem sachlichen Austausch von Positionen und Argumenten gesprochen. Im Dialog zu stehen, gehöre zum Wesen der Demokratie. Zugleich hieß es: „Um unsere Klimaziele zu erreichen, brauchen wir einen gesellschaftlichen Konsens und keine Spaltung. Dieser Konsens muss auf demokratischem Weg erarbeitet und darf nicht mit Gewalt erzwungen werden.“
Protest-Aktion am Alexanderplatz
14.26 Uhr: Die Letzte Generation hat am Alexanderplatz in Mitte mit einer Demonstration erneut den Straßenverkehr verlangsamt oder zum Teil gestoppt. Etwa 100 Demonstranten gingen über die Karl-Marx-Allee, zum Teil setzten sie sich auf die Straße. Polizisten begleiteten die angemeldete Demonstration, wie ein Sprecher sagte.
Klimaaktivisten starten Protestmarsch
12.24 Uhr: Aktivisten der Letzten Generation haben am Mittwoch erneut einen Protestmarsch gestartet. Nach eigenen Angaben war die St. Thomas Kirche in Kreuzberg um 11 Uhr Treffpunkt.
Zu dem Protestmarsch schrieben die Aktivisten auf Twitter: "Die Klimakrise trifft vor allem alte und sozial-benachteiligte Menschen, während die Hauptverursacher sich noch länger von den lebensbedrohenden Folgen werden freikaufen können. Wir brauchen jetzt eine Politik, die alle Menschen schützt!"
OVG bestätigt: Anklebeverbot zu unbestimmt
News von Dienstag, 2. Mai 2023, 16.02 Uhr: Die Polizei muss bei einem präventiven Anklebe-Verbot für Klima-Demonstranten konkrete Straßen benennen. Das hat das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg (OVG) im Eilverfahren entschieden und damit die Auffassung der Vorinstanz bestätigt, wie eine Gerichtssprecherin am Dienstag mitteilte. Damit blieb die Beschwerde der Polizei gegen die Gerichtsentscheidung ohne Erfolg (Az.: OVG 1 S 33/23).
Die Behörde hatte einer Demonstrantin im Dezember 2022 verboten, sich bis Juni 2023 erneut bei Straßenblockaden festzukleben oder sich anders mit der Straße oder Personen zu verbinden. Zugleich drohte sie ein Zwangsgeld von 2000 Euro an. Die Frau war bei Blockaden der Klimagruppe Letzte Generation immer wieder festgenommen worden. Sie gefährde die Allgemeinheit, argumentierte die Polizei.
Die Frau zog dagegen vor Gericht - mit Erfolg. Das Verwaltungsgericht Berlin bemängelte in erster Instanz, die Polizei habe die betroffenen Straßen nicht präzise genug bestimmt. So sei etwa die entsprechende Anlage zu verkleinert gewesen, hieß es vom Gericht. Ein Link dazu habe nicht funktioniert.
Die Polizei akzeptierte die Entscheidung nicht, lieferte aber aus Sicht des OVG auch im Beschwerdeverfahren nicht genug konkrete Daten. Es sei weiterhin nicht eindeutig erkennbar, welche Straßen des benannten „übergeordneten Straßennetzes“ konkret von dem Verbot betroffen seien, begründete das Gericht seine Entscheidung.
Bilanz der Polizei zum Nachmittag
15.11 Uhr: Die Polizei hat am Nachmittag Bilanz der Einsätze am Dienstag gezogen. Insgesamt seien 16 Blockaden meist sehr schnell beseitigt worden. An der Prenzlauer Allee / Danziger Straße habe es immer wieder Blockadeversuche gegeben, die immer wieder zu Verkehrsbehinderungen geführt hätten. Mehrere Personen seien zur Vorführung festgenommen worden.
Die meisten Blockaden sind geräumt
12.33 Uhr: Gute Nachricht für Autofahrer: Die meisten Blockaden im Stadtgebiet wurden inzwischen geräumt. Der Verkehrsfluss hat sich weitestgehend normalisiert. Das teilte die Verkehrsinformationszentrale am Mittag mit.
Auch auf der Kaiserdammbrücke kommt die Flex zum Einsatz
11.06 Uhr: Bei der Blockade auf der Kaiserdammbrücke haben Polizisten Personen mittels Trennschleifer von der Fahrbahn gelöst. Das Tiefbauamt musste die Fahrbahn reparieren.
Weitere Blockaden aufgelöst - an anderer Stelle gibt es neue Blockaden
10.58 Uhr: An der A100-Abfahrt Sachsendamm und im Bereich Dominicusstraße/Hauptstraße kommt es aufgrund von Blockaden zu Beeinträchtigungen. Die Polizei ist vor Ort.
Am Hohenzollerndamm/Rudolstädter Straße hingegen sind die Maßnahmen beendet und der Verkehr rollt wieder. Frei sind zum Beispiel auch wieder Landsberger Allee/Petersburger Straße, Bundesallee/Durlacher Straße, Kudamm/Brandenburgische Straße.
Wieder freie Fahrt an der Landsberger Allee/Conrad-Blenkle-Straße
10.43 Uhr: Der Bereich Landsberger Allee/Conrad-Blenkle-Straße ist wieder frei. Alle Personen wurden von der Fahrbahn geleitet, teilte die Polizei mit.
A100: Blockade auf Rudolf-Wissell-Brücke beendet
10.29 Uhr: Die Blockade der A100 auf der Rudolf-Wissell-Brücke konnte beendet werden. Der Stau in Richtung Wedding kann sich nun abbauen.
Linker Fahrstreifen auf A100 freigegeben
10.13 Uhr: Auf der Stadtautobahn geht es langsam voran. "Auf der A100 konnte jetzt wenigstens der linke Fahrstreifen auf der Rudolf-Wissell-Brücke wieder freigegeben werden. Der Stau reicht zurück bis zum Kreuz Schöneberg", teilte die VIZ mit.
Polizei löst weitere Blockaden auf
10.07 Uhr: Die Polizei hat die Blockaden an der Frankfurter Allee/Pettenkofer Straße und an der Müllerstraße/Fennstraße beendet. Personen seien von der Fahrbahn gelöst worden. "In beiden Bereichen fließt der Verkehr wieder", twitterte die Behörde.
Wissing vor Treffen mit Klimagruppe: „Null Toleranz für Straftäter“
10 Uhr: Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat sein geplantes Treffen am Dienstag mit der Letzten Generation verteidigt. Die Gruppe zieht mit illegalen Verkehrsblockaden und Schmierattacken auf Kunstwerke Aufmerksamkeit auf sich. „In einer Demokratie muss man reden“, sagte der FDP-Politiker dem Deutschlandfunk. „Menschen, die sauer sind in Deutschland, die die Nase voll haben von Im-Stau-Stehen, weil andere die Straße blockieren, die wollen, dass eine Regierung redet und Argumente ausgetauscht werden.“ Klar sei aber, dass es so nicht weitergehen könne. „Natürlich habe ich null Toleranz für Straftäter.“
Die Forderungen der Gruppe nach einem Tempolimit 100 auf Autobahnen oder einem deutlich günstigeren ÖPNV-Ticket hält Wissing für weniger effizient als die Klimaschutzmaßnahmen der Bundesregierung. „Mich überzeugen die Argumente der Letzten Generation nicht“, sagte Wissing. „Mich wundert das, dass die Letzte Generation so wenig sinnvolle Vorschläge macht für Klimaschutz und gleichzeitig so radikal vorgeht.“
Zu dem anstehenden Treffen sagte er: „Ich habe keine Verhandlungen zu führen und ich habe auch keine Vereinbarungen dort zu treffen.“ Er sei aber bereit zuzuhören und in einen Dialog zu gehen, um die Frage zu klären, ob es nicht sinnvoller wäre zu schauen, was die Bundesregierung bereits schon tue.
Polizei rückt mit Flex an
9.37 Uhr: Nach Angaben der Polizei mussten Mitarbeiter des Tiefbauamtes zur Sonnenallee kommen, um die Fahrbahn zu reparieren. Zuvor "musste eine Person herausgeflext werden", begründete die Behörde die Baumaßnahmen.
A100: Person klebt an Mietfahrzeug - Langer Stau
9.36 Uhr: Auf der Rudolf-Wissell-Brücke verzögert sich die Auflösung der Blockade. "Dort klebt eine Person an einem Mietfahrzeug und blockiert die A100", schrieb die Polizei auf Twitter. Der Stau auf der A100 reicht bis zum Tempelhofer Damm - ungefähr zwei Stunden Passierdauer. Dadurch gibt es auch auf der AVUS stadteinwärts Stau bis Hüttenweg. Autofahrer kommen am Kreuz Funkturm nicht mehr auf die A100.
Polizei beendet einige Blockaden
9.28 Uhr: An einigen Stellen in Berlin rollt der Verkehr wieder. Die Polizei beendete folgende Blockade-Aktionen:
- am U-Bahnhof Tempelhofer Damm
- an der Danziger Straße/Greifswalder Straße
- an der Eberswalder Straße/Schönhauser Straße
Polizei reagiert schnell auf Blockadeaktionen
9.15 Uhr: Die Verkehrsinformationszentrale teilte auf Twitter mit, dass die Polizei Berlin schnell auf die Blockadeaktionen reagiert. "Oft hat sich die Verkehrslage dadurch schon nach kurzer Zeit wieder entspannt!", hieß es. Wo gibt es noch Stau? Eine Live-Verkehrskarte können Sie hier einsehen.
