Aktion

Lesepaten für Berliner Schulen gesucht

| Lesedauer: 10 Minuten
Claas Greite
Lena Schilberg, Schulpsychologin an der Bruno-H.-Bürgel-Grundschule, und Schuldirektor Jens Otte.

Lena Schilberg, Schulpsychologin an der Bruno-H.-Bürgel-Grundschule, und Schuldirektor Jens Otte.

Foto: Maurizio Gambarini / FUNKE Foto Services

Ein neues Projekt der Berliner Morgenpost setzt die Tageszeitung für die Leseförderung und zur politischen Bildung ein.

Wer Berlins Nachwuchs fördern möchte, hat dazu jetzt eine neue Gelegenheit. Denn das Projekt „Lesepaten“ der Berliner Morgenpost startet. Es versorgt Berliner Schülerinnen und Schüler mit einer gedruckten Tageszeitung und trägt damit zur Leseförderung sowie zur Meinungsbildung bei. Kinder und Jugendliche können durch Zeitungslektüre lernen, was Journalismus ist, was Fakten von Gerüchten unterscheidet und wie seriöse Nachrichten gemacht werden. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Demokratiebildung. Lesepaten werden gesucht, Pate werden kann jeder (siehe Infokasten).

Eine der Schulen, die bald im Rahmen des Projekts mit Zeitungen beliefert wird, ist die Max-Beckmann-Oberschule in Reinickendorf-West. „Die Zeitungen werden bei uns unter anderem in der Caféteria ausliegen. Außerdem werden wir sie in den Unterricht einbauen, beispielsweise in Geschichte oder Politik“, sagt Schulleiter Matthias Holtmann. „Das ist eine gute Möglichkeit für die Schülerinnen und Schüler, sich auf die Wahlen vorzubereiten“, so Holtmann weiter. Die Zeitungen würden zudem „in den größeren Kontext der Leseförderung“ passen. Die Max-Beckmann-Schule hat verschiedene Projekte in diesem Bereich, etwa eine Kooperation mit der Stadtteilbibliothek Reinickendorf-West. Der Unternehmensverbund Edeka sowie die Charlottenburger Baugenossenschaft haben für die Oberschule Lesepatenschaften übernommen.

Auch am Albert-Schweitzer-Gymnasium in Neukölln freut man sich auf den Start des Projekts. Hier fungiert das Kontaktlinsenstudio Fassungslos als Lesepate. Schulleiterin Karin Kullick sagt: „Einige unserer Schülerinnen und Schüler kennen die Tageszeitung von zu Hause aus nicht. Das wollen wir ergänzen.“ Sie betont auch, dass die Zeitungslektüre „wortschatzerweiternd“ sei und wie eine „zusätzliche Sprachschule im Deutschen“ wirken könne.

Jugendliche nutzen eher Smartphones als Informationsquelle

Viele Jugendliche nutzten heute eher ihre Smartphones als Informationsquelle. Die klassische Tageszeitung, so Kullick, sei eine gute Möglichkeit, „den Ursprung von Nachrichten und journalistische Tradition kennen zu lernen“. Zudem biete die gedruckte Zeitung auch die Möglichkeit, „sich zu vertiefen und zur Ruhe zu kommen“. Kullick weiter: „Wir sind sehr vielfältig an der Schule, haben mehr als 40 Kulturen bei uns. Viele Kinder und Jugendliche interessieren sich für Nachrichten aus ihren Herkunftsländern.“ Hier könne ihnen die Zeitung etwas bieten – wie auch zu den Themen Umweltschutz und Klimawandel, die ebenfalls hoch im Kurs stünden.

Auch Berliner Grundschulen zählen zu den Teilnehmerinnen des Projekts – unter ihnen die Bruno-H.-Bürgel-Grundschule in Lichtenrade. „Es ist angedacht, dass wir die Zeitungen im Deutschunterricht nutzen“, sagt Schulleiter Jens Otte. Kinder könnten sich mit dem Medium auseinandersetzen, herausfinden, was anders sei als bei „einer Nachricht auf dem Handy“. Otte weiter: „Man kann so sehr gut in die Materie einsteigen. Mit den Kindern werden wir darüber sprechen, was ein Journalist tut, was Fakten und was Meinungen sind, ob es richtig und falsch gibt.“ Zeitungsartikel zu Themen aus dem Bezirk und aus der Nachbarschaft seien gute Anknüpfungspunkte für Kinder. Die Below Tippmann & Compagnie Personalberatung GmbH finanziert der Schule das Abonnement.

