Corona-Newsblog Berlin

242 Neuinfektionen, sieben weitere Tote, Inzidenz bei 66,3

| Lesedauer: 141 Minuten
Debatte um Corona-Öffnungsstrategie in Deutschland

Debatte um Corona-Öffnungsstrategie in Deutschland

Wenige Tage vor der nächsten Bund-Länder-Runde zur Corona-Politik nimmt die Debatte um eine Öffnungsstrategie in Deutschland weiter an Fahrt auf. Während Kritiker vor übereilten Öffnungsschritten warnen, dringen Tourismus und Handel auf rasche Öffnungsstrategien.

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In Berlin sind aktuell 5235 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, die Inzidenz liegt bei 66,3. Nachrichten und Zahlen im Newsblog.

Berlin. Die Corona-Pandemie hat Berlin weiter im Griff. Impfungen, Inzidenz, Fallzahlen, Lockdown: In unserem Newsblog halten wir Sie über die aktuelle Corona-Lage in Berlin und Brandenburg auf dem Laufenden. Aktuelle Informationen zur Corona-Pandemie in Deutschland, Europa und der Welt finden Sie in diesem Newsblog.

6.40 Uhr: Wir starten ein neues Corona-Newsblog für Berlin

Alle weiteren Meldungen zur Entwicklung der Corona-Pandemie in Berlin und Brandenburg lesen Sie HIER!

6 Uhr: Senat berät über Corona

Einen Tag vor der Bund-Länder-Konferenz über den weiteren Umgang mit der Corona-Pandemie berät der Berliner Senat am (10Uhr) ebenfalls über das Thema. Beschlüsse stehen allerdings nicht an. Schon am Donnerstag ist eine Sondersitzung geplant, bei der sich die Senatsmitglieder nach den Abstimmungen bei der Bund-Länder-Schalte erneut mit der Frage beschäftigen, wie es nach dem Ende des bisher bis zum 7. März befristeten Lockdowns weitergehen soll. Die Diskussion über mögliche Lockerungen und die Voraussetzungen dafür fallen in eine Phase, in der die Zahl der Neuinfektionen nach wochenlangem Rückgang langsam wieder steigt und die ansteckendere Virus-Mutation B.1.1.7 sich ausbreitet.

5.30 Uhr: Wer wird wann in Brandenburg geimpft?

Nach Verzögerungen bei der Lieferung soll nun wieder mehr Impfstoff nach Brandenburg kommen. Eine Übersicht über die Möglichkeiten der Impfung:

ÜBER 80-JÄHRIGE: Sie zählen zu der ersten Gruppe, die geimpft werden soll. Die Senioren sollen mit dem Impfstoff Biontech/Pfizer und Moderna geimpft werden. Sie erhalten Post und machen per Spezialnummer einen Termin aus. Die Erstimpfungen in Impfzentren hierzu starten laut Gesundheitsministerium ab 8. März. Rund 9000 Termine mussten zwischenzeitlich verschoben werden. Diese Senioren werden nun mit Biontech/Pfizer geimpft. Fast alle Termine seien vereinbart.

PFLEGEHEIMBEWOHNER: Sie gehören ebenfalls zu der ersten Impfgruppe mit höchster Priorität. Den Schutz von Biontech/Pfizer und Moderna erhalten sie über mobile Teams in den Einrichtungen. Bis 5. März sollen dem Deutschen Roten Kreuz zufolge die Erstimpfungen abgeschlossen sein, bis Ende März die Zweitimpfungen.

MITARBEITER IN GESUNDHEIT UND PFLEGE: Die Beschäftigten in Krankenhäusern und Reha-Kliniken werden dort mit dem Impfstoff von Astrazeneca geimpft. Wer in der Pflege oder der ambulanten Medizin arbeitet, bekommt ebenfalls dieses Präparat. Diese Beschäftigten brauchen eine Arbeitgeberbescheinigung. Sie können online oder über eine Spezialnummer einen Termin für ein Impfzentrum vereinbaren.

18-BIS 64-JÄHRIGE: Sie können mit Astrazeneca geimpft werden, wenn sie in die zweite Priorisierungs-Gruppe fallen, etwa weil sie eine schwere Erkrankung an Lunge, Leber, Niere oder Psyche haben. Diese Gruppe bucht online einen Termin für ein Impfzentrum und braucht ein ärztliches Zeugnis. Auch Polizisten mit Risikoeinsätzen, Lehrer und Erzieher können sich in Impfzentren mit Astrazeneca impfen lassen. Sie brauchen eine Arbeitgeberbescheinigung. Lehrer und Erzieher erhalten den Schutz auch an Impftagen in einigen Krankenhäusern.

ARZTPATIENTEN: An diesem Mittwoch (3. März) beginnt ein Modellprojekt mit zunächst vier Arztpraxen, in denen der Impfstoff von Astrazeneca verabreicht wird. Später sollen es rund 50 Praxen werden, geimpft wird auch bei Hausbesuchen. Die Termine vereinbaren die Praxen.

+++ Montag, 1. März 2021 +++

22.04 Uhr: Ab 8. März sind alle Impfzentren in Berlin offen

In Berlin sind ab Montag alle sechs Corona-Impfzentren geöffnet. Als letztes nimmt nach Angaben der Senatsverwaltung für Gesundheit das im Hangar 4 des ehemaligen Flughafens Tempelhof den Betrieb auf.

Zum Einsatz kommt dort wie im Impfzentrum im Terminal C des ehemaligen Flughafens Tegel der Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca. Er wird anders als die Präparate der Hersteller Biontech-Pfizer und Moderna nur Menschen unter 65 Jahren gespritzt. In Tegel sind sind bisher vor allem medizinisches Personal und Pflegepersonal geimpft worden.

Laut einem Sprecher der Gesundheitsverwaltung vom Montag sind darüber hinaus inzwischen Polizisten sowie Erzieherinnen und Erzieher eingeladen worden, sich impfen zu lassen. Auch dafür soll der Astrazeneca-Impfstoff genutzt werden. „Wir erwarten hier eine Zunahme an Impfungen.“

Wie die Sprecherin der Impfzentren, Regina Kneiding, der Deutschen Presse-Agentur am Montag sagte, ist der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Betreiber des Impfzentrums in Tempelhof - in Zusammenarbeit mit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). „So wie schon im Erika-Heß-Stadion in Wedding.“ Geplant sei zunächst ein Ein-Schicht-Betrieb, das heißt, Impfungen gibt es nur nachmittags. Das Impfzentrum öffnet Kneiding zufolge jeweils um 14 Uhr.

20.10 Uhr: Berliner Pflegedienste fühlen sich im Stich gelassen

Berlins Pflegekräfte und auch die pflegenden Angehörigen gehen auf dem Zahnfleisch. Nach einem Jahr Pandemie, die alte und kranke Menschen besonders hart trifft, „ist die Kraft weg“. Das sagte Juliane Blume vom Berliner Pflegerat am Montag im zuständigen Ausschuss des Abgeordnetenhauses. Die Beschäftigten seien die „Konfrontation mit Tod“ zwar gewohnt, sagte Blume. Aber wenn aus einer Gruppe gleich mehrere Menschen stürben, „dann macht das auch etwas mit den Pflegenden“.

Zudem seien die Belastungen in den ohnehin personell oft schlecht besetzten Heimen und ambulanten Pflegediensten noch einmal gestiegen, weil viele Kollegen krank geworden oder in Quarantäne. „Wir müssen alles tun, um steigende Fallzahlen zu verhindern“, warb Blume um Solidarität.

Was die Pflegekräfte und ihre Arbeitgeber besonders ärgert: Sie fühlen sich von der Senatsverwaltung für Finanzen hingehalten. Denn bisher sei keine Entschädigung für die Quarantäne-Anordnungen gezahlt worden. Das bestätigte Jan Basche, Vertreter mehrerer ambulanter Pflegedienste. Die Finanzverwaltung verweigere die Auszahlung, so der Pflegeexperte. „Ich kenne niemanden, der irgendeine Ausgleichszahlung wegen Quarantäne-Auflagen bekommen hätte.“ Den ausführlichen Artikel lesen Sie HIER.

17.15 Uhr: Gut 70 Prozent der Novemberhilfen in Berlin ausgezahlt

Die Investitionsbank Berlin (IBB) ist bei der Auszahlung der Novemberhilfen für Unternehmen übers Wochenende vorangekommen: Inzwischen sind rund 275 Millionen Euro ausgezahlt worden und damit mehr als 70 Prozent des gesamten Antragsvolumens, wie die IBB am Montag mitteilte. Am Freitag waren es noch 227 Millionen Euro gewesen. Insgesamt wurden demnach bislang rund 25.200 Anträge abgearbeitet und damit etwa 88 Prozent des Bestands. „Ich danke allen, die auch am Wochenende dafür gesorgt haben, dass die Unternehmen ihre Wirtschaftshilfen erhalten“, teilte der IBB-Vorstandsvorsitzende, Jürgen Allerkamp, mit. Zu den Dezemberhilfen nannte die IBB weiter keine Beträge. Hier seien bislang 77 Prozent der rund 24.200 eingegangenen Anträge bearbeitet, hieß es am Montag.

16.36 Uhr: 242 Neuinfektionen, 7 weitere Tote, Inzidenz bei 66,3

In Berlin sind sieben weitere Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die Zahl der Todesfälle steigt auf 2825.

242 neue Infektionen wurden bestätigt, 103 waren es gestern. Spandau und Steglitz-Zehlendorf haben keine Fallzahlen gemeldet. 5235 aktuelle Corona-Fälle haben wir insgesamt in Berlin, 5488 waren es gestern. 121.539 Menschen gelten inzwischen als genesen.

204 Menschen werden auf Intensivstationen behandelt, fünf weniger als gestern. 759 Menschen liegen insgesamt in Krankenhäusern, fünf mehr als gestern.

Die Berliner Corona-Ampel für den Anteil der mit Covid-19-Patienten belegten Intensivbetten steht mit 16,9 Prozent weiter auf Gelb. Der Wert für Neuinfektionen ist mit 66,3 weiter rot. Die Ampel für den Bereich der Reproduktionszahl zeigt mit 1,04 Grün.

In Berlin wurden nach Angaben des Robert Koch-Instituts bisher 302.969 Impfdosen verabreicht. Die Impfquote liegt damit bei 5,0 Prozent für die Erstimpfung und bei 3,2 Prozent für Menschen, die beide Impfungen erhalten haben.

15.57 Uhr: 79 Prozent der Novemberhilfen in Brandenburg ausgezahlt

In Brandenburg sind knapp 79 Prozent der Novemberhilfen durch die Investitionsbank des Landes (ILB) ausgezahlt worden. Das seien etwa 78,9 Millionen Euro, teilte die ILB am Montag mit. Etwa 8800 Anträge seien erledigt - 88 Prozent des Eingangs. Bei der Dezemberhilfe seien 80 Prozent aller Anträge bearbeitet und 74,3 Millionen Euro ausgezahlt worden. Bei den November- und Dezemberhilfen steuert die Bundesregierung Unternehmen etwa aus der Gastronomie in der Corona-Krise bis zu 75 Prozent des jeweiligen Vorjahresumsatzes bei.

15.56 Uhr: KV - Corona-Impfungen sind in 3000 Berliner Arztpraxen denkbar

Nach Einschätzung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin kommen in der Hauptstadt rund 3000 Arztpraxen für Corona-Impfungen infrage. Das können der KV zufolge Praxen von Hausärzten, aber zum Beispiel auch von Gynäkologen oder HNO-Ärzten sein. Die KV bereite derzeit eine Pilotphase mit rund 120 Praxen mit Schwerpunkt auf Diabetologie, Onkologie oder Nephrologie vor, teilte eine KV-Sprecherin am Montag mit.

Außerdem gebe es intensive Gespräche mit den Hausärzten. „Das Impfen in den Praxen sollte dann starten, sobald ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht“, so die KV. „Aktuell wird von Ende März beziehungsweise April ausgegangen.“

15.43 Uhr: Museumsbund will „schnellstmögliche Wiedereröffnung“ der Museen

Vor den Gesprächen zwischen Bund und Ländern über mögliche Lockerungen in der Corona-Krise hat sich der Deutsche Museumsbund für eine rasche Öffnung der Museen stark gemacht. „Vor dem Hintergrund der zunehmenden psychischen Belastung und Vereinsamung kann der Museumsbesuch ein wichtiger Lichtblick sein, der Halt und Hoffnung gibt“, heißt es in einer Mitteilung vom Montag in Berlin.

Aus Sicht des Interessenverbandes sind Museen „sichere Orte“. Allerdings weisen Experten immer wieder darauf hin, dass bei einer hohen Zahl der Infektionen die Übertragungswege nicht geklärt sind. Zudem soll der Lockdown auch An- und Abreisen vermeiden.

15.42 Uhr: Brandenburger Gastwirte protestieren still für Öffnung

Mit einem stillen Protest fordert das Brandenburger Gastgewerbe eine Öffnung von Hotels und Restaurants. Von der Prignitz bis in die Lausitz stellten Gastwirte nach Angaben des Hotel-und Gaststättenverbandes Brandenburg „einen gedeckten Tisch“ oder „ein gemachtes Bett“ vor ihre Einrichtungen, um im Vorfeld der Bund-Länder-Gespräche auf ihre Lage aufmerksam zu machen. „Wenn vergleichbare Branchen wie der Einzelhandel wieder öffnen dürfen, muss es auch im Gastgewerbe wieder losgehen – und zwar so, dass die Betriebe wirtschaftlich arbeiten können“, forderte Dehoga-Präsident Olaf Schöpe am Montag. Ein fortgesetzter Teil-Lockdown sei nicht zu akzeptieren.

„Gastronomie und Hotellerie waren und sind keine Pandemietreiber“, betonte Schöpe. Dies habe auch das RKI mit seinem „Control-Covid-Plan“ bestätigt. So sei das Ansteckungsrisiko gerade bei Zusammenkünften im Freien und in Hotels niedrig. Der „Teil-Lockdown“ ab November 2020 sei daher eine politische Entscheidung gewesen, um Kontaktzahlen zu senken und anderen Branchen Öffnungen zu ermöglichen. „Das darf so nicht weitergehen!“, kritisierte er.

15.22 Uhr: Friedrichstadt-Palast will um August durchstarten

Der Friedrichstadt-Palast will im August mit seiner neuen „Grand Show“ wieder an den Start gehen. Wegen der Unsicherheit angesichts der Pandemie komme die bis zum Corona-Ausbruch bisher erfolgreichtste „Vivid“-Show nicht mehr auf das Programm, teilte der Friedrichstatt-Palast am Montag in Berlin mit. Die politischen Konzepte zur Öffnung von Kulturinstitutionen böten wenig Perspektive dafür, dass ab April ein Vorstellungsbetrieb der „Vivid Grand Show“ in wirtschaftlicher Form wieder stattfinden könne.

Falls Öffnungen von Theatern ab Frühjahr erlaubt werden sollten, wäre das wohl mit einer zunächst begrenzten Sitzplatzzahl möglich. Man gehe nun davon aus, dass im zweiten Quartal ein kostendeckender Spielbetrieb mit mehr hundert Mitwirkenden auf der Bühne noch nicht möglich sein dürfte, erklärte Intendant Berndt Schmidt.

15.20 Uhr: Berliner Ensemble geht zurück auf die Probebühne

Das Berliner Ensemble widmet sich wieder seiner Bühnenarbeit. Von Ende März an sollen die Proben für fünf Produktionen aufgenommen werden, wie das Theater am Montag mitteilte. Mit Blick auf die Corona-Pandemie wurde allerdings ergänzt: „Aufgrund der aktuellen Situation ist es derzeit leider nicht möglich, verbindliche Premierendaten bekanntzugeben.“ Unter erhöhten Schutz- und Hygienemaßnahmen will sich das Theater aber auf mögliche Öffnungsszenarien nach Ostern vorbereiten.

15.10 Uhr: Tempelhof-Schöneberg gestattet Gastronomen keine Heizpilze

Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg hält am Verbot für Heizpilze in der Gastronomie fest. In einer den Bezirksverordneten vorgelegten Mitteilung heißt es, die Aufhebung des seit mehr als zehn Jahren geltenden Verbots sei nicht „zielführend und nachhaltig“. Im vergangenen Herbst war in den Berliner Bezirken diskutiert worden, Heizpilze vorübergehend in den Wintermonaten zu gestatten, damit Gastronomen auch an kalten Tagen Plätze im Außenbereich anbieten können. Den ausführlichen Artikel lesen Sie HIER.

14.20 Uhr: Brandenburg kündigt mehr Impfungen an

Brandenburg will die Impfungen gegen das Coronavirus deutlich ausweiten. Dafür sollten 17.000 weitere Termine freigegeben werden, kündigte der Vize-Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Brandenburg, Holger Rostek, am Montag in Potsdam an. In den elf Impfzentren würden spätestens ab 8. März die Öffnungszeiten erweitert bis auf 20 Uhr und Samstag. „Es wird alles bis März verimpft, was da ist.“

Die Online-Terminvergabe für 18- bis 64-Jährige ist laut Rostek gut angelaufen. Seit kurzem können sich auch Lehrer und Erzieher in Impfzentren impfen lassen - bald zudem in sechs Krankenhäusern in Schwedt, Eberswalde, Eisenhüttenstadt, Senftenberg, Strausberg und Potsdam.

14.14 Uhr: Brandenburg sieht keine Impfung aller über 18 in Hotspots

Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hat zurückhaltend auf Vorschläge aus Sachsen und Bayern nach einer Ausweitung der Impfungen reagiert. „Ich denke, wir haben jetzt erstmal alle Hände voll zu tun, die Prio 1 noch zu impfen“, sagte Nonnemacher am Montag in Potsdam mit Blick auf die Impfungen für über 80-Jährige, Pflegeheimbewohner und Mitarbeiter in Medizin und Pflege. Es seien auch sehr große Gruppen, für die nun mit dem Impfstoff von Astrazeneca Impfungen möglich wurden - für Menschen mit schweren Vorerkrankungen und mit Behinderungen.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hatte vorgeschlagen, der gesamten Bevölkerung über 18 Jahren in Hotspot-Regionen an der Grenze bald ein Impfangebot machen zu können. Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU) dringt vor den Corona-Beratungen von Bund und Ländern am Mittwoch auf eine Änderung des Impfkonzepts. Spätestens im April, wenn mehr Impfstoff komme, müsse jede Dose verabreicht werden, „wo es nur geht“, sagte Söder. Er regte etwa auch an, ältere Schüler vor den Abiturprüfungen zu impfen.

13.27 Uhr: Privatversicherte bei Impfungen für chronisch Kranke außen vor

Die Gesundheitsbehörden in Berlin haben Schwierigkeiten, privatversicherte chronisch Kranke zu erreichen, um ihnen Codes für die Schutzimpfung gegen das Corona-Virus zukommen zu lassen. Das hat Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Montag im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses eingeräumt.

Die Senatsverwaltung habe diese Daten nicht, so die Senatorin. Der einfachste Weg, an die Informationen über Diagnosen zu kommen, die die Menschen zum Impfen berechtigen, wäre über die Krankenkassen: „Aber die Kassen sagen, die Daten stehen nicht zur Verfügung“, sagte Kalayci. Es müsste bundesrechtliche Grundlagen geben, um das Problem anzugehen, sagte Kalayci. Über die Kassenärztliche Vereinigung erreiche man nicht alle Betroffenen. Den ausführlichen Artikel lesen Sie HIER.

13.10 Uhr: Müller - Hausärzte sollen schneller impfen können

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat den Bund aufgefordert, die Impfverordnung schnell zu ändern. „Gerade vor dem Hintergrund der steigenden Infektionszahlen dürfen wir jetzt keine Zeit mehr verlieren. Dazu muss der Bund nun in einem ersten Schritt schnell und am besten noch diese Woche die Impfverordnung anpassen, damit Arztpraxen schon früher Impfungen vor allem für chronisch Kranke anbieten können“, sagte Müller dem „Tagesspiegel“. „Das muss bundeseinheitlich passieren.“ Müller ist derzeit Vorsitzender der Ministerspräsidentenkonferenz (MPK).