Protestmarsch am Nachmittag ab Brandenburger Tor
9.03 Uhr: Die Klimaaktivisten veranstalten auch am Dienstag wieder einen Protestmarsch. Auf Twitter kündigten sie an, dass dieser um 15 Uhr am Brandenburger Tor startet. Auch in den kommenden Tagen gibt es Protestmärsche:
- Mittwoch, 11 Uhr, St.-Thomas-Kirche
- Donnerstag, 15 Uhr, Brandenburger Tor
- Freitag, 15 Uhr, Brandenburger Tor
- Samstag, 15 Uhr, Brandenburger Tor
Blockaden während des Berufsverkehrs - Autofahrer soll Frau geschubst haben
8.25 Uhr: Klimaaktivisten der Letzten Generation haben am Dienstag während des Berufsverkehrs neue Blockaden gestartet. Das teilte die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) auf Twitter mit. Demnach kommt es hier zu Verkehrsbehinderungen:
- Auf der A100 läuft in Richtung Wedding eines Blockadeaktion auf der Rudolf-Wissell-Brücke. Der Stau beginnt schon in Höhe Hohenzollerndamm
- Prenzlauer Allee/Danziger Straße
- Hohenzollerndamm/Rudolstädter Straße
- Hermannplatz
- Bundesallee/Durlacher Straße
- Landsberger Allee/Conrad-Blenkle-Straße
- Schönhauser Allee/Eberswalder Straße
- Puschkinallee/Elsenstraße
- Landsberger Allee/Petersburger Straße
- Dominicusstraße/Hauptstraße
- Tempelhofer Damm/Hoeppnerstraße
- Müllerstraße/Fennstraße
- Kaiserdammbrücke
- Frankfurter Allee/Pettenkofer Straße
- Adenauerplatz
Zu den neuen Blockadeaktionen twitterten die Aktivisten: "Wir müssen in den Notfallmodus schalten. Menschen aller Altersgruppen protestieren an vielen Orten in Berlin. Auf der A100 sind Menschen aus Fahrzeugen gestiegen, um den Alltag zu unterbrechen. Eine ältere Dame wurde von einem Autofahrer geschubst und fiel auf den Kopf."
Die Aktivisten erleben während ihrer Blockaden Zuspruch und Unmut. "Ein Passant bedankt sich, ein anderer ruft Schweine. Wir sind hier, um die Gleichgültigkeit aufzubrechen angesichts der Zerstörung unserer aller Leben. Was wirst du tun?", schrieben sie.
"Letzte Generation" auch am Sonntag mit Blockaden in Berlin
Sonntag, den 30. April, 13.40 Uhr: Auch am Sonntag setzten die Klimaaktivisten ihre Blockaden in Berlin fort. Ihren Angaben zufolge handelt es sich dabei heute um Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten.
Klimakleber färben Brunnen in Berlin-Mitte schwarz
Samstag, den 29. April, 19.25 Uhr: Aktivisten der "Letzten Generation" haben am Samstag das Wasser des Neptunbrunnens am Fuße des Fernsehturms in Berlin-Mitte schwarz gefärbt. Bilder und Videos der Aktion veröffentlichten die Klimaaktivisten bei Twitter. Dazu schrieben sie: "Schwarze Farbe sprudelt aus Berlins Neptunbrunnen statt fröhlichem Wassergeplätschere. Die Unbeschwertheit, die uns vorgegaukelt wird, ertrinkt in Öl. Der Regierungskurs stellt die Profite mit Erdöl über das Überleben der Menschheit und sauberes Wasser." Schilder, die die Aktivisten in den Händen halten, deuten allerdings darauf hin, dass die Aktion nicht ganz nach Plan verlaufen sein dürfte. "Öl = märchenhafte Proteste für wenige", heißt es da etwa. Twitter-Nutzer spekulierten daraufhin, dass die Aktivisten ursprünglich den Märchenbrunnen im Volkspark Friedrichshain im Visier hatten.
Berlins Polizeipräsidentin: Die Letzte Generation „kostet uns unglaublich viel Kraft“
17 Uhr: Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik hat im Interview mit der Berliner Morgenpost eingeräumt, dass die Begleitung auf Auflösung von Störmaßnahmen der "Letzten Generation" den Einsatzkräfte "unglaublich viel Kraft" kosten würde. Wörtlich sagte sie: "Wir als Polizei haben unter Beweis gestellt, dass wir konsequent und verhältnismäßig vorgehen, um die massiven Störungen des Alltags in Berlin relativ schnell zu beenden. Aber das kostet uns unglaublich viel Kraft und führt viele Einsatzkräfte an die Belastungsgrenze. Ich denke und hoffe, dass die Wirkung dieser Proteste in Berlin langsam verpufft, und würde mir wünschen, dass die mediale Aufmerksamkeit etwas herunterfährt. Das würde zum Verpuffen beitragen." Das gesamte Interview mit Barbara Slowik über die "Letzte Generation" und den 1. Mai in Berlin lesen Sie hier.
Autofahrer bespuckt Klimakleber
Freitag, den 28. April, 12.22 Uhr: Bei der Blockade am Treptower Park am Freitagmorgen soll eine Person vor dem Eintreffen der Polizei von einem unbekannten Autofahrer angefahren und bespuckt worden sein. Die Polizei mahnt: "Bitte bewahren Sie Ruhe. Sie können sich strafbar machen und übrigens auch die Fahrerlaubnis verlieren. Danke".
Klimaaktivisten erneut an der A100
11.26 Uhr: Nachdem alle Blockaden aufgelöst worden waren, gehen die Klimaaktivisten erneut ans Werk. "Uns wurde eine neue Blockade gemeldet", meldet die Polizei Berlin via Twitter. "Es sind die Ab- und Zufahrten der AS Tempelhofer Damm an der A100 betroffen."
Verkehrsinformationszentrale lobt Polizei Berlin
10.06 Uhr: "Auf unserer Verkehrslagekarte zeigt sich die schnelle Reaktionsfähigkeit der @PolizeiBerlin_E", twittert die Verkehrsinformationszentrale (VIZ). Es seien kaum gestaute Bereiche erkennbar.
Polizei meldet neue Blockaden
9.43 Uhr: Neue Blockaden meldet die Polizei Berlin vom Ernst-Reuter-Platz / Hardenbergstraße, an der Dominicusstraße / Hauptstraße und an der Dominicusstraße/Ebersstraße. Eine weitere Blockade am Ernst-Reuter-Platz wurde unterbunden, bevor Personen sich festkleben konnten. Rund 500 Polizistinnen und Polizisten seien im Einsatz, um die Aktionen zu verhindern oder zügig aufzulösen, teilte die Polizei auf Twitter mit. Das Geschehen sei erneut dynamisch, sagte eine Polizeisprecherin. Zunächst gab es etwa ein Dutzend Blockaden.
"Letzte Generation" aktuell in Berlin: Polizei setzt Trennschleifer ein
9.21 Uhr: Um die Blockade Prenzlauer Allee/Danziger Straße aufzulösen, musste die Polizei Berlin einen Trennschleifer einsetzen. Der Asphalt wurde beschädigt. Jetzt fließt der Verkehr wieder. Aktuell gibt es an diesen Stellen noch Behinderungen: Schönhauser Allee / Eberswalder Straße, S-Bahnhof Treptower Park, Danziger Straße / Greifswalder Straße.
Erste Blockaden aufgelöst
8.23 Uhr: Die Polizei Berlin greift gegen die Klima-Kleber durch: Die Blockade am Großen Stern Ecke Hofjägerallee haben Einsatzkräfte aufgelöst, ebenso eine Blockade am Tempelhofer Damm. Hier hatten sich vier Personen auf die Fahrbahn geklebt. Eine Blockade nahe dem S-Bahnhof Hohenzollerndamm wurde verhindert.
"Letzte Generation" aktuell in Berlin: Wieder Blockaden im Berufsverkehr
8.03 Uhr: Der Berufsverkehr am Freitag wird wieder von Blockade-Aktionen gehemmt. Aktuell werden von der Polizei Berlin folgende Störungen gemeldet:
- Schönhauser Allee / Eberswalder Straße
- Kantstraße / Kaiser-Friedrich-Straße
- Müllerstraße / Fennstraße
- Frankfurter Allee / Vogtstraße
- Prenzlauer Allee / Danziger Straße
- S-Bahnhof Treptower Park
- Danziger Straße / Greifswalder Straße
Auch im Bereich Tempelhofer Damm/A100 hat sich in allen Richtungen Stau aufgebaut, meldet die Verkehrsinformationszentrale (VIZ).
