Berlin. Im Rahmen der nun mittlerweile allwöchentlichen Demonstrationen der Maßnahmen-Kritiker und Corona-Leugner wurden nach Angaben der Berliner Polizei am Montag 252 Personen festgenommen. Gegen sie wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Verstößen gegen die Infektionsschutzverordnung und das Versammlungsfreiheitsgesetz eingeleitet. Insgesamt nahmen an den Demonstrationen, die vor allem im Umfeld von Bezirksrathäusern und Bezirksämtern stattfanden, 6500 Personen teil.
Vier zuvor angezeigte Demonstrationen gab es, von denen drei laut Polizei störungsfrei verliefen. So gab es demnach in Spandau, Alt-Tegel und bei einer Kundgebung gegen 2G-Regelungen und die Impfpflicht auf dem Pariser Platz keine Vorkommnisse.
Bei einer weiteren Demonstration, die sich gegen 18.45 Uhr mit 650 Teilnehmenden am Alexanderplatz in Bewegung setzte und später auf 800 Personen anwuchs, seien zeitweise die Hygienevorschriften nicht eingehalten worden, weshalb der Zug gestoppt werden musste. Nach Aufforderung sei dem Masken- und Abstandsgebot jedoch nachgekommen worden. Man habe allerdings Gegendemonstrierenden Platzverweise ausgesprochen und sie mittels körperlicher Gewalt abdrängen müssen, hieß es von der Polizei.
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Corona Berlin: Mehr als 30 Aufrufe zu unangemeldeten Protesten
Außerdem gab es mehrere unangemeldete Versammlungen. Insgesamt gab es laut Polizei mehr als 30 entsprechende Aufrufe im Internet. So kamen etwa in Hellersdorf und in der Altstadt Köpenick Menschen zusammen. „Hierbei wurden die geltenden Hygienemaßnahmen konsequent missachtet, so dass polizeiliche Zwangsmaßnahmen in Form von Schieben und Drücken erforderlich wurden“, hieß es am Dienstag. Weitere Versammlungen dieser Art gab es in Friedrichshain, Kreuzberg, Neukölln, Zehlendorf und Charlottenburg.
Von den 252 Festgenommenen waren mit 157 die meisten Männer. In 15 Fällen wurden neben den Ordnungswidrigkeiten Strafermittlungen aufgenommen – unter anderem wegen des Verdachts des Widerstands und des Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und wegen Beleidigung. Insgesamt seien vier Polizeikräfte verletzt worden.
Zwei Strafermittlungsverfahren wegen gefälschter Gesundheitszeugnisse
In zwei Fällen ermittelt die Polizei außerdem wegen des Verdachts der Urkundenfälschung und des Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse – also gefälschter Impfzertifikate, -atteste oder ähnlichem. Die Polizei war mit insgesamt 750 Kräften im Einsatz.
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