Er verlangte, schnell Vergütungsregeln für die Corona-Impfungen festzulegen, damit die für die Praxen zuständigen Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) loslegen können. „Das würde es uns erheblich erleichtern, kurzfristig rund 500 freiwillige Arztpraxen durch eine Vereinbarung mit der KV in den Impfprozess einzubringen“, erklärte der Regierungschef.

13.06 Uhr: Schon 2200 Impfungen bei der Feuerwehr

Mehr als jedes dritte Mitglied der Berliner Feuerwehr hat bereits eine Corona-Impfung erhalten. Seit Mitte Januar gab es dort mehr als 2200 Erstimpfungen und rund 1220 Zweitimpfungen, wie die Feuerwehr am Montag mitteilte. Die Impfbereitschaft bei den rund 6000 Angehörigen der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren sei weiterhin sehr hoch, man setze das Impfen ununterbrochen fort, sagte ein Sprecher.

Auch die Sanitäter und Einsatzkräfte der anderen Hilfsorganisationen im Rettungsdienst würden derzeit geimpft. In dem Bereich gab es zuletzt 920 Erst- und etwa 500 Zweitimpfungen (Stand: 23.2.2021). Die Feuerwehr verzeichnete seit Beginn der Pandemie 292 Corona-Infektionsfälle. Hinzu kamen mehrere hundert angeordnete Quarantäne-Fälle. Derzeit gibt es nur noch einige Feuerwehrleute mit akuten Infektionen.

12.12 Uhr: Brandenburg verzeichnet 38 Prozent weniger Touristen

Beherbergungsverbote und Infektionssorgen haben im Corona-Jahr 2020 auch in Brandenburg viele Touristen ferngehalten. Etwa 3,3 Millionen Menschen kamen zum Urlaub ins Land, rund 38 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Montag mitteilte. Die Zahl der Übernachtungen ging demnach um rund 28 Prozent zurück auf etwa 10,1 Millionen, die niedrigste Zahl seit 2008.

11.26 Uhr: Mehrere Brandenburger Gesundheitsämter melden keine Corona-Daten

Die Zahl der bestätigten neuen Corona-Ansteckungen in Brandenburg ist deutlich zurückgegangen - allerdings fehlen Daten mehrerer Kreise und Städte. Die Gesundheitsämter meldeten innerhalb eines Tages 91 neue Fälle, teilte das Gesundheitsministerium am Montag in Potsdam mit. Aus Frankfurt (Oder), Potsdam, der Prignitz und dem Kreis Spree-Neiße gab es jedoch keine neuen Werte. Am Wochenende werden die Daten verzögert gemeldet. Vor einer Woche waren es landesweit 112 neue Fälle, am Sonntag 251. Die meisten neuen Infektionen kamen im Landkreis Potsdam-Mittelmark mit 19 hinzu, gefolgt vom Kreis Dahme-Spreewald mit elf, berichtete das Ministerium am Montag.

11.08 Uhr: Nonnemacher bedauert unterschiedliche Corona-Regeln

Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hat die unterschiedlichen Regelungen für Öffnungen zwischen Berlin und Brandenburg bedauert. „Wir synchronisieren uns mit Sachsen und mit Mecklenburg-Vorpommern, aber nicht mit Berlin“, sagte Nonnemacher am Montag in einer Sondersitzung des Landtags-Gesundheitsausschusses mit Blick auf die jüngsten Änderungen. „Das ist halt das Problem, was wir seit letztem Jahr immer und anhaltend haben.“ Das könne man im Einzelfall aber nicht immer vermeiden.

10.30 Uhr: Ministerin - Gastronomie drinnen nicht möglich

Eine Öffnung der Innenräume von Gaststätten in Brandenburg ist nach Ansicht der Landesregierung wegen der Corona-Lage noch nicht möglich. „Gastronomie im Innenbereich ist ein sehr, sehr schwieriges Thema mit hohem Ansteckungsrisiko“, sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Montag in einer Sondersitzung des Landtags-Gesundheitsausschusses. Es gebe keine Möglichkeit, Masken beim Essen und Trinken zu tragen, dazu kämen die räumliche Nähe und die lange Verweildauer. „Gastronomie im Außenbereich ist anders zu betrachten.“ Bund und Länder beraten am Mittwoch über mögliche einheitliche Öffnungsperspektiven.

9.41 Uhr: 42 Prozent der über 80-Jährigen geimpft

Die Impfquote aller Berlinerinnen und Berlin über 80, also auch diejenigen außerhalb der Heime, beträgt laut Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) derzeit 42 Prozent. Es seien aber bereits mehr Personen dieser Altersgruppe zum Impfen terminiert. An Menschen zwischen 77 und 80 sind inzwischen laut Kalayci 106.000 Einladungen verschickt worden, weitere Jahrgänge würden folgen. Kalayci sagte am Montag, man reserviere nicht mehr immer die zweite Dosis, sondern halte nur noch eine Wochenmenge zurück, um nicht Termine absagen zu müssen. Die Lieferungen der Hersteller kämen immer noch unregelmäßig. Von Astrazeneca habe Berlin 68.000 Dosen bekommen, 47.000 davon seien entweder bereits verimpft oder schon disponiert. Mehr dazu lesen Sie HIER.

9.09 Uhr: Erste Kundinnen bei Friseuren schon um Mitternacht

Nach wochenlanger Zwangspause wegen der Corona-Pandemie haben in Berlin die Friseurinnen und Friseure wieder geöffnet. Die ersten sind bereits gegen Mitternacht an die Arbeit gegangen und haben Kundinnen die Haare geschnitten und gefärbt, wie auf dpa-Fotos zu sehen ist. Auch vor den Geschäften bildeten sich bereits in der Nacht zu Montag erste Schlangen.

Die Friseur-Innung Berlin rechnet mit großem Andrang. Kurzfristig noch einen Termin zu bekommen dürfte daher schwierig werden, die meisten Läden seien laut Friseur-Innung zu Wochenbeginn ausgebucht. Kunden müssen sich nach wochenlanger Schließung auch auf etwas höhere Preise einstellen. Betriebe könnten wegen der Abstands- und Hygienevorschriften nur 50 bis 70 Prozent der üblichen Kundenzahl empfangen.

8.10 Uhr: Müller würde sich mit Astrazeneca impfen lassen

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller bricht eine Lanze für den Corona-Impfstoff von Astrazeneca, der bei einigen Menschen in Deutschland auf Vorbehalte trifft. „Ich würde mich sofort mit Astrazeneca impfen lassen und hätte überhaupt keine Probleme damit“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. „Da vertraue ich auf die Wissenschaft und die Medizin“, so Müller. „Das Entscheidende ist doch, dass man dann nicht mehr schwer erkranken kann. Wichtig ist, dass man nicht auf der Intensivstation behandelt werden muss oder an der Erkrankung stirbt.“

Der Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca hat eine geringere Wirksamkeit als jener von Biontech/Pfizer und Moderna, aber mit 70 bis 80 Prozent Wirksamkeit nach Expertenmeinung immer noch eine gute.

7.22 Uhr: Digitalteil der Berlinale hat begonnen

Mit der Berlinale findet eines der wichtigsten Filmfestivals der Welt vorerst online statt. Am Montagmorgen begann ein digitaler Branchentreff. Fachleute und Journalisten können in den nächsten Tagen Filme in einem Internetportal ansehen.

Die Filmfestspiele in Berlin hatten wegen der Pandemie umplanen müssen - erst im Juni ist ein Festival fürs Publikum geplant. Eigentlich findet die Berlinale jährlich am Potsdamer Platz statt. Neben Schauspielern und Regisseuren kommen dann auch Tausende Besucher. Rund 330.000 Tickets waren im vorigen Jahr verkauft worden.

Die Berlinale war eine der letzten großen Veranstaltungen, die im vergangenen Jahr noch stattgefunden hatten. Mittlerweile sind die Kinos in Deutschland seit Monaten wieder geschlossen. Am Sonntagabend machten Kinobetreiber auf ihre Lage aufmerksam - bundesweit ließen sie Filmtheater leuchten.

6.11 Uhr: Messe Berlin nach einem Jahr Corona in finanzieller Not

Ein Jahr nach der ITB-Absage ist das Unternehmen in existenzielle Finanznot geraten. „Ohne Zuführung weiterer Finanzmittel“ sei der „Fortbestand der Gesellschaft nach bisherigem Sachstand nicht möglich”, schreibt Wirtschaftsstaatssekretärin Barbro Dreher in einem Bericht an den Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses. 2020 werde die Messe Berlin mit einem Minus von 67,8 Millionen Euro abschließen. Das Eigenkapital werde somit zum Stichtag 31. Dezember 2020 auf nur noch 32,8 Millionen Euro schrumpfen.

Auch 2021 werden wegen der anhaltenden Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie weitere Verluste erwartet. Das hat Folgen in den Kassen der Messegesellschaft, die zu 99 Prozent dem Land Berlin gehört und 2019 noch fast 1000 Mitarbeiter zählte. Für 2021 sieht die Staatssekretärin „einen nicht gedeckten Fehlbetrag” von 55 Millionen Euro voraus. Dagegen stehen erwartete Mieteinnahmen für die Nutzung von Hallen für die Corona-Reserveklinik, das Impfzentrum und das Call-Center für Impftermine. Diese setzt die Wirtschaftsverwaltung mit fünf Millionen Euro an, so dass eine Lücke von 50 Millionen Euro bleibt. Den ausführlichen Artikel lesen Sie HIER.

6.05 Uhr: Pleitewelle in Berlin - Wenn die Hoffnung fehlt

Seit März 2020 bestimmt die Corona-Krise das Leben vieler Berliner. Familien leiden und müssen sich einschränken, Tausende Beschäftigte sind noch immer in Kurzarbeit und deren Unternehmen sehen kein Licht am Ende des Tunnels. Wann zum Beispiel der Einzelhandel wieder öffnen darf oder Gastronomen Gäste wieder an Tischen in ihren Restaurants bedienen dürfen, ist weiterhin unklar. Viele Geschäftsinhaber haben inzwischen die Hoffnungen verloren. Zum Teil auch, weil die versprochenen Hilfen der Politik noch immer nicht auf den Konten sind. Struktur verschwindet, die Berlin auszeichnet. Die Berliner Morgenpost stellt vier Schicksale vor.

+++ Sonntag, 28. Februar 2021 +++

19.52 Uhr: Beleuchtete Kinos - Betreiber fordern eine Perspektive

Vor Beginn der Berlinale haben zahlreiche Kinobetreiber in Deutschland eine Perspektive für ihre Häuser gefordert. Mehrere Filmtheater wurden am Sonntagabend beleuchtet. Nach Angaben des Branchenverbands AG Kino hatten sich mehr als 300 Kinos angemeldet, etwa in Berlin und Köln.

„Wir leben seit vielen Monaten ohne Kultur“, sagte Verbandschef Christian Bräuer der Deutschen Presse-Agentur. Auch wenn man sich damit eingerichtet habe, sei das Zuhause-Bleiben eine Belastung. Bei den Kinobetreibern gehe es außerdem um die Existenz.

Die Kinos sind seit November wieder geschlossen, auch viele andere Einrichtungen in Deutschland sind zu. Am Mittwoch wollen die Ministerpräsidenten der Bundesländer mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) das weitere Vorgehen in der Pandemie beraten.

Mit ihrer Aktion wollten die Kinobetreiber am Vorabend der Berlinale auch einen Appell an die Politik senden: „Gebt uns eine Öffnungsperspektive“, sagte Bräuer vor dem Berliner Kino International.

17.46 Uhr: Stufenplan für mehr Lockerungen in Berlin

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) geht davon aus, dass Bund und Länder bei ihren Beratungen am Mittwoch dieser Woche gemeinsame Kriterien für eine schrittweise Öffnungsstrategie in der Corona-Krise beschließen. „Grundlage wird ein Stufenplan sein, den wir in Berlin schon formuliert haben“, sagte der Senatschef, der Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz ist, am Sonntag. „Ich rechne fest damit, dass wir ein Grundgerüst miteinander verabreden, an dem sich die Länder orientieren können.“ Der Plan solle Handlungen für beide Richtungen formulieren, so Müller: „Wenn die Infektionszahlen sinken – aber auch, wenn sie wieder steigen.“

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder beraten am Mittwoch über das weitere Vorgehen in der Pandemie und über mögliche Öffnungsschritte. Die Beratungen fallen in eine Phase, in der die Zahl der Neuinfektionen nach wochenlangem Rückgang langsam wieder steigt und die ansteckendere Virus-Mutation B.1.1.7 weiter um sich greift. Experten sprechen bereits von einer dritten Welle. Den ausführlichen Artikel lesen Sie HIER.

17.23 Uhr: Friseure in Berlin öffnen wieder

In Berlin und allen anderen Bundesländern dürfen an diesem Montag die Friseurinnen und Friseure wieder öffnen. Sie mussten ihre Geschäfte vor Weihnachten schließen, damit sich das Coronavirus nicht noch stärker ausbreitet. Die Friseur-Innung Berlin rechnet mit großem Andrang, die meisten Läden sind demnach zu Wochenbeginn ausgebucht. Nach der wochenlangen Schließung müssen sich die Kunden auf etwas höhere Preise einstellen. Wegen der Abstands- und Hygienevorschriften können die Betriebe nur 50 bis 70 Prozent der üblichen Kundenzahl empfangen.

16.15 Uhr: 103 Neuinfektionen in Berlin, Inzidenz bei 65,5

In Berlin ist kein weiterer Mensch an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die Zahl der Todesfälle bleibt bei 2818. Das meldet die Senatsgesundheitsverwaltung am Sonntag.

103 neue Infektionen wurden bestätigt, 311 waren es am Sonnabend. 5488 aktuelle Corona-Fälle haben wir insgesamt in Berlin, 5573 waren es am Sonnabend. 121.051 Menschen gelten inzwischen als genesen. Die Bezirke Pankow, Mitte und Treptow-Köpenick haben am Sonntag keine neuen Zahlen übermittelt.

209 Menschen werden auf Intensivstationen behandelt, drei weniger als am Sonnabend. 754 Menschen liegen insgesamt in Krankenhäusern, 27 weniger als am Sonnabend.

Die Berliner Corona-Ampel für den Anteil der mit Covid-19-Patienten belegten Intensivbetten steht mit 17,4 Prozent weiter auf Gelb. Der Wert für Neuinfektionen ist mit 65,5 weiter rot. Die Ampel für den Bereich der Reproduktionszahl zeigt mit 1,12 Grün.

Die Corona-Fallzahlen in den Berliner Bezirken

Die Corona-Inzidenzen in den Berliner Bezirken

15.44 Uhr: Intendant der Volksbühne - Bleibende Pandemie-Schäden für Theater

Der Intendant der Berliner Volksbühne, Klaus Dörr, hat vor Dauerschäden für die Theater durch die Pandemie gewarnt. Er rechne damit, dass viele Theaterschaffenden ihren Beruf aufgeben werden, sagte Dörr der „Berliner Zeitung“. „Ich befürchte, dass sich ein Fünftel der Theaterschaffenden eine neue Arbeit suchen muss.“

Die Schließung der Theater scheine keinen gravierenden Effekt auf das Pandemiegeschehen zu haben, sagte der 60-Jährige. „Das öffentliche Leben ist jetzt seit vier Monaten wieder still gestellt - und trotzdem geht die Inzidenz hoch? Es gibt übrigens nach wie vor keinen einzigen nachgewiesenen Ansteckungsfall, der sich in einem Theater zugetragen hätte. Die Theater sind es also offenbar nicht.“

Der Lockdown sei für die Kulturszene verheerend. Künstlerinnen und Künstler könnten sich nur sehr eingeschränkt dem Markt präsentieren, während bereits zwei Absolventenjahrgänge nachrückten. Dörr sagte, kein Theater werde mehr 25 Premieren pro Spielzeit herausbringen. „Die Theater hätten schon längst auf die Bremse treten müssen. Das wird sich, angereichert mit dem Wissen der Pandemie, neu einpegeln.“ Das System sei aber komplex, „da kann man nicht so einfach den Stecker ziehen“.

14.32 Uhr: Kultur- und Veranstaltungsbranche demonstriert wegen Corona

Rund 150 Menschen haben am Sonntag nach Polizeiangaben mit einem Autokorso in Berlin-Mitte für eine stärkere Unterstützung der Veranstaltungsbranche in Corona-Zeiten demonstriert. Aufgerufen hatte die Initiative „Alarmstufe Rot Berlin“, ein Bündnis aus Initiativen und Verbände der deutschen Veranstaltungswirtschaft. Nach Beobachtungen eines dpa-Reporters waren mehr als 100 Autos auf einer Ringroute durch das Regierungsviertel unterwegs, vorbei am Finanzministerium, Wirtschaftsministerium und Kanzleramt.

Auf Fahnen waren die Hashtags #SOS365 und #Alarmstufe Rot zu lesen. „365 Tage sind vergangen, seitdem die ersten Veranstaltungen aufgrund des Corona-Virus behördlich verboten wurden“, teilte die Initiative auf ihrer Internetseite mit. Eine umfassende finanzielle Unterstützung für Künstler, Solo-Selbstständige und die Kultur fehle jedoch bis heute.

Die Initiative befürchtet eine „gigantische Pleitewelle in der Veranstaltungswirtschaft“. Es sei ein Überbrückungsprogramm für „alle Unternehmensgrößen, alle Kostenarten, alle Krisenmonate“ nötig, bei dem der Staat einen Zuschuss von 80 Prozent der Fixkosten übernimmt - nicht-rückzahlbar für die gesamte Dauer der Pandemie und ihrer Folgen.

Die Veranstalter baten die teilnehmenden Autofahrer, auf Hupkonzerte zu verzichten, vor allem vor der Charité. Nach Polizeiangaben vom Sonntagnachmittag verlief die Demonstration zunächst friedlich und ohne Störungen.

14.17 Uhr: Müller erwartet Bund-Länder-Beschluss zu Öffnungsstrategie

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) geht davon aus, dass Bund und Länder bei ihren Beratungen Mitte der Woche gemeinsame Kriterien für eine schrittweise Öffnungsstrategie in der Corona-Krise beschließen. „Grundlage wird ein Stufenplan sein, den wir in Berlin schon formuliert haben“, sagte der aktuelle Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz der Deutschen Presse-Agentur. „Ich rechne fest damit, dass wir ein Grundgerüst miteinander verabreden, an dem sich die Länder orientieren können.“

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder beraten an diesem Mittwoch über das weitere Vorgehen in der Pandemie und über mögliche Öffnungsschritte. Die Beratungen fallen in eine Phase, in der die Zahl der Neuinfektionen nach wochenlangem Rückgang langsam wieder steigt und die ansteckendere und wohl auch gefährlichere Virus-Mutation B.1.1.7 weiter um sich greift.

13.38 Uhr: Brandenburg startet Impftermin-Vergabe für Lehrer und Erzieherinnen

Grundschullehrer und Erzieher können in Brandenburg ab sofort online einen Termin für eine Corona-Schutzimpfung mit dem Wirkstoff von Astrazeneca buchen. Für Berechtigte im Alter zwischen 18 und 64 Jahren mit einer Arbeitgeberbescheinigung stehe nun ein begrenztes Kontingent an freien Terminen für die Online-Buchung zur Verfügung, teilte das Gesundheitsministerium am Sonntag mit. Damit setze Brandenburg die Änderung der Corona-Impfverordnung durch das Bundesgesundheitsministerium am Mittwoch unmittelbar um.