Mit Feuerzeug an Klimaaktivist herangetreten
Donnerstag, 27. April, 16.01 Uhr: Wie die Polizei am Nachmittag auf Twitter mitteilt, sei einer der Männer am Hermannplatz mit einem angezündeten Feuerzeug an die angeklebte Hand eines Protestierenden herangetreten. Die Polizei habe ihn von seiner Tat abgehalten und Ermittlungen wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.
Heftiger Angriff auf Klimakleberin
11.24 Uhr: Zu den Blockaden am Hermannplatz, die mittlerweile wieder aufgelöst sind: Bei Twitter kursiert ein Video, das zeigt, wie ein Passant versucht, eine Klimakleberin gewaltsam von der Straße zu ziehen – obwohl auch sehr viele Polizeibeamten vor Ort sind und dann auch direkt eingreifen. Die Polizei hat nach eigenen Angaben einige der Angreifer festgenommen.
"Letzte Generation" in Berlin: Polizei zieht Bilanz
11.13 Uhr: Die Polizei Berlin vermeldet bei Twitter, dass seit Donnerstagmorgen, 8 Uhr, alle 15 Blockaden beseitigt werden konnten. Der Verkehr sei wieder sehr schnell geflossen. Außerdem bittet sie noch einmal darum, nicht selbst einzugreifen.
Entspannung? Alle Blockaden aufgelöst
11.12 Uhr: Laut VIZ seien aktuell alle Blockaden aufgehoben. Die Verkehrssituation in Berlin habe sich entspannt.
Blockade am Hermannplatz – Passanten mischen sich ein
10.42 Uhr: Die A100 sei zwar wieder freigegeben, aber es habe bereits neue Blockaden gegeben, wie die VIZ bei Twitter mitteilt. Laut der Polizei Berlin blockierten seit 9.45 Uhr mehrere Personen am Hermannplatz/Sonnenallee die Fahrbahn. Passanten sollen versucht haben, die Menschen von der Straße zu ziehen. Daraufhin sei die Polizei eingeschritten und habe die Angreifer festgenommen. Die Blockade sei bereits wieder aufgelöst.
Brandenburger Tor: Polizei stoppt vermeintliche Klimakleber
9.54 Uhr: Am Brandenburger Tor und im Tiergarten hat die Polizei Berlin Personen aufgehalten, die Transparente, Klebemittel und Sitzpolster dabei hatten. Die Beamten hätten die Sachen beschlagnahmt und den Personen einen Platzverweis für das Regierungsviertel ausgesprochen, wie die Polizei auf Twitter mitteilte.
Wo Klimakleber am Donnerstagmorgen den Verkehr blockieren
9.52 Uhr: Die Polizei Berlin listet alle Orte auf, an denen zurzeit Klimakleber den Verkehr blockieren:
- Landsberger-Allee/Conrad-Blenkle-Str.
- Spandauer Damm
- T-Damm/Höppnerstr.
- Schönhauser/Eberswalder Str.
- Dominicusstr./Hauptstr.
- Dominicusstr./Ebersstr.
- Frankfurter Allee/Pettenkofer Str.
- Fennstr./Müllerstr.
- Am Ernst-Reuter-Platz und am Kurfürstendamm werden gerade die Personen von der Fahrbahn gelöst.
- Obwohl die Blockade an der Auffahrt Spandauer Damm beseitigt wurde, staut sich Verkehr auf der A100 derzeit bis Innsbrucker Platz.
Stau auf 100 – Viele Blockaden überall in der Stadt
8.36 Uhr: Soeben hat die VIZ weitere gesperrte Bereiche gemeldet: Frankfurter Allee/Pettenkoferstraße, Eberswalder Straße/Schönhauser Allee und Dominicusstraße/Hauptstraße.
Donnerstag, 27. April, 8.15 Uhr: Es geht mal wieder früh los. Die Klima-Kleber blockieren am Donnerstagmorgen mehrere wichtige Straßen in der Hauptstadt.
Laut VIZ kommt es auf der A100 in Richtung Wedding auf der Rudolf-Wissell-Brücke zu einer Protestaktion, die zu einem Stau von 20 Minuten führt. Zudem sind Blockaden an folgenden Orten gemeldet: Kurfürstendamm in Höhe Adenauerplatz, Danziger Straße in Höhe Prenzlauer Allee und Müllerstraße/Fennstraße.
Mittwoch, 26. April, 13.05 Uhr: Wegen der Störungsaktion von Klimaaktivisten der "Letzten Generation" beim Rennen der Formel E in Berlin sind acht Strafanzeigen erstellt worden. Sechs Beschuldigten wird Nötigung in Verbindung mit Hausfriedensbruch vorgeworfen, jeweils einmal geht es um Körperverletzung und Sachbeschädigung, wie die Polizei auf Nachfrage der dpa mitteilte. Nach dpa-Informationen war bei dem Vorfall neben einer Sicherheitskraft auch ein Sportwart verletzt worden.
12.03 Uhr: Wie die "Letzte Generation" auf Twitter mitteilt, sei der Protestmarsch gestartet. Demnach haben sich mehrere hundert Menschen von der St. Thomas Kirche aus in Bewegung gesetzt.
Mittwoch, 26. April, 8.57 Uhr: Die "Letzte Generation" empfängt ab 9 Uhr zu einem Brunch in der St. Thomas Kirche am Kreuzberger Mariannenplatz. Wie sie auf Twitter schreibt, möchten die Klimaaktivisten von dort aus um 11.30 Uhr einen Protestmarsch starten. Solche Märsche sind auch für Donnerstag und Freitag angekündigt. Jeweils um 15 Uhr ab dem Marx Engels Forum am Alexanderplatz.
"Letzte Generation" aktuell in Berlin: Polizei bilanziert Blockaden an 25 Orten
19.46 Uhr: Die Polizei Berlin bilanziert Protestaktionen an insgesamt 25 Orten in Berlin. Die Blockaden seien alle aufgelöst, der Einsatz beendet.
Fast alle Blockaden aufgelöst – Noch einzelne Behinderungen
18.42 Uhr: Die Polizei Berlin hat mittlerweile fast alle Blockaden aufgelöst. Es gibt derzeit noch Einschränkungen im Bereich der A100 am Hohenzollerndamm, der Rudolf-Wissell-Brücke in Charlottenburg und in der Wexstraße in Wilmersdorf, teilt sie auf Twitter mit.
"Letzte Generation" aktuell in Berlin: Stauzeit auf A100 rund 60 Minuten
Dienstag, 25. April, 17.26 Uhr: Aktuell konzentrieren sich die Protestaktionen der Letzten Generation auf den westlichen Bereich der Stadtautobahn, meldet die Verkehrsinformationszentrale (VIZ). Die Stauzeit auf der A100 beträgt demnach zur Zeit in beiden Richtungen rund eine Stunde.
Blockade auf A100 aufgelöst
16.56 Uhr: Die Polizei hat die Blockade auf der A100 Richtung Neukölln Höhe Hohenzollerndamm aufgelöst. Laut Polizei seien zwei der drei Spuren wieder frei, die technische Einheit kümmere sich um das blockierende Fahrzeug.
Die Lage - das sind die aktuellen Blockaden
16.44 Uhr: Laut Polizei finden stadtweit derzeit noch 10 Blockadeaktionen statt. Die Polizei sei vor Ort oder auf der Anfahrt, teilte sie auf Twitter mit, verbunden erneut mit dem Aufruf: "Bitte bewahren Sie Ruhe und schreiten Sie nicht selbst ein. Wir halten Sie weiter auf dem Laufenden."
Laut VIZ sind zusätzlich folgende Orte betroffen: A100 Auffahrt Hohenzollerndamm, zusätzlich die Hauptfahrbahn der Stadtautobahn Höhe Hohenzollerndamm Richtung Neukölln. In Richtung Wedding ist die A100 zwischen Spandauer Damm und Rudolf-Wissell-Brücke blockiert. Es bildeten sich Staus. Die Blockade an der Hauptstraße sei dagegen inzwischen aufgelöst. Die Polizei verhinderte zudem nach eigenen Angaben Aktionen in Treptow und Friedrichshain.
Wieder Blockade-Aktionen in der Stadt
16.03 Uhr: Am Dienstagnachmittag hat die Polizei über Twitter wieder mehrere Blockade-Aktionen in der Stadt gemeldet. Hatten sich die Klimakleber am Montag auf den Berufsverkehr am Morgen konzentriert, begannen die Aktionen am Dienstag erst am Nachmittag. Am Morgen hatte die Polizei keinerlei Blockaden gemeldet. Erste Blockaden seien bereits aufgelöst worden, so die Polizei, die mit 700 Beamten im Einsatz ist.
Laut Verkehrsinformationszentrale seien folgende Kreuzungen betroffen: Tempelhofer Damm Höhe S-Bahnhof, Ernst-Reuter-Platz, Hauptstraße/Dominicusstraße und Müllerstraße/Sellerstraße, Frankfurter Allee/Gürtelstraße, Prenzlauer Allee/Fröbelstraße und Greifswalder Straße/Storkower Straße. Auch die Kreuzung Hohenzollerndamm / Konstanzer Straße soll betroffen sein.
Laut einer Polizeisprecherin ist auch die A100 Richtung Norden betroffen. Von der Klimagruppe hieß es, die Blockaden beträfen den Verkehr stadtauswärts. Erneut sollen sich Hunderte Menschen an den Aktionen beteiligt haben.
