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Ticketshop für Berliner Freibäder zusammengebrochen

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Clara Andersen
Badegäste im Prinzenbad

Badegäste im Prinzenbad

Foto: Jens Büttner / picture alliance/dpa

Eintrittskarten für Schwimmbäder konnten am Dienstag online nicht gekauft werden.

Berlin. Was könnte angesichts der zunehmenden Hitze erfrischender sein als ein Besuch im Freibad?! Diesen Gedanken hatten am Dienstag offensichtlich viele Berliner. Schon am Vormittag brach der Online-Shop der Berliner Bäder-Betriebe (BBB) zusammen – obwohl das Unternehmen aufgrund des hohen Andrangs vor den Schwimmbädern zum Online-Ticketkauf geraten hatte.

Nachdem der Online-Ticketshop bereits an einem heißen Juni-Wochenende wegen einer zu großen Nachfrage nicht mehr verfügbar war, hätten die BBB laut Pressesprecherin Martina van der Wehr „einige Anstrengungen unternommen, um für weitere Hitze-Wochenenden gut gerüstet zu sein“. Der Online-Shop für den Ticketverkauf sei daher ausgebaut worden und liefe seitdem stabil.



Am Dienstagvormittag wurden die Badegäste jedoch vom Gegenteil überzeugt: Der Online-Shop brach erneut zusammen, sodass Tickets ausschließlich vor Ort erhältlich waren. „Die Berliner Bäder-Betriebe bedauern dies und bitten um Verständnis“, so Matthias Oloew, Pressesprecher der BBB. Die Nachfrage bewege sich trotzdem genau in dem Rahmen, der an solchen Hitzetagen zu erwarten sei. Gerade in den Sommerferien sei der Ansturm erwartungsgemäß groß.

Da sich wegen des ausfallenden Online-Shops vor den innerstädtischen Bädern trotzdem Schlangen gebildet hätten, riet er dazu, „in der Hitze Ruhe und Gelassenheit zu bewahren“. Außerdem solle man gerade in den nächsten Tagen früh in die Bäder aufbrechen und nicht erst um die Mittagszeit. Es sei auch ratsam, Bäder aufzusuchen, die nicht so stark gefragt sind. Der Geheimtipp der BBB: das Sommerbad Staaken-West. Damit sich die Wartezeiten aber auch in den anderen Bädern verkürzen, werde mit allen Mitteln daran gearbeitet, den Online-Ticketshop wieder zum Laufen zu bringen. „Wir können aber nicht sagen, wie lange es noch dauern wird“, sagte Oloew. Da für diesen Mittwoch Höchsttemperaturen prognostiziert wurden, hoffe man sehr, dass bis dahin alles funktioniert.

Immerhin scheinen die Badegäste, abgesehen von den Ticket-Problemen, am Dienstag einen friedlichen Sommertag in den Bädern verbracht zu haben. Denn laut Oloew habe es keine nennenswerten Schwierigkeiten, Aggressionen oder Streitigkeiten gegeben. Zuletzt war das zu einem Problem geworden, wie beispielsweise im Sommerbad am Insulaner, in dem eine Wasserpistolenschlacht so eskaliert ist, dass sie in einer Massenschlägerei mit rund 100 Personen endete.

Inzwischen hätten die BBB ihr Sicherheitspersonal aufgestockt und sich eindeutig positioniert: „Die Berliner Bäder-Betriebe tolerieren keine Gewalt und unterstützen die Polizei bei ihren Ermittlungen, damit Straftäter gefasst werden“, so Sprecherin Martina van der Wehr.