- In Berlin gibt es 6945 bestätigte Coronavirus-Infektionen, 200 Menschen sind bislang mit Covid-19 gestorben. 6412 Menschen gelten als genesen.
- Lockerungen, Maskenpflicht, Hotlines, Untersuchungsstellen: Die wichtigsten Informationen zum Coronavirus in Berlin in der Übersicht.
- Corona-Symptome, Risikogruppen, Krankheitsverlauf: Fragen und Antworten zum Coronavirus finden Sie hier.
Berlin. In unserem Newsticker berichten wir laufend über die Corona-Lage in Berlin und Brandenburg. Aktuelle Informationen zur Corona-Pandemie in Deutschland, Europa und der Welt finden Sie in diesem Newsblog.
+++ Freitag, 5.6. +++
Die wichtigsten Corona-News des Tages aus Berlin
▸ Pop-up-Flächen für Gastronomie verzögern sich
▸ BVG-Busse bekommen Glaskabinen
18.34 Uhr: Wir schließen dieses Newsblog.
Wir schließen dieses Newsblog. Alle weiteren Entwicklungen zum Coronavirus in Berlin finden Sie in unserem neuen Newsblog.
13.34 Uhr: Mann soll unrechtmäßig Corona-Hilfe kassiert haben - Anklage
Ein Mann soll zu Unrecht 27.000 Euro Corona-Hilfen von mehreren Bundesländern, darunter Berlin, kassiert haben - die Staatsanwalt Saarbrücken hat Anklage erhoben. Der Verdächtige aus Saarbrücken soll im April Corona-Hilfen für Kleinstunternehmer beziehungsweise Soloselbstständige beantragt haben, wie die Ermittlungsbehörde am Freitag mitteilt. Dabei soll er wahrheitswidrig bei der Bezirksregierung Arnsberg (Nordrhein-Westfalen), der Regierung von Niederbayern in Landshut sowie der Investitionsbank Berlin angegeben haben, in deren Zuständigkeitsbereich unternehmerisch tätig zu sein. Insgesamt habe der Verdächtige sich dadurch 27.000 Euro erschlichen. Eine Bank hatte laut Staatsanwaltschaft den 35-Jährigen wegen des Verdachts auf Geldwäsche angezeigt, dadurch kamen die Ermittlungen ins Rollen. Der Verdächtige sei am 27. Mai festgenommen worden und befinde sich seitdem in Untersuchungshaft. Der Mann sei geständig.
12.09 Uhr: Sechs neue bestätigte Corona-Fälle in Brandenburg
Die Zahl der Corona-Infizierten in Brandenburg ist innerhalb eines Tages um sechs neue nachgewiesene Fälle gestiegen. Insgesamt gab es seit Beginn der Erfassung nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Freitag (Stand 8.00 Uhr) 3296 bestätigte COVID-19-Fälle. Aktuell werden 23 Menschen im Krankenhaus behandelt, zwei von ihnen werden intensivbeatmet. Etwa 3040 Menschen gelten inzwischen als genesen, das sind zehn mehr als einen Tag zuvor. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben sind, liegt bei 169.
11.33 Uhr: Bundespresseball wegen Corona abgesagt
Der Bundespresseball 2020 ist abgesagt. Grund ist das Coronavirus, wie der Vorstand der Bundespressekonferenz am Freitag mitteilte. „Wir bedauern das sehr.“ Die Entscheidung sei „nach gründlichen Überlegungen“ gefallen. Der traditionelle Treffpunkt von Journalisten, Politik, Wirtschaft und Prominenz im Berliner Hotel Adlon am Brandenburger Tor war Ende November geplant gewesen.
„In Zeiten der Corona-Pandemie würde der Ball selbst bei fortschreitenden Lockerungen unter einem Masken- und Abstandsgebot stehen, da ein Impfstoff nicht absehbar ist. Ein ausgelassenes Beisammensein mit Musik und Tanz, vielen Begegnungen und anregenden Gesprächen wäre damit unmöglich.“ Zugleich fühle man sich als Veranstalter für die Gesundheit der Gäste verantwortlich. „Wir sehen daher zu einer Absage keine Alternative.“ Man plane aber bereits den 69. Bundespresseball am 26. November 2021. Über die Absage hatte das Nachrichtenportal „Business Insider Deutschland“ berichtet.
Der Preis der Bundespressekonferenz werde dennoch verliehen. Er geht stellvertretend für das Team des Corona-Podcasts des NDR an die Moderatorinnen und Wissenschaftsjournalistinnen Korinna Hennig und Katharina Mahrenholtz. Seit Anfang des Jahres interviewen sie regelmäßig den Virologen Christian Drosten zu der Pandemie.