Warum sollte ein Unternehmen Lesepate werden?

Hans-Ulrich Schlender, Vertriebsgeschäftsführer der Edeka Minden-Hannover, begründet das so: „Wir sind der Meinung, dass Lesekompetenz, Meinungs- und Willensbildung das Fundament sind, aus dem unsere Zukunft gebaut wird. Das fängt natürlich schon bei den Jüngsten an.“ Schlender weiter: „Ich finde es unglaublich wichtig, dass die Bäcker und Fleischer, Krankenschwestern und Ärzte, Verkäufer und Techniker, Marktleiter oder Lehrer von morgen so früh wie möglich lernen, die Vielzahl und Vielfältigkeit an Informationen auch kritisch zu hinterfragen.“ Die Edeka hat deshalb für zehn Berliner Schulen Patenschaften übernommen.

Zum Kreis der Paten zählt auch volatiles lighting. Das 2015 gegründete Unternehmen mit Sitz in Spandau stellt neuartige, leuchtende Glasmosaike für Inneneinrichtungen her und unterstützt die Grundschule am Windmühlenberg in Spandau als Pate. Florian Nübling, Geschäftsführer und Gründer von volatiles lighting, sagt: „Leseförderung bei Grundschülern liegt mir sehr am Herzen. Und ich finde es auch wichtig, wenn dabei verschiedene Medien berücksichtigt werden, print wie online.“ Digitale Medien seien natürlich aus der heutigen Welt nicht mehr wegzudenken, aber, so Nübling: „Man muss nicht alles vor dem Monitor konsumieren. Etwas Gedrucktes hat meiner Ansicht nach noch einen anderen Stellenwert.“

So kann man mitmachen

Jeder, der möchte, kann Lesepate der Berliner Morgenpost werden – also etwa Privatpersonen oder Firmen. Lesepaten finanzieren einer Schule nach Wahl mindestens ein Zeitungsabonnement. Sie legen die Zahl der Abos fest, wir verdoppeln sie. Die Paten werden mit Namen und einem Statement veröffentlicht.

Wer Fragen hat oder Pate werden will, kontaktiert das Lesepaten-Team der Berliner Morgenpost unter Telefon 0800/55 30 530 oder per E-Mail an die Adresse lesepaten@morgenpost.de

Diese Unternehmen unterstützen die Aktion

Familie Franke Residenz Dahlem

Wir sind die Familie Franke Residenz Dahlem GmbH & Co. KG. Die Residenz Dahlem, gelegen direkt am Grunewald, steht für seniorengerechtes Wohnen in stilvoller Atmosphäre. Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt. Als Pflegeeinrichtung möchten wir auch einen Beitrag dazu leisten, dass jüngere Menschen Zugang zu Wissen und Bildung erhalten. Sehr gerne unterstützen wir deshalb als Lesepaten der Berliner Morgenpost die Schulen in unserem Stadtteil. Allen Schülerinnen und Schülern wünschen wir viel Spaß beim Lesen!

plan + bGmbH

Plan + b GmbH – Die Materialagentur. Das sind wir. Unser Unternehmen berät Kunden, etwa Architekten, zu Materialien wie Holz und Keramik oder zu verschiedenen Kunststoffen. Unser Unternehmen unterstützt das Projekt Lesepaten, da wir es wichtig finden, Informationen durch die Presse zu beziehen. Lesen beinhaltet ferner die Möglichkeit der Bildung. Das Heranführen von Jugendlichen an das Lesen selbst und an Zeitungen eröffnet darüber hinaus neue Perspektiven und Sichtweisen auf unsere Welt.

Edeka Massower Straße

Unser Edeka-Markt liegt an der Massower Straße in Lichtenberg. Gerne unterstützen wir das neue Projekt der Berliner Morgenpost. Ich freue mich sehr darüber, nun Lesepate der Mildred-Harnack-Oberschule in Lichtenberg zu werden. Denn ich selbst und auch viele meiner Kollegen haben an genau dieser Schule ihre Abschlüsse gemeistert. Wir hoffen, dass wir mit der Patenschaft die Schülerinnen und Schüler auf ihrem weiteren Werdegang unterstützen können. Viel Spaß bei der Zeitungslektüre!

