Berlin.
Die Vorfreude auf die weiteren Spiele in der Max-Schmeling-Halle ist bei den Berlin Volleys riesengroß, die Wohlfühlatmosphäre birgt aber auch Gefahren. Außenangreifer Ruben Schott vermutet, dass die Gastmannschaften bei ihren Auftritten in Berlin stets über sich hinauswachsen: "Für die sind die Spiele bei uns doch das Highlight der Saison."
Ansonsten musste er vor der Bundesliga-Heimpartie gegen die SVG Lüneburg an diesem Samstag (17.30 Uhr) einfach mal loswerden: "Wir spielen in einer der geilsten Hallen, die es in Europa gibt."
Zum Saisonauftakt taten sich die Volleys trotz eines 3:0-Erfolgs gegen die Grizzlys Giesen zwei Sätze lang schwer. Kapitän Sergej Grankin sagte hinterher: "Ich möchte mich bei den Fans ein wenig entschuldigen. Wir können mehr."
Schott sieht das eigene Team noch in einem Findungsprozess: "Unser Kader ist erst seit drei Wochen komplett beisammen. Da ist doch klar, dass noch nicht alles perfekt läuft." Zudem fehlen in Timothee Carle, Samuel Tuia und Anton Brehme noch drei Leistungsträger verletzt.
"Wir werden mit unserem derzeitigen Stamm wohl noch eine Weile auskommen müssen", sagt Kaweh Niroomand. Der Geschäftsführer nimmt weniger souveräne Auftritte der Mannschaft in der Frühphase dieser Saison nicht allzu tragisch. "Vor uns liegt ein langer Weg", sagt er: "Da kann ein bisschen Bodenhaftung am Anfang nicht schaden."
Der Bundesliga-Spielplan sah vor, dass die BR Volleys gegen Lüneburg am Samstag erst einmal auswärts anzutreten hätten. Es sollte das Einweihungsspiel für eine neue, moderne Halle in der Heidestadt werden. Wegen corona-bedingter Lieferengpässe hinkt der Neubau dem Zeitplan hinterher, das Heimrecht wurde getauscht. Am 27. November sehen sich beide Mannschaften in Lüneburg.
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dpa