Stellvertretend werde der Preis aber auch für all die Wissenschaftsjournalisten verliehen, „die trotz ihrer wertvollen Arbeit in den Redaktionen nicht den Stellenwert genießen, der ihnen gebührt“. Die Verleihung sei für Ende November in einem kleineren Rahmen geplant.
11.21 Uhr: Vier weitere Freibäder werden geöffnet
Die Berliner Bäder-Betriebe öffnen am Sonnabend, 6. Juni 2020 vier weitere Freibäder. Die Sommerbäder am Insulaner und im Kombibad Mariendorf (Ankogelweg) sind mit den täglichen Zeitfenstern 7 bis 10 Uhr sowie 11 bis 15 Uhr und 16 bis 20 Uhr geöffnet. Das Sommerbad Humboldthain öffnet täglich mit den Zeitfenstern 8 bis 10 Uhr sowie 11 bis 15 Uhr und 16 bis 20 Uhr. Das Sommerbad Mariendorf (Rixdorfer Straße) steht den Kundinnen und Kunden täglich von 8 bis 10, sowie 11 bis 15 und 16 bis 19 Uhr zur Verfügung.
Die geöffneten Freibäder im Überblick:
- Strandbad Wannsee
- Sommerbad im Kombibad Spandau-Süd
- Sommerbad im Kombibad Gropiusstadt
- Sommerbad im Kombibad Mariendorf
- Sommerbad Olympiastadion
- Sommerbad Kreuzberg
- Sommerbad Wilmersdorf
- Sommerbad Neukölln
- Sommerbad am Insulaner
- Sommerbad Humboldthain
- Sommerbad Mariendorf
Die von Pächtern betriebenen Strandbäder öffnen wie folgt:
- Strandbad Lübars: montags bis freitags von 9 bis 19 Uhr, sonnabends und sonntags von 8 bis 19 Uhr
- Strandbad Grünau: tgl. 10 bis 19 Uhr
- Strandbad Jungfernheide: tgl. 10 bis 19 Uhr (Fr. und Sa. ab 12 Uhr).
- Strandbad Orankesee: tgl. 9 bis 19 Uhr.
- Strandbad Friedrichshagen: tgl. 10 bis 19 Uhr
- Strandbad Plötzensee: tgl. 9 bis 22 Uhr
- Strandbad Wendenschloß: tgl. 9 bis 19 Uhr
10.46 Uhr: SPD-Fraktion beschließt „Elterngeld Corona“
Die Berliner SPD-Fraktion hat ein finanzielles Entlastungsprogramm für berufstätige Eltern im Homeoffice beschlossen. Das teilte die Fraktion am Freitag mit. „Die Bedürfnisse von Eltern müssen endlich gehört werden. Sie können nicht länger alleine die Auswirkungen der Krise auffangen, ohne dass sie eine passgenaue Unterstützung erhalten“, sagte Bettina König, Mitglied des Fraktionsvorstandes. „Der Ausbau der Betreuung ist leider noch nicht möglich, wir wollen ihnen daher mit einem Berliner Landesprogramm 'Elterngeld Corona' die Möglichkeit geben, zumindest ihre Arbeitszeit temporär reduzieren zu können und dafür eine Lohnersatzleistung zu erhalten, um die Betreuung und Beschulung ihrer Kinder mit weniger Doppelbelastung und Stress zu übernehmen.“ Eltern seien wegen des noch nur teilweise stattfindenden Präsenzbetriebes in Schulen und Kitas "über alle Maßen belastet".
Die finanziellen Mittel seien im Nachtragshaushalt bereits eingestellt. Das "Elterngeld Corona" wende sich an "Familien, die in ihrem Regel-Alltag gemeinsam versuchen, sowohl die Berufstätigkeit im Homeoffice aufrechtzuerhalten als auch die Betreuung der Kinder gemeinsam stemmen", heißt es weiter.
10.32 Uhr: Erste Gelder aus Corona-Hilfsprogramm gehen an Berliner Vereine
Berliner Sportvereine können bald mit den ersten Hilfszahlungen durch den Senat rechnen. Wie der Radiosender 105'5 Spreeradio berichtet, sollen in diesen Tagen die ersten Gelder aus dem Rettungsschirm in Höhe von sechs Millionen Euro für Amateurvereine ausgezahlt werden. „Es liegen schon über 100 Anträge mit einem Volumen von rund 1,5 Millionen Euro vor“, sagte der Präsident des Landessportbundes (LSB), Thomas Härtel, am Freitag dem Sender.