Polizei korrigiert ihre Angaben
13.33 Uhr: Nach der Mitteilung des Amtsgerichts Tiergarten hat die Polizei am frühen Nachmittag ihre Angaben korrigiert. Jetzt heißt es: "Darüber hinaus wurden 71 Personen mit dem Ziel der Prüfung eines richterlich angeordneten Sicherheitsgewahrsams gemäß § 30 ASOG dem Zentralgewahrsam zugeführt. Eine Person wurde auf richterliche Anordnung, eine weitere Person nach telefonischer Rücksprache mit dem Richter entlassen. Die übrigen Personen mussten in Absprache mit dem Richter im Laufe des Abends ebenfalls entlassen werden, da die zeitlichen Vorgaben eine Vorführung nicht mehr ermöglichten."
Amtsgericht Tiergarten korrigiert Polizei Berlin
12.37 Uhr: Ungewöhnlicher Vorgang: Das Amtsgericht Tiergarten hat Angaben der Polizei Berlin korrigiert, wonach am Montag 49 Aktivisten einem Richter vorgeführt worden sein, um sie in einen sogenannten Anschlussgewahrsam bis Dienstagabend zu nehmen.
Wie es seitens des Amtsgerichts hieß, sei nur in einem einzigen Fall ein solcher Antrag ggestellt worden. Der zuständige Richter des Amtsgerichts Tiergarten habe diesen jedoch abgelehnt, weil der Betroffene habe glaubhaft machen können, dass er nicht zeitnah an weiteren Blockadeaktionen teilnehmen würde. Weitere Personen seien nicht vorgeführt worden. Wie es zu den unterschiedlichen Zahlen gekommen sei, versuche man gerade mit der Pressestelle der Poklizei zu klären - "bislang leider erfolglos", wie es in dem Schreiben der Sprecherin der Berliner Strafgerichte, Lisa Jani, heißt.
Lemke - Blockade-Aktionen helfen Klimaschutz auf Dauer nicht
12.18 Uhr: Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat die Blockadeaktionen als wenig hilfreich für den Klimaschutz kritisiert. „Ich habe einerseits Verständnis dafür, wenn Menschen für Klimaschutz auf die Straße gehen und auch Regierungen dafür kritisieren, dass zu wenig passiert“, sagte Lemke am Dienstag am Rande eines Termins in Küstrin an der polnischen Grenze.
Aber sie befürchte, dass diese Aktionen dem Klimaschutz nicht auf Dauer helfen. „Ich befürchte, dass der Frust und die Wut in der Bevölkerung parallel zu Wut und Frust über zu wenig Klimaschutz ansteigen“. Am Ende werde so keine produktive Lösung unterstützt, meinte Lemke.
Polizei zieht Bilanz der Blockaden am Montag
11.13 Uhr: Die Polizei hat am Dienstagvormittag Bilanz der Blockaden von Montag gezogen. Insgesamt seien 660 Polizisten im Einsatz gewesen - unterstützt durch Kräfte der Bundespolizei.
Ab etwa 7.20 Uhr hätten die ersten sechs von insgesamt 255 Klimaaktivisten den Kreuzungsbereich Sonnenallee / Hermannplatz blockiert. Weitere 32 Blockaden seien gefolgt. Betrofen waren der Ernst-Reuter-Platz, Frankfurter, Schönhauser und Landsberger Allee und die Stadtautobahn. Dort hätten sich 118 Personen auf die Fahrbahn geklebt. Im Bereich der Rudolf-Wissel-Brücke und an der Anschlussstelle Hohenzollerndamm nutzten die Klimakleber jeweils zwei Fahrzeuge zur Unterstützung der Blockaden. Die Polizei habe diese Autos schnellstmöglich uimgesetzt. Durch die Störaktionen sei es in 15 Fällen zur Behinderung von Rettungseinsätzen der Berliner Feuerwehr gekommen.
Weiterhin hätten sich am Morgen etwa 40 Radfahrer am Neptunbrunnen versammelt , um an einer unangemeldeten Fahrrad-Demo teilzunehmen. Weitere 70 Personen versammelten sich dort am Nachmittag zu einer kurzen Solidaritätsveranstaltung.
Insgesamt seien 260 Strafermittlungsverfahren unter anderem wegen Nötigung im Straßenverkehr und Widerstandes sowie 151 Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen Verstößen gegen das Versammlungsfreiheitsgesetz eingeleitet.
Richter lehnt Gewahrsam für Aktivisten ab
10.55 Uhr: Nach Angaben der Polizei wurden am Montag nach den Straßenblockaden insgesamt 49 Personen einem Richter vorgeführt, mit dem Ziel, einen richterlichen Anschlussgewahrsam zu erwirken. Ziel der Polizei war es, die mehrfach auffällig gewordenen Aktivisten bis zum Ende des Folgetages in Polizeigewahrsam unterzubringen. Alle Personen wurden auf richterliche Anordnung jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt.
Am Dienstagvormittag fanden zunächst keine Aktionen der Letzten Generation statt. Diese lud für 11 Uhr zu einem Blockade-Training.
700 Polizisten am Dienstag im Einsatz
8.46 Uhr: Auch am Dienstag sind Hunderte Polizisten in Berlin im Einsatz, um die Klimablockaden der sogenannten Letzten Generation zu verhindern oder aufzulösen. Die Polizei Berlin twitterte, dass 700 Beamtinnen und Beamte vor Ort wären. Zugleich rief sie Autofahrer noch einmal dazu auf, im Falle einer Blockade Ruhe zu bewahren und nicht selbst einzuschreiten. Videos auf Twitter hatten am Vortag gezeigt, dass Autofahrer Aktivisten von der Straße gezerrt hatten. Zurzeit läuft der Verkehr in Berlin ruhiger als sonst. Eventuell sind viele Menschen im Home Office geblieben, um eventuelle Blockaden zu vermeiden.
Innensenatorin: 17 Rettungswagen wegen Straßenblockaden im Stau
Montag, 24. April, 19.30 Uhr: Durch die umfangreichen Straßenblockaden der Klimaschutz-Demonstranten in Berlin standen nach Angaben von Innensenatorin Iris Spranger (SPD) 17 Rettungswagen im Stau. „Wie lange genau, das erfahre ich jetzt erst noch“, sagte Spranger am Montagabend am Rande der Vorstellung der künftigen SPD-Senatoren.
„Das sind natürlich Sachverhalte, die sind nicht gut, weil dadurch wird Menschen weniger geholfen, die eigentlich unsere Hilfe brauchen“, so Spranger weiter. Sie bedanke sich bei allen, „die im Stau gestanden haben und die die Nerven behalten haben“. Die Feuerwehr erklärte auf Twitter: „In 7 Fällen waren unsere Einsatzkräfte auf dem Weg zum Notfallort.“
Störungen im abendlichen Berufsverkehr
15.50 Uhr: Pünktlich zu Beginn des abendlichen Berufsverkehrs meldet die Polizei zwei aktuelle Aufzüge und Aktionen. Am Alexanderplatz in Mitte laufen etwa 40 Personen auf der Straße und behindern damit den Straßenverkehr. Zur Zeit wird die Rechtmäßigkeit der Demonstration geprüft. In Schöneberg befinden sich fünf Klimaaktivisten auf der Haupt- Ecke Dominikusstraße. Drei von ihnen haben sich laut Polizei festgeklebt. Einsatzkräfte sind vor Ort.
"Letzte Generation": Feuerwehr meldet massive Behinderungen - und widerspricht der Letzten Generation
15.24 Uhr: Insgesamt 15 Mal wurden Einsatzfahrzeuge der Berliner Feuerwehr am Montag aufgrund der Demonstrationen behindert, meldet die Feuerwehr via Twitter. In sieben Fällen seien die Einsatzkräfte auf dem Weg zu einem Notfall gewesen.
Zudem stellt sie klar, dass ein Rettungswagen der Feuerwache Wilmersdorf, der in vielen Videos auf der A100 zu sehen ist, auf dem Weg zu einem medizinischen Notfall in Schöneberg gewesen sei - "ohne Bezug zu einer Demonstration". Die Letzte Generation hatte nach massiver Kritik in den Sozialen Medien erklärt: "Der wartete extra dort, um für die Menschen der letzten Generation vor Ort zu sein." Weiterhin twitterten die Aktivisten: "Lügenkampagnen werden immer scheitern". Alle Hintergründe zur Behinderung der Feuerwehr durch Blockaden der "Letzten Generation" lesen Sie hier.
Im November 2022 hatte es nach dem tödlichen Unfall einer Radfahrerin in Wilmersdorf bereits Wirbel um die Behinderung eines Notfalleinsatzes in Berlin gegeben. Eine Blockade der „Letzten Generation“ soll die Rettung der Frau erschwert haben.