Ergänzend sollen bald in ausgewählten Krankenhäusern Impftage für Personen, die in Grund- und Förderschulen tätig sind, durchgeführt werden. Bereits in der kommenden Woche würden die ersten Kliniken Impftage anbieten, kündigte das Ministerium an. Am Freitag seien die ersten 11 280 Termine für Online-Buchungen freigeschaltet worden. Am Dienstag sollen weitere 17 280 Termine folgen. Seit Freitag können bereits Pflegekräfte und Menschen mit schweren Vorerkrankungen oder Behinderungen einen Termin für eine Impfung mit dem Wirkstoff von Astrazeneca online buchen.

„Die Impfungen ebnen den Weg heraus aus der Pandemie“, betonte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). „Zusammen mit Schnelltests und Hygienemaßnahmen tragen Impfungen dazu bei, dass Kinder und Jugendliche endlich wieder in ihre Kita und Schule gehen können.“

12.48 Uhr: Müller bei Öffnung von Gärtenmärkten zurückhaltend

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat sich zurückhaltend zu Forderungen geäußert, die Gartenbaumärkte in der Hauptstadt in der Corona-Krise rasch wieder zu öffnen. „Wir wollen auf jeden Fall erst mal die Ministerpräsidentenkonferenz abwarten und dann daraus folgend über Senats- und Parlamentsbeschlüsse sehen, was wir uns aufgrund unserer Infektionsentwicklung zutrauen können“, sagte Müller der Deutschen Presse-Agentur. „Ich werbe nach wie vor für diesen besonnenen Berliner Weg, muss aber akzeptieren, wenn andere Bundesländer schnellere Angebote machen wollen. Es bleibt ein Abwägungsprozess.“

In Brandenburg dürfen Gartenbaumärkte nach mehr als zwei Monaten Schließung wegen der Corona-Pandemie wieder öffnen. In Berlin sind sie weiter zu, dort ist nur ein Abholen nach telefonischer Bestellung möglich.

Der Handelsverband Berlin-Brandenburg und die FDP forderten eine rasche Öffnung der Märkte auch in Berlin. „Es ist absolut nicht nachvollziehbar, dass sich Berlin selbst Ketten anlegt“, sagte Nils Busch-Petersen, der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands. „Wir haben keine Zeit für ideologische Diskussionen, die Betriebe sterben.“ Nicht nur Baumärkte büßten beim Geschäft mit Frühlingsblumen und -zwiebeln ein, sondern auch inhabergeführte Gartencenter und Gärtnereien sowie Blumenläden.

12.21 Uhr: Landessportbund Berlin sieht Zeit für mehr Sportangebote gekommen

Der Landessportbund Berlin setzt sich trotz der anhaltenden Coronavirus-Pandemie für mehr Sportangebote ein. „Wir brauchen jetzt die Öffnung für Sport und Bewegung, angefangen mit Kindern und Jugendlichen“, sagte LSB-Präsident Thomas Härtel in einer am Sonntag veröffentlichten Mitteilung. Vor allem Kinder und Jugendliche benötigten „dringend Bewegungsangebote“, hieß es. Die Folgen der Pandemiebekämpfung würden „außer Kontrolle“ geraten.

Der LSB der Hauptstadt begrüßte dabei ausdrücklich die Haltung der Berliner Amtsärztinnen und Amtsärzte, Öffnungen nicht an feste Inzidenzen zu koppeln, sondern die gesamtgesellschaftliche Gesundheit im Blick zu haben. „Genau darum geht es: auf die Gesundheit insgesamt zu schauen. Viele Kinder und Jugendliche leiden körperlich und seelisch unter dem Bewegungsmangel“, sagte Härtel: „Der Schulsport und Vereinsangebote sind das beste Mittel gegen vorhandenes und drohendes Übergewicht. Sport schafft einen gemeinsamen Anlass und kann wieder Struktur in den Alltag bringen.“

Am Mittwoch beraten Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten die nächsten Schritte in der Corona-Krise. In einem modularen Modell hat der Landessportbund mit seinen Verbänden ein Öffnungsszenario vorgelegt, das zunächst Sport im Freien und Schwimmunterricht für Kinder und Jugendliche sowie kontaktfreies Sporttreiben im Freien vorsieht. Auch Individualsport mit zwei Personen in der Halle, beispielsweise Tennis oder Badminton, sollte demnach wie in anderen Bundesländern möglich sein.

6.01 Uhr: Amtsärzte halten baldiges Öffnen mit Tests für möglich

Berlins Amtsärzte machen sich mit eigenen Vorschlägen für baldige Öffnungen und lebensnahe Wege aus dem Lockdown stark. „Wir brauchen andere Instrumente als die Sieben-Tage-Inzidenz“, sagte Neuköllns Amtsarzt Nicolai Savaskan der Deutschen Presse-Agentur. Mit einem Frühwarnsystem und mehr Kompetenzen auf Bezirksebene könne ein Öffnen in Berlin auch schon bei Inzidenzen zwischen 50 und 100 starten. „Mit Aussicht auf mehr Freiheiten gibt es vielleicht auch einen größeren Umsetzungswillen“, sagte Savaskan.

Am kommenden Mittwoch wollen Bund und Länder wieder über mögliche Öffnungsschritte sprechen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte zuletzt Hoffnungen auf sehr schnelle und umfassende Lockerungen gedämpft. Die rot-rot-grüne Berliner Koalition will auch keine Öffnungshektik, sondern diskutiert mit Blick auf eine Reihe von Pandemie-Kennzahlen vorsichtige Stufenpläne. Das Robert Koch-Institut und Intensivmediziner raten ebenfalls zu langsamen Öffnen.

4.31 Uhr: Gesundheitsministerin sieht noch keinen breiten Impfeffekt

Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) geht zwei Monate nach dem Start der Impfungen noch nicht von einer breiten Wirksamkeit aus. „Bis wir einer solchen Menge an Bevölkerung ein Impfangebot machen konnten, dass sich das jetzt wirklich breiter epidemiologisch auswirkt, das dauert einfach noch ein Weilchen“, sagte Nonnemacher der Deutschen Presse-Agentur. „Natürlich müssen wir dahinkommen.“ Sie setzt vor allem auf das Vermeiden von Kontakten. Zur erfolgreichen Eindämmung sei eine sehr gravierende Kontaktminimierung nötig. „Das ist nicht immer in dem erhofften Ausmaß gelungen in den letzten Monaten.“

Nach Verzögerungen bei der Lieferung von Impfstoffdosen sollen die Impfungen nun mehr Fahrt aufnehmen. Vor rund einem Jahr - am 2. März 2020 - wurde die erste Corona-Infektion in Brandenburg offiziell bestätigt. Ein 51-Jähriger aus dem Kreis Oberhavel war von einer Reise nach Südtirol zurückgekehrt und hatte sich mit dem Virus infiziert. Der Lockdown ist weiter gültig, aber am Montag (1. März) öffnen zumindest wieder die Friseursalons und Gartenmärkte. Am 3. März beraten Bund und Länder über eine einheitliche Strategie für mögliche Öffnungen.

+++ Sonnabend, 27. Februar 2021 +++

16.55 Uhr: Vier weitere Tote, 311 Neuinfektionen, Inzidenz bei 66,2

In Berlin sind vier weitere Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die Zahl der Todesfälle steigt auf 2818. Das meldete die Senatsgesundheitsverwaltung am Sonnabend.

311 neue Infektionen wurden bestätigt, 497 waren es am Freitag. 5573 aktuelle Corona-Fälle haben wir insgesamt in Berlin, 5491 waren es am Freitag. 120.863 Menschen gelten inzwischen als genesen.

212 Menschen werden auf Intensivstationen behandelt, fünf weniger als am Freitag. 781 Menschen liegen insgesamt in Krankenhäusern, 13 weniger als am Freitag.

Die Berliner Corona-Ampel für den Anteil der mit Covid-19-Patienten belegten Intensivbetten steht mit 17,8 Prozent weiter auf Gelb. Der Wert für Neuinfektionen ist mit 66,2 weiter rot. Die Ampel für den Bereich der Reproduktionszahl zeigt mit 0,90 Grün.

Die Corona-Fallzahlen in den Berliner Bezirken

Die Inzidenzen in den Berliner Bezirken

14.19 Uhr: Zahl der Corona-Neuinfektionen stagniert in Brandenburg

Die Zahl der neuen Corona-Infektionen stagniert in Brandenburg auf weiterhin höherem Niveau. Innerhalb eines Tages seien von den Gesundheitsämtern 241 neue Fälle registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium am Sonnabend mit. Das waren ebenso viele Neuinfektionen wie vor einer Woche. Am Freitag wurden 333 und am Donnerstag 328 neue Ansteckungen registriert. Die Zahl der Sterbefälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung stieg am Sonnabend um 15 Fälle auf insgesamt 2982.

Die Zahl neuer Corona-Ansteckungen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche sank für das gesamte Land nur leicht, auf 63,0. Für Bund und Länder ist diese Sieben-Tage-Inzidenz mit Blick auf weitere Lockerungen bisher ein wichtiges Kriterium. Die höchsten Werte verzeichneten aktuell die Landkreise Oberspreewald-Lausitz mit 124,3, Prignitz (114,3) und Elbe-Elster (107,0). Alle anderen Landkreise und kreisfreien Städte lagen unter der 100er-Marke. Die Landeshauptstadt Potsdam hatte mit 34,4 die niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz.

Aktuell sind 3619 Menschen erkrankt - 855 weniger als am Vortag. 69.605 Menschen gelten als genesen, das sind 1081 mehr als am Vortag. Gut 179.00 Corona-Schutzimpfungen wurden bisher im Land verabreicht. Davon erhielten 104.318 Menschen eine erste Impfung, 74.701 Menschen wurden bereits das zweite Mal geimpft.

11.26 Uhr: Müller - „Wir können nicht dauerhaft im Lockdown leben“

Für Berlins Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) kann eine No-Covid-Strategie nicht der einzige Maßstab bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie sein. „Wir können nicht dauerhaft im Lockdown leben“, sagte Müller in einem Interview mit dem „Tagesspiegel“. Öffnungen erst ab einer Inzidenz von zehn Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche wie von Wissenschaftlern gefordert, seien aus der Gesundheitsperspektive zwar das richtige Ziel, aber nur langfristig und sehr schwer zu erreichen. Dabei drohten fatale Folgen etwa Sozialen, Bildung und Wirtschaft.

„Ich möchte auch die Inzidenz von zehn erreichen! Die Frage ist: Will ich das im kompletten Lockdown erreichen oder versuchen, auf dem Weg dahin schon ein paar Dinge möglich zu machen?“, sagte Müller. Er sehe sich eher auf dem zweiten Weg. Seit einem Jahr würden die Bürger aufgefordert, die Einschränkungen mitzutragen, bis ein Impfstoff oder ein Medikament vorhanden sei. „Jetzt haben wir Impfstoffe, und wir müssen nun alle Kraft darauf verwenden, um damit die Gesundheit der Menschen zu schützen – durch Impfen und durch vermehrte Tests“, sagte der SPD-Politiker.

Die erneut steigenden Infektionszahlen bereiteten ihm große Sorgen. Wegen dieser Gefahr vor allem durch die Mutanten müsse man vorsichtig bei möglichen Öffnungsschritten vorgehen. „Wir mussten lernen, dass das Virus viel schneller durchschlägt, die Infektionsketten rasant eskalieren und das Impfen noch dauert“, sagte der Regierende Bürgermeister.

6.31 Uhr: Amtsärzte halten Lockerungen mit Schnelltests für möglich

Berlins Amtsärzte wollen sich für baldige Öffnungen und lebensnahe Wege aus dem Lockdown stark machen. „Wir brauchen andere Instrumente als die 7-Tages-Inzidenz“, sagte Neuköllns Amtsarzt Nicolai Savaskan der Deutschen Presse-Agentur. Mit einem Frühwarnsystem und mehr Kompetenzen auf Bezirksebene könnte ein Öffnen in Berlin nach Meinung der Amtsärzte bereits bei 7-Tage-Inzidenzen zwischen 50 und 100 starten. Im Moment liegt dieser Wert, der Corona-Infektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche angibt, in Berlin um die 64.

Neben kostengünstigen Schnelltests zum Selbermachen plädieren die Amtsärzte für mehr Entscheidungshoheit der Gesundheitsämter. Denn 7-Tages-Inzidenzen um 35, die die Politik bisher für größere Lockerungen anpeilt, seien nach Berechnungen des Zentralinstituts für die Kassenärztliche Versorgung in Berlin in absehbarer Zeit gar nicht zu erreichen. Zu den Vorschlägen der Amtsärzte gehören unter anderem proaktive Quarantäne-Regelungen, ein flexibleres Impfkonzept und angepasste Testmethoden.

„Mit der Aussicht auf mehr Freiheiten gibt es vielleicht auch einen größeren Umsetzungswillen“, sagte Savaskan. Bisher sei versäumt worden, der Bevölkerung etwas anzubieten. „Am Ende sind es aber die Bürger, die durch ihr Sozialverhalten entscheiden, wie die Pandemie verläuft.“

5.27 Uhr: Handel findet Umgang mit Berliner Gartenmärkten nicht nachvollziehbar

Berliner kaufen Frühblüher in Brandenburg, während die Pflanzen in geschlossenen Betrieben der Hauptstadt verderben - diese Aussicht sorgt im Handel für Kritik. „Es ist absolut nicht nachvollziehbar, dass sich Berlin selbst Ketten anlegt“, sagte Nils Busch-Petersen, der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Berlin-Brandenburg. Denn in Brandenburg dürfen die Gartenmärkte von Montag an wieder öffnen, in Berlin nicht. Dort ist nur ein Abholen nach telefonischer Bestellung möglich.

Pflanzen würden überwiegend im Freien verkauft, das Infektionsrisiko im Handel sei gering, argumentierte Busch-Petersen. Es brauche einen Lichtblick für die Menschen, die auf ihre Wohnung und ihren Balkon zurückgeworfen seien.

Unterstützung kam von der FDP: „Es kann nicht sein, dass die Berliner Gartencenter nach der langen Eiszeit nun den Saisonstart verpassen, nur weil der Senat nicht aus dem Knick kommt“, sagte Fraktionschef Sebastian Czaja. Die rot-rot-grüne Landesregierung sei ignorant gegenüber den Problemen der Wirtschaft.

5.02 Uhr: Hilfen für Friseurbetriebe reichen laut Handwerkskammertag nicht

Das Handwerk in Brandenburg hält die Hilfen für die Betriebe in der Corona-Pandemie für unzureichend. Die Fördergelder böten einen Ersatz bei Fixkosten, die Lebenshaltungskosten für die Unternehmer fielen aber nicht darunter, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handwerkskammertages Brandenburg (BHKT), Ralph Bührig, der Deutschen Presse-Agentur. „Dafür hat die Politik keine Lösung.“ Viele Unternehmer hätten ihre Reserven aufgebraucht und Schwierigkeiten, überhaupt wieder auf die Beine zu kommen. Mit Blick auf die vergangenen Monate sei klar, dass geeignete Unterstützungselemente gefunden werden müssten, wie etwa die Berücksichtigung des Unternehmerlohns, so Bührig.

Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) hatte einer Forderung vieler Friseure, den Mehrwertsteuersatz für Friseur-Dienstleistungen auf sieben Prozent zu senken, eine Absage erteilt. In einer Video-Diskussionsrunde hatte er am Mittwochabend mit Friseur- und Kosmetikbetrieben aus Brandenburg diskutiert.

+++ Freitag, 26. Februar 2021 +++

22.32 Uhr: Impfzentrum im ehemaligen Flughafen Tempelhof startet am 8. März

Das Impfzentrum in einem Hangar des ehemaligen Flughafens Tempelhof geht am 8. März an den Start. Das berichtet die "B.Z.". Das Impfangebot richtet sich demnach vor allem an jüngere Erzieher und Lehrer. Das Zentrum habe nachmittags von 14 bis 19 Uhr geöffnet. Gespritzt werden soll dort ausschließlich der Impfstoff von Astrazeneca. Losgehen soll es zunächst mit etwa 200 Impfterminen pro Tag, bis April soll sich dies steigern auf 1000 Patienten täglich.

18.43 Uhr: Brandenburger Fußball - Lockdown darf nicht zum Dauerzustand werden

Mit einem Appell hat sich der Fußball-Landesverband Brandenburg an Ministerpräsident Dietmar Woidke gewandt und eine Öffnung für den Amateursport gefordert. Der Lockdown dürfe für den Fußballsport „nicht zu einem Dauerzustand werden“, heißt es in dem offenen Brief des FLB vom Freitag. Der Verband unterstütze ausdrücklich den Beschluss der Konferenz der Sportministerinnen und Sportminister der Länder zum schrittweisen Wiedereinstieg in den organisierten Sportbetrieb.

18.42 Uhr: Keine weiteren Lockerungen in Brandenburg nur anhand der Inzidenzzahl

Brandenburg plant weitere Lockdown-Lockerungen nicht nur anhand einer starren Inzidenzzahl bei Corona-Neuinfektionen. Auch weitere Faktoren wie die erreichte Impfquote und die Belastung des Gesundheitssystems müssten berücksichtigt werden, sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Freitag bei einer Videokonferenz mit den Brandenburger Handwerks- sowie Industrie- und Handelskammern vor den Beratungen der Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am 3. März. „Wir müssen noch eine Weile mit dem Virus leben, aber wir können den Lockdown nicht ewig aufrecht erhalten“, sagte Woidke. Ganz sicher müsse man aber bis weit ins zweite Quartal sehr vorsichtig sein.

Wichtig sei bei allen weiteren Gesprächen und Konzepten die Wirtschaft zu beteiligen, um allen Branchen so schnell wie möglich eine Rückkehr in Arbeit und Ausbildung zu ermöglichen, betonte Robert Wüst, Präsident des Handwerkskammertages Land Brandenburg.

18.40 Uhr: BFV-Präsident Schultz - In vier Stufen Amateurfußball öffnen

In einem offenen Brief hat Berlins Fußballchef Bernd Schultz einen Stufenplan für die Rückkehr in den Trainings- und Spielbetrieb der Jugend und Amateure eingefordert. Der Präsident des Berliner Fußball-Verbandes (BFV) sprach am Freitag von vier Öffnungsschritten im Freien: zuerst das Training für Kinder bis zwölf Jahre in Zehner-Gruppen ab dem 8. März, dann das Training für alle Vereinsmitglieder in Zehner-Gruppen, schließlich das Training in Mannschaftsstärke (30er Gruppen) und danach die Rückkehr zum Wettkampf- und Spielbetrieb.

„Im Namen der über 170 000 Mitglieder des Berliner Fußball-Verbandes bitte ich Sie, den Fußballerinnen und Fußballern der Hauptstadt eine Perspektive zur Wiederaufnahme des Trainingsbetriebes aufzuzeigen und damit die sportliche Betätigung in den rund 400 Berliner Fußballvereinen als Teil der Lösung zur Bewältigung der Pandemie zu verstehen“, appellierte Schultz an die politisch verantwortlichen Kräfte in der Hauptstadt. Derzeit ruht der Trainings- und Spielbetrieb der Amateure wegen der Corona-Pandemie komplett.

18 Uhr: 78 Prozent der Berliner wollen sich impfen lassen

Trotz der Debatte um Nebenwirkungen und Impfreaktionen ist die überwältigende Mehrheit der Berliner bereit, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. 59 Prozent wollen sich auf jeden Fall, weitere 19 Prozent „wahrscheinlich“ eine Impfung holen. Das hat der Berlin Trend der Berliner Morgenpost und der RBB-Abendschau ergeben. Die Impfbereitschaft, die Infratest dimap festgestellt hat, ist in der Hauptstadt damit ein bisschen größer als im bundesdeutschen Durchschnitt.

In Berlin sagten zehn Prozent der 1007 wahlberechtigten Bürger, die die Meinungsforscher zwischen dem 16. und 20 Februar befragten, sie würden sich „auf keinen Fall“ impfen lassen. „Wahrscheinlich nicht“, sagten acht Prozent. Im Bundesgebiet sind die Impfverweigerer mit Werten von zwölf und neun Prozent stärker vertreten. Den ausführlichen Artikel lesen Sie HIER.