Oberhoff & Zschieschan

Oberhoff & Zschieschan Management Consultants GmbH – so lautet der volle Name unseres Unternehmens. Wir beraten Unternehmen, unter anderem Autohäuser, unterstützen etwa bei kaufmännischen Prozessen, bei Verwaltungstätigkeiten und bei der Suche nach Personal. Als Lesepaten des Willi-Graf-Gymnasiums wünschen wir uns, dass Informationen nicht ausschließlich über soziale Medien bezogen werden. Bildung ist der Grundstein eines erfolgreichen Lebens, dazu gehört unter anderem auch die regelmäßige Lektüre einer unabhängigen Tageszeitung.

Below Tippmann & Compagnie

Wir sind die Below Tippmann & Compagnie Personalberatung GmbH. Wir sind seit über 30 Jahren deutschlandweit in der Personalberatung als Experten im Executive Search und Newplacement aktiv. Wir unterstützen sehr gerne das Projekt, ganz nach dem Motto von Harry Truman: „Not all readers are leaders, but all leaders are readers.”

Edeka Franz-Jacob-Straße

Wir unterstützen 100ProLesen, weil wir nicht nur Verantwortung für Lebensmittel, sondern auch für die Gesellschaft übernehmen.Das fängt mit den Jüngsten an: Lesekompetenz, Meinungs- und Willensbildung sind das Fundament, auf der unsere Zukunft gebaut wird. Diese zu stärken ist ein hoher Anspruch, für den wir uns einsetzen.

Augenoptik Bleibtreustraße

Gutes Sehen ist unser Job bei der Augenoptik Bleibtreustraße GmbH. Aber wir wünschen uns auch, dass Schülerinnen und Schüler mehr lesen. Und zwar offline, wir sprechen von Büchern und Zeitungen. Denn wenn man Gedrucktes liest, konzentriert man sich besser und lernt, die Welt mit anderen Augen zu sehen.

PS WertschutzGmbH

Die PS Wertschutz GmbH entwickelt Vorsorgeleistungen für Arbeitgeber. Wir meinen: Unabhängige Meinungsbildung und professionell recherchierte Informationen mit regionalem Bezug werden in der digitalen Welt immer wichtiger. Wir fördern daher sehr gerne als Lesepate das Abo der Berliner Morgenpost für die Anne-Sophie-Schule.

Krankenhaus Sankt Gertrauden

Das Sankt Gertrauden-Krankenhaus ist ein Krankenhaus in Wilmersdorf. Es ist Lehrkrankenhaus der Charité und wurde im Jahr 1930 gegründet von den Katharinenschwestern, einem römisch-katholischen Frauenorden. Unserem Gründerorden ist Bildung seit dem 16. Jahrhundert ein Anliegen. Für uns ist Bildung aber mehr als „Wissen“ – nämlich auch kritisches Reflektieren dessen, was als Wissen präsentiert wird. Mit unserer Lesepatenschaft können wir Jugendlichen genau diese Auseinandersetzung ermöglichen.

Krankenhaus Waldfriede

Das Krankenhaus Waldfriede engagiert sich als ,Kiezkrankenhaus‘ mit vielen sozialen Projekten im Bezirk Steglitz-Zehlendorf. Die Allgemeinbildung ist dabei ein wesentlicher Teil beim Heranwachsen von Kindern und Jugendlichen.Auch unseren Patienten stellen wir täglich die aktuellen Tageszeitungen zur Verfügung. Daher freut es uns besonders, nun Zeitungspate für drei Schulen in Zehlendorf zu sein.

Marburger Bund Treuhand

Eine Zeitung ist viel mehr als ein bloßes Informationsmedium.Eine regelmäßige Zeitungslektüre trägt sowohl zur Allgemeinbildung als auch zur eigenen Meinungsbildung bei. Eine Zeitungspatenschaft ist daher eine sinnvolle Investition in unsere Zukunft. Deshalb freuen wir uns als Marburger Bund, mit der Teilnahme an dem Projekt einen Beitrag dazu leisten zu können.