- Die BSR setzt ihren Streik am Freitag fort
- Mehrere Anlagen und Deponien in Berlin sind betroffen
- Bei Müllabfuhr und Straßenreinigung kann es zu Verzögerungen kommen
Berlin. Der Warnstreik bei der Berliner Stadtreinigung (BSR) wird auch am Freitag fortgesetzt. Das teilte die Gewerkschaft Verdi am Morgen mit. Betroffen sind demnach mehrere BSR-Anlagen und Deponien in der Stadt. Die Müllabfuhr und Straßenreinigung werden nicht bestreikt, heißt es in der Verdi-Mitteilung. Allerdings sei damit zu rechnen, dass es beim Abladen der Fahrzeuge zu Staus und Verzögerungen kommt.
Bis 24 Uhr wollen die Beschäftigten der BSR-Anlagen in Ruhleben, der Umlade Süd, Deponie/BHKW Schöneicher Plan, Deponie/BHKW Schwanebeck, BHKW Wernsdorf und in Hennickendorf die Arbeit niederlegen.
„Die Streikbereitschaft auch bei der BSR ist sehr hoch", hieß es von Verdi-Fachbereichsleiter Marcus Borck. Dies sei die Reaktion auf das "schlechte Angebot der Arbeitgeberseite in der zweiten Verhandlungsrunde" für den bundesweiten Tarifvertrag für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen.
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BSR-Streik in Berlin: Verdi fordert verbessertes Arbeitgeberangebot Ende März
BSR-Mitarbeiter hatten bereits am Montag, am Dienstag und am Donnerstag gestreikt. Zur Teilnahme am Warnstreik aufgerufen waren auch Beschäftigte der Universitätsklinik Charité, des landeseigenen Klinikkonzerns Vivantes und am Jüdischen Krankenhaus, außerdem der Wasserbetriebe und der Berliner Bäder.
Verdi erwartet, dass die Arbeitgeberseite auf die bundesweiten Warnstreiks reagiert und spätestens zur dritten Verhandlungsrunde am 27. März ein deutlich verbessertes Angebot vorlegt. Verdi und der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro mehr Lohn. Die Arbeitgeber hatten in der zweiten Verhandlungsrunde Ende Februar ein Angebot vorgelegt. Es umfasst unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro. Die Gewerkschaften wiesen dies aber umgehend zurück.