Berlin. Als am Sonntagabend an der S-Bahnstation Wuhlheide Familien in Scharen aussteigen, ist klar, worauf die Kinder sich freuen: auf das Konzert des deutschen Pop-Sängers Mark Forster, das coronabedingt um zweieinhalb Jahre verlegt werden musste. Doch nun hatte das Warten ein Ende.
Ohne großes Gehabe stürmt Mark Forster auf die Open-Air-Bühne in der Wuhlheide und nimmt die Fans von der ersten Sekunde an mit dem Song „Drei Uhr nachts“ mit. „Hallöchen Berlin, wir brauchen eure Hände“, schreit er und macht mit dem nächsten erfolgreichen Lied „Flash mich“ weiter.
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Mark Forster: „Zweieinhalb Jahre haben wir auf diesen Moment gewartet“
Dass die Texte des Sängers von Kritikern häufig als plakativ bezeichnet werden, hielt die Fans keinesfalls davon ab, begeistert mitzusingen. Vor allem die vielen Kinder, die einen großen Teil des Publikums ausmachten, hüpften aufgeregt im Takt und versprühten wie der Sänger selbst reichlich gute Laune. „Zweieinhalb Jahre haben wir auf diesen Moment gewartet“, stellte Forster gerührt fest, nachdem die letzte Zeile „Ich bin da zum Glück“ des Liedes „Einmal“ aus dem Album „Liebe“ verklungen war und erntete dafür tosenden Beifall.
Obwohl die Lichtershow auch bei „194 Länder” eher dezenter blieb, wurde der Sänger von seiner zehnköpfigen Band, die er liebevoll „Orchesterchen“ nennt, dafür umso tatkräftiger unterstützt. „Das ist die intelligenteste, hübscheste und beste Band der Welt“, rief Forster und stellte jedes Bandmitglied einzeln vor.
Mark Forster in der Wuhlheide: Feuerfontänen und Luftschlangen
Kaum wurde es dank Liedern wie „Königin Schwermut” und „Flüsterton” etwas ruhiger, gab Forster noch einmal alles und sang mit der ganzen Wuhlheide gemeinsam den Refrain “Egal, es wird gut, sowieso”. Feuerfontänen und Luftschlangen schossen in die Luft. Das Publikum war mehr als begeistert. „Das ist super-cool hier“, fand der zwölfjährige Emil.
Spätestens als der Sänger dann sogar noch mitten ins Publikum spazierte, wild umarmt wurde und von dort aus sein nächstes Lied “Kogong” sang, hatte er die Herzen seiner Fans erobert.
„Es ist schrecklich, dass da draußen Krieg ist, und ich finde, wir schicken jetzt mal ein bisschen Liebe in die Welt“, meinte er danach und gab das Lied „Liebe“ zum Besten. Auch „Au Revoir“, der Song, der den Pop-Sänger berühmt machte, durfte nicht fehlen und wurde passenderweise natürlich zum Abschied gespielt.