Berlin. Nach dem Protest ist vor dem Protest: In Folge der massiven Mobilisierung gegen die Räumung Lützeraths hat die Klimabewegung „Fridays for Future“ (FFF) eine neue Welle bundesweiter Demonstrationen geplant. Ein Fokus wird dabei auf Berlin liegen, wie die Klimaschützerinnen und -schützer bei einer Pressekonferenz am Montagnachmittag verkündeten.
„Wir bewerten die Proteste in Lützerath als großen Erfolg“, erklärte FFF-Sprecherin Pauline Brünger zu Beginn und begründete diese Einschätzung mit den über 35.000 Demonstrierenden und den 700 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich gegen den Kohleabbau im Rheinischen Revier gestellt haben.
Protest gegen Autobahnausbau und während der Wiederholungswahl in Berlin
Angesichts der breiten gesellschaftlichen Unterstützung für die Demonstrationen in Lützerath werde der Protest fortgeführt. „Wir werden in den kommenden Monaten und Jahren weiter gemeinsam auf die Straße gehen“, sagte Darya Sotoodeh, eine weitere Sprecherin der Klimaschutzbewegung.
So seien für kommenden Freitag, dem 3. Februar, bundesweite Aktionen für ein Autobahn-Moratorium geplant. In Berlin werde dabei auch der Ausbau der umstrittenen Stadtautobahn A 100 eine Rolle spielen. Konkret wurden die Klimaschützerinnen jedoch nicht. „Die Proteste werden vielfältig sein“, sagte Luisa Neubauer, die die Veranstaltung moderiert hat. „Wir arbeiten eng mit dem Bündnis ‘Wald statt Asphalt’ zusammen, die seit Jahren geplante Autobahnen blockieren.“
Zudem will FFF am 10. Februar anlässlich der Wiederholungswahl am 12. Februar einen Streik in Berlin organisieren. Weiterhin ist ein globaler Klimastreik am 3. März geplant, bei dem in der Vergangenheit vor dem Brandenburger Tor mehrere zehntausend Demonstrierende zusammenkamen.
Neben der FFF-Bewegung, die sich als Veranstalter großer Massendemonstrationen versteht, hat auch die Klimaschutzgruppe „Letzte Generation“ kürzlich weiteren Protest angekündigt.