Berlin. Die besten internationalen Feuerwerkskünstler treten am Freitag und Sonnabend bei der Pyronale vor dem Olympiastadion gegeneinander an.

Die Tage werden wieder kürzer, es wird früher dunkel und auch das Wetter soll in den nächsten Tagen mitspielen. Perfekte Bedingungen für das beliebte Feuerwerksspektakel, die Pyronale, an diesem Freitag und Sonnabend (2. und 3. September). Nach zwei Jahren Corona-Pause feuern professionelle Pyro-Künstler wieder flackernde Raketen in den Abendhimmel über dem Maifeld am Olympiastadion. Wer noch Karten aus den Jahren 2020 und 2021 besitzt, kann diese an den jeweiligen Tagen einlösen. Laut Veranstalter ist aber auch ein spontaner Besuch möglich, Tickets gibt es noch und sind vor Ort, unter der Telefonnummer 01806 999 000 909 sowie im Internet bei www.ticketmaster.de zu bekommen.

Die Preise bewegen sich zwischen 29 Euro für einen Steh- und 55 Euro für einen Sitzplatz. Und obwohl der Kartenverkauf in diesem Jahr aufgrund der vielfältigen Preissteigerungen etwas schleppend läuft, werden 40.000 bis 50.000 Besucherinnen und Besucher erwartet, sagt Mario Hempel. „Zu sehen gibt es einmalige Feuerwerke“, verspricht der geschäftsführender Gesellschafter und Mitbegründer der Pyronale. Choreografiert wurden diese von sechs internationalen Teams nach einem vorgegebenen Motto. In diesem Jahr lautet es Silver Strobe/Blue. Denn die Show ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch ein Wettbewerb, auf den sich die Künstler lange vorbereitet haben.

Pyronale Berlin: Sechs Teams präsentieren ihre Choreografien

An den beiden Pyronale-Tagen sind die Choreografien von je drei Teams zu sehen, die aus einem Pflicht- und einem Kürteil bestehen. Nacheinander präsentieren die Künstler ihre Kreationen zum jährlich wechselnden Motto. Der Pflichtteil setzt sich aus zwei Elementen zusammen: einem einminütigen Feuerwerk sowie einer vierminütigen Choreografie zu einem Stück von Steve Last. Die Kür im Anschluss besteht aus einer zehnminütigen Eigenkomposition der jeweiligen Teams zu klassischer Musik.

Und dann wird es interaktiv, denn nach der Performance sind die Zuschauer gefragt. Durch telefonische Stimmabgabe wird ein Tagessieger vom Publikum bestimmt. Die Siegerehrung des Gesamtsiegers erfolgt am zweiten Abend. Die Fachjury, bestehend aus Experten der Feuerwerksbranche sowie Prominenten des öffentlichen Lebens aus dem Fach- und Kreativbereich, achtet bei der Bewertung auf künstlerische und technische Ausführung, Synchronisation sowie Farb- und Effektvielfalt.

Pyronale Berlin: Teilnehmer aus Gran Canaria, Brasilien, Litauen

Zu den Teams: Den Anfang machen am Freitag ab 20.45 Uhr das Team von Pirotecnia Piromart aus Gran Canaria. Pyro MX aus Mexiko und La Pirotecnica di Colombia aus der Schweiz folgen. Am Sonnabend sind dann die Shows von Blikas aus Litauen zu sehen, die 2007 den dritten Platz erreichten. Mit dabei sind auch die Pyro-Künstler von Fortinelli Produçoes e Eventos aus Brasilien und Pyrocom aus Estland.

Die Highlights des ersten Pyronale-Abends 2019

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    In Zeiten von anhaltender Trockenheit kommt die Frage auf, wie man das Gelände unweit des Grunewalds – der zudem gerade erst von einem schweren Brand betroffen war – vor einem Feuer schützen kann. Dafür gibt es laut Pyronale-Mitbegründer Hempel bereits seit 2019 ein Konzept, das gemeinsam mit der Feuerwehr und dem Forstamt Grunewald umgesetzt wird.

    Pyronale Berlin: Seit 2018 gibt es ein Sicherheitskonzept

    Vor Ort werden zwei Feuerwehrwagen bereitstehen sowie eine Brandwache eingerichtet. Eine Berieselungsanlage soll dafür sorgen, dass eventuelle kleine Funken sogleich erlöschen. Der Regen vom vergangenen Wochenende und die niedrigeren Temperaturen haben jedoch inzwischen dafür gesorgt, dass sich Veranstalter und Besucher keine Sorgen um Trockenheit machen müssen. „Wir können ganz in Ruhe schießen“, sagt Hempel und meint selbstverständlich den kontrollierten Abschuss der Pyrotechnik.

    Nötig geworden war dieses Konzept, nachdem die Pyronale im Jahr 2018 wegen der anhaltenden Dürre von September auf Oktober verschoben werden musste. Das zuständige Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf hatte damals die Genehmigung wegen der Brandgefahr verweigert. Die „Feuerwerk-World-Championat“, wie die Pyronale auch genannt wird, fand dann sechs Wochen später statt. Und schon 2018 mussten erhöhte Sicherheitsvorkehrungen erfüllt werden, um die Show durchzuführen.

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