Berlin. Ein Sanierungsfahrplan hilft, von fossilen Brennstoffen unabhängig zu werden. Bei unserer Aktion können Sie einen gewinnen.

Das weiß verputzte Haus mit den Sprossenfenstern, den grünen Fensterläden strahlt Behaglichkeit und Beständigkeit aus. Doch das Heim von Familie Berthold in Berlin-Lichtenrade hat einen entscheidenden Nachteil, den es mit rund 18 Prozent aller Berliner Haushalte teilt: Es wird mit Öl beheizt. Das Haus, Baujahr 1928, ist entsprechend seinem Alter alles andere als energieeffizient. Doch das ändert sich gerade.

Alexandra und Marko Berthold sind dabei, das Haus komplett unabhängig von fossiler Energie zu machen. Und das nicht erst, seit diese in Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine knapp und teuer geworden ist. „Ich sehe das auch als unseren Beitrag für die Zukunft unserer dreijährigen Tochter“, sagt Alexandra Berthold. „Mit Blick auf den Klimawandel darf es uns nicht egal sein, was wir aus unseren Schornsteinen in die Luft pusten und wie viel klimaschädliche Gase wir damit emittieren“, fügt die 36-Jährige hinzu.

„Ich mache mir schon lange Gedanken über die Energieversorgung der Zukunft“, ergänzt Marko Berthold. Der 37-Jährige ist ohnehin vom Fach. Der Versorgungstechniker, der an der TU-Cottbus seinen Master im Studiengang Klimagerechtes Bauen und Betreiben gemacht hat, ist bei der Gasag Solution Plus beschäftigt, die nachhaltige und kostenbewusste Versorgungslösungen für Großimmobilien liefert.

Vor dem Umbau ist eine maßgeschneiderte Planung erforderlich

Insofern war Marko Berthold nicht darauf angewiesen, auf einen der maßgeschneiderten Dekarbonisierungsfahrpläne zurückzugreifen, die sein Unternehmen für Einfamilien-, Mehrfamilien und auch Gewerbeimmobilien anbietet. Doch, so der Experte, sollte am Anfang jeder energetischen Sanierung, egal ob im kleinen Reihenhäuschen oder im großen Mehrfamilienhaus, eine genaue Planung und Information über die aktuellen Fördermöglichkeiten, die der Bund und das Land Berlin bieten, erfolgen. „Sonst kann schnell Frust aufkommen“, weiß er.

Auch das eigene Sanierungs-Projekt ist durchaus komplex: Das Paar wohnte bereits in dem Haus. Vor anderthalb Jahren beschlossen sie, das Haus energietechnisch auf den neusten Stand zu bringen. Im Keller des Hauses waren fünf Öltanks mit einem Fassungsvermögen von jeweils 800 Litern untergebracht. Diese dienten nicht nur für die Beheizung des eigenen, sondern auch der des Nachbarhauses, in dem die Eltern von Alexandra Berthold wohnen.

Im Keller des Einfamilienhauses von Marko Berthold stehen die Pufferspeicher für die Wärmepumpe. Vorher standen hier die Öltanks.
Im Keller des Einfamilienhauses von Marko Berthold stehen die Pufferspeicher für die Wärmepumpe. Vorher standen hier die Öltanks. © FUNKE Foto Services | Maurizio Gambarini

Eine Pelletheizung schied aus – „wir wollen nicht weiter von anderen Rohstoffen abhängig sein“. Geothermie aus Investitionsgründen ebenfalls, sagt der Versorgungstechniker. Die Familie entschied sich schließlich für eine Luftwärmepumpe, die der Umgebungsluft Wärme entzieht und diese als Heizenergie an das Haus abgibt. Das junge Paar wird die Wärmepumpe noch mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach kombinieren. Mit dieser lasse sich der Strombezug aus dem öffentlichen Stromnetz entscheidend reduzieren“, erläutert der Versorgungstechniker.

Fünf Öltanks raus – drei Pufferspeicher rein

Im Keller des Hauses sind die Öltanks schon abgebaut, an ihrer Stelle stehen nun drei mannshohe Pufferspeicher, in denen das Wasser im Winter erwärmt und im Sommer gekühlt wird. Im Garten steht die leise rauschende „Luftpumpe“, im ordnungsgemäßen Abstand zum Nachbargrundstück. Das im Jahr 2000 errichtete Haus von Alexandra Bertholds Eltern, das bereits über eine Fußbodenheizung verfügte, wird bereits von der neuen Anlage versorgt. Das Haus des jungen Paares, das mit der kleinen Tochter vorübergehend bei den Eltern eingezogen ist, gleicht dagegen im Erdgeschoss noch einer Baustelle.

Die eigentliche Wärmepumpe befindet sich oberirdisch im Garten der Familie Berthold.
Die eigentliche Wärmepumpe befindet sich oberirdisch im Garten der Familie Berthold. © FUNKE Foto Services | Maurizio Gambarini

Marko Berthold ist gerade dabei, im Erdgeschoss eine Fußbodenheizung zu verlegen. „Das hätte man nicht unbedingt machen müssen, der Austausch der Heizkörper hätte es auch getan“, sagt er. „So machen wir es auch in den oberen Etagen.“

Der Familienvater hat genau ausgerechnet, was die energetische Umrüstung der beiden Häuser insgesamt kostet: „Inklusive der neuen Fußbodenheizung in unserem Haus sind es für beide zusammen 66.479 Euro“, sagt er. Hätte man auf die Fußbodenheizung verzichtet und stattdessen neue Niedertemperatur-Heizkörper auch im Erdgeschoss eingesetzt, lägen die Kosten rund 10.000 Euro niedriger, schätzt er. Ebenfalls noch einmal rund 8000 Euro günstiger wäre es gewesen, wenn die Luftwärmepumpe, deutlich kleiner dimensioniert, nur ein Haus hätte versorgen müssen.