Insgesamt stellt der Senat 8,2 Millionen Euro für Vereine zur Verfügung, deren Existenz durch die wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Krise bedroht ist. Mit dem Geld sollen sowohl gemeinnützige Vereine aus dem Breitensport als auch einzelne Proficlubs unterstützt werden. Es gehe aber nicht darum, „Gehaltsausfälle in der ersten Bundesliga zu decken“, hatte Innensenator Andreas Geisel (SPD) im Mai betont.
Beim LSB sind vier Mitarbeiter damit beschäftigt, die Anträge der Vereine zu bearbeiten. In den kommenden Monaten könne man abschätzen, ob die Millionensumme ausreiche. „Wir haben vorher eine Abfrage bei den Vereinen gestartet und glauben, dass wir die sechs Millionen gut geschätzt haben“, sagte Härtel.
6.02 Uhr: Städtische Vermieter: Nur wenige Anträge auf Mietstundung
Die rund 340.000 Mieter der städtischen Berliner Wohnungsunternehmen überweisen auch in der Corona-Krise weiter ihre Miete. Ende Mai lagen lediglich 1157 Anträge auf Mietstundung vor, wie aus einer Erhebung hervorgeht, die rbb24-Recherche vorliegt. Dabei gehe es insgesamt um rund 744.000 Euro. Dieses Geld müssen die Mieter später nachzahlen. Die Bundesregierung hatte den Kündigungsschutz für Mieter in der Corona-Krise ausgeweitet. Bei Mietrückständen zwischen April und Juni 2020 kann dem Mieter erst gekündigt werden, wenn diese bis Ende Juni 2022 nicht beglichen sind.
5.51 Uhr: Berlin profitiert vom Konjunkturprogramm, aber auch Einnahmeverluste
Berlin wird vom 130-Milliarden-Konjunkturprogramm des Bundes erheblich profitieren, muss aber auch neue Einnahmeverluste hinnehmen: Aus der Senkung der Mehrwertsteuer und weiteren steuerlichen Eingriffen wird Berlin nach Einschätzung von Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) zwar auf Einnahmen von 750 Millionen Euro verzichten müssen, gleichzeitig werden Ausfälle bei der Gewerbesteuer zur Hälfte mit 170 Millionen Euro kompensiert. Besonders profitiert Berlin vom Beschluss, künftig die Wohnkosten für Hartz-IV-Bezieher zu 75 Prozent zu finanzieren. Bisher beteiligt sich der Bund an knapp der Hälfte dieser Ausgaben, die mit wachsender Arbeitslosigkeit steigen werden. Der Senat rechnet mit einer Entlastung von 390 Millionen Euro pro Jahr.
5.33 Uhr: BVG-Busse bekommen Glaskabinen
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) werden ihre Busse zum Schutz der Busfahrer über die Corona-Pandemie hinaus dauerhaft umrüsten. Dazu sollen künftig fest installierte Scheiben die Fahrer vom Fahrgastbereich abtrennen, wie das Landesunternehmen mitteilte. „Wir gehen davon aus, dass ein Großteil der Busse bis Ende des Jahres umgerüstet ist“, sagte BVG-Sprecherin Petra Nelken am Donnerstag.
Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie schützt der Verkehrsbetrieb seine Busfahrer mit Plastikfolien gegen Infektionen. Die Provisorien sehen nicht nur schlecht aus, sie sorgen auch dafür, dass Fahrgäste seit Monaten nicht mehr an der vorderen Tür einsteigen können. Auch der Kauf von Tickets ist seither im Bus unmöglich.
5.06 Uhr: Senator Lederer zur Kultur-Milliarde - Stellenwert der Kultur geringer
Berlins Kultursenator Klaus Lederer hat die von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) angekündigten Hilfen für Kulturschaffende in Höhe von einer Milliarde Euro grundsätzlich begrüßt - sieht den Betroffenen aber nicht genug geholfen. „Es ist gut, dass drei Monate nach Beginn der Pandemie die Kultur nun auch durch die Bundesregierung adressiert wird“, sagte der Linke-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Die Milliarde zeigt aber den Stellenwert der Kultur - etwa im Vergleich zur 9-Mrd.-Subventionierung einer Airline.“ Leider werde sie nicht Ländern und Kommunen bei der Infrastruktursicherung helfen. „Auch die Kunstschaffenden erhalten mit bürokratischen Überbrückungshilfen bis September keine soziale und berufliche Perspektive, denn Kultur war zuerst und wird mit am Längsten von der Pandemie betroffen sein“, so Lederer. „Im September ist sie nicht vorbei.“
5 Uhr: Pop-up-Flächen für