17.36 Uhr: Impftermine nun online möglich in Brandenburg

In Brandenburg ist seit Freitag die Online-Vergabe für Corona-Impftermine möglich. Brandenburger im Alter von 18 bis 64 Jahren, die impfberechtigt seien, könnten auf der Plattform www.impfterminservice.de einen Termin für die Impfung mit Astrazeneca buchen, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag mit. 11 280 Termine für Onlinebuchungen seien freigeschaltet worden. Online könnten nur so viele Termine angeboten werden, wie gesichert Impfstoff für die Impfzentren zur Verfügung stehe, sagte Holger Rostek, Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB).

17.17 Uhr: Ministerium stellt Masken für Brandenburgs Grundschullehrer bereit

Für mehr Sicherheit im Unterricht stellt das Bildungsministerium den Lehrern in den Brandenburger Grundschulen mehr Masken zur Verfügung. Das Ministerium werde neben den bereits beschafften FFP2-Masken umgehend auch die Beschaffung medizinischer Masken für die Lehrkräfte ermöglichen, heißt es in einem gemeinsamen Schreiben von Staatssekretärin Ines Jesse und dem Hauptpersonalrat vom Freitag an alle Lehrer. Dabei gehe es um zwei kostenlose Masken pro Tag pro Lehrkraft für die nächsten zwölf Schulwochen. Wenn in Einzelfällen trotz verkleinerter Gruppen nicht genug Abstand gehalten werden könne, seien auch Abtrennungen aus Plexiglas möglich.

16.48 Uhr: Nach Mutanten-Ausbruch - Klinikum Spandau öffnet Rettungsstelle

Nach einem großen Ausbruch der in Großbritannien entdeckten Corona-Variante versorgt das Vivantes-Klinikum in Berlin-Spandau ab Montag (1. März) auch wieder Notfälle. Die Rettungsstelle werde geöffnet, ausgenommen bleibe allerdings die Rettungsstelle der Psychiatrie, teilte der landeseigene Klinikkonzern am Freitag mit.

Inzwischen sind demnach 85 Nachweise der Mutante B.1.1.7 in dem 600-Betten-Haus bestätigt, darunter 36 bei Beschäftigten. Der Ausbruch war vor gut zwei Wochen bekanntgeworden. Vivantes geht davon aus, dass der ansteckendere Erreger von einem Patienten eingeschleppt wurde, der im Ausland gewesen war.

Nach Daten von Labor Berlin wächst der Anteil der Mutante in den untersuchten positiven Proben von Vivantes, Charité und anderen Krankenhäusern stetig an, auf nun 37 Prozent.

16.44 Uhr: Impfkampagne für Berliner Polizisten soll nächste Woche anlaufen

Die vom Senat angekündigte Corona-Impfung von 12.000 Berliner Polizisten soll in der kommenden Woche anlaufen. Zunächst werden dann die sogenannten Impfcodes für 24.000 Dosen versandt, mit deren Hilfe die Beamten einen Termin vereinbaren können. Die Impfung selbst solle sich dann schnellstmöglich anschließen, teilte das Polizeipräsidium am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Die Polizeibeamten sollen ähnlich wie Angehörige der Feuerwehr, Ärzte oder Erzieher den Impfstoff Astrazeneca und Termine im Impfzentrum am ehemaligen Flughafen Tegel erhalten. Die Impfungen sind freiwillig. Nach Angaben eines Polizeisprechers gibt es unter den Polizisten eine hohe Nachfrage nach schnellstmöglicher Impfung.

16.43 Uhr: Tagesausflug nach Usedom? Polizei weist auf Einreiseverbot hin

Die Polizei hat auf das wegen des Coronavirus geltende Einreiseverbot für den Landkreis Vorpommern-Greifswald hingewiesen. Fahrten auf die Insel Usedom etwa seien nicht erlaubt, außer für Bewohner des Landkreises oder mit triftigem Grund, teilte die Polizei am Freitag mit. Tagesausflüge oder der Besuch der Zweitwohnung aus nichtberuflichen Gründen gehörten nicht dazu. Auch am Wochenende werde wieder an Zufahrtsstraßen aus Polen, im Landkreis sowie an dessen Grenze kontrolliert.

Am vergangenen Wochenende hatte die Polizei neben den Zufahrten zur Insel Usedom vor allem in den Regionen Boltenhagen (Nordwestmecklenburg), Kühlungsborn und auf der Bundesstraße 109 bei Pasewalk (Vorpommern-Greifswald) insgesamt knapp 1800 Fahrzeuge kontrolliert. Mehr als 550 Fahrzeuge - unter anderem aus Berlin, Brandenburg, Hamburg und Schleswig-Holstein - mussten umkehren. Einige erhielten zu dem Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten.

16.05 Uhr: 497 Neuinfektionen, 9 weitere Tote, Inzidenz bei 63,8

In Berlin sind neun weitere Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die Zahl der Todesfälle steigt auf 2814.

497 neue Infektionen wurden bestätigt, 510 waren es am Donnerstag. 5491 aktuelle Corona-Fälle haben wir insgesamt in Berlin, 5377 waren es am Donnerstag. 120.638 Menschen gelten inzwischen als genesen.

217 Menschen werden auf Intensivstationen behandelt, vier weniger als am Donnerstag. 794 Menschen liegen insgesamt in Krankenhäusern, 27 weniger als am Donnerstag.

Die Berliner Corona-Ampel für den Anteil der mit Covid-19-Patienten belegten Intensivbetten steht mit 18,1 Prozent weiter auf Gelb. Der Wert für Neuinfektionen ist mit 63,8 weiter rot. Die Ampel für den Bereich der Reproduktionszahl zeigt mit 0,92 Grün.

In Berlin wurden nach Angaben des Robert Koch-Instituts bisher 274.314 Menschen geimpft. Die Impfquote liegt damit bei 4,5 Prozent für die Erstimpfung und bei 3,0 Prozent für Menschen, die beide Impfungen erhalten haben.

Die Corona-Fallzahlen in den Berliner Bezirken

16 Uhr: Berliner Polizei hat am Wochenende auch Parks im Blick

Die Polizei will am Wochenende in Berlin wieder die Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen kontrollieren. Die Beamten haben dabei auch die innerstädtischen Stadtparks im Blick, wie ein Sprecher der Polizei am Freitag sagte. Am vergangenen Wochenende seien im Volkspark Friedrichshain, im Mauerpark, im Park am Gleisdreieck und im Görlitzer Park viele Menschen unterwegs gewesen.

Im Mauerpark hätten am Sonntagnachmittag bis zu 7000 Besucher gleichzeitig die warmen Temperaturen genossen. Die Polizei führte zeitweise Einlasskontrollen durch. Die Leute hätten sich weitestgehend an die Regeln gehalten, sagte der Sprecher. An den Wochenenden überprüften abends bis zu 100 Kräfte die Einhaltung der Corona-Regeln.

15.46 Uhr: Friseure, Gärtnereien und Blumengeschäfte ab Montag in Brandenburg offen

Mit Auflagen können Baumschulen, Gärtnereien und Blumengeschäfte ab Montag in Brandenburg öffnen. Auch Friseure stünden ab dann wieder für die Kunden bereit, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag mit. Die Sechste SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung sei vom Kabinett entsprechend geändert worden.

In Baumschulen, Gartenfachmärkten, Gärtnereien und Floristikgeschäften müsse die Verkaufsfläche überwiegend unter freiem Himmel liegen. Verkaufsflächen, die sich in geschlossenen Räumen befinden, müssen weniger als 50 Prozent der Gesamtverkaufsfläche betragen. Baufachmärkte bleiben für den allgemeinen Publikumsverkehr grundsätzlich geschlossen - jedoch dürfen angeschlossene Gartencenter im Freien vollständig öffnen. Blumenläden müssen mehr als 50 Prozent ihrer Verkaufsflächen unter freiem Himmel haben. Individuelle Hygienekonzepte zur Einhaltung des Abstandsgebots müssen vorgelegt werden. Kunden sind verpflichtet, eine medizinische Maske zu tragen, beim Personal ist eine Mund-Nasen-Bedeckung vorgeschrieben. Friseure müssen die Daten der Kunden erfassen, um Kontakte nachzuverfolgen.

15.32 Uhr: IBB meldet Fortschritte bei Auszahlung der Corona-Stützen

Die landeseigene Investitionsbank Berlin, die für die Abwicklung der Corona-Hilfen des Bundes zuständig ist, vermeldet weitere Fortschritte bei der Bearbeitung der Anträge und der Auszahlung der finanziellen Stützen. Mit Stand 26. Februar seien aus der Novemberhilfe bislang Auszahlungen in Höhe von 227 Millionen Euro an Berliner Unternehmen geflossen. Das entspreche knapp 60 Prozent des beantragen Fördervolumens und 83 Prozent des aktuellen Antragsbestandes, teilte die Investitionsbank Berlin (IBB) mit. Insgesamt hätten die Novemberhilfe bislang 23.700 Firmen aus der Hauptstadt erhalten. „Wir avisieren weitere Auszahlungen in beträchtlichem Umfang für kommenden Montag und werden damit den Großteil aller Anträge ausbezahlt haben“, hieß es in der Mitteilung. Alle Details zu den Corona-Hilfen in Berlin lesen Sie hier.

15.18 Uhr: Berliner Volksbank bislang kaum mit Pandemie-Sorgen

Die Berliner Volksbank hat bislang kaum Auswirkungen der Corona-Krise auf das eigene Geschäft gespürt, sorgt aber dennoch mit einem größeren Betrag für den Fall der Fälle vor: 50 Millionen Euro habe die Genossenschaftsbank für das Geschäftsjahr 2021 als Vorsorge zurückgestellt, sollten an Unternehmen vergebene Kredite ausfallen oder nicht im vereinbarten Umfang bedient werden können. Stand jetzt gehe er aber nicht davon aus, diese Summe tatsächlich abrufen zu müssen, sagte Daniel Keller, Vorstandsmitglied der Berliner Volksbank und verantwortlich für das Firmenkundenkreditgeschäft, am Freitag bei der Bilanz-Pressekonferenz des Geldinstituts vor Journalisten in Berlin.

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Volksbank für mögliche Folgen der Pandemie vorgesorgt und etwa 30 Millionen Euro als Risikovorsorge eingeplant. Tatsächlich habe man davon lediglich elf Millionen Euro aktivieren müssen. Keller sagte weiter, es seien bislang noch keine Kredite ausgefallen. „Es besteht die Chance auf Gesundung“, so Keller. Je länger der Lockdown allerdings andauere, desto größer werde die Gefahr. Den ausführlichen Artikel zur Corona-Lage bei der Berlienr Volksbank lesen Sie HIER.

14.51 Uhr: Bislang 2000 Polizisten in Brandenburg geimpft

Nach knapp zehn Tagen sind in Brandenburg bereits rund 2000 Polizisten gegen das Coronavirus geimpft worden. Das teilte der Sprecher des Innenministeriums, Martin Burmeister, am Freitag in Potsdam mit. „Während in anderen Ländern noch diskutiert wird, wie es gehen soll, hat in Brandenburg schon ein Viertel der Polizei die Impfung bekommen“, sagte Innenminister Michael Stübgen (CDU). Dafür gehe ein Dank vom Innen- ans Gesundheitsressort.

Der Schutz ist für Einsatzkräfte bestimmt, die einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind wie Polizisten auf Anti-Corona-Demos oder Streifenbeamte. Bei einigen Einsätzen wurden Polizisten zum Beispiel angespuckt. Die Impfungen sind möglich, weil genug Dosen des Herstellers Astrazeneca zur Verfügung standen, die sonst möglicherweise verfallen könnten.

13.49 Uhr: Parade zum Christopher Street Day am 11. September geplant

Am 11. September soll eine Parade zum Christopher Street Day durch Berlin ziehen. Im vergangenen Jahr hatte es wegen der Corona-Pandemie nur eine Online-Ausgabe und kleine Demos gegeben. Diesmal soll es wieder ein großes queeres Event mit Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor werden. Wenn die Parade wegen steigender Inzidenzzahlen nicht zu verantworten sei, sei der CSD schnell abgesagt, teilte der Veranstalter am Freitag mit.

13.39 Uhr: Erste Impfeinladungen an über 85-Jährige verschickt

In Brandenburg sind die ersten 17.000 Briefe mit Einladungen für Corona-Impfungen an über 85-Jährige verschickt worden. Die nächsten 35.000 Briefe folgen in der kommenden Woche, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag mit. Über eine Sondernummer können die Angeschriebenen einen Impftermin in einem der Testzentren vereinbaren. Für die Schreiben wird auf Daten der Einwohnermeldeämter zurückgegriffen. Die Impfungen sind ab 8. März geplant.

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) sagte, sie freue sich, dass wieder ausreichend mRNA-Impfstoffe vorhanden seien, um den besonders gefährdeten Menschen im Alter über 80 Jahren ein persönliches Impfangebot unterbreiten zu können. Damit es nicht zu unnötigen Wartezeiten am Telefon komme, erhielten nicht alle gleichzeitig einen Brief, sondern die Bürger würden nach und nach angeschrieben. Peter Noack, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB), sagte: „Bitte haben Sie Verständnis, wenn es aufgrund der hohen Impfbereitschaft dennoch zu Wartezeiten kommen sollte.“

Laut Coronavirus-Impfverordnung des Bundes gehören alle Personen, die das 80. Lebensjahr vollendet haben, zur Priorisierungsstufe 1.

12.40 Uhr: Inzidenz in Brandenburg steigt

Die Zahl der neuen Corona-Infektionen in Brandenburg hat wieder leicht zugenommen. Das Gesundheitsministerium berichtete am Freitag von 333 neuen Ansteckungen innerhalb eines Tages, am Donnerstag waren es 328, am Mittwoch 266 Corona-Fälle. Vor einer Woche hatten die Gesundheitsämter 289 neue Infektionen gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung nahm um 20 auf 2967 zu.

Auch die Zahl neuer Corona-Ansteckungen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche stieg im Land wieder an, von 62,7 am Donnerstag auf 64,3 am Freitag. Für Bund und Länder ist die Sieben-Tage-Inzidenz mit Blick auf weitere Lockerungen in der Corona-Pandemie bisher ein wichtiges Kriterium.

Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz verzeichnete der Kreis Oberspreewald-Lausitz mit einem Wert von 141,7. Es folgen die Landkreise Elbe-Elster mit einem Wert von 114,9 und Spree-Neiße (104,6). Die niedrigsten Werte verzeichnen derzeit die kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder) mit 27,7 Ansteckungen innerhalb von sieben Tagen je 100.000 Einwohner und die Landeshauptstadt Potsdam (29,9).

12.18 Uhr: Schnelltests in Apotheken - Bezirk gestattet Aufbau von Zelten

Ab März sollen alle Berlinerinnen und Berliner in Testzentren, Arztpraxen und Apotheken mit kostenlosen Schnelltests getestet werden können. Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf will deshalb Apotheken erlauben, provisorisch Zelte auf dem Gehweg aufzubauen, allerdings nur, falls die Gehwegbreite das zulasse, erklärte Ordnungsstadtrat Arne Herz. Apotheken könnten per Mail an veranstaltungen@charlottenburg-wilmersdorf.de einen formlosen Antrag an das Ordnungsamt schicken. "Diese Erleichterungen werden keine Dauerlösung werden können und sind der gegenwärtigen, temporären besonderen Lage geschuldet", so Herz.

6.40 Uhr: Soziologe erklärt Mentalität von Corona-Verharmlosern

Die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen haben sich nach Überzeugung des Soziologen Simon Teune nicht erst Schritt für Schritt im Laufe des vergangenen Jahres radikalisiert. „Wenn man diese Proteste unter den verschiedenen Namen Hygienedemos, Querdenker und so weiter genauer anguckt, sieht man, dass viele, die da teilnehmen, schon vor den Protesten eine radikale Deutung der Corona-Krise plausibel fanden“, sagte Teune der Deutschen Presse-Agentur.

„Sie sind überzeugt, dass damit die Gefahr einer Entdemokratisierung verbunden ist und dass sich Deutschland bereits auf dem Weg in die Diktatur befindet“, so der Protestforscher, der am Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) in Potsdam arbeitet.

„Diese weitreichenden Deutungen haben schon von Anfang an bei den Protesten die Runde gemacht, die Deutung, dass die Presse gleichgeschaltet sei mit Bezug auf das Thema Corona oder dass es den Regierenden in erster Linie darum gehe, Corona als Vorwand zu benutzen, um Grundrechte einzuschränken“, erklärte Teune.

+++ Donnerstag, 25. Februar 2021 +++

18.49 Uhr: Neue Sitzenbleiben-Regel für Schüler beschlossen - wegen Corona

Viele Berliner Schüler dürfen das von Corona und Schulschließung geprägte Schuljahr 2020/21 wiederholen, wenn sie das wollen. Das Abgeordnetenhaus beschloss am Donnerstag eine entsprechende Gesetzesänderung. Sie betrifft Schüler in der Primarstufe sowie der Sekundarstufe I - also der Klassen 1 bis 10. Wenn sie das Schuljahr wiederholen wollen, müssen ihre Eltern einen schriftlichen Antrag bei den Schulleitern stellen. Verpflichtend vorgesehen ist ein Beratungsgespräch mit Schulvertretern. Bisher konnten Schüler nicht freiwillig sitzenbleiben. Nachteile sollen ihnen durch eine Wiederholung der Jahrgangsstufe nicht entstehen.

Die neue Regelung soll der Tatsache Rechnung tragen, dass viele Schüler nach monatelangem Homeschooling im Corona-Lockdown viel Lernstoff verpasst haben. Sie ist allerdings umstritten. Mehrere Vereinigungen Berliner Schulleiter protestierten jüngst in einer gemeinsamen Erklärung dagegen. Sie befürchten eine „schulorganisatorische Katastrophe“ mit übervollen Klassen, fehlendem Personal für neu einzurichtende Klassen und eine prekäre Raumsituation. Was sich für Berlins Schüler nun ändert, lesen Sie HIER.

18.42 Uhr: Amtsärztin warnt vor weiterer Ausbreitung von Virusmutationen

Im Spandauer Gesundheitsausschuss hat Amtsärztin Gudrun Widders noch einmal auf die Gefahr der Coronavirus-Mutationen, insbesondere der britischen Variante B.1.1.7, verwiesen – und darauf, dass diese auch „in der Normalbevölkerung“ in Spandau bereits vorkommen. „Wir sehen ganz eindeutig, dass sich die britische Variante bei uns viel, viel schneller verbreitet“, so Widders. Das Risiko, sich zu infizieren, sei bei dieser Mutante viel höher, als es vorher war. So würden auch die Infektionszahlen in Spandau aktuell nicht weiter sinken, sondern eher langsam wieder zunehmen.

Die Amtsärztin verwies besonders auf die Gefahr, dass es bei der britischen Variante vor allem bei jungen Leuten zunehmend auch asymptomatische Krankheitsverläufe gebe. „Damit werden wir in Zukunft noch mehr zu tun haben“, sagte Widders.

Zuletzt hatten sich die Infektionen, bei denen die britische Virusvariante nachgewiesen wurde, am Spandauer Vivantes-Klinikum gehäuft. Knapp 80 Fälle waren dort Anfang dieser Woche bekannt. Man bemühe sich, Einträge aus dem Krankenhaus in die Bevölkerung zu verhindern, sagte die Amtsärztin. Jede stationäre Entlassung aus dem Krankenhaus werde aktuell mit ihr oder ihrer Stellvertreterin abgesprochen.

