Berlin. Mehr als tausend Menschen haben nach Polizeiangaben am Samstag in Berlin gegen ein Verbot der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) demonstriert. „In der Spitze waren es etwa 1400 Demonstranten, zum Schluss noch 200“, sagte ein Polizeisprecher. Angemeldet waren demnach 2500 Menschen. Der Protestzug startete am Mittag am Hermannplatz in Neukölln und endete am Nachmittag am Oranienplatz in Kreuzberg – bereits um kurz nach 15 Uhr und damit drei Stunden später als geplant.
Die Demonstration stand unter dem Motto „PKK-Verbot aufheben - Für eine demokratische Lösung der kurdischen Frage“. Die PKK wurde 1993 durch das Bundesinnenministerium in Deutschland verboten und fünf Jahre später als kriminelle Vereinigung eingestuft. Dieses Verbot schränke die Grundrechte der kurdischen Gemeinschaft in Deutschland ein, so der Tenor der Demonstration. Politische Aktivitäten im Sinne der Versammlungs- und Organisationsfreiheit würden kriminalisiert, schrieben die Organisatoren der Aktion „PKK-Verbot aufheben“ auf ihrer Internet-Seite. Die PKK wird von der Europäischen Union auf der Liste der Terrororganisationen geführt.
Vereinzelt seien PKK-Symbole gezeigt, verbotene Flaggen geschwenkt und Pyro-Technik gezündet worden, teilte der Polizeisprecher mit. Insgesamt seien sieben Personen festgenommen worden und Ermittlungsverfahren etwa wegen der Flaggen und wegen Beleidigung eingeleitet. 380 Polizeikräfte waren den Angaben zufolge im Einsatz.