Berlin. Zum Schutz ihrer Fahrgäste vor Corona-Infektionen haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) ihre Gangart gegen Maskenverweigerer verschärft. Insgesamt verhängte die BVG seit Juli mehr als 5500 Vertragsstrafen à 50 Euro gegen Personen, die ohne Mund-Nasen-Schutz in Bussen und Bahnen sowie an den Haltestellen erwischt wurden. 1700 Fahrgäste ohne Maske konnten auf Nachfrage ein Attest vorzeigen.
BVG bestraft Maskenverweigerer in U-Bahnen und Bussen strikter
„Wir haben das lange genug bekanntgegeben, da greifen die Kollegen jetzt durch“, sagte BVG-Betriebsvorstand Rolf Erfurt. Das zeigt sich an den Statistiken der Verkehrsbetriebe: Seit August gehen die Fälle, in denen Kontrolleure die Fahrgäste nur ermahnt haben von knapp 44.800 auf nur noch 10.200 bislang im November zurück.
Zugleich sind die Mitarbeiter bei den Strafen strikter. Noch im September ahndete das BVG-Personal nur gut 500 Verstöße der Maskenpflicht. Im Oktober waren es schon 2400 Fälle und auch im laufenden November wurden bisher bereits 2100 Vertragsstrafen gegen Fahrgäste ohne Maske ausgesprochen.
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BVG mit Schwerpunktkontrollen in Mitte und Neukölln
Mit insgesamt 225 Sicherheitskräften kontrolliert die BVG die Einhaltung der Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in ihrem Netz. Immer wieder setzt das Unternehmen dabei auf Schwerpunktkontrollen. Am Dienstag war die BVG dafür am U-Bahnhof Alexanderplatz im Einsatz. 19 Mitarbeiter überprüften unterstützt von Kräften der Polizei bei aussteigenden Passagieren die Tickets und die richtig sitzende Maske.
Auch ein am Kinn oder unter der Nase getragener Mund-Nasen-Schutz schützt nicht mehr - wie oft noch zu Beginn der Regelung – vor der 50-Euro-Strafe. „Auch da gibt es die Strafe, die Maske muss schon sachgemäß getragen werden“, sagt die Einsatzleiterin der BVG am Dienstag am Alexanderplatz. „Da kommt die Atemluft sonst genauso durch, als wenn kein Schutz getragen würde.“
Am Dienstagmorgen erwischen die Kontrolleure so zehn Fahrgäste ohne Maske. Weitere Schwerpunkteinsätze in den kommenden Wochen an Umsteigebahnhöfen in den Bezirken Mitte und Neukölln sind schon geplant. Die meisten Fahrgäste hielten sich jedoch an die Regelung, sagt Betriebsvorstand Erfurt. Über den Tag läge die Quote bei 98 Prozent, wobei besonders im morgendlichen Berufsverkehr fast niemand mehr ohne Mundschutz fahre. „In den Abendstunden ist es etwas weniger“, so Erfurt.
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