"Letzte Generation" aktuell in Berlin: Jetzt rückt die Polizei mit Bohrern an
14.59 Uhr: Bei den Blockaden der "Letzten Generation" in Berlin ist am Montag zum Teil auch schweres Gerät zum Einsatz gekommen, um die Klimaaktivisten von der Straße zu lösen. Fotos eines Reporters der Nachrichtenagentur AFP zeigen, wie ein Polizist einen Bohrer einsetzt. Der Hintergrund: Offenbar verwendeten einzelne Demonstranten Kleber, der nicht ohne Weiteres zu lösen war, wie die "B.Z." berichtet. Aus diesem Grund seien teils sogar Presslufthammer und Schlagbohrer zum Einsatz gekommen.
Grünen-Chef zweifelt am Sinn von Aktionen der Letzten Generation
14.51 Uhr: Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour hält die Aktionen der Klimaschutzgruppe Letzte Generation für wenig zielführend. Sie führten zu einer Ablenkung von Klimaschutzdebatten, die dringend notwendig seien. „Und deshalb ist es nicht besonders hilfreich, für unsere Arbeit sicher nicht“, sagte der Parteichef am Montag in Berlin.
„Ich verstehe die Verzweiflung der Leute“, betonte Nouripour mit Blick auf die Forderungen der Letzten Generation nach einem entschiedeneren Klimaschutz. Er stellte aber in Frage, dass die genutzten Protestmethoden zu mehr Akzeptanz dafür führten. Menschenleben dürften nicht gefährdet werden, sagte Nouripour. „Da ist mehr als eine rote Linie. Das darf nie passieren.“
Nach Blockaden in Berlin: Mehr als 40 Klimaaktivisten in Gewahrsam
14.32 Uhr: Die Einsatzkräfte der Berliner Polizei haben am Montag über 40 Personen ins Polizeigewahrsam Tempelhof gebracht. Dort werde über weitere Maßnahmen entschieden, twitterte die Polizei.
"Bisher wurden rund 200 Personen an 35 Orten festgenommen. Die Zahlen sind noch nicht endgültig. Ich danke den rund 500 Einsatzkräften, die die Blockaden der Letzten Generation eingedämmt oder verhindert haben", teilte Innensenatorin Iris Spranger auf Twitter mit.
Bundesregierung kritisiert Klima-Aktionen
13.33 Uhr: Die Bundesregierung hat die verstärkten Aktionen der Klimagruppe Letzte Generation zum Wochenauftakt in der Hauptstadt kritisiert. „Wir unterstützen solche Protestformen selbstverständlich nicht“, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag in Berlin. Er betonte, diese Bundesregierung habe so viel für den Klimaschutz getan wie keine Regierung vor ihr. In einer parlamentarischen Demokratie gebe es Möglichkeiten Kritik zu äußern. „Solche massiven Störungen der öffentlichen Ordnung (...), da habe ich meinen Zweifel, ob das der Sache dient.“
Ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums verwies auf frühere Äußerungen von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP). Dieser habe bereits mehrfach gesagt, was er von „den rechtswidrigen Blockaden und Nötigungsversuchen“ der Aktivisten halte. Der Minister will sich am 2. Mai mit Vertretern der Gruppe treffen. „Sie können davon ausgehen, dass Herr Wissing auf die Verhältnismäßigkeit solcher Aktionen hinweisen wird in dem Gespräch und das sehr deutlich machen wird“, sagte der Sprecher.
"Letzte Generation" aktuell in Berlin: Blockaden behindern Feuerwehr
11.47 Uhr: Auch auf der Hauptstraße in Schöneberg findet eine Aktion der "Letzten Generation" statt. Die Klimaaktivisten werden von der Polizei von der Fahrbahn geholt. Doch die Demonstrierenden laufen sofort wieder auf die Straße. Letztlich räumt die Polizei die Hauptstraße.
11.10 Uhr: Der Polizei ist es gelungen, die Blockade auf der Stadtautobahn A100 vollständig zu beseitigen, wie sie auf Twitter mitteilte. Auch an den meisten anderen Orten sei der Weg wieder frei.
Klima-Kleber in Berlin: Videos zeigen, wie Autofahrer mit Gewalt reagieren
10.30 Uhr: Videos auf Twitter zeigen, wie Autofahrer die Klimaaktivisten gewaltsam von der Straße ziehen.
9.44 Uhr: "Durch die Blockaden wurden am Montagmorgen zahlreiche Rettungsfahrzeuge der Berliner Feuerwehr bei ihren Einsätzen behindert, standen im Stau und konnten nicht weiterfahren", sagte ein Sprecher der Berliner Feuerwehr. "Die Fahrer, die im Stau stehen, melden uns das per Funk. Die Leitstelle disponiert dann um und versucht, andere Rettungsfahrzeuge zum Einsatzort zu schicken." Ob in den Rettungswagen Patienten zur Zeit der Blockade waren, konnte der Sprecher am Vormittag nicht sagen. Man werde aber alle Fälle dokumentieren und auswerten.
Berliner Polizei will Blockaden mit 500 Einsatzkräften und einem Hubschrauber rasch auflösen
9.31 Uhr: Die Polizei schreibt auf Twitter: "Seit den Morgenstunden finden Protestaktionen im gesamten Stadtgebiet statt. Aktuell sind etwa 30 Örtlichkeiten betroffen. Wir sind mit ca. 500 Kolleg. & unserem Hubschrauber im Einsatz, um die Blockaden schnellstmöglich aufzulösen."
9.23 Uhr: Aktuell blockieren Umweltaktivisten der "Letzten Generation" den Straßenabschnitt Mühlendamm Ecke Fischerinsel in Mitte. Vom Alexanderplatz kommend in Richtung Potsdamer Platz gehe gar nichts mehr, erklärte ein Autofahrer.
9.07 Uhr: Ein Außendienstmitarbeiter einer Getränkefirma berichtet aktuell von einem völlig verstopften Bundesplatz in Wilmersdorf. "Hier geht ja nichts mehr", sagte er. "Ich überlege, ob ich umdrehe, nach Hause fahre und im Homeoffice arbeite. Ich weiß überhaupt nicht, wie ich heute zur Firma komme."
8.43 Uhr: Die Blockaden der Autobahnzufahrten Spandauer Damm und Kaiserdamm sorgen für Verkehrschaos in den Wohngebieten von Charlottenburg. Wie eine Autofahrerin der Berliner Morgenpost berichtet, suchen sich Autofahrer, die ansonsten auf die Autobahn gefahren wären, Wege durch den Kiez rund um den Klausener Platz und die Schlossstraße. Das hat verstopfte Spiel- und Tempo-30-Straßen zur Folge. Es soll eine sehr aggressive Stimmung herrschen.
8.30 Uhr: Es geht weiter, immer mehr Orte sind betroffen. Aktuell gibt es Blockaden auf der Müllerstraße im Wedding, auf der Landsberger Allee in Friedrichshain, auf der Frankfurter Allee in Lichtenberg, auf der Straße des 17. Juni in Tiergarten und auf dem Hohenzollerndamm. Auch auf der Kreuzung der Petersburger und Danziger Straße in Prenzlauer Berg sitzen Aktivisten der "Letzten Generation" auf der Fahrbahn.
8.10 Uhr: Es gab nach Informationen der Berliner Morgenpost eine Blockade am Ernst-Reuter-Platz in Charlottenburg. Diese wurde aber bereits wieder geräumt. Aktuell gibt es noch Blockaden an der Autobahnauffahrt Spandauer Damm und auf der Hauptstraße in Schöneberg.
8.04 Uhr: Gegen 7.30 Uhr gab es in Treptow offenbar den ersten Versuch von Klimaaktivisten, den Straßenverkehr lahmzulegen. Mehrere Demonstranten wollten den Verkehr auf der Puschkinallee nahe Treptower Park blockieren. Polizeikräfte konnten das verhindern und stellten die Personalien der Aktivisten fest. Das zeigen Bilder aus dem ARD-Morgenmagazin.
Gewerkschaft der Polizei: Aktionen sind "gezielte Straftaten" – Klimaschützer wollen "Gesellschaft spalten"
7.56 Uhr: Benjamin Jendro, der Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP), teilte mit: "Wer Geschäfte mit Farbe beschmiert, sich auf die Straße klebt und wichtige Verkehrswege blockiert oder Veranstaltungen wie das Formel E für seine Guerilla-Aktionen missbraucht, leistet nichts für den Klimaschutz, sondern begeht gezielte Straftaten und will unsere Gesellschaft spalten. Unser demokratischer Rechtsstaat ist nicht verhandelbar, auch nicht, wenn man seine Taten versucht, mit dem für uns alle relevanten Klimawandel zu legitimieren."
7.50 Uhr: Aktivisten der "Letzten Generation" haben erste Blockaden im Berliner Berufsverkehr gestartet. Es gebe eine Aktion auf der Heidestraße Richtung Hauptbahnhof in Moabit vor der Einfahrt zum Tiergartentunnel, meldet das Verkehrsstudio Berlin bei Twitter. Wegen Polizeieinsätzen kommt es außerdem zu Umleitungen etlicher Bus-Linien der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Betroffen sind die 200, die M19, M27, M29 und die X10. Ob diese Polizeieinsätze mit Blockaden der "Letzten Generation" zusammenhängen, war zunächst nicht klar.
