Berlin . Die Demonstranten forderten Änderungen in der Wohnungspolitik. Die Veranstaltung war Teil des Aktionstages „Housing Action Day 2021“.

Bei einer Demonstration auf dem Berliner Alexanderplatz sind Menschen am Sonnabend für Änderungen in der Wohnungspolitik eingetreten. Die Veranstaltung war Teil des europaweiten Aktionstages „Housing Action Day 2021“. Der Protest im Protokoll.

15.36 Uhr: Die Demonstration artet zu einer Party im Freien aus.

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15.14 Uhr: Mit einer Demonstration hat die Veranstaltung auf dem Oranienplatz nicht mehr viel gemein. Eine Band macht mit Blechbläsern und Trommeln Musik, die Demonstranten tanzen. Je länger die Musik anhält, desto mehr Menschen verlassen den Platz.

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14.59 Uhr: Eine Frau auf der Bühne singt „König von Deutschland“ und „Vier Wände“ von Rio Reiser am Oranienplatz. Derzeit gleicht die Demonstration eher einem spontanen Konzert. Viele Demonstranten stehen in kleineren Gruppen zusammen, manche trinken Bier und applaudieren nach dem Auftritt. Weiter hinten in der Oranienstraße dröhnt laute Musik aus den Boxen, Demonstranten tanzen dazu.

14.33 Uhr: Der Demonstrationszug ist mittlerweile am Oranienplatz angekommen. Bei der Zwischenkundgebung erzählt eine Rednerin auf der Bühne, was sie von dem Staat hält: „Scheiß Staat, Scheiß Bullen!“ Man brauche in Berlin weder Zalando noch Coworking-Büros, sondern Falafel, Shishabars und mehr Spätis. Der Redebeitrag sorgt sogar bei den Demonstranten für manches Kopfschütteln.

Die Demonstranten sind bei einer Zwischenkundgebung auf dem Oranienplatz.
Die Demonstranten sind bei einer Zwischenkundgebung auf dem Oranienplatz. © Julian Würzer

13.54 Uhr: Gregory isst Süßkartoffeln und Brokkoli aus einer Lunchbox während er die Demonstration begleitet. Er sei auf der Straße, da hohe Mieten einen negativen Einfluss auf das Leben vieler Menschen habe, sagt er. „Die hohen Preise machen es schwieriger“. Er würde selbst überdurchschnittlich viel für seine Wohnung zahlen und könnte das Geld auch gut für andere Sachen gebrauchen. Er würde die Demonstration unterstützen, da er auf ein Umdenken in der Politik hoffe.

13.40 Uhr: Der Polizei schätzt die Demonstration bislang als sehr ruhig ein. „Bislang gibt es keine Auffälligkeiten“, sagt eine Polizeisprecherin. Ersten Einschätzungen zufolge seien bislang Demonstranten im größeren dreistelligen Bereich auf der Straße. Die Organisatoren der Demonstration sprechen von rund 2000 Teilnehmern. Nach Angaben der Polizei wurden 1500 Teilnehmer angemeldet.

13.33 Uhr: „Wir wollen in einer Stadt leben, in der wir vor Verdrängung geschützt werden“, sagt einer der Organisatoren bei einer Zwischenkundgebung in der Oranienstraße.

Demonstranten ziehen durch Berlin.
Demonstranten ziehen durch Berlin. © Julian Würzer

13.26 Uhr: Ordner trugen Leuchtwesten mit dem Hinweis „Maske und Abstand“, woran sich laut des dpa-Reporters nahezu alle hielten.

13.19 Uhr: „Miete verweigern, Kündigung ins Klo. Häuser besetzen sowieso!“ Mit diesem Spruch setzt sich der Demonstrationszug in Bewegung. Die Stimmung ist bislang friedlich. Viele der Menschen an diesem Sonnabendmittag wollen lediglich gegen die hohen Mietpreise in der Hauptstadt ein Zeichen setzen.

12.40 Uhr: Profitieren könnte heute auch die Initiative „Deutsche Wohnen & Co enteignen“, die Unterschriften für einen Volksentscheid sammelt. „Bislang hätten schon einige auf der Demonstration unterschrieben“, sagt eine Sprecherin der Initiative. Stand gestern seien es insgesamt für den Volksentscheid rund 48.000 Unterschriften gewesen.

12.30 Uhr: Die Auftaktkundgebung startet. Eine Rednerin des Bündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn tritt vor das Mikrofon. "Wohnen darf nicht wie eine Ware behandelt wird", sagt die Aktivistin. "Wohnen ist ein Grundrecht". Die Demonstranten applaudieren. Während sie spricht, strömen immer mehr Menschen vor das Rote Rathaus. Sandrina hält ein selbstgebasteltes Pappschild hoch: "Wohnraum für alle" steht mit Edding darauf geschrieben. "Wir haben einen großen Notstand in der Stadt", sagt sie. Sie sei hier, um zu zeigen, dass es viele Menschen gibt, die für leistbare Mieten einstehen.

12.03 Uhr: Die Demonstration startet nach einer Auftaktkundgebung um 13 Uhr. Die Demonstranten wollen über die Spandauer Straße und die Leipziger Straße zunächst in die Oranienstraße. Vor dem Gebäude des Sozialsenats soll dort die erste Zwischenkundgebung stattfinden. Anschließend soll der Demonstrationszug gegen 14.30 Uhr am Moritzplatz eintreffen. Die Abschlusskundgebung findet auf dem Mariannenplatz im Ortsteil Kreuzberg statt.

Das Bündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn fordert unter anderem den Stopp der Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen, die Senkung der Mieten und die Vergesellschaftung von Wohnungskonzernen. In einem Aufruf des Berliner Mietervereins hieß es: „Wir brauchen sozial und ökologisch lebendige Städte - ohne Armut, Wohnungslosigkeit und Diskriminierung – mit Wohnungen zu leistbaren Mieten für alle.“