Berlin. Er hätte Bürgermeister in Neukölln werden können, nun zieht es Falko Liecke vermutlich von der Bezirks- auf die Landesebene in Berlin.
Er galt in Neukölln bis zuletzt als Bürgermeister-Kandidat der CDU, nun wechselt der langjährige Bezirksstadtrat Falko Liecke wohl in den Senat. Als Staatssekretär soll er die designierte Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch unterstützen. „Wir werden sehen“, kommentierte Liecke übereinstimmende Medienberichte über die Pläne seiner Partei und zeigte sich unglücklich über die frühe Berichterstattung.
Aus Respekt vor den Abstimmungen der SPD-Mitglieder und CDU-Delegierten über den Koalitionsvertrag wolle er nicht vorgreifen. „Aber, klar wäre das eine spannende Aufgabe“, sagte der 50-Jährige über einen möglichen Aufstieg von Bezirks- auf Landesebene.
Keine Mehrheit zum Bezirksbürgermeister in Neukölln
In Neukölln hätte er womöglich Bezirksbürgermeister werden können, er galt als Spitzenkandidat bei der Wiederholungswahl und als möglicher Nachfolger für den bisherigen Amtsinhaber Martin Hikel (SPD). Die Lage im Bezirk sei jedoch kein Faktor bei möglichen Gedankenspielen, sagte Liecke, der Verhandlungen mit SPD und Grünen in Neukölln ankündigte, auch wenn diese signalisiert hätten, auf Bezirksebene kein Bündnis mit der CDU zu wollen. „Mehrheiten muss man sich organisieren können“, sagte Liecke dazu nur.
Der studierte Verwaltungswirt war seit 2009 Bezirksstadtrat für verschiedene Bereiche in Neukölln und galt im Bezirk als streitbare Figur, die offen Standpunkte zu Integrationspolitik, Jugend- und Clankriminalität vertrat. Für die CDU Berlin war Liecke zuletzt an den Koalitionsverhandlungen mit der SPD beteiligt.
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