Klimaaktivisten wollen Berlin lahmlegen
Montag, 24.4, 7.45 Uhr: Die Klimaaktivisten der "Letzten Generation" wollen ab heute „die Stadt friedlich zum Stillstand zu bringen“. 800 Aktivisten hätten sich dafür gemeldet. Der Protest soll erst enden, wenn die Bundesregierung auf die Forderungen der Gruppe eingeht. Die Aktionen, die am Wochenende und in der vergangenen Wochenende stattfanden, hatten sich zunächst vor allem auf die Berliner Innenstadt konzentriert. Ab heute gehe es nun darum, so viele Straßenblockaden wie möglich zu machen.
Aktivist ruft zu Beteiligung bei Blockade-Aktionen auf
Sonntag, 23.4.,16.14 Uhr: Joel Schmitt von der "Letzten Generation" spricht bei der Kundgebung am Brandenburger Tor. Die Bundesregierung gefährde durch den aktuellen Kurs unsere Grundrechte. Er rief die Anwesenden dazu auf, sich ab Montag an einem "friedliche Protest" in Berlin zu beteiligen.
Aktivisten stören Formel E-Rennen
15.57 Uhr: Klimaaktivisten haben das Formel E-Rennen in Tempelhof gestört und so den Start verzögert. In einem Video der "Letzten Generation" bei Twitter ist zu sehen, wie eine Aktivistin über den Zaun klettert und sich vor die wartenden Fahrzeuge auf die Rennstrecke setzt. Auch ein weiterer Aktivist ist auf der Strecke zu sehen. Im Hintergrund sind wütende Rufe von Zuschauern zu hören. Security-Mitarbeiter kommen von der Seite und ziehen die Aktivisten von der Strecke. "Wir sind auf der Rennbahn der Formel E, um Alarm zu schlagen. Es ist Zeit, vom Gas zu gehen. Denn wir sind auf dem Highway in die Klimahölle mit dem Fuß auf dem Gaspedal", begründete die Letzte Generation die Aktion.
Charite-Mitarbeiterin kritisiert Minister Lauterbach und Senatorin Spranger
15.55 Uhr: Nach einem musikalischen Beitrag zum Einstieg beginnen die Redebeiträge bei der Demo am Brandenburger Tor. Es gehe "um alles", kündigt die Moderatorin an. Als erstes spricht Susanne Koch von der Charité-Universitätsmedizin Berlin. Bei einem Weiterverfolgen des aktuellen Kurses würden bis spätestens 2200 gut 75 Prozent der Weltbevölkerung ausgelöscht sein. Bereits heute würden zahlreiche Menschen infolge schlechter Luft erkranken, die primär durch den Autoverkehr in den Innenstädten bedingt sei. Auch Plastikprodukte und die darin enthaltenen Chemikalien seien ursächlich für zahlreiche Krankheiten wie Krebs. Sie fordere daher ein Verbot von Plastik in der Lebensmittelindustrie.
Die Kritik an der Protestform der Straßenblockaden könne sie aus beruflicher Perspektive nicht nachvollziehen. Rettungswagen würden täglich in Berlin im Stau stehen oder seien aufgrund von Personalmangel unterbesetzt. Dort müsse die Politik ansetzen. Die Diffamierung der Proteste durch Politiker wie Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) oder Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) halte sie für gefährlich.
Aktivisten versammeln sich am Brandenburger Tor
15.16 Uhr: Am Sonntagnachmittag haben sich vor dem Brandenburger Tor einige hundert Demonstranten zu einer Kundgebung der Gruppe "Letzte Generation" eingefunden. Ab Montag wollen die Klimaaktivisten Berlin zum Stillstand bringen. Eigenen Angaben nach wollen sich bis zu 800 Aktivisten an den Aktionen beteiligen. Zuletzt gab es schon einige Guerilla-Aktionen. Lesen Sie auch: Kann die „Letzte Generation“ Berlin lahmlegen?
Dobrindt pocht auf Vorbeuge-Haft für "Klima-Straftäter"
12.22 Uhr: Die CSU dringt auf ein härteres Vorgehen gegen die Klimaaktivisten der Letzten Generation. "Wir stellen eine zunehmende Radikalisierung in Teilen der Klima-Bewegung fest", sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt unserer Redaktion. "Das sind Chaoten, die Straftaten ankündigen, wiederholt Straftaten begehen und damit eine ganze Gesellschaft in Geiselhaft nehmen." Das sei nicht zu tolerieren. "Daher brauchen wir dringend schärfere Gesetze gegen diese Klima-Straftäter – mit erstens Mindest-Haftstrafen und zweitens einer vorbeugenden Ingewahrsamnahme", forderte er.
Dobrindt bekräftigte seine umstrittene Warnung, wonach sich Teile der Klima-Bewegung in eine terroristische Richtung entwickeln könnten. Bisher habe man es mit massenhafter Nötigung zu tun. "Das kann aber auch in Ausübung von Gewalt enden", so Dobrindt. "Deswegen bleibe ich dabei: Wir müssen verhindern, dass eine Klima-RAF entsteht. Man sieht ja inzwischen das Radikalisierungspotenzial. Es ist dringend notwendig, ein klares Stoppschild gegen dieses asoziale Verhalten aufzustellen."
Aktivist berichtet von angebrochenem Handgelenk
11.35 Uhr: Die "Letzte Generation" teilte am Sonntag auf Twitter mit, dass einem Aktivisten bei einem friedlichen Protest am Mittwoch "durch einen polizeilichen Schmerzgriff" das Handgelenk angebrochen wurde.
Die Klimaschutzgruppe postete auch ein Video, in dem der Aktivist, der einen Verband an der rechten Hand trägt, sich äußert: "Ich bin Lennart und ich befinde mich aktuell im Widerstand. Am Mittwoch hat ein Polizist mir beim Räumen einer Blockade mit einem Schmerzgriff das Handgelenk angebrochen. Das hat mich erstmal wütend gemacht, aber ich bin mir sicher, er hat das nicht mit Absicht gemacht. Polizisten müssten uns nicht von der Straße ziehen und uns dabei verletzen, wenn die Bundesregierung sich ans Grundgesetz halten würde. Wenn die Bundesregierung sich endlich zu unserer Verfassung bekennen würde. Dann müsste niemand in diese Stresssituation kommen. Deswegen brauchen wir jetzt diesen Gesellschaftsrat, um uns aus dieser existenziellen Krise zu führen."
420 Teilnehmer bei A100-Konzert
11.29 Uhr: Bei einer Fahrraddemo und einem Konzert auf der A100 der Musik- und Aktionsgruppe „Lebenslaute“ und der Klimagruppe „Letzte Generation“ kamen laut Polizei bis zu 420 Teilnehmer zusammen. Ein komplettes Sinfonieorchester und ein Chor unterstützten die Aktion. „Es war eine historische Sache. Es war das erste Protestkonzert auf einer deutschen Autobahn, was auf diese Weise durchgesetzt wurde. Es ist wirklich super, dass uns das ausgerechnet in Berlin und in der momentanen politischen Situation gelungen ist,“ sagte Hans Christoph Stoodt von der Gruppe „Lebenslaute“. Laut Stoodt habe die Veranstaltung eine große symbolische Wirkung, hätte aber auch den Zweck erfüllt, Akteure verschiedener Gruppe wie „Letzte Generation“, „Extinction Rebellion“ oder auch von der Aktionsgruppe „Lebenslaute“ zu vernetzen und somit ein breites Bündnis für Klimaschutz aufzubauen. Tobias Trommer vom Aktionsbündnis „A100 stoppen“ sprach von einer “positiven” Veranstaltung, welche das Ziel erreicht habe, Unbeteiligte nicht unnötig zu stressen und doch ein starkes Symbol zu senden.
Am Nachmittag findet eine Demo am Brandenburger Tor statt
9.17 Uhr: Nach Angaben der Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ) fährt nach dem A100-Konzert ein Fahrradkorso über Tempelhofer Damm, Mehringdamm, Wilhelmstraße, Stresemannstraße, Potsdamer Platz und Ebertstraße zum Platz des 18. März vor dem Brandenburger Tor. Am Brandenburger Tor findet in der Zeit von 15 Uhr bis 17 Uhr eine Kundgebung mit mehreren hundert erwarteten Demonstranten statt. Verkehrsteilnehmer müssen mit Einschränkungen rechnen.
A100-Sperrung wegen Klimaprotestkonzert
9 Uhr: Autofahrer müssen am Sonntagvormittag in Berlin mehr Zeit einplanen. Die Stadtautobahn A100 wird wegen Klimaprotesten gesperrt. Zwischen Tempelhofer Damm und Oberlandstraße findet ein Konzert statt. Es richtet sich gegen den Neubau und Ausbau von Autobahnen. Ein Fahrradkorso fährt vorab von der Frankfurter Allee dorthin.