Rund 30.000 Euro hat der Bund gefördert

Von den insgesamt 66.479,44 Euro wurden schließlich 45 Prozent durch den Bund gefördert“, rechnet Berthold weiter vor. Abzüglich der 29.915,75 Euro Fördersumme bliebe so für beide Häuser der Betrag von 36.563,69 Euro, der aufzubringen sei. Da das Land Berlin über die landeseigene IBB noch eine zusätzliche Förderung anbietet, rechnet er damit, dass ihm schließlich sogar 60 Prozent der Anlage gefördert werden könnten: „Der Antrag ist jedenfalls gestellt, aber bisher bei der IBB noch nicht abgearbeitet.“

Etwas anders sieht es mit der geplanten Photovoltaik-Anlage auf dem Dach aus: Diese werde aktuell weder vom Bund noch vom Land gefördert, sagt Marko Berthold. Er rechnet mit Kosten von etwa 19.000 Euro inklusive Installation. Dennoch: „Uns liegt am Herzen, unseren externen Strombedarf zu minimieren und weitestgehend autark zu sein“, ergänzt er. Die Bürokratie sei allerdings abschreckend: „Wir müssen extra ein Gewerbe anmelden, damit wir den überschüssigen Strom in das Netz einspeisen dürfen.“ Dass noch keine Anlage auf dem Dach ist, liege schlicht daran, dass die Lieferzeit aktuell etwa ein gutes halbes Jahr betrage.

Eine Sorge könne er den vielen Eigentümern Berliner Altbauten jedoch nehmen: „Viele denken, dass die alten Häuser zunächst gedämmt werden müssen, damit eine Luftwärmepumpe ein Gebäude ausreichend heizen kann. Das ist definitiv nicht so“, betont der Experte. Entscheidend sei, dass die Anlage vernünftig dimensioniert und auch betrieben werde. „Gerade deshalb ist ein maßgeschneiderter Sanierungsfahrplan auch so wichtig“, sagt Berthold.

Gasag Solution Plus bietet Dekarbonisierungsfahrpläne an

Und den liefert unter anderem auch die Gasag Solution Plus. Das Unternehmen bietet sogenannte „Dekarbonisierungsfahrpläne“ an, die durch ausgewiesene Experten erstellt würden, sagt Gasag-Sprecherin Ursula Luchner. Zunächst werden dabei grundlegende Daten zum Projekt aufgenommen sowie bestehende Energieverbräuche und Heizlastberechnungen analysiert.

Bei einer Vor-Ort-Begehung werden weitere notwendige Daten zum bestehenden Heizsystem oder zu verfügbaren Räumlichkeiten ergänzt. Es findet außerdem ein Quick-Check für einen möglichen Einsatz einer Luft-Wärmepumpe oder von Geothermie statt. Auch die Erwartungen und Wünsche des Immobilienbesitzers fließen in den Sanierungsfahrplan ein. „Damit bekommt der Eigentümer Klarheit über Lösungsoptionen, Investitionsbedürfnisse und Zeitbedarf“, so die Sprecherin. Die Kosten seien je nach Gebäude-Typ unterschiedlich, lägen im Schnitt bei rund 2000 Euro je Fahrplan.

Und auch, wenn sich die Eigentümer eines Mehr- oder Einfamilienhauses schließlich die Finanzierung nicht zutrauten, biete die Gasag eine Lösung an. „Wir schaffen dabei die neue Heizung an und Sie schließen mit uns einen Wärmelieferungsvertrag über zehn oder 15 Jahre ab“, erläutert Luchner das sogenannte Wärmeleasing-Prinzip.

Aktion der Berliner Morgenpost und der Gasag: Gewinnen Sie einen Sanierungsfahrplan für Ihr Haus!

Sind Sie Eigentümer einer Immobilie in Berlin und wollen weg von Gas und Öl? Dann bewerben Sie sich und gewinnen einen Sanierungsfahrplan.

Gerade bei Bestandsgebäuden, ob aus der Gründerzeit oder den Wiederaufbaujahren nach dem Zweiten Weltkrieg, ist es nicht immer einfach, bei der Wärmeversorgung von Gas und Öl wegzukommen. Neben der Frage, welche Maßnahmen der Bund und das Land Berlin im Einzelnen fördern, gilt es vor allem, zu klären, welches die wirtschaftlichste Alternative ist.

In einer Gemeinschaftsaktion von Berliner Morgenpost und der Gasag können Sie eine umfassende Beratung mit Vor-Ort-Termin im Wert von 2000 Euro gewinnen, die Antworten auf genau diese Fragen gibt.

So nehmen Sie teil

Planen Sie eine Sanierung und haben Sie Interesse an der Erstellung eines kostenlosen Dekarbonisierungsfahrplans? Sind Sie Besitzer eines Ein- oder Mehrfamilienhauses oder einer Wohnung? Beheizen Sie Ihr Gebäude bislang noch mit fossilen Energieträgern? Dann sind Sie dafür prädestiniert, an der großen Aktion von Berliner Morgenpost und Gasag teilzunehmen. Bewerben können sich auch Wohnungseigentümergemeinschaften, die das Problem gemeinsam angehen wollen und nach einer Lösung für das gesamte Haus suchen. Wie Sie an der Aktion teilnehmen können und welches die Voraussetzungen dafür sind, finden Sie unter morgenpost.de/sanierungshilfe