Russischer Angriff jährt sich

Rechte Gruppen bewerben Schwarzer-Wagenknecht-Kundgebung

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Birgit Lotze
Sehr umstritten sind die Einlassungen der Linkenpolitikerin Sahra Wagenknecht (l.) und der Frauenrechtlerin Alice Schwarzer, die sofortige Verhandlungen und ein Stopp der Waffenlieferungen an die Ukraine fordern. Sie lieferten die Ukraine wehrlos aus und schürten die Bedrohung weiterer Staaten, so der Vorwurf.

Sehr umstritten sind die Einlassungen der Linkenpolitikerin Sahra Wagenknecht (l.) und der Frauenrechtlerin Alice Schwarzer, die sofortige Verhandlungen und ein Stopp der Waffenlieferungen an die Ukraine fordern. Sie lieferten die Ukraine wehrlos aus und schürten die Bedrohung weiterer Staaten, so der Vorwurf.

Foto: Rolf Vennenbernd / dpa

Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer, Verfasserinnen des umstrittenen „Manifests für den Frieden“, rufen zur Kundgebung auf.

Berlin.  Zum Jahrestag des russischen Angriffs sind verschiedene Demonstrationen in Berlin angemeldet, die meisten fordern den sofortigen Abzug Russlands aus der Ukraine, andere fordern, keine Waffen an die Ukraine mehr zu liefern.

Schon am Freitagvormittag soll gegenüber der russischen Botschaft ein in der Ukraine zerstörter russischer Panzer T-72 als Zeichen des Protests aufgestellt werden. Vor der Botschaft ist zudem eine Kunstaktion in Form einer interaktiven Installation zu sehen. An dem improvisierten Mahnmal für ukrainische Kriegsopfer soll eine Mahnwache gehalten werden. Auch die Teilnehmer der größten geplanten Demonstration, die um 16 Uhr am „Cafe Kyiv“ (Café Moskau in der Karl-Marx-Allee) startet, werden die russische Botschaft nicht auslassen und dort ihren Protest zum Ausdruck bringen.

Wagenknecht und Schwarzer rufen am Samstag zur Kundgebung

Für Samstag rufen die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und „Emma“-Herausgeberin Alice Schwarzer unter dem Motto „Aufstand für den Frieden“ zu einer Kundgebung für rasche Verhandlungen mit Russland auf. Beworben wird diese Veranstaltung auch von Vertretern der politischen Rechten bis hin zu rechtsextremen Gruppen. Grundlage ist das umstrittene „Manifest für den Frieden“ von Wagenknecht und Schwarzer, mit dem Kompromisse „auf beiden Seiten“ gefordert werden, um eine „Eskalation der Waffenlieferungen zu stoppen“. Laut der Seite „change.org“ haben schon etwa 600.000 Menschen mit ihrer Unterschrift ihre Zustimmung erklärt.

Linkspartei und Friedensbewegung fordern „Stoppt das Töten in der Ukraine“

Die Parteispitze der Linken hat sich von dem Manifest distanziert, sie ruft zur Teilnahme an dezentralen Veranstaltungen für den Frieden unter dem Motto „Stoppt das Töten in der Ukraine“ auf. Initiatoren sind vor allem Organisationen der Friedensbewegung, die für mehr diplomatische Friedensbemühungen und oft gegen Waffenlieferungen an die Ukraine eintreten. Die Veranstalter fordern aber auch klar den „Rückzug des russischen Militärs aus der Ukraine“. Die Kirchen veranstalten Gottesdienste und Friedensgebete.

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