18.01 Uhr: Mehr als 270 Forschungsprojekte zu Corona in Berlin

Mehr als 270 Corona-Forschungsprojekte laufen derzeit an Berliner Hochschulen und Forschungsinstituten. Unter anderem werde untersucht, wie das Coronavirus in Zellen gelange und welche Auswirkungen die Pandemie auf die psychische Gesundheit von Schülern habe, teilte die Berliner Senatskanzlei am Donnerstag mit. „Ihre Erkenntnisse nutzen wir auch weiterhin für die Arbeit des Senats, um unsere Stadt gut durch die Corona-Krise zu steuern“, sagte der regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) mit Blick auf die Arbeit der Wissenschaftler. Alleine von der Freien Universität Berlin seien 96 Projekte gemeldet worden. Zusammengearbeitet werde unter anderem mit der US-amerikanischen Harvard-Universität und der südkoreanischen Sungkyunkwan Universität in Seoul.

17.04 Uhr: Arztpraxen bieten kostenfreie Corona-Tests für Schulpersonal

Beschäftigte von Schulen und Kitas können sich in einigen Berliner Arztpraxen bis zum 11. März zwei Mal die Woche kostenfrei auf Corona testen lassen. Die Senatsverwaltung für Bildung und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin haben dafür eine Vereinbarung getroffen. „Wir lassen das Personal in Schule, Kita und Kindertagespflege nicht allein“, erklärte Schulsenatorin Sandra Scheeres (SPD).

Das Angebot ist als zusätzliche Testmöglichkeit gedacht. Es richtet sich besonders an das Personal von Schulen und Kitas, in denen es noch keine Schulungen gab. Dort dauere es noch einige Tage, bis das Dienstpersonal und die Fachkräfte von geschulten Kolleginnen und Kollegen schnellgetestet werden könnten, hieß es. Für die kostenlosen Tests in den Praxen braucht man einen Berechtigungsschein der Schul- oder Kitaleitung. Laut der KV Berlin hätten sich innerhalb kürzester Zeit 200 Praxen angemeldet um mitzumachen.

17.01 Uhr: Brandenburg will Projektchef für Corona-Impfungen einsetzen

Mitten in der Planung für eine Beschleunigung der Corona-Schutzimpfungen soll in Brandenburg ein Impf-Projektleiter an den Start gehen. „Das wird zum 1.3. so stattfinden“, sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Die „Märkische Oderzeitung“ und die „Lausitzer Rundschau“ hatten zuvor berichtet, Carsten Saß solle Impfbeauftragter werden. Er war bis 2020 Beigeordneter für Soziales und Gesundheit des Landkreises Dahme-Spreewald. Nonnemacher sagte, als Leiter des Projektbüros solle er die Beschlüsse des Lenkungsgremiums ausführen, in dem Landesregierung, Kassenärztliche Vereinigung, Deutsches Rotes Kreuz, Krankenhausgesellschaft und Kommunen vertreten sind.

16.42 Uhr: Brandenburg sieht keinen Bedarf für neues Förderprogramm

Trotz der angespannten Situation vieler Betriebe und Selbstständiger ist ein eigenes neues Förderprogramm des Landes nach Ansicht der Brandenburger Landesregierung nicht notwendig. Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) sagte am Donnerstag im Landtag, bereits 9,2 Millionen Euro seien als Vorkasse für die Neustarthilfe des Bundes für Soloselbstständige ausgezahlt worden. Von den November- und Dezemberhilfen für Betriebe seien knapp 148 Millionen Euro ausgezahlt und 82 Prozent der Anträge bearbeitet.

Die Linksfraktion hatte gefordert, dass Brandenburg ähnlich wie Berlin wegen Corona eine Landesförderung für Soloselbstständige und Kleinunternehmer auflegt. Fraktionschef Sebastian Walter kritisierte zudem den von der Landesregierung vorgelegten Stufenplan für künftige mögliche Lockerungen und die Öffnung erst nur von Friseursalons und Gartenmärkten am kommenden Montag. Er forderte Gespräche gemeinsam mit der Wirtschaft. Dem Stufenplan fehlten klare Vorgaben, sagte Walter. Und: „Von Blumen kann niemand leben.“ Am 3. März beraten Bund und Länder über eine abgestimmte Strategie für mögliche Öffnungen.

16.09 Uhr: 510 Neuinfektionen, 24 weitere Tote, Inzidenz bei 61,6

In Berlin sind 24 weitere Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die Zahl der Todesfälle steigt auf 2805.

510 neue Infektionen wurden bestätigt, 483 waren es gestern. 5377 aktuelle Corona-Fälle haben wir insgesamt in Berlin, 5235 waren es gestern. 120.264 Menschen gelten inzwischen als genesen.

221 Menschen werden auf Intensivstationen behandelt, 12 weniger als gestern. 821 Menschen liegen insgesamt in Krankenhäusern, 26 weniger als gestern.

Die Berliner Corona-Ampel für den Anteil der mit Covid-19-Patienten belegten Intensivbetten steht mit 18,4 Prozent weiter auf Gelb. Am Vortag lag er bei 19,1 Prozent. Bei 25 Prozent würde das Ampelsignal auf Rot springen.

Der Wert für Neuinfektionen ist mit 61,6 weiter rot. Nachdem der Wert längere Zeit deutlich sank, kehrte sich der Trend zuletzt wieder um. Auf Gelb würde die Ampel erst ab einem Wert von 30 springen, auf Grün ab 20. Die Inzidenz fällt in den Berliner Bezirken unterschiedlich aus. Mit 42,1 kommt Lichtenberg derzeit auf den niedrigsten Wert. Den höchsten gibt es in Mitte mit 90,5.

Die Reproduktionszahl ist dagegen im grünen Bereich: Der sogenannte R-Wert, der angibt, wie viele Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt, sank von 0,88 auf 0,81.

In Berlin wurden nach Angaben des Robert Koch-Instituts bisher 268.034 Menschen geimpft. Die Impfquote liegt damit bei 4,4 Prozent für die Erstimpfung und bei 2,9 Prozent für Menschen, die beide Impfungen erhalten haben.

Die Corona-Fallzahlen in den Berliner Bezirken

13.37 Uhr: Potsdam bietet ab Montag kostenlose Schnelltests an

Die Stadt Potsdam bietet für seine Bürger ab Montag kostenlose Schnelltests an. Für zunächst zwei Wochen könnten sich die Potsdamer in Apotheken testen lassen, bestätigte ein Sprecher der Stadt am Donnerstag und kündigte weitere Informationen für den späten Nachmittag an.

13.17 Uhr: Zwei Millionen Selbsttests kommen in zweiter Märzwoche

Berlin habe zwei Millionen Stück des zur Selbstanwendung zugelassenen Corona-Tests von Siemens gekauft, sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD). Diese sollen in der zweiten März-Woche geliefert und für den Bildungsbereich genutzt werden. “Ich hätte es mir früher gewünscht, in anderen Ländern geht es schneller”, sagte die Senatorin mit Blick auf die erst am Mittwoch erfolgte Zulassung durch den Bund. Dass Berlin bereits drei Millionen Testkitts gekauft hat, die nun nicht ohne geschultes Personal angewandt werden dürfen, sieht Kalayci nicht als großes Problem. Man rechne sich gute Chancen aus, dass sie zugelassen würden. Der Hersteller Dedicio habe sich mit seinem Produkt auf Kinder und Jugendliche spezialisiert und wolle sogar eine Studie über den Einsatz machen. Deshalb werde man die Tests auch im Bildungssektor einsetzen.

Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) sagte, die Hilfsorganisationen hätten seit Montag bereits an mehr als 500 Schulen und Kitas Personal geschult, um die Tests bei den Kollegen anzuwenden. Wenn die Selbsttests angekommen seien, werde man sie an die Schulen verteilen. Es gebe die Idee, Lehrkräften und Schulen Wochenportionen der Selbsttests mit nach Hause zu geben. Das hänge aber von den gelieferten Packungsgrößen ab. Für Kita-Kinder werde es keine Selbsttests und auch keine Schnelltests geben, versicherte Scheeres.

13.06 Uhr: Polizei warnt vor Tagesausflügen nach Usdeom

Die Polizei Vorpommern-Greifswald warnt vor Tagesausflügen in den Landkreis, zum Beispiel nach Usedom und Ueckermünde. Diese seien weiterhin nicht möglich, man werde auch weiter entsprechend kontrollieren. Allein am vergangenen Sonntag hatte die Polizei 140 Autofahrer aus anderen Bundesländern bei Kontrollen zurükgewiesen.

12.35 Uhr: Berliner Amtsärzte - Selbsttests müssen kostengünstig sein

Berliner Amtsärzte plädieren dafür, Schnelltests zum Selbermachen gegen eine nur geringe Schutzgebühr abzugeben. „Also quasi fast kostenlos, ähnlich wie bei Rezeptgebühren. Sonst schaffen wir soziale Unterschiede der Bewegungsfreiheiten“, sagte Nicolai Savaskan, Amtsarzt in Neukölln. Menschen, die dann noch durch das Raster fielen, bräuchten Extra-Hilfe. Die ersten Schnelltests für die eigene Anwendung war am Mittwoch in Deutschland zugelassen worden.

Savaskan plädierte für klare Konzepte, sobald genug Tests zum Selbermachen zur Verfügung stehen. „Der Lockdown zerrt an den Nerven. Wenn man die Selbstverantwortung fördert und den Sinn dieser Maßnahmen für mehr Freiheiten kommuniziert, dann wird das auch angenommen“, sagte der Mediziner. Das funktioniere besser als Sanktionen, weil Menschen dann kooperierten.

In Pflegeheimen sähen Berlins Amtsärzte durch das Impfen quasi keine schweren Fälle mehr, ergänzte er. In Schulen und Kitas erhöhe sich durch schrittweises Öffnen aber gerade die Übertragungswahrscheinlichkeit. In einer Nutzen-Schadensabwägung sollten sie aber öffnen. „Das muss dann aber mit Public Health Maßnahmen wie Schnelltests begleitet werden, auch wenn die nicht perfekt sind“, ergänzte Savaskan. Die Bereitschaft dazu sähen Amtsärzte unter anderem bei Eltern, Schülern, Lehrern und Erziehern. „Die möchten diese Kompetenz auch in ihrer Hand.“

Savaskan kann sich auch vorstellen mit Hilfe von Schnelltests zeitnah weitere Öffnungen zu wagen. Für ihn wäre das unter anderem eine Chance für körpernahe Dienstleister wie zum Beispiel Kosmetikerinnen. Selbst bei Restaurants, die innen eine Raumluft wie draußen schaffen könnten, sei ein Öffnen mit Schnelltest-Check denkbar. Wenn ein Lokal diese Lüftung nicht leisten könne, sei in der Konsequenz aber nur Außengastronomie möglich.

Uni-Forscher haben den Nutzen von Schnelltests simuliert. „Ein breiter Einsatz in der Bevölkerung mit zwei Schnelltests für jeden pro Woche würde uns ersparen, den Lockdown restriktiver zu machen“, sagte Kai Nagel, Leiter des Fachgebiets Verkehrssystemplanung und Verkehrstelematik an der Technischen Universität Berlin.

12.03 Uhr: Übernachtungszahlen in Jugendherbergen dramatisch eingebrochen

Die Corona-Pandemie und der Lockdown haben die Gästezahlen in den Berliner und Brandenburger Jugendherbergen im vergangenen Jahr dramatisch einbrechen lassen. 2020 müsse im Vergleich zu 2019 ein Rückgang um 70 Prozent verkraftet werden, teilte der Landesverband Brandenburg des Deutschen Jugendherbergsverband mit. 2020 wurden 118.000 Gäste gezählt - nach 386.000 im Jahr 2019.

Der Landesverband mit seinen 17 Häusern in Berlin und Brandenburg musste vor allem durch ausbleibende Klassen- und Gruppenfahrten Verluste von 7,4 Millionen Euro im Vorjahr hinnehmen. 2019 lagen die Erträge bei 13 Millionen Euro. Ohne Normalbetrieb können sich die Jugendherbergen aus eigener Kraft nicht halten. Die Schließung der Häuser sei coronabedingt vorübergehend, keines bleibe dauerhaft geschlossen.

Bis Sommer 2022 können für Familien und Klassenfahrten flexible Stornobedingungen genutzt werden: coronabedingte Absagen bis einen Tag vor Anreise sind kostenfrei möglich.

Jugendherbergen wurden im Vorjahr auch für andere Nutzungen bereitgestellt. In der Einrichtung Bremsdorfer Mühle (Landkreis Oder-Spree) übernachteten Soldaten im Einsatz gegen die Afrikanische Schweinepest, die Jugendherberge Berlin-International wurde zur Obdachlosenunterkunft.

11.54 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz in Brandenburg sinkt leicht

Die Zahl neuer Corona-Ansteckungen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche geht in Brandenburg nur langsam zurück. Am Donnerstag betrug nach Angaben des Gesundheitsministeriums die Sieben-Tage-Inzidenz 62,7. Am Mittwoch wurde der Wert mit 63,2 angegeben. Dieser Wert ist bisher ein wichtiges Kriterium für Bund und Länder für die Frage, ob und wann es weitere Lockerungen geben kann.

Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz verzeichnete der südliche Kreis Oberspreewald-Lausitz mit einem Wert von 136,2. Es folgen die Landkreise Elbe-Elster (108) und Spree-Neiße (103,8). Alle anderen Landkreise lagen am Donnerstag unter dem Wert von 100.

Die Zahl der neuen Infektionen nahm im Land im Vergleich zum Vortag noch einmal zu: Innerhalb eines Tages wurden 328 Corona-Fälle gemeldet, am Mittwoch waren es 266. Vor einer Woche hatte die Zahl der Ansteckungen innerhalb eines Tages bei 390 gelegen. 15 Menschen starben im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung. Damit stieg die Zahl der Toten im Land auf 2947.

11.40 Uhr: Diskussion über freiwilliges Wiederholen im Abgeordnetenhaus

Heute sollen im Plenum des Berliner Abgeordnetenhauses viele schulrechtliche Regelungen aufgrund der Corona-Pandemie abgesegnet werden, darunter auch das Angebot an Grundschüler und Schüler weiterführender Schulen bis zur 10. Klasse, „die Jahrgangsstufe freiwillig zu wiederholen“, wenn die Eltern einen Antrag stellen. Die Schulen selbst haben da kein Mitspracherecht, es soll lediglich ein Beratungsgespräch geben.

Fünf Schulleiterverbände hatten sich schon klar gegen diese Regelung ausgesprochen, jetzt protestieren noch 32 Schulleitungen aus Friedrichshain-Kreuzberg in einem Brandbrief dagegen. Es drohe eine „katastrophale Situation“, werde dem Antrag stattgegeben, heißt es dort. Schon jetzt seien Schulplätze und Räume knapp; nun drohe es, dass womöglich neue Klassen aufgemacht werden müssten, weil zu viele Schülerinnen und Schüler lieber verweilen. „Jede Planbarkeit würde verloren gehen, wenn ein unkontrolliertes, beliebiges Wiederholen ermöglicht würde“, heißt es in dem Brief. „Offenen Auges in ein solches Chaos zu steuern, kann in niemandes Interesse liegen.“

10.44 Uhr: 268.034 Impfdosen in Berlin verabreicht, Impfquote bei 4,4 Prozent

In Berlin sind mittlerweile insgesamt 268.034 Impfdosen verabreicht worden. Damit hat Berlin eine Impfquote von 4,4 Prozent bei den Erstimpfungen und 2,9 Prozent bei den Zweitimpfungen. Das meldet das Robert Koch-Institut (RKI). In Brandenburg wurden 168.454 Dosen verabreicht, die Impfquote liegt bei 3,8 Prozent bei den Erstimpfungen und 2,9 Prozent bei den Zweitimpfungen. Die bundesweit höchste Impfquote vermelden Thüringen und Hamburg mit je 4,9 Prozent. Insgesamt wurden in Deutschland bis dato 5.544.145 Impfdosen verabreicht, was einer Impfquote von 4,4 Prozent entspricht.

10.24 Uhr: Berlin kauft zwei Millionen Selbsttests

Berlin hat zwei Millionen der Selbsttests gekauft, die bereits eine Zulassung bekommen haben. Das teilte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Donnerstag auf Twitter mit: „Berlin ist wieder schnell: 2 Mio. zugelassene "Selbsttests CLINITEST Rapid Covid-19 Self-Test" gekauft!“ Nach Angaben eines Sprechers der Gesundheitsverwaltung sollen die Selbsttests in der kommenden Woche geliefert werden. Berlin habe sie am Mittwoch gekauft, nachdem das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte eine entsprechende Sonderzulassung erteilt hat.

Nach dessen Angaben werden die Tests bei den drei bisher zugelassenen Produkten durch einen Abstrich im vorderen Nasenbereich entnommen. Dieser könne nach den von den Herstellern vorgelegten Studien jeweils durch Laien sicher durchgeführt werden. Die bisherigen Schnelltests sind dagegen nicht zur Eigenanwendung gedacht und dürfen nur durch geschultes Personal vorgenommen werden.

7.48 Uhr: Berliner Virologe plädiert für eine Öffnung der Schulen

Detlev Krüger, Vorgänger von Christian Drosten als Direktor des Instituts für Virologie an der Charité, plädiert für eine baldige Öffnung der Schulen. "Ich glaube, dass die Schulschließungen nicht das wirksamste Mittel sind zur Bekämpfung der Pandemie. Und gleichzeitig, dass sie mit einem riesigen Kollateralschaden für die Kinder behaftet sind", sagt er im Interview mit der Berliner Morgenpost. Die Kinder seien diejenigen, die am seltensten erkranken. Zudem gebe es Erhebungen, dass insbesondere bei Kindern im Alter von bis zu zehn Jahren gegenüber den Erwachsenen die Wahrscheinlichkeit der Weitergabe um 50 Prozent reduziert sei. Berliner Virologe: "Die Kinder bringen die größten Opfer" - Lesen Sie hier das komplette Interview.

5 Uhr: Impfungen von Polizisten in Berlin vor dem Start

Die Berliner Polizei will mit der vorgezogenen Impfung von Polizisten in den kommenden Tagen beginnen. Dazu steht der Polizei zunächst das Impfzentrum in Tegel zur Verfügung, in dem der Astrazeneca-Impfstoff gelagert wird. „Gleichzeitig laufen die Planungen für ein eigenes Impfzentrum“, sagte ein Polizeisprecher. Alle Details zu den Impfungen bei der Berliner Polizei lesen Sie hier.

+++ Mittwoch, 24. Februar 2021 +++

20.43 Uhr: Berlin hat bei den Selbsttests auf das falsche Pferd gesetzt

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat drei Corona-Schnelltests zugelassen, die auch ohne medizinische Schulung angewandt werden können. Aber das von Berlin bereits erworbene Produkt ist nicht darunter. Das bedeutet einen Rückschlag für die geplante Ausweitung der Schnelltests an Berliner Schulen und die Hoffnung auf eine Anwendung auch in anderen Bereichen. Alle Details zu den Problemen mit den Selbsttests in Berlin lesen Sie hier.

19.11 Uhr: Brandenburg plant schnellstmögliche Impfung von Lehrern und Erziehern

Die Lehrer in Grundschulen und Kita-Erzieher in Brandenburg sollen bald ein Corona-Impfangebot bekommen. „Das Ziel ist, dass sie schnellstmöglich ihren Impfstoff bekommen“, sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Gabriel Hesse, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Das brauche aber einen gewissen Vorlauf.

Das Bildungsministerium werde die Lehrer von Grund- und Förderschulen über die Impfungen informieren. Wer die Kita-Erzieher informiere, werde derzeit noch abgestimmt. Wo sie ihren Schutz bekommen sollen, ist noch offen. Im Gespräch sind Impfzentren und Krankenhäuser. „Das stimmen wir jetzt ab“, sagte der Sprecher.

18.50 Uhr: Berlin lädt alle Erzieher und erste Lehrer zum Impfen ein

In Berlin sollen in Kürze bis zu 45.000 Kita-Beschäftigte und Lehrkräfte in Förderschulen gegen Corona geimpft werden. Das Gros der Lehrer an allgemeinbildenden Schulen muss sich hingegen noch etwas gedulden, wie Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci und Bildungssenatorin Sandra Scheeres (beide SPD) am Mittwoch mitteilten.

