Berlin. Wie kann man nur so etwas tun? Der Tierpfleger im Hundehaus ist immer noch entsetzt. „Feige und gemein hat man Quentin einfach auf dem Tierheimgelände abgesetzt“, sagt der Pfleger. Er könne sich überhaupt nicht erklären, warum. „Quentin ist ein kleiner Schatz, man muss ihn einfach lieb haben“, erzählt der junge Mann. Er sei zutraulich, anhänglich, verschmust – und ein lustiges Kerlchen. Letztens seien Besucher gekommen, und der Hund habe sich sofort auf den Rücken gelegt, um gekrault zu werden. Seit fast drei Monaten ist der sieben Jahre alte Quentin – ein Old English Bulldog – jetzt im Tierheim Berlin in Falkenberg. „Wir wünschen uns so sehr ein schönes neues Zuhause für ihn“, sagt der Pfleger.
Quentin ist zwar nicht mehr der sportlichste, dafür aber ein treuer Begleiter bei Spaziergängen im Kiez oder durch den Stadtpark. Die Grundkommandos beherrscht das Tier. Er ist auch sehr bellfreudig und zieht stark an der Leine. Aufgrund seines Temperaments ist er nur für hundeerfahrene Personen geeignet. Hat man sein Herz erobert, ist er sehr menschenbezogen.
Der Hund hat Angst, wieder verlassen zu werden
„Vielleicht bleibt er nicht mehr so gern allein“, vermutet der Pfleger. Das könnten die Folgen davon sein, dass er einfach im Stich gelassen wurde und nun Angst davor hat, dass ihm das wieder passiert.
Quentin wird vermutlich sein Leben lang eine Augensalbe benötigen. Im Tierheim Berlin wird er kostenlos behandelt. Bestenfalls zieht Quentin in eine ebenerdige Wohnung oder ein Haus – gerne kann er auch zu Familien mit Kindern ab zwölf Jahren vermittelt werden.
Wer sich für Quentin interessiert, meldet sich im Tierheim Berlin unter Telefon 030 76 888-264.