Demonstrationen

Hanfparade - 2000 Teilnehmer ziehen durch Berlin

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Teilnehmerinnen halten ein Transparent mit der Aufschrift "Kiffen macht sexy". Aufnahme von der 23. Hanfparade am 10. August 2019.

Teilnehmerinnen halten ein Transparent mit der Aufschrift "Kiffen macht sexy". Aufnahme von der 23. Hanfparade am 10. August 2019.

Foto: picture alliance/dpa/Jörg Carstensen

Hanfparade in Berlin am Sonnabend: 2000 Menschen demonstrierten für die Legalisierung von Cannabis.

Berlin. „Mein Hanf gehört mir“: Mit Plakatsprüchen wie diesem sind Anhängerinnen und Anhänger einer Cannabis-Legalisierung bei der diesjährigen Hanfparade durch Berlin gezogen. Die Polizei schätzte, dass rund 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor Ort waren. Ursprünglich angemeldet waren demnach 4000. Sie zogen ab dem Neptunbrunnen nahe dem Alexanderplatz durch die Berliner Innenstadt. Für den Abend war eine Abschlusskundgebung mit Reden, Musik und Infoständen geplant.

Bei der Auftaktkundgebung sprach unter anderem Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke). Er schrieb auf Twitter, dass noch heute Kosumentinnen und Konsumenten kriminalisiert und stigmatisiert würden. „Statt Repressionen und #Illegalisierung brauchen wir Beratungsangebote & Aufklärung“, so Lederer. Er sei vor 23 Jahren zum ersten Mal bei der Hanfparade gewesen.

In diesem Jahr lautete das Motto „50 Jahre Prohibition - Zeit für Emanzipation“. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ging es um die Legalisierung von Cannabis als Medizin, Rohstoff und Freizeitdroge in Deutschland.

Die Hanfparade ist laut Angaben der Veranstalter die größte und traditionsreichste Demonstration für Cannabis in Deutschland. Sie findet seit 1997 statt - im vergangenen Jahr gab es sie wegen der Corona-Pandemie allerdings nur online.Mit einer Kundgebung in Berlin-Mitte ist die diesjährige Hanfparade gestartet. Zu den Rednern beim Auftakt am Neptunbrunnen nahe des Alexanderplatzes gehörte Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke). Er schrieb auf Twitter, dass noch heute Kosumentinnen und Konsumenten kriminalisiert und stigmatisiert würden. „Statt Repressionen und #Illegalisierung brauchen wir Beratungsangebote & Aufklärung“, so Lederer. Er sei vor 23 Jahren zum ersten Mal bei der Hanfparade gewesen.

Die Hanfparade findet seit 1997 statt; 2020 hatte es wegen der Corona-Pandemie nur eine Online-Version gegeben. Nach Angaben eines Veranstaltungssprechers reisen Teilnehmende aus dem ganzen Bundesgebiet und teils sogar international an.

Hanfparade in Berlin: Route, Programm, Zeitplan

Die Hanfparade startete um 12 Uhr am Alexanderplatz beim Neptunbrunnen mit der Auftaktveranstaltung. Diese sollte laut Veranstalter bis 15 Uhr dauern. Anschließend sollte sich der Demo-Zug in Bewegung setzen.

Dann erfolgt die Demonstration über folgende Route: Spandauer Straße, Karl-Liebknecht-Straße, Schloßplatz, Unter den Linden, Wilhelmstraße, Dorotheenstraße, Scheidemannstraße, Yitzhak-Rabin-Straße, Heinrich-von-Gagern-Straße, Paul-Löbe-Allee, Annemarie-Renger-Straße, Otto-von-Bismarck-Straße, Willy-Brandt-Straße, Moltkebrücke, Rahel-Hirsch-Straße, Kapelle-Ufer, Reinhardtstraße, Friedrichstraße, Oranienburger Straße, Monbijouplatz, Kleine Präsidentenstraße, Burgstraße und Anna-Louisa-Karsch-Straße, Spandauer Straße.

Vor dem Bundesministerium für Gesundheit (Friedrich- Ecke Johannisstraße) soll es zu einer Zwischenkundgebung kommen. Der Umzug zieht dann zurück zum Alexanderplatz, wo ab etwa 18 Uhr das Bühnenprogramm der Abschlusskundgebung weitergehen soll. Die Hanfparade endet um 22 Uhr.

Die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) Berlin meldet dazu: "Der Aufstellbereich auf der Spandauer Straße zwischen Karl-Liebknecht-Straße und Rathaustraße bleibt durchgehend bis 15.08.2021, ca. 02:00 Uhr gesperrt."

( dpa/bee )