Demnach bekommen Erzieher und andere Beschäftigte in Kitas und Kindertagespflege sowie Lehrer an Förderschulen, in denen oft Kinder mit Handicaps lernen, bald eine Impf-Einladung. Sie können dann individuelle Termine vereinbaren - und zwar „in der Regel“, wie es hieß, im Impfzentrum Tegel. Dort wird der Impfstoff von Astrazeneca gespritzt.

Für diesen Personenkreis bestehe eine besondere Dringlichkeit, erklärten beide Senatorinnen. „Die Impfungen sind freiwillig, aber ich appelliere an alle Berechtigten, von dem Angebot Gebrauch zu machen“, sagte Scheeres. Kalayci verwies darauf, dass Impfstoff immer noch stark limitiert sei und daher gezielt angeboten werden müsse. „Studien haben ein erhöhtes Infektionsrisiko für Erzieherinnen und Erzieher festgestellt.“ Daher seien die nun bald dran.

18.25 Uhr: Gericht lehnt Corona-Entschädigung für Gastronom ab

Das Land Brandenburg muss einem Gastronomen keine Entschädigung wegen der pandemiebedingten Schließung seines Betriebes zahlen. Das Landgericht Potsdam wies eine entsprechende Klage des Mannes am Mittwoch ab. „Es gibt keine Grundlage, die ihm den geltend gemachten Anspruch zusprechen würde - insbesondere nicht aus dem Infektionsschutzgesetz“, sagte Sprecherin Sabine Dießelhorst nach der Verkündung des Urteils.

Der Betreiber des Hotels und Lokals Schloss Diedersdorf (Teltow-Fläming) musste seinen Betrieb - wie auch andere Betriebe im Gastgewerbe - wegen der Eindämmungsverordnung fast komplett einstellen, nur der Verkauf von Speisen außer Haus und ein eingeschränkter Betrieb des Hotels waren möglich. Das Land hat er auf rund 27 000 Euro verklagt, einen Teil der wesentlich höheren Schadensumme. Der Anwalt des Gastronomen kündigte an, Berufung gegen die Entscheidung vor dem Brandenburgischen Oberlandesgericht einzulegen.

18 Uhr: Berliner sind unzufrieden mit der Corona-Politik des Senats

Die Berliner verlieren zunehmend die Geduld, wenn sie das Corona-Management des Senats betrachten. Das zeigt die aktuelle Umfrage des Berlin Trends sehr deutlich. Hatten sich im September 2020 ebenso wie bei der Umfrage aus dem April 2020 noch zwei Drittel der Befragten (65 Prozent) zufrieden oder sogar sehr zufrieden darüber gezeigt, wie die Politik mit der Pandemie umgeht, ist die Stimmung im Februar 2021 umgeschlagen. Nur noch 43 Prozent bewerten das Handeln der Landesregierung in der Krise positiv. Alle Details zur Corona-Umfrage lesen Sie hier.

17.42 Uhr: Weniger Behandlung von Kindern und Jugendlichen in Pandemie

Die Corona-Pandemie hat im vergangenen Jahr in Brandenburg einer Studie zufolge zu weniger Operationen bei Kindern und Jugendlichen geführt, aber auch zu weniger Krankheiten. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universität Bielefeld im Auftrag der DAK-Gesundheit, die der Deutschen Presse-Agentur vorlag und die am Donnerstag offiziell vorgestellt werden sollte. Im Vergleich zum März und April 2019 fiel im Vorjahreszeitraum mit Beginn des Corona-Lockdowns demnach fast jede zweite Operation von Kindern und Jugendlichen aus. Das sei ein Rückgang um rund 42 Prozent, wie die Analyse ergab. Im gesamten ersten Halbjahr 2020 lag der Rückgang der durchgeführten Operationen im Vergleich zum Jahr davor bei 20 Prozent und damit sieben Prozent über dem Bundesdurchschnitt (-13 Prozent).

17.37 Uhr: Berliner Juwelier will Öffnung vor Gericht erreichen

Ein Juwelier aus Prenzlauer Berg hat am Mittwoch ein Eilverfahren gegen die staatlich verordneten Corona-Schließungen vor dem Verwaltungsgericht beantragt. Ein Sprecher des Gerichts bestätigte gegenüber der Berliner Morgenpost den juristischen Schritt des Einzelhändlers. Auch eine Klage gegen die Corona-Infektionsschutzverordnung des Landes mit dem Ziel, eine Öffnung auch für den Handel zu erreichen, sei eingereicht worden. Bei dem Eilverfahren solle es eine zeitnahe Entscheidung geben, sagte der Sprecher weiter. Alle Details zum Eilverfahren gegen die Corona-Schließungen lesen Sie hier.

17.33 Uhr: Gericht lehnt Corona-Entschädigung für Gastronom ab

Das Land Brandenburg muss einem Gastronomen keine Entschädigung wegen der pandemiebedingten Schließung seines Betriebes zahlen. Das Landgericht Potsdam wies eine entsprechende Klage des Mannes am Mittwoch ab. „Es gibt keine Grundlage, die ihm den geltend gemachten Anspruch zusprechen würde - insbesondere nicht aus dem Infektionsschutzgesetz“, sagte Sprecherin Sabine Dießelhorst nach der Verkündung des Urteils.

Der Betreiber des Hotels und Lokals Schloss Diedersdorf (Teltow-Fläming) musste seinen Betrieb - wie auch andere Betriebe im Gastgewerbe - wegen der Eindämmungsverordnung fast komplett einstellen, nur der Verkauf von Speisen außer Haus und ein eingeschränkter Betrieb des Hotels waren möglich. Das Land hat er auf rund 27.000 Euro verklagt, einen Teil der wesentlich höheren Schadensumme. Der Anwalt des Gastronomen kündigte an, Berufung gegen die Entscheidung vor dem Brandenburgischen Oberlandesgericht einzulegen.

16.34 Uhr: 483 neue Corona-Fälle und 15 Tote in Berlin

In Berlin sind 15 weitere Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die Zahl der Todesfälle steigt auf 2781. 483 neue Infektionen wurden bestätigt, 268 waren es am Dienstag. 5235 aktuelle Corona-Fälle haben wir insgesamt in Berlin, 5180 waren es am Dienstag. 127.936 Menschen gelten inzwischen als genesen.

233 Menschen werden auf Intensivstationen behandelt, zwölf mehr als am Dienstag. 847 Menschen liegen insgesamt in Krankenhäusern, 13 weniger als am Dienstag. Die Berliner Corona-Ampel für den Anteil der mit Covid-19-Patienten belegten Intensivbetten steht mit 19,1 Prozent weiter auf Gelb. Der Wert für Neuinfektionen ist mit 60,4 weiter rot. Die Ampel für den Bereich der Reproduktionszahl zeigt mit 0,88 Grün.

Die Corona-Fallzahlen in den Berliner Bezirken

16.07 Uhr: Impfzentrum Tegel ist noch weit von der Auslastung entfernt

Die Zahl der Corona-Impfungen im Terminal C des ehemaligen Flughafens Tegel ist nach wie vor überschaubar. In dem Impfzentrum kommt der Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca zum Einsatz. Impfstart im Nordwesten Berlins war am 10. Februar mit anfangs rund 200 Impfungen pro Tag. Am Montag waren es 405, am Dienstag 425, wie die Senatsverwaltung für Gesundheit am Mittwoch auf Anfrage mitteilte. Das Impfzentrum hat im Vollbetrieb eine Kapazität von bis zu 3800 Impfungen.

15.25 Uhr: Familie klagt gegen Quarantäne-Verordnung - bekommt in Teilen recht

Eine Familie aus Cottbus, die gegen die Quarantäne-Anordnung des Gesundheitsamtes geklagt hatte, hat vor Gericht teilweise Recht bekommen. Das teilte das zuständige Verwaltungsgericht am Mittwoch nach einem Beschluss mit. In dem aktuellen Fall hatte die Stadt Cottbus angeordnet, dass die gesamte Familie in Quarantäne gehen muss, weil der Sohn in der Kita Kontakt zu einem positiv getesteten anderen Kind hatte. Dagegen zog die Familie vor Gericht.

Das Verwaltungsgericht bestätigte die Quarantäne für den Jungen unter Berücksichtigung des Infektionsschutzgesetzes, denn er sei als Kontaktperson der Kategorie 1 und damit als Ansteckungsverdächtiger zu betrachten. Die Anordnung gelte jedoch nicht für die mit dem betroffenen Kind in einem Haushalt lebenden Eltern und Geschwister. Diese seien keine Kontaktpersonen, da sie selbst keinen Kontakt mit dem positiv getesteten Kind aus der Kita hatten und bei ihrem Sohn beziehungsweise Bruder keine Coronavirus-Infektion nachgewiesen wurde, hieß es zur Begründung vom Gericht.

Das Gericht stützte sich in seiner Entscheidung auf die Empfehlungen des Robert Koch-Instituts, wonach eine Quarantäne nur für Kontaktpersonen der Kategorie 1, nicht aber für deren Haushaltsmitglieder angeordnet werden muss. Gegen den Beschluss können die Beteiligten Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg einlegen.

15.10 Uhr: Gaststättenbranche zeigt sich enttäuscht von Öffnungsplan

Die Gaststättenbranche in Brandenburg dringt auf eine Öffnungsperspektive der Corona-Beschränkungen zu Ostern. „Man kann den Gastronomen das nicht länger verwehren“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga, Olaf Lücke, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Er zeigte sich enttäuscht darüber, dass der Stufenplan der Landesregierung die ersten Öffnungen der Gastronomie erst in der dritten Stufe vorsieht.

Die erste Stufe ist derzeit bereits in Kraft mit Wechselunterricht an Grundschulen und grundsätzlich offenen Kitas. In der zweiten Stufe wird die Öffnung des Einzelhandels, der Veranstaltungen im Freien und der Museen genannt. In der vierten Stufe folgt die Öffnung von Hotels und Ferienwohnungen. Konkrete Termine und Kriterien sind bisher noch nicht bekannt. Weitere Lockerungen hängen auch von der Entwicklung der Infektionszahlen und vom Fortschritt bei den Impfungen ab.

14.32 Uhr: Deutlich mehr Coronavirus-Varianten in Brandenburg

Die Zahl der Infektionen mit Coronavirus-Varianten in Brandenburg hat sich innerhalb von zwei Wochen mehr als verfünffacht. Derzeit sind landesweit 273 Infektionen mit Coronavirus-Mutanten registriert, wie das Gesundheitsministerium auf Anfrage mitteilte. Vor zwei Wochen waren es noch knapp 50 Fälle.

Unter den Varianten des Coronavirus ist auch in Brandenburg die britische am stärksten vertreten. Bisher sind 257 Fälle davon bekannt, die meisten im Landkreis Oberspreewald-Lausitz mit 39 vor dem Havelland mit 33 und dem Barnim mit 26 Fällen. Diese Variante wurde zuerst in Großbritannien entdeckt, sie gilt als deutlich ansteckender als frühere Corona-Formen.

Die in Südafrika kursierende Variante (B.1.351) ist bisher neun Mal in Brandenburg bestätigt, die Variante B.1.258 sechs Mal und eine weitere Variante einmal.

13.19 Uhr: Nonnemacher - Digitalisierung der Gesundheitsämter in Pandemie wichtig

Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hält die Digitalisierung der Gesundheitsämter vor allem mit Blick auf die Corona-Pandemie für einen ganz wichtigen Schritt. „Ziel ist es, durch Digitalisierung vorhandene Ressourcen auf die aktuelle Bekämpfung und Verhütung von Infektionskrankheiten beim Menschen zu konzentrieren“, sagte sie in einem Video-Statement zur 16. Brandenburger Landeskonferenz „Digitalisierung im Gesundheitswesen“ am Mittwoch.

Für die technische Modernisierung der 19 Gesundheitsämter im Land erhält Brandenburg vom Bund rund 1,5 Millionen Euro. Eine erste Tranche von 30.000 Euro sei ausgezahlt worden, teilte das Ministerium auf Anfrage mit. Mit dem Geld wurden demnach Meldesoftware für den Abgleich der Corona-Daten zwischen den Ämtern und dem Robert Koch-Institut eingeführt und bestehende Systeme verbessert.

12.21 Uhr: Britische Mutante in jeder vierten positiven Corona-Probe in Berlin

Der Anteil der ansteckenderen Variante B.1.1.7 an den Coronavirus-Fällen in Berlin hat weiter zugenommen. In 25 Prozent der positiven Proben aus der vergangenen Woche sei die in Großbritannien entdeckte Mutante nachgewiesen worden, sagte ein Sprecher der Gesundheitsverwaltung am Mittwoch auf Anfrage. Am Freitag war die Verbreitung unter Berufung auf Zahlen der Woche zuvor noch auf 12 Prozent beziffert worden.

Die weitere Zunahme war erwartet worden und entspricht auch ungefähr dem bundesweiten Trend. Der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) hatte am Dienstag für Deutschland von einem Anteil der Variante in Stichproben von knapp 30 Prozent gesprochen.

12.19 Uhr: Neuinfektionen in einer Woche stagnieren in Brandenburg

Nach einem langsamen Rückgang stagniert in Brandenburg die Zahl neuer Corona-Ansteckungen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Das Gesundheitsministerium gab die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwoch mit 63,2 an - wie schon am Dienstag. Der Wert ist bisher ein zentrales Kriterium für Bund und Länder für die Frage, ob und wann es weitere Öffnungen geben kann.

Die Zahl neuer Infektionen nahm in Brandenburg wieder zu: Die Gesundheitsämter meldeten innerhalb eines Tages 266 neue Fälle. Das ist mehr als am Dienstag, aber weniger als vor einer Woche, als es 294 neue Ansteckungen waren. In den vergangenen Tagen fehlten allerdings Daten mehrerer Kreise und Städte. Vier Menschen starben zuletzt im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.

Der Hotspot neuer Infektionen ist nicht mehr die Prignitz, sondern der Landkreis Oberspreewald-Lausitz mit knapp 132 neuen Fällen, gefolgt von Elbe-Elster mit rund 121 und Spree-Neiße mit 120,5.

Die Impfungen zum Schutz vor dem Coronavirus haben weiter zugenommen, Brandenburg belegt aber beim Anteil der Erstimpfungen an der Bevölkerung weiter den letzten Platz mit 3,6 Prozent. Bei den Zweitimpfungen liegt Brandenburg mit einer Impfquote von 2,9 Prozent gleichauf mit Berlin und Mecklenburg-Vorpommern, nur Rheinland-Pfalz hat einen noch höheren Anteil von 3,3 Prozent.

11.57 Uhr: Ministerin Ernst hofft auf Öffnung aller Schulen bis Ostern

Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) setzt darauf, alle Schulen im Land bis Ostern wieder öffnen zu können. „Es ist gut, dass die Grundschulen wieder geöffnet sind - das ist ein erster entscheidender Schritt, die Rahmenbedingungen für unsere Kinder und Jugendlichen zu verbessern“, sagte Ernst am Mittwoch in der Aktuellen Stunde des Landtags. Diesem Schritt müssten aber schnell weitere folgen, betonte Ernst. „Ich hoffe, dass im Laufe des März auch die weiterführenden Schulen im Wechselunterricht wieder öffnen können und dass Jugendangebote und Sport im Freien wieder möglich wird.“

11.44 Uhr: 262.371 Impfdosen in Berlin verabreicht, Impfquote bei 4,3 Prozent

In Berlin sind mittlerweile insgesamt 262.371 Impfdosen verabreicht worden. Damit hat Berlin eine Impfquote von 4,3 Prozent bei den Erstimpfungen und 2,9 Prozent bei den Zweitimpfungen. Das meldet das Robert Koch-Institut (RKI). In Brandenburg wurden 163.498 Dosen verabreicht, die Impfquote liegt bei 3,6 Prozent bei den Erstimpfungen und 2,9 Prozent ben Zweitimpfungen. Die bundesweit höchste Impfquote vermelden Thüringen und Hamburg mit je 4,7 Prozent. Insgesamt wurden in Deutschland bis dato 5.373.222 Impfdosen verabreicht, was einer Impfquote von 4,2 Prozent entspricht.

9.47 Uhr: Berliner Unis starten digital ins Sommersemester - Stufenplan entwickelt

Die Berliner Hochschulen starten planmäßig zwischen dem 1. und 12. April 2021 in das Sommersemester 2021. Der Vorlesungsbetrieb wird digital stattfinden. Darauf haben sich die Senatskanzlei – Wissenschaft und Forschung und die Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten der Berliner Hochschulen (LKRP) verständigt.


Zwingend erforderliche Praxisseminare und Prüfungen, die nicht online umsetzbar sind, können weiterhin in Präsenz durchgeführt werden, wenn die geltenden Infektionsschutzmaßnahmen eingehalten werden.


Sollte es die Pandemie-Entwicklung zulassen, können im Verlauf des Sommersemesters auch wieder mehr Veranstaltungen vor Ort angeboten werden. Dafür sei ein Stufenplan entwickelt worden, hieß es seitens des Senats und der Hochschulen.

7.31 Uhr: Trotz Mutationen - Berlinale hofft auf Sommerausgabe

Die Festivalleitung der Berlinale hofft darauf, trotz Pandemie und Coronavirus-Mutationen im Sommer Filmvorführungen fürs Publikum anbieten zu können. „Man weiß im Moment nicht, wie sich das weiterentwickelt“, sagte Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek. „Wir haben große Hoffnung, dass wir im Juni im Kino stattfinden können, mit allen notwendigen Abstands- und Hygieneregeln.“

Die Berlinale wird in diesem Jahr geteilt. Am Montag beginnt ein digitaler Branchentreff - dort können Fachleute aus der Filmbranche und Journalisten online Filme schauen. Eine Jury soll dann auch über die Preisträger entscheiden. Die Auszeichnungen sollen im Sommer überreicht werden - dann ist ein mehrtägiges Festival geplant, Zuschauer sollen Filme im Kino und Open-Air anschauen können.

5.51 Uhr: Ungenutzer Astrazeneca-Impfstoff - Senatorin will Obdachlose impfen

Berlins Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) will mit einem Teil der übrig gebliebenen Astrazeneca-Dosen die rund 3000 Obdachlosen in den Notunterkünften gegen Corona impfen. „Es ist in der aktuellen Situation nicht hinnehmbar, dass Impfdosen ungenutzt herum liegen“, sagte Breitenbach den Zeitungen der Funke Mediengruppe, zu denen auch die Berliner Morgenpost gehört. Es sei deshalb richtig, dass über eine neue Priorisierung diskutiert werde. „Wir dürfen dabei aber nicht diejenigen vergessen, die keine laute Lobby haben“, sagte Breitenbach. Obdachlose dürften jetzt nicht aus dem Blick geraten.

„Im Winter kommen viele von ihnen in einer Notunterkunft unter“, sagte Breitenbach. Die Gelegenheit sei daher günstig: „Wir könnten und sollten allen Obdachlosen in Notunterkünften jetzt so schnell wie möglich ein Impfangebot machen.“ Die Senatorin will mit den Impfungen schon nächste Woche starten und hofft, dass andere Bundesländer dem Beispiel folgen. Obdachlose sind wegen ihrer Unterbringung in Massenunterkünften und einer erhöhten Infektionsgefahr bislang in der Prioritätsstufe zwei. Durch das Vorziehen von Lehrern und Erziehern könnte sich ihre Impfung aber verzögern.

5.50 Uhr: Aufnahmestopp nach Corona-Ausbruch in Reha-Klinik in Hoppegarten

Nach dem Ausbruch einer Corona-Infektion in der Median-Reha-Klinik in Hoppegarten (Landkreis Märkisch-Oderland) werden zunächst keine weiteren Patienten aufgenommen. Aktuell seien 20 Corona-Patienten ohne Symptome in der Klinik untergebracht, teilten die Median-Kliniken am Mittwoch mit. Die Infizierten seien innerhalb des Hauses isoliert und dürften auf Anweisung des Gesundheitsamtes nicht nach Hause verlegt werden. Der Amtsarzt Steffen Hampel vom Gesundheitsamt Märkisch-Oderland sagte auf Anfrage, man wolle nun mit der Klinikleitung weitere Schritte beraten.

