Berlin. Nachdem in der vergangenen Woche ein 26-Jähriger mit überhöhter Geschwindigkeit gegen das Brandenburger Tor gefahren war, soll das Bauwerk besser geschützt werden. Dafür hat sich Berlins Innensenatorin Iris Spranger am Montag ausgesprochen. „Wir müssen darüber sprechen, wie wir das Brandenburger Tor noch besser schützen können“, sagte die SPD-Politikerin am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses. Statt Poller gebe es jedoch andere Möglichkeiten. Das Tor gelte weltweit das Symbol der Freiheit.
Vor einer Woche war ein Mann mit seinem Mercedes offenbar gezielt gegen eine Säule gefahren und starb. „Nach derzeitigem Ermittlungsstand kann ein Suizid nicht ausgeschlossen werden“, so Spranger nun weiter. Der Pole sei bereits vorher auffällig gewesen. Zu weiteren Einzelheiten der Ermittlungen äußerten sich Spranger und die Polizei nicht.
Ihn erschrecke, dass so etwas überhaupt möglich ist, sagte der innenpolitische Sprecher der CDU, Frank Balzer. „Wenn dort großer Publikumsverkehr ist, möchte man sich nicht ausmalen, was passiert.“
Polizeipräsidentin: Stadtmöbel als Überfahrschutz
„Das Brandenburger Tor ist von hoher symbolischer Bedeutung, es gibt eine hohe Polizeipräsenz“, sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik. „Wenn man neben dem Breitscheidplatz über einen Überfahrschutz nachdenkt, dann bietet sich das Brandenburger Tor an.“ Statt Poller könne sie sich auch weit ansehnlichere Stadtmöbel vorstellen.
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