Bildung

Müller räumt Fehler bei Plänen zur Schulöffnung ein

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Joachim Fahrun und Jens Anker
Michael Müller (SPD), Regierender Bürgermeister von Berlin.

Michael Müller (SPD), Regierender Bürgermeister von Berlin.

Foto: dpa

Michael Müller (SPD) hat Fehler bei den Vorbereitungen zur raschen Wiedereröffnung der Schulen eingeräumt.

Berlin Regierender Bürgermeister, Michael Müller, hat Fehler bei den Vorbereitungen zur raschen Wiedereröffnung der Schulen eingeräumt, die am vergangenen Freitag nach viel Kritik schließlich vorerst abgeblasen worden war.

„Man muss sagen, dass es natürlich nicht gut gelaufen ist und wir da einen Fehler gemacht haben in der Kommunikation“, sagte der SPD-Politiker am Montag im Rundfunk Berlin-Brandenburg. „Weil der Eindruck erweckt wurde, als ob ab heute nun alle Schulen wieder öffnen sollen. Das ist natürlich überhaupt nicht der Fall gewesen.“

Ziel sei immer gewesen, analog zu gemeinsamen Bund-Länder-Beschlüssen und abhängig von der Entwicklung der Infektionszahlen zunächst den Abschlussklassen zu ermöglichen, im Präsenzunterricht in die Schulen zu kommen. So könne sichergestellt werden, dass sie auf die Prüfungen vorbereitet werden.

Opposition kritisiert Vorgehen des Berliner Senats

Auch die Opposition kritisierte das Vorgehen des Senats. „Das Schulöffnungschaos von Senat und Koalition hat Eltern, Schüler und Lehrkräfte massiv verunsichert“, sagte der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion Dirk Stettner. „Bildungssenatorin Scheeres und ihre führenden Parteifreunde haben sich in der Krise als untauglich erwiesen.“

Die CDU will über das Schul-Problem am Donnerstag im Abgeordnetenhaus sprechen. Die FDP fordert einen verbindlichen Rückkehrplan für die Schüler. „Wir brauchen für die Schülerinnen und Schüler sowie für ihre Eltern in diesen Zeiten vor allem eines und das ist Verlässlichkeit“, sagte der Bildungsexperte der FDP-Fraktion, Paul Fresdorf. „Das Hü und Hott des Berliner Senats hilft dabei nicht weiter.“

Nach einigem Hin und Her hatte Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) am vergangenen Freitag mitgeteilt, dass das schulisch angeleitete Lernen zu Hause für Schüler der Klassen 1 bis 9 sowie für einige höhere Klassenstufen bis mindestens 25. Januar verlängert wird. Bis dahin gilt keine Präsenzpflicht. Für die Abschlussklassen 10, 12 und 13 an Gymnasien und Sekundarschulen sollten indes ab Montag Präsenzangebote in kleinen Gruppen möglich sein.