Berlin.

In Berlin leben etwa 150 bis 200 Biber in rund 60 Bauen. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Antwort der Senatsverwaltung für Umwelt auf eine parlamentarische Anfrage der FDP hervor. Demnach galten Biber in Berlin als ausgestorben, ehe sie 1994 wieder zuwanderten und die Stadt von Nordwesten aus langsam wieder besiedelten. Den Anfang machten die Berliner Oberhavel und der Tegeler See, es folgten Unterhavel, der westliche Innenstadtbereich und die Dahme- und Spree-Gewässer im Südosten Berlins sowie Zuflüsse wie die Wuhle.

In den letzten Jahren verlangsamte sich der Zuwachs der Population, wie die Umweltverwaltung weiter mitteilte. Da die Revierinhaber keine weiteren Biberansiedlungen in ihrer Nähe duldeten, wanderten Tiere in weniger attraktive Lebensräume wie Kanäle, Gräben und Kleingewässer ab. Am wohlsten fühlen sich Biber, die sich ausschließlich pflanzlich ernähren, demnach in naturnahen Gewässern und Uferbereichen. Diese seien jedoch vom Menschen vielfach stark verändert worden und würden weiter bebaut, hieß es.

Da Biber gerne Bäume fällen, Gewässer mit Hilfe teils imposanter Bauwerke stauen und so die Landschaft verformen, können auch Konflikte mit dem Menschen entstehen. In Berlin seien solche Probleme bisher in drei Gebieten aufgetreten, so die Umweltverwaltung. Sie seien aber überschaubar.

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