5.31 Uhr: Brandenburgs Ärzte rechnen Zehntausende Videosprechstunden ab

In der Corona-Pandemie ist die Zahl der Videosprechstunden in Brandenburg in die Höhe geschnellt. Mehr als 36.000 mal haben die Menschen im vergangenen Jahr aus der Ferne mit ihren Ärzten und Psychotherapeuten gesprochen. Laut der Kassenärztlichen Vereinigung des Landes hätten im vergangenen Jahr insgesamt 620 Praxen die Erfüllung der notwendigen Voraussetzungen gemeldet. Noch in 2019 seien es lediglich zwei gewesen, die zudem keine einzige Videosprechstunde abgerechnet hätten.

3.31 Uhr: Brandenburger Landtag debattiert über Pandemiefolgen für Kinder und Jugendliche

Nach der Öffnung der Grundschulen Anfang der Woche debattiert der Landtag am Mittwoch (10.00 Uhr) über die Folgen der Corona-Pandemie für Kinder und Jugendliche. Die Linke-Fraktion verweist in ihrem Antrag zur Aktuellen Stunde auf wissenschaftliche Studien, wonach diese unter den Schulschließungen, Beschränkungen der Kontakte und fehlenden Freizeitmöglichkeiten besonders leiden. Zudem drohten vielen Schülern im Homeschooling erhebliche Lerndefizite. In der Debatte solle daher über eine Zukunftsstrategie für die Bildungs- und sozialen Einrichtungen beraten werden, um den Folgen der Pandemie bei Kindern und Jugendlichen langfristig zu begegnen.

3.31 Uhr: Gericht entscheidet über Corona-Entschädigung von Gastronom

Es könnte ein bedeutendes Urteil für die Brandenburger Gastronomie sein: Das Landgericht Potsdam will am Mittwoch (14 Uhr) über die Klage eines Gastronomen gegen das Land auf Entschädigung für die coronabedingte Schließung seines Betriebes entscheiden.

Der Betreiber des Hotels und Lokals Schloss Diedersdorf (Teltow-Fläming) musste seinen Betrieb - wie alle Betriebe im Gastgewerbe - wegen der Eindämmungsverordnung fast komplett einstellen, nur der Verkauf von Speisen außer Haus und ein eingeschränkter Betrieb des Hotels waren möglich. Dadurch seien dem Gastronomen nach Abzug von ausgezahlten Soforthilfen allein in sechs Wochen der Schließung vom 22. März bis Anfang Mai rund 350.000 Euro Schaden entstanden. Diesen Zeitraum mache er nun geltend, da ihn das Infektionsschutzgesetz für Entschädigungen vorsieht. Der Anwalt des Mannes ist der Auffassung, sein Mandant müsse Entschädigung für die Schließung erhalten, da er als sogenannter Ansteckungsverdächtiger gelte.

+++ Dienstag, 23. Februar 2021 +++

18 Uhr: Brandenburger Tourismuszahlen brechen in Corona-Krise ein

Die Tourismuszahlen in Brandenburg sind während der Corona-Krise deutlich eingebrochen. Aus einer aktuellen Erhebung des Statistischen Bundesamtes geht hervor, dass es 2020 rund 3,3 Millionen Gäste nach Brandenburg zog. Im Vergleich zu 2019 ging die Besucherzahl damit um knapp 38 Prozent zurück. Die Zahl der Übernachtungen schrumpfte um rund 28 Prozent auf 10,1 Millionen.

17.21 Uhr: Zahl der Touristen in Berlin auf Niveau des Jahres 2001

Wie das Amt für Statistik am Dienstag mitteilte, zählte Berlin aufgrund der Corona-Pandemie nur ein Drittel der Besucher im Vergleich zum Jahr 2019. Im vergangenen Jahr verbrachten den Statistikern zufolge 4,9 Millionen Besucher (minus 65 Prozent) rund 12,3 Millionen Nächte (minus 64 Prozent) in Berlin. Damit sank die Zahl der Gäste in Berlin auf das Niveau des Jahres 2001. Rund 70 Prozent der Übernachtungen ging auf Besucher aus dem Inland zurück, 30 Prozent waren internationale Gäste, unter ihnen vor allem Briten, Niederländer und Spanier. Den ausführlichen Artikel lesen Sie HIER.

16.05 Uhr: 26 weitere Tote in Berlin, 268 Neuinfektionen, Inzidenz bei 57,9

In Berlin sind 26 weitere Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die Zahl der Todesfälle steigt auf 2766.

268 neue Infektionen wurden bestätigt, 287 waren es am Montag. 5180 aktuelle Corona-Fälle haben wir insgesamt in Berlin, 5330 waren es am Montag. 119.507 Menschen gelten inzwischen als genesen.

235 Menschen werden auf Intensivstationen behandelt, eine Person weniger als am Montag. 860 Menschen liegen insgesamt in Krankenhäusern, neun weniger als am Montag.

Die Berliner Corona-Ampel für den Anteil der mit Covid-19-Patienten belegten Intensivbetten steht mit 19,4 Prozent weiter auf Gelb. Der Wert für Neuinfektionen ist mit 57,9 weiter rot. Die Ampel für den Bereich der Reproduktionszahl zeigt mit 1,04 Grün.

Die Fallzahlen in den Berliner Bezirken

Die Inzidenzen in den Berliner Bezirken

16.07 Uhr: Kein Impfattest - Chronisch Kranke bekommen Impfeinladung

Zunächst hatte Gesundheitssenatorin Dilek Kalyci (SPD) angekündigt, dass chronisch Kranke zwischen 65 und 70 Jahren ihre Ärzte wegen eines Attests für eine Corona-Impfung aufsuchen müssen. Um aber einen Ansturm auf die Praxen zu vermeiden, wollen die Ärzte die Kontaktdaten ihrer Patienten nun an die Gesundheitsverwaltung weiterleiten, die die Patienten dann zum Impfen einladen soll. Darauf hat die Kassenärztliche Vereinigung Berlin (KV) am Dienstag hingewiesen. Der Prozess sei noch in der Abstimmung mit der Gesundheitsverwaltung. Ziel sei eine schnelle, schlanke Lösung mit wenig Bürokratieaufwand, sagte eine KV-Sprecherin.

Die Senatsverwaltung für Gesundheit hatte am Montag eine Information veröffentlicht, wonach auch chronisch erkrankte Patienten zwischen 65 und 70 Jahren von der 9. Kalenderwoche an für Impfungen vorgesehen sind und sich wegen der Ausstellung ärztlicher Atteste an die Arztpraxen wenden sollen. Dies war mit der KV Berlin nicht abgestimmt, so die Sprecherin.

15.51 Uhr: Brandenburg legt Stufenplan vor - Läden möglichst vor Ostern öffnen

Möglichst noch vor Ostern würde Brandenburg die Corona-Beschränkungen für Geschäfte, Museen und Sport im Freien gern wieder lockern. Das kündigte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Dienstag in Potsdam an und legte einen Stufenplan vor, den er bei der Bund-Länder-Runde am 3. März einbringen will. „Aus Brandenburger Sicht sollte in diesem Sinne dem Einzelhandel, den Museen, den Ausstellungen, dem Sport im Außenbereich, den Veranstaltungen unter freiem Himmel eine Perspektive möglichst noch vor Ostern gegeben werden“, sagte Woidke. Das sei aber abhängig von der Entwicklung der Infektionszahlen und dem weiteren Impfen. Auch solle weiter Abstand gehalten werden, Masken sollten wo nötig getragen werden.

15.40 Uhr: 257.171 Impfdosen in Berlin verabreicht, Impfquote bei 4,2 Prozent

In Berlin sind mittlerweile 257.171 Impfdosen verabreicht worden. Damit hat Berlin eine Impfquote von 4,2 Prozent. Das meldet das Robert Koch-Institut (RKI). In Brandenburg wurden 159.245 Dosen verabreicht, die Impfquote liegt demnach bei 3,5 Prozent. Die bundesweit höchste Impfquote vermelden Thüringen und Hamburg mit 4,6 Prozent. Insgesamt wurden in Deutschland bis dato 5.220.336 Impfdosen verabreicht, was einer Impfquote von 4,1 Prozent entspricht.

15.37 Uhr: Gartenmärkte in Brandenburg dürfen wieder öffnen

In Brandenburg dürfen am Montag neben Friseursalons auch Gartenmärkte, Gärtnereien und Blumenläden wieder öffnen. Das gab Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung bekannt. Diese Lockerungen der Corona-Beschränkungen sind bereits nach der aktuellen Verordnung möglich, die noch bis zum 7. März gültig ist. „Das ist ein kleiner Schritt, das ist mir bewusst“, sagte Woidke. „Ich weiß, dass die Erwartungen bei den Industrie und Handelskammern, bei den Handwerkskammern und im Einzelhandel deutlich größer sind.“

Bei der nächsten Bund-Länder-Konferenz am Mittwoch kommender Woche wollen sich die Regierungschefs auf einen Perspektivplan zur Öffnung weiterer Bereiche im Einzelhandel, der Gastronomie und der Kultureinrichtungen verständigen.

15.26 Uhr: 77 Fälle mit B.1.1.7 im Spandauer Vivantes Klinikum

Im Spandauer Vivantes Klinikum sind weitere Fälle mit Coronavirus-Mutationen erfasst worden. Wie eine Sprecherin des Konzerns auf Anfrage mitteilte, gebe es derzeit 77 bestätigte Fälle mit der britischen Virusvariante B.1.1.7. Darunter seien 30 Mitarbeiter des Klinikums. Anfang vergangener Woche hatte die Gesamtzahl bei 60 gelegen, 21 Mitarbeiter waren zu dem Zeitpunkt betroffen gewesen.

Weil die Virusmutante in verschiedenen Fachbereichen des Krankenhauses nachgewiesen wurde, gilt weiterhin, dass das Klinikum aktuell keine stationären Patienten aufnimmt. Das ist inzwischen bereits seit anderthalb Wochen der Fall. Hintergrund ist, dass so eine weitere Ausbreitung eingedämmt werden soll, erklärt die Sprecherin. Inzwischen gilt der Aufnahmestopp auch für die Psychiatrie, die zunächst noch davon ausgenommen war. Die Rettungsstelle bleibt weiterhin gesperrt und wird von der Notfallrettung nicht mehr angefahren. Wann die Regelung aufgehoben werden soll, teilt Vivantes aktuell nicht mit, hierzu laufe noch die Abstimmung.

15.11 Uhr: Kenia-Koalition will Ferienangebote für Schüler bei Corona-Lernlücken

Die drei Koalitionsfraktionen von SPD, CDU und Grünen im Landtag wollen Angebote für Schülerinnen und Schülern in den Ferien schaffen, um Schulstoff aus der Corona-Krise nachzuholen. Sie fordern die Landesregierung in einem gemeinsamen Antrag auf, mit Geld aus dem Corona-Rettungsschirm freiwillige Angebote von Trägern der Kinder- und Jugendhilfe zu ermöglichen, um Lernrückstände zu verringern und soziale Kontakte zu fördern. Die Hilfe von Studenten als Lernassistenzen in Schulen soll außerdem bis Ende des Jahres ermöglicht werden.

„Wir stützen sowohl Angebote der Jugendhilfe und fördern dann aber auch damit individuell Kinder, die Nachholbedarf haben“, sagte SPD-Fraktionschef Erik Stohn. Ähnliche Angebote gab es bereits im vergangenen Sommer. Das wurde nach Angaben von Stohn mit 2,7 Millionen Euro vom Land unterstützt. Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Petra Budke sagte, etwa jedes fünfte Kind sei vom digitalen Lernen nicht erreicht worden. Sie halte es nicht für notwendig, das Schuljahr zu verlängern. Die Grundschulen in Brandenburg sind seit Montag wieder offen für den Unterricht im Wechsel mit dem Lernen zuhause.

14.37 Uhr: Berliner Senat sieht keine schnellen Corona-Lockerungen

Der Berliner Senat sieht angesichts der Corona- Infektionslage und neuer Gefahren durch Virus-Mutationen noch nicht die Zeit für rasche Lockerungen gekommen. Das machten die Vize- Regierungschefs Klaus Lederer (Linke) und Ramona Pop (Grüne) nach der Senatssitzung deutlich und verwiesen darauf, dass der wochenlange Rückgang bei den Neuinfektionen inzwischen nicht mehr zu beobachten ist.

„Wir sind in einer ganz schwierigen Zwischensituation“, sagte Kultursenator Lederer. „Und die Antworten darauf, wie man mit dieser Situation umgeht, die sind noch nicht gefunden.“ Er wundere sich deshalb, dass manche Bundesländer schon wieder Ankündigungen machten. „Wir werden das nicht tun, sondern wir werden weiterhin versuchen, in einheitlichem Vorgehen mit den anderen Bundesländern zu agieren.“

14.28 Uhr: Brandenburger Fraktionen fordern längerfristige Corona-Öffnungsperspektiven

Die Brandenburger Landtagsfraktionen fordern Perspektiven für weitere Lockerungen in der Corona-Krise. „Es muss einen bundeseinheitlichen Öffnungsplan geben, um eben diesen Einkaufstourismus oder sonstige größere Bewegungen zwischen den Bundesländern (...) zu verhindern“, sagte SPD-Fraktionschef Erik Stohn am Dienstag in Potsdam. Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Benjamin Raschke sagte, er erwarte von den Regierungschefs von Bund und Ländern, dass sie bei ihrer Beratung am 3. März einen konkreten Stufenplan vorlegen. CDU-Fraktionschef Jan Redmann sagte, wenn im März Corona-Selbsttests zugelassen seien, sollten auch wieder mehr Aktivitäten in geschlossenen Räumen ermöglicht werden.

Die Opposition dringt auf konkrete Schritte. „Ich kann nicht erklären, warum die Friseure öffnen dürfen und die Kosmetikerinnen und Kosmetiker nicht“, sagte Linksfraktionschef Sebastian Walter am Dienstag in Potsdam. Nötig sei, gemeinsam mit der Wirtschaft eine Öffnungsperspektive aufzustellen. Die AfD-Fraktion fordert unter anderem, den Lockdown für kleine Geschäfte und Fitnessstudios zu beenden, wenn diese einzelne Kundentermine anbieten können. Die Fraktion der Freien Wähler bekräftigte ihre Forderung nach einem Stufenplan für Öffnungen, der sich an mehreren Faktoren orientiere, nicht nur an Inzidenzwerten neuer Infektionen nach einer Woche. Das Brandenburger Kabinett beriet am Dienstag über Lockerungen.

14.23 Uhr: Pädagogen-Verband: Grundschulöffnung in Brandenburg positiv angelaufen

Die Öffnung der Grundschulen in Brandenburg ist aus Sicht des Brandenburger Pädagogen-Verbandes positiv verlaufen. „Viele Schulen haben das zelebriert wie den ersten Schultag und die Schulflure mit Arbeiten geschmückt, die von den Schülern zuhause gefertigt wurden“, berichtete Verbandspräsident Hartmut Stäker am Dienstag. „Lehrer und Schüler haben sich sehr darüber gefreut, sich endlich wiederzusehen.“ Seit Montag sind die Grundschulen in Brandenburg wieder für kleine Lerngruppen bis 15 Schüler im Wechselunterricht zwischen der Schule und zuhause geöffnet.

Nicht funktioniert habe allerdings der Versuch, die Schülergruppen auch auf dem Pausenhof getrennt zu halten, sagte Stäker. „Da lassen sich die Kinder nicht aufhalten, da läuft alles wild durcheinander“, berichtete er. „Aber wenn sie sich nicht auf dem Schulhof mischen, tun sie das ja spätestens im Schulbus“, meinte er.

14.16 Uhr: Neukölln zeigt Inzidenzen in Bezirksregionen

14.06 Uhr: Brandenburger Landesregierung berät über Corona-Lockerungen

Gut eine Woche vor der nächsten Bund-Länder-Konferenz zu den Corona-Beschränkungen berät die Brandenburger Landesregierung über mögliche Lockerungen. Über die Beschlüsse wolle Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) mit seinen Stellvertretern Ursula Nonnemacher (Grüne) und Michael Stübgen (CDU) am Nachmittag (15.15 Uhr) bei einer Pressekonferenz informieren, teilte die Staatskanzlei am Dienstag mit. Zudem werde Landwirtschaftsminister Axel Vogel (Grüne) ein Statement abgeben. CDU-Fraktionschef Jan Redmann hatte am Vormittag im Landtag erklärt, dass darüber nachgedacht werde, Gartenmärkte bereits Anfang März zu öffnen. Bislang ist für den 1. März nur die Öffnung der Friseursalons vorgesehen.

13.39 Uhr: Bereits mehr als 1000 Polizeibeamte in Brandenburg geimpft

Nach dem Start der Impfkampagne für Polizisten in Brandenburg am vergangenen Mittwoch sind bereits mehr als 1000 Beamte gegen das Coronavirus geimpft worden. „Den Vorrang haben unsere operativen Kräfte, die im Einsatz dem höchsten Infektionsrisiko ausgesetzt sind“, berichtete der Sprecher des Polizeipräsidiums, Torsten Herbst, am Dienstag auf Anfrage. Dies seien etwa Polizisten, die auf Anticorona-Demos eingesetzt werden und Streifenbeamte, aber auch Kriminalbeamte. Die Impfungen wurden möglich, weil mehr Dosen des Herstellers Astrazeneca zur Verfügung stehen, als erwartet.

Etwa zehn Prozent der Beamten seien wegen Impfreaktionen für ein oder zwei Dienstschichten ausgefallen. „Das stellt für die Gewährleistung unseres Dienstbetriebes kein Problem dar“, betonte Herbst. Derzeit seien 33 Bedienstete des Polizeipräsidiums in angeordneter Quarantäne, also etwa 0,5 Prozent des Personals. Davon seien 10 Beamte positiv auf das Coronavirus getestet. Die Impfungen sollen nach Angaben von Herbst fortgeführt werden.

13.34 Uhr: Staatsschutz ermittelt nach Autokorso in Senftenberg

Einige Teilnehmer des Autokorsos gegen die Corona-Maßnahmen am vergangenen Samstag in Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz) sollen den Hitlergruß gezeigt haben - der Staatsschutz der Brandenburger Polizei ermittelt. Wie die Polizeidirektion Süd am Dienstag auf Anfrage mitteilte, ist eine Online-Anzeige eingegangen, danach hätten vier Teilnehmer der angemeldeten Demo den Hitlergruß aus den Autos heraus gezeigt. Zunächst hatte die „Lausitzer Rundschau“ berichtet. Nach dem Strafgesetzbuch ist das Zeigen des Hitlergrußes strafbar, es droht Geldstrafe oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.

Rund 170 Autos fuhren bei der Demo nach Polizeiangaben durch Senftenberg. Es war demnach bereits die dritte Veranstaltung in der Stadt. Auch in Spremberg (Spree-Neiße) und Finsterwalde (Elbe-Elster) gibt es seit einigen Wochen solche Aufzüge. Die Teilnehmer demonstrieren hupend und teils mit Stoff-Bannern auf ihren Autos gegen die Corona-Maßnahmen.

13.24 Uhr: Berlin will kleinen Unternehmen weiterhin helfen

Der Senat will angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie Soloselbstständige und kleine Unternehmen mit weiteren Landesmitteln bis Mitte des Jahres unterstützen. Dies sieht eine Besprechungsunterlage zur „Neustarthilfe Berlin“ von Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) mit einem Volumen von 150 Millionen Euro vor, über die der Senat in seiner Sitzung am Dienstag beraten hat. Sie ist nach Angaben der Wirtschaftsverwaltung als Ergänzung zu den Hilfen des Bundes gedacht. Als nächstes muss der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses Mitte März darüber entscheiden.