Wie der Tagesspiegel berichtete, war das Konzert der Musik- und Aktionsgruppe „Lebenslaute“ und der Klimagruppe „Letzte Generation“ eigentlich für den Nachmittag geplant. Jedoch verbot die Polizei die Veranstaltung. Die Aktivisten zogen daraufhin vor Gericht. Laut Beschluss des Verwaltungsgerichts von Freitagabend darf das Konzert nun doch stattfinden – aber mit Einschränkungen. Demnach findet die Versammlung nur von 10 Uhr bis 10.45 Uhr statt – ursprünglich war sie von 12 Uhr bis 16 Uhr geplant. Wegen Aufbau und Abbau wird die A100 für fast zwei Stunden gesperrt. Das Gericht begründete die Entscheidung damit, dass laut Polizei der Autoverkehr am Sonntagvormittag sehr gering ist. Durch die Verschiebung sollen die Unfallrisiken minimiert werden.
"Letzte Generation" in Berlin am 22. April 2023: Möglicher Fall von Polizeigewalt in Berlin
15.57 Uhr: Ein Polizist droht einem Klimaaktivisten der "Letzten Generation" mit Schmerz. Danach zerrt er ihn unter Schreien von der Straße. „MDR Investigativ“ veröffentlichte am Freitagabend ein Video der Situation. Das Video sorgt im Internet für einige Kritik am Vorgehen der Beamten. Mehr über den Einsatz lesen Sie hier.
Klimaaktivisten besprühen Luxus-Läden am Kudamm mit Farbe
10.58 Uhr: Klimaaktivisten haben auf dem Berliner Kudamm mehrere Luxus-Geschäfte mit Farbe beschmiert. Die orange Farbe sprühten sie dabei am Samstagmorgen mit Feuerlöschern auf Schaufenster und Fassaden, wie ein dpa-Reporter vor Ort beobachtete. „Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten“ stand zudem auf Plakaten der Gruppe, außerdem „Euer Luxus = Unser Klimakollaps“. Ein Polizeisprecher sagte, die beteiligten Personen würden überprüft.
„Die reichsten Deutschen emittieren tausendmal so viele Treibhausgase wie der Durchschnitt. Während die einfache Bevölkerung die Konsequenzen tragen muss, können sich einige wenige von den katastrophalen Folgen der Klimakatastrophe, die sie maßgeblich mitverursacht haben, noch für lange Zeit freikaufen“, hieß es in einer Mitteilung der Letzten Generation zur Protestaktion. Nach Angaben des Reporters vor Ort wurden die Aktivisten auf dem Kudamm teils wüst beschimpft, mit einigen Passanten sei aber auch in Ruhe diskutiert worden.
"Letzte Generation" in Berlin am 21. April 2023: Polizeiabsperrungen gegen Klima-Proteste beim Bundespresseball
18.25 Uhr: Begleitet von größeren Polizeiabsperrungen als sonst üblich hat der Bundespresseball mit zahlreichen prominenten Politikern am Freitagabend in Berlin begonnen. Die Polizei sperrte den Bereich direkt vor dem Hotel Adlon am Brandenburger Tor und die Zufahrt zum Hotel weiträumig mit Gittern ab, weil die Klimaschutzgruppe "Letzte Generation" für diese Woche Störaktionen im Regierungsviertel angekündigt hatte. Mehrere Mannschaftswagen der Polizei waren um das Hotel herum postiert. Erst kürzlich hatten Klimaaktivisten sich im Hotel als Gäste einquartiert und von einem Balkon aus protestiert.
Erwartet wurden zum 70. Bundespresseball unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), Innenministerin Nancy Faeser, Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (beide SPD) und der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz. Rund 2200 Gäste hatten bei dem Ball der Bundespressekonferenz, dem Verein der Hauptstadtjournalisten, zugesagt: Neben den Journalisten auch Verleger, Chefredakteure, weitere Minister, Bundestagsabgeordnete, Wirtschaftsvertreter und Lobbyisten. Kanzler Olaf Scholz (SPD) sagte ab. Der Ball steht unter dem Motto „Für die Pressefreiheit“ - der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf dem Iran. Die deutsch-iranische Schauspielerin Jasmin Tabatabei, die sich für die Freiheitsbewegung engagiert, sollte eine Rede halten.
Demo beendet, Sperrungen aufgehoben
15.10 Uhr: Der spontane Demonstrationszug der "Letzten Generation" ist laut Polizei aufgelöst worden. Wie die Einsatzkräfte bei Twitter mitteilten, sei die Versammlung vor dem Haus der Statistik am Alexanderplatz beendet worden, Sperrungen im Umfeld wurden aufgehoben.
Polizei schützt Presseball und FDP
14.25 Uhr: Angesichts angekündigter Störaktionen der "Letzten Generation" will die Polizei Großveranstaltungen mit Politikern besonders schützen. Das gelte etwa für den Bundespresseball am heutigen Freitagabend im Hotel Adlon und den FDP-Parteitag am Freitag und Samstag, hieß es von der Polizei. So sollten am Pariser Platz nahe dem Adlon am Freitagabend zusätzlich Polizisten postiert werden, bevor am frühen Abend die rund 2000 Ballgäste, darunter prominente Politiker, eintreffen. Gegen den FDP-Parteitag hatte auch die Klimabewegung Fridays for Future Proteste angekündigt.
Klimaaktivisten starten Marsch aufs Brandenburger Tor
13.20 Uhr: Aktuell laufen laut Polizei Berlin ca. 200 Menschen auf der Karl-Marx-Allee über den Alexanderplatz Richtung Brandenburger Tor. Die Karl-Marx-Allee ist stadteinwärts blockiert. Es gibt Stau im gesamten Umfeld.
Landesbischof wirbt für Dialog mit Klimaaktivisten
12.58 Uhr: Der evangelische Landesbischof Christian Stäblein hat für Dialog mit Klimaaktivisten geworben. „Rechtsbruch wird weder unterstützt noch legitimiert“, erklärte Stäblein zum Auftakt der Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO). „Aber die Sorgen wahrzunehmen, das Gespräch zu suchen, die Brücken zu bauen, das ist unsere Aufgabe.“
Die Klimagruppe Letzte Generation hatte diese Woche mehrfach die evangelische St. Thomas-Kirche in Kreuzberg für Versammlungen genutzt. Der Bischof betonte, es sei richtig, Gesprächsräume zu eröffnen. Er sei erschrocken „über die Aggressionen, mit der im Moment in manchen Medien auf die engagierten Menschen losgegangen wird“.
Justizminister und ADAC-Präsident kritisieren „Letzte Generation“
9.25 Uhr: Angesichts der vermehrten Blockaden in Berlin wird die Kritik an der „Letzten Generation“ lauter. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) sagte, letztlich schadeten die Klimaaktivisten mit ihrem Vorgehen ihrem Anliegen. ADAC-Präsident Christian Reinicke sagte, die Protestformen verärgerten zahlreiche Menschen. Man habe die Ziele verstanden, argumentierte er: „Sie müssen sich nicht festkleben und Kartoffelbrei auf Kunstwerke werfen.“ Minister Buschmann sagte dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“, die „Letzte Generation“ habe „überzogene, aggressive Vorstellungen von der Durchsetzung ihrer Ziele“. Mit Straftaten werbe man nicht für Klimaschutz.
Bundesverkehrsminister Wissing trifft "Letzte Generation" am 2. Mai
8.25 Uhr: Bundesverkehrsminister Volker Wissing und Vertreter der "Letzten Generation" wollen sich am 2. Mai treffen, um über Klimaschutz zu sprechen. Die "Letzte Generation" habe ihn um das Gespräch gebeten, sagte der FDP-Politiker dem Sender RTL/ntv am Donnerstag. Die Gruppe bestätigte der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage das Treffen. Wie viele Aktivisten zu dem Gespräch ins Ministerium in Berlin kämen, sei noch nicht klar. Ein Sprecher des Bundesverkehrsministeriums äußerte sich am Freitag auf Nachfrage nicht näher dazu, ob bei dem Gespräch eine Vereinbarung erzielt werden soll oder welche konkreten Ziele damit verbunden werden. Er wolle dem Gespräch nicht vorgreifen, sagte er. Wissing treffe die Mitglieder, um seine Argumente darzulegen. Zuvor hatten die Aktivisten Wissing per Twitter zu einem Treffen aufgefordert - nach eigenen Angaben zum wiederholten Male. „Herr Wissing: Wir möchten reden“, schrieb die Gruppe. „Über Klimaschutz reden und ringen: ja. Über Blockaden anderen den eigenen Willen aufzwingen: nein!“, twitterte Wissing wenige Stunden später. Darüber wolle er mit der Gruppe sprechen.
"Letzte Generation" in Berlin – News vom 20. April: Bislang kleinere Aktionen und Farbattacke in Berlin
14.14 Uhr: Die Berliner Polizei warnt Autofahrer davor, Klimademonstranten von der Straße zu ziehen. Auf Twitter postete sie: "Auch wenn Sie sehr in Eile sind und sich über die Einschränkungen ärgern. Wer versucht Menschen gewaltsam von der Straße zu ziehen, kann sich strafbar machen. Die Abwehr von Gefahren für alle Beteiligten ist alleinige Aufgabe der Polizei."
