Berlin. Zum dritten Mal ist am Mittwochabend der Eberhard-Diepgen-Preis verliehen worden. Mit dem Preis würdigt die CDU Berlin Engagement, das sich um den sozialen Zusammenhalt in Berlin verdient gemacht hat. Der Preis, dem der ehemalige Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) seinen Namen gibt, ist mit 5000 Euro dotiert. Diepgen war diesmal bei der Preisverleihung im Festsaal der Stadtmission dabei. Der Hauptpreis mit 4000 Euro ging an das Christliche Kinder- und Jugendwerk Die Arche. Die Stiftung Jona’s Haus wurde mit dem Anerkennungspreis über 1000 Euro geehrt.
Vorsitzende der Vergabejury ist seit 2018 die frühere Bundesministerin und langjährige Präsidentin des Berliner Landesverbands des Deutschen Roten Kreuzes, Sabine Bergmann-Pohl. Sie sagte, die Jury habe diesmal gezielt zwei Initiativen ausgewählt, die sich in besonders herausragender Weise für Berliner Kinder und Jugendliche engagierten. Bergmann-Pohl würdigte die beiden Preisträger in der Laudatio: Sie begegneten den Kindern mit Empathie und Achtung vor den unterschiedlichen Lebenswelten und Religionszugehörigkeiten, doch brächten das Christentum dadurch näher, indem sie es vorlebten.
Arche ist mittlerweile in ganz Deutschland aktiv und erreicht 5000 Kinder
Die Arche setzt sich dafür ein, die Lebensbedingungen sozial benachteiligter Kinder und Familien zu verbessern. Ihre Arbeit hat in Berlin begonnen, 1995, auf Initiative des Pastors Bernd Siggelkow. Mittlerweile ist die Arche in ganz Deutschland aktiv, an 28 Standorten. Die Arche erreicht 5000 Kinder mit ihrem Freizeitprogramm, bietet kostenlose Mahlzeiten und leistet Bildungsförderung.
Die Stiftung Jona’s Haus wurde 2005 auf private Initiative hin der Chirurgen Angelika Bier und ihrem verstorbenen Ehemann gegründet. In Jona’s Haus, 2006 nicht weit weg vom sozialen Brennpunkt Heerstraße Nord in Spandau eröffnet, wollen sie materieller, geistiger und Bildungsarmut von Kindern entgegentreten.
Der Verein Rabauke, die Malteser, die Versöhnungsgemeinde und die VHS sind schon Preisträger
Der Hauptpreis ging im ersten Vergabejahr an den Verein Rabauke, der zweite Preis an den ehrenamtlichen Besuchsdienst der Malteser Berlin. Die Absicht der Jury war damals, zwei Initiativen zu ehren, die in der öffentlichen Wahrnehmung kaum präsent sind.
2019 wurden Aktionen zur deutschen Teilungsgeschichte ausgezeichnet. Preisträger waren die Evangelische Versöhnungsgemeinde und das Nachbarschaftsheim Neukölln mit dem Ferienprojekt „Talent Campus – Einigkeit und Rap und Freiheit“, beide erhielten 2500 Euro.
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