Zum einen ist vorgesehen, die Neustarthilfe des Bundes für Soloselbstständige von 50 Prozent des entsprechenden Umsatzes aus 2019 auf 75 Prozent zu erhöhen. Berlin will damit der Wirtschaftsverwaltung zufolge vor allem Soloselbstständige unterstützen, die 2019 niedrige Umsätze hatten. Der maximale Fördersatz bleibt bei 7500 Euro. Außerdem sollen kleinere Unternehmen und Selbstständige mit maximal fünf Mitarbeitern einen Zuschuss von bis zu 6000 Euro als Ergänzung der Überbrückungshilfe III erhalten.

Weil sich die Auszahlung der Bundeshilfen hinzieht, plant der Senat zusammen mit der Bürgschaftsbank zu Berlin Brandenburg (BBB) außerdem, Zwischenfinanzierungen für Unternehmen zu erleichtern. Dazu sind Bürgschaften des Landes Berlin von insgesamt bis zu 100 Millionen Euro geplant. Sie sollen die Zeit überbrücken, bis die Bundeshilfen ausgezahlt werden. Laut Wirtschaftsverwaltung soll die Bürgschaftsbank 90 Prozent der Bürgschaft bis zu einer Höhe von 250.000 Euro für Zwischenfinanzierungen übernehmen, damit die Hausbanken das Geld schneller auszahlen können.

12.18 Uhr: Brandenburg berät über mögliche Öffnung von Gartenmärkten

In Brandenburg wird über weitere vorsichtige Öffnungen im Bereich von Gartenmärkten beraten. „Ich freue mich sehr, dass wir uns in Brandenburg heute noch mit der Öffnung von Gartenmärkten befassen werden“, sagte CDU-Landtagsfraktionschef Jan Redmann am Dienstag in Potsdam. „Dass wir darüber nachdenken, sie bereits vor der nächsten MPK (Ministerpräsidentenkonferenz) wieder zu öffnen, also auch zum 1. März, ist ein positives Signal.“ Das Kabinett wollte sich am Dienstag treffen, die offizielle Tagesordnung war zunächst nicht bekannt.

In Brandenburg öffnen zum 1. März Friseurläden wieder, Zoos und Tierparks haben seit Mitte Februar im Außenbereich offen. Der CDU-Fraktionschef warb für eine stärkere Differenzierung zwischen Freiluft und Innenräumen. Er schlug vor, dass Cafés und Restaurants draußen wieder aufmachen könnten mit gewissen Abständen. Die „Bild“-Zeitung und die „B.Z.“ hatten zuvor berichtet, dass das Kabinett darüber berate, Garten- und Floristikmärkte wieder zu öffnen.

11.53 Uhr: Slowik und Geisel begrüßen Impfungen für Polizisten

Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) und Polizeipräsidentin Barbara Slowik haben die Möglichkeit begrüßt, dass sich 12.000 Polizisten jetzt schon freiwillig gegen Corona impfen lassen können. Polizisten und Feuerwehrleute seien jeden Tag für die Sicherheit der Menschen unterwegs. „Sie verdienen auch unseren Schutz“, betonte Geisel.

Slowik teilte mit, gerade mit Blick auf die wieder zunehmende Zahl von Demonstrationen mit Teilnehmern ohne Abstand und Maske sei der Impfschutz wichtig. Die Polizei kläre nun mit der Senatsgesundheitsverwaltung die Bedingungen für das Impfen.

Die Polizei soll bald 12.000 Codes für 24.000 Dosen des Impfstoffes Astrazeneca und Termine im Impfzentrum Flughafen Tegel erhalten. Auch die Feuerwehr, Ärzte und andere Berufe kritischer Infrastrukturen erhielten den Astrazeneca-Impfstoff. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hatte das Angebot für die Polizei am Montag angekündigt.

Auch die Gewerkschaft der Polizei (GDP) begrüßte das Angebot, betonte aber die Freiwilligkeit der Impfung. „In den letzten Tagen ist auch innerhalb unserer Kollegenschaft Unsicherheit beim Impfstoff von Astrazeneca entstanden.“ Jeder müsse sich freiwillig entscheiden, ob er das Angebot wahrnehme oder darauf hoffe, später bei einem anderen Impfstoff berücksichtigt zu werden. Laut GdP sind derzeit 44 Polizisten mit dem Coronavirus infiziert. 100 weitere Polizisten befinden sich wegen möglichen Kontakts in Quarantäne.

11.31 Uhr: Istaf Indoor - Hoffnung auf Zuschauer im Februar 2022

Das Leichtathletik-Meeting Istaf Indoor wird im kommenden Jahr am 4. Februar in Berlin stattfinden. Das gaben die Veranstalter am Dienstag bekannt. Gleichzeitig beginnt bereits der Kartenvorverkauf für das Event in der Mercedes-Benz-Arena, allerdings nur für ein begrenztes Kontingent. „Erst wenn sichergestellt ist, dass eine größere Zuschauer-Anzahl möglich ist, gehen weitere Karten in den Verkauf“, hieß es. Bei der diesjährigen Auflage hatten am 5. Februar wegen der Corona-Pandemie keine Zuschauer in der Halle sein können.

11.25 Uhr: Schulleiter warnen vor „Sitzenbleiben für alle“

Berlins Schulleiter protestieren gegen Pläne, allen Berliner Schülern das freiwillige Wiederholen des Schuljahrs zu ermöglichen. Über eine entsprechende Änderung des Berliner Schulgesetzes soll am Donnerstag im Abgeordnetenhaus vor dem Hintergrund der anhaltenden Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf den Unterricht entschieden werden. Alle Schulen müssten dann jede von den Eltern gewünschte Wiederholung einer Klasse möglich machen, das könne zu einer „schulorganisatorischen Katastrophe“ führen, warnten fünf Schulleiterverbände am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung. Den ausführlichen Artikel lesen Sie HIER.

11.01 Uhr: Weniger neue Corona-Ansteckungen in Brandenburg

Die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen in Brandenburg nimmt ab. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter 82 neue Fälle, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag in Potsdam mitteilte. Am Montag waren 112 neue Ansteckungen hinzugekommen, vor einer Woche 150. Für den Dienstag ist ein Vergleich schwierig, es fehlten Daten aus Frankfurt (Oder) und den Landkreisen Oder-Spree und Uckermark. 16 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Coronavirus, am Montag waren es zwei Menschen. In Krankenhäusern werden derzeit 532 Corona-Patienten behandelt.

Der Wert neuer Infektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche stagniert fast in Brandenburg. Er lag am Dienstag bei 63,2, nachdem es am Montag 63,6 waren und vor einer Woche 72. Damit liegt Brandenburg weiter über dem Bundesdurchschnitt von 60,5 nach einer Zahl des Robert Koch-Instituts. Den höchsten Wert innerhalb von Brandenburg hat weiter die Prignitz mit knapp 117, gefolgt von den Kreisen Spree-Neiße mit rund 113 und Oberspreewald-Lausitz mit 111,5.

10.47 Uhr: Berliner Senat berät über Lockerungsplan

Nach gut zwei Monaten Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie liegt dem Berliner Senat ein umfassender Plan für schrittweise Lockerungen etwa in Handel, Gastronomie oder Kultur vor.

Das Dokument umfasst sechs Stufen für mögliche Lockerungsschritte, die sich über mehrere Wochen erstrecken. Grundlage sind Kriterien wie der Inzidenzwert, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Hinzu kommen als sogenannte dynamische Faktoren die Reproduktionszahl (R-Wert), die angibt, wie viele Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt, sowie die Kapazitäten bei den Intensivbetten, die Veränderungsrate der Inzidenz und perspektivisch die Impfquote. Mehr dazu lesen Sie hier.

10.44 Uhr: Übernachtungszahlen in Berlin auf Niveau von 2001

Wegen der Corona-Krise sind die Touristenzahlen in Berlin im vergangenen Jahr eingebrochen: Rund 4,95 Millionen Gäste kamen 2020 in die Hauptstadt und damit so viele wie zuletzt im Jahr 2001, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zum Rekordjahr 2019 ging die Zahl der Besucher um fast 65 Prozent zurück. Damals zählten die Statistiker noch mehr als 14 Millionen Touristen in Berlin. Die Übernachtungszahlen gingen von knapp 35 Millionen im Jahr 2019 auf 12,3 Millionen im ersten Jahr der Corona-Krise zurück.

Über einen Zeitraum von fünf Monaten blieben laut den Statistikern Vermietungen und gewerbliche Übernachtungen zu touristischen Zwecken in der Hauptstadt verboten. Hinzu kam die Absage zahlreicher Großveranstaltungen. Getragen wurden die Besucherzahlen vor allem von Gästen aus dem Inland. Mehr als drei Viertel der Berliner Touristen kam im vergangenen Jahr aus Deutschland.

10.05 Uhr: UVB kritisiert fehlende Planungssicherheit

Die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) haben vor dem erneuten Bund-Länder-Treffen in der kommenden Woche einen verbindlichen Stufenplan mit Öffnungsperspektiven für die unterschiedlichen Wirtschaftsbranchen gefordert. Nichts sei für die Unternehmen derzeit so wichtig, wie Licht am Ende des Tunnels, sagte UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck am Dienstag bei einer Videopressekonferenz in Berlin. Am 3. März wollen die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin erneut über das weitere Vorgehen im Kampf gegen die weitere Verbreitung des Coronavirus beraten.

Mit Blick auf mögliche Lockerungen forderte Amsinck die Politik auf, sich nicht ausschließlich an der sogenannten 7-Tage-Inzidenz zu orientieren. Es sei angesichts der zahlreichen Hygienekonzepte für die unterschiedlichen Branchen fraglich, ob diese Zahl der richtige Indikator sei. Insgesamt habe die Pandemie in der Berliner und Brandenburger Wirtschaft tiefe Spuren hinterlassen. „Es herrscht große Verunsicherung. Viele Firmen können nur auf Sicht fahren“, erklärte der UVB-Chef. Vor allem bei den Themen Investitions- und Personalplanung stelle das die Unternehmen vor große Herausforderungen. Den ausführlichen Artikel lesen Sie HIER.

9.48 Uhr: Müller enttäuscht von späterer Einführung der Corona-Schnelltests

Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Michael Müller (SPD), hat enttäuscht darauf reagiert, dass die kostenlosen Corona-Schnelltests später kommen sollen als erwartet. „Es ist zum wiederholten Mal so, dass von Seiten des Bundesgesundheitsministers Dinge angekündigt wurden, die dann so oder zumindest so schnell nicht kommen“, sagte Müller im ZDF-„Morgenmagazin“.

In den Schulen beispielsweise müssten nun wieder vermehrt die bekannten Schutzmaßnahmen gelten - zumindest bis die Test- und Impfkapazitäten hochgefahren werden können. Auch wenn es eine „Gratwanderung“ sei, bekräftigte Müller, dass die schrittweisen Schulöffnungen verantwortbar seien. „Wir haben Lüftungsanlagen, wir haben Masken.“ Eine Konsequenz der späteren Ankunft der Gratis-Selbsttests könne ältere Schülerinnen und Schüler treffen. Es ist Müller zufolge möglich, „dass zum Beispiel in der Schule die nächsten Klassenstufen nicht so schnell in die Schule kommen können wie man es sich vielleicht erhofft hat“.

5.01 Uhr: Mobilitätsforscher der TU Berlin - 35er-Inzidenz vorerst unrealistisch

Mit der offenbar raschen Ausbreitung einer ansteckenderen Corona-Mutante in Deutschland rückt die Zielmarke von 35 bei der Sieben-Tage-Inzidenz aus Expertensicht in die Ferne. Ohne zusätzliche Maßnahmen erscheine das Erreichen dieses Werts „bis auf weiteres unrealistisch“, erklärte der Leiter des Fachgebiets Verkehrssystemplanung und Verkehrstelematik an der TU Berlin, Kai Nagel, der Deutschen Presse-Agentur. Seine Gruppe modelliert das Infektionsgeschehen in Berlin unter anderem mit anonymisierten Mobilfunkdaten. Nagel zufolge sind die Ergebnisse übertragbar auf die Lage bundesweit.

Die vor Weihnachten zunächst in Großbritannien entdeckte Mutante B.1.1.7 breitet sich nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) von vergangener Woche auch hierzulande aus: Binnen zwei Wochen wuchs der Anteil in Stichproben von knapp 6 auf 22 Prozent. Berücksichtige man die deutlich erhöhte Ansteckungswahrscheinlichkeit, sei die Situation laut Modell „deutlich kritischer als bisher von uns vorhergesagt“, erläuterte Nagel. „Bei reiner Beibehaltung der jetzigen Maßnahmen bekommen wir dann laut Modell eine dritte Welle; jede Art von Öffnungen vergrößert diese Welle.“

Nagel betonte: „Wir können dagegenhalten, indem Kontakte in Innenräumen ohne Schutzmaßnahmen generell vermieden werden.“ Zu solchen zu vermeidenden Kontakten gehörten neben Schulen auch Mehrpersonenbüros und gegenseitige Besuche. Mögliche Schutzmaßnahmen seien Masken, Schnelltests, Impfungen und eine Verlagerung von Veranstaltungen nach draußen.

+++ Montag, 22. Februar 2021 +++

19 Uhr: Senat berät über weitere Corona-Hilfen für kleine Betriebe

Hauptthema auf der Tagesordnung des Senats für seine Sitzung am Dienstag (10 Uhr) sind weitere Hilfen für Berliner Betriebe, die stark unter der Corona-Pandemie leiden. Dabei geht es zum einen um ein Landesprogramm mit einem Gesamtvolumen von 150 Millionen Euro. Es soll die vom Bund angekündigte sogenannte Neustarthilfe ergänzen und gerade Soloselbstständigen und kleineren Betrieben aus dem Handwerk und der Dienstleistungsbranche helfen, die pandemiebedingt nicht öffnen können.

Gedacht ist dabei, die Neustarthilfe vom Bund für Soloselbstständige durch einen Landeszuschuss zu erhöhen und Kleinstunternehmen mit maximal fünf Mitarbeitern einen Zuschuss zu zahlen. Ein weiteres Programm soll helfen, die Zeit zu überbrücken, bis zugesagte Bundeshilfen tatsächlich ausgezahlt werden. Diese Zwischenfinanzierung soll dann zurückgezahlt werden, wenn die Bundesmittel da sind. Außerdem will der Senat über Hilfen für Kultureinrichtungen wie Theater und Konzerthäuser beraten, die vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie in Luftreinigungssysteme investieren.

17.54 Uhr: Berliner Eltern fordern „Vollbeschulung“ - Eilantrag beim Verwaltungsgericht

Sieben Eltern haben an diesem Montag einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht Berlin eingereicht, in dem sie eine „Vollbeschulung“ fordern. Der Preis für die Schulschließung sei zu hoch, es drohe eine „Generation Corona“. Fünf der Familien haben Kinder in der Grundschule, zwei im Gymnasium. Vertreten von dem Rechtsanwalt Niko Härting fordern sie nun eine sofortige Schulöffnung. Unterstützt wird der Antrag durch eine Stellungnahme des Charité Virologen Detlev Krüger, dem Vorgänger Christian Drostens, der infizierte Kinder für deutlich weniger ansteckend hält als Erwachsene. Auch die „derzeit viel diskutierten ,Mutanten‘ sind nach seiner Einschätzung nicht gefährlicher sind als andere Varianten des Virus“, heißt es in einer Erklärung der Kanzlei. „Es ist an der Zeit, dass sich die Verwaltungsgerichte intensiv mit den Schulschließungen befassen“, betont Rechtsanwalt Härting. „Das Recht auf Bildung darf in der Pandemie nicht auf der Strecke bleiben.“

17.08 Uhr: Berliner produzieren in der Corona-Pandemie mehr Müll

Dass Berliner zuletzt mehr Zeit zu Hause verbracht haben, online statt im Laden eingekauft und in der Wohnung statt im Restaurant gegessen haben, hat sich zuletzt auch beim Blick in die Mülltonnen gezeigt. Die sind, so berichten es viele, voller als gewohnt. Und tatsächlich bestätigen auch Entsorger, dass die Abfallmenge der Berliner Privathaushalte zugenommen hat, wenn auch in begrenztem Rahmen.

So erfasste die Berliner Stadtreinigung (BSR) für das Jahr 2020 ein Plus von zwei Prozent beim Hausmüll im Vergleich zum Vorjahr. 2019 lag die Hausmüllmenge dem Statistischen Jahrbuch zufolge bei knapp 800.000 Tonnen, zwei Prozent entsprächen demnach rund 16.000 Tonnen zusätzlichem Abfall. Für den seit Mitte Dezember andauernden harten Lockdown konnte die BSR noch keine Zahlen nennen, im „Lockdown light“ in den Wochen zuvor war die Restmüllmenge aber um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Entsprechend deutlich nahm das Müllaufkommen von Hotels und Restaurants ab. Den ausführlichen Artikel lesen Sie HIER.

16.56 Uhr: Impfungen für Berliner Polizisten, Kita-Personal und Grundschullehrer

In Berlin werden in den nächsten Tagen und Wochen weitere Bevölkerungsgruppen bei der Impfung gegen das Coronavirus vorgezogen. Das betrifft Polizisten, Grundschullehrer, das Personal in Kindertagesstätten sowie chronisch Kranke im Alter zwischen 65 und 70 Jahren. Alle Details zu der neuen Impf-Regelung in Berlin lesen Sie hier.

16.10 Uhr: Zwölf weitere Todesfälle in Berlin, 287 Neuinfektionen, Inzidenz bei 57,2

In Berlin sind zwölf weitere Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die Zahl der Todesfälle steigt auf 2740. Das teilte die Senatsgesundheitsverwaltung am Montagnachmittag mit.

287 neue Infektionen wurden bestätigt, 73 waren es am Sonntag. Für den Bezirk Lichtenberg wurden am Montag keine neuen Fälle gemeldet. 5320 aktuelle Corona-Fälle haben wir insgesamt in Berlin, 5535 waren es am Sonntag. 119.125 Menschen gelten inzwischen als genesen.

236 Menschen werden auf Intensivstationen behandelt, 13 Patienten weniger als am Sonntag. 869 Menschen liegen insgesamt in Krankenhäusern, vier weniger als am Sonntag.

Die Berliner Corona-Ampel für den Anteil der mit Covid-19-Patienten belegten Intensivbetten steht mit 19,5 Prozent weiter auf Gelb. Der Wert für Neuinfektionen ist mit 57,2 weiter rot. Die Ampel für den Bereich der Reproduktionszahl zeigt mit 1,24 Grün.

Die Corona-Fallzahlen in den Berliner Bezirken

15.10 Uhr: Kalayci kündigt Impfungen für chronisch Kranke und Polizisten an

In Berlin sollen sich auch chronisch Kranke über 65 Jahre und Polizeikräfte in größerem Umfang gegen Corona impfen lassen können. Das sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Montag im RBB-Sender Radioeins. Sie wies darauf hin, dass bereits mehr als 15.000 Impfdosen von Astrazenca an die Krankenhäuser verteilt worden seien. „Ab heute wollen wir auch der Polizei 12.000 Impfcodes zur Verfügung stellen.“

15.09 Uhr: Nach sonnigem Wochenende - 244 Anzeigen wegen Corona-Verstößen

Nach einem Wochenende mit Frühlingstemperaturen hat die Berliner Polizei 244 Anzeigen wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln bilanziert. Die Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen wurden von Freitag bis Sonntag geschrieben, wie die Polizei mitteilte. Der überwiegende Teil der Einwohner halte sich aber an die Regelungen und achte auf Hygieneregeln und Mindestabstände.

15 Uhr: Wir starten unser neues Corona-Newsblog für Berlin

Alle bisherigen Nachrichten und Entwicklungen zur Coronavirus-Pandemie in Berlin und Brandenburg finden Sie hier in unserem vorangegangenen Newsblog.

( BM )