13.24 Uhr: Bislang gab es vor allem kleinere Aktionen der "Letzten Generation". Während sich vor der Oper knapp 30 Aktivisten auf die Straße setzten, schütteten sie am Donnerstag orangene Farbe vor den Eingang einer Lobby-Veranstaltung in Berlin-Moabit, an der auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) teilnehmen sollte. Scholz hatte allerdings zuvor abgesagt. Größere Störungen in der Hauptstadt blieben zunächst aus.
Die Farbattacke traf gegen 10.30 Uhr die Jahrestagung des Lobbyverbandes der „Familienunternehmer“ in den Bolle-Festsälen. Neben dem Eingangsbereich und der Fassade des Gebäudes sei auch ein Wachmann von Farbspritzern im Auge getroffen und leicht verletzt worden, sagte eine Sprecherin des Verbandes. Ein Reinigungsdienst entfernte die Farbe am Mittag.
"Letzte Generation" blockiert Bismarckstraße - Autofahrer wütend
9 Uhr: Demonstranten der "Letzten Generation" haben am Donnerstagmorgen an der Bismarckstraße in Charlottenburg den Verkehr lahmgelegt. Mehrere von ihnen setzten sich vor der Deutschen Oper Berlin auf die Straße. Ein Video bei Twitter zeigt, wie wütende Autofahrer versuchen, die Demonstranten von der Straße zu ziehen und sich wütende Diskussionen liefern.
Eine weitere Blockade soll es direkt am Großen Stern auf der Straße des 17. Juni geben. In Höhe des Sowjetischen Ehrenmals habe die Polizei verhindert, dass sich Aktivisten auf der Straße festklebten. Nach Angaben der Berliner Polizei befanden sich dort rund 50 Menschen.
Klimaaktivisten starten Protestmarsch am Brandenburger Tor
8.50 Uhr: Klimaschutz-Aktivisten der Gruppe Letzte Generation haben am Donnerstagmorgen erneut einen Protestmarsch gestartet. Rund 30 von ihnen zogen nach Angaben eines dpa-Reporters auf der Straße des 17. Juni in langsamem Tempo vom Brandenburger Tor in Richtung Siegessäule und behinderten so den Verkehr. Der Berliner Polizei lagen noch keine Informationen zu der Protestaktion vor.
Nach Angaben einer Polizeisprecherin soll sich am Inge-Beisheim-Platz in Mitte, in der Nähe des Potsdamer Platzes, eine Person an einem Reisebus festgeklebt haben. Auch vor der Deutschen Oper haben sich Aktivisten festgeklebt, der Kaiserdamm ist stadtauswärts gesperrt.
"Letzte Generation" in Berlin – die News vom 19. April: Klimaaktivisten am Brandenburger Tor angekommen
17.31 Uhr: Die Demo der Letzten Generation setzt sich auch im Regen fort. Nach einem ruhigen Umzug durch die Innenstadt haben sich die Aktivisten mit ihren Bannern (etwa „Mehr Demokratie: Gesellschaftsrat jetzt!“) vorm Brandenburger Tor postiert. Hier angekommen zerstreut ich das Feld der Protestierenden unter dem Eindruck von Wind und Wetter allmählich. Viele Demonstranten verlassen den Zug.
Demozug auf der Karl-Liebknecht-Straße
16.16 Uhr: Nach einer Umrundung des Alexanderplatzes bewegt sich der Demozug jetzt auf der Karl-Liebknecht-Straße weiter. Zu weiteren Zwischenfällen kam es bislang nicht.
Zustimmung und Ablehnung für Demonstranten
15.12 Uhr: Während die Demonstranten durch die Stadt ziehen, verteilen sie Flyer. Fußgänger und Radfahrer nehmen sie an, nicken vielfach zustimmend. Von Seiten motorisierter Teilnehmer kommt eher Ablehnung. Ein Motorradfahrer hält auf der Kreuzung, dreht seine Maschine mehrfach hoch, ehe er weiterfährt. Ein Mann aus einem Transporter ruft: „Geht arbeiten, Ihr Schweine.“
Friedliche Demo auf der Alexanderstraße
14.54 Uhr: Ungefähr 40 Aktivisten der sogenannten Letzten Generation bewegen sich gerade begleitet von der Polizei friedlich auf der Alexanderstraße in Richtung Innenstadt. Derweil kommt es zu einzelnen Blockadenetwa an der Schillingbrücke und der Köpenicker Straße.
Die Polizei blockiert die Aktivisten an der Ecke Alexanderstraße/Karl-Marx-Allee. Es kommt zu Rempeleien.
Protestmärsche in der Innenstadt
14.18 Uhr: Laut der "Letzten Generation" finden zurzeit Protestmärsche in der Innenstadt statt. "Dutzende engagierte Bürger:innen haben sich auf große Straßen begeben und bewegen sich – mit Warnwesten und Bannern bekleidet – in Protestmärschen langsam durch die Berliner Innenstadt", heißt es in einer Mitteilung der Gruppe.
Auch auf der Köpenicker Straße sind Demonstranten unterwegs: Langsam ziehen die Demonstranten die Straße hinunter. Immer wieder lösen sich Gruppen daraus und setzen sich auf die Fahrbahn. Das bindet begleitende Polizisten.
Polizei verhindert Blockade-Aktion
14.07 Uhr: Auf der Schillingbrücke versuchen Demonstranten der "Letzten Generation" die Fahrbahn zu blockieren. Polizisten schieben sie schnell aus dem Weg.
Ein Aktivist erklimmt das Dach eines Polizeifahrzeugs. Ein Polizist ruft 'Klebt'. Doch der Aktivist kommt wohl nicht mehr dazu, sich zu fixieren. Zwei Beamte legen ihm Handfesseln an.
SPD-Politikerin Mast: „Klimaschutz kann man nicht erpressen“
12.11 Uhr: Die parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, Katja Mast, hat die Aktionen der Klimagruppe Letzte Generation scharf kritisiert: „Klimaschutz kann man nicht erpressen“, sagte sie am Mittwoch in Berlin. Die bisherigen Aktionen der Aktivisten haben aus ihrer Sicht zu mehr Spaltung und Wut im Land geführt.
„Klimaschutz mit der Brechstange ist der falsche Weg“, betonte Mast weiter. Für ambitionierten Klimaschutz brauche es nämlich die Akzeptanz in der Bevölkerung. Anstatt mit Wut zu spalten, müssten kluge politische Antworten gefunden werden.
Vor Klima-Protesten: etwa 100 Polizisten im Einsatz
11.53 Uhr: Wegen der angekündigten Proteste sind nach Angaben der Berliner Polizei rund 100 Beamte im Einsatz. Bisher seien noch keine Störaktionen festgestellt worden, sagte eine Sprecherin der Polizei am Mittwochvormittag. Nach Angaben der Gruppe planen bis zu 800 Aktivisten in den nächsten Tagen in der Hauptstadt zunächst Aktionen und Blockaden im Regierungsviertel.
Vorbereitungen beginnen am Mittwoch in Kreuzberg
12.30 Uhr: Nach einer Reihe von Ansprachen von langjährigen Aktivisten an die Zuhörer in der Kirche erhalten interessierte Neulinge Informationen auf der Wiese davor. Es geht um die bevorstehenden Protestformen, um Umzüge und Sitzblockaden. Ein Anhänger von 'Letzte Generation' sagt, was bei Festnahmen droht ('Nötigung' oder 'Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte') und wie man sich am besten verhält, wenn man von Polizisten fortgetragen wird. 'Wie lange darf einen die Polizei festhalten?', fragt jemand. Antwort: 'In Berlin bis Mitternacht des Folgetages.'
10.16 Uhr: Aus mehreren Metern Entfernung beobachten Polizisten die Veranstaltung. In einer Nebenstraße der Kirche stehen drei Polizeifahrzeuge. Eingreifen musste bislang allerdings niemand.
Ab etwa 13.30 Uhr wollen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dem Hörensagen nach zu einem Protestmarsch aufmachen. Ziel ist es dann, den Straßenverkehr in der Stadt zu unterbrechen.
09.46 Uhr: Eine der Aktivistinnen, eine Künstlerin Mitte 50, erzählt, sie sei selbst erst seit wenigen Wochen dabei. Dem Zugang zur Gruppe ging bei ihr ein etwa 90-minütiges Gespräch mit einem Mitglied der Aktivistengruppe voraus. „Um Vertrauen zu schaffen.“
09.15 Uhr: Am Mittwoch starteten die Vorbereitungen. Bereits um 9 Uhr kamen am Mittwochmorgen die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ in der St. Thomas Kirche am Kreuzberger Mariannenplatz zusammen. Rund 500 Menschen erwarteten Vorträge, ein Protesttraining, ebenso war ab zwölf Uhr mittags eine halbstündige Orgelmeditation angesetzt. Die Veranstaltung bildet den Auftakt zu einer Reihe von Aktionen der Gruppe, um in mehreren Schritten die Stadt lahmzulegen.
In der Kirche war die Stimmung weniger kämpferisch, sondern eher herzlich vertraut. Erfahrene Klimaaktivisten wandten sich besonders neuen Gesichtern zu. Mit Namensaufklebern versehen waren die Teilnehmer auf die Stühle des Raums verteilt, andere bedienten sich an einem auf mehrere Tische ausgebreitetes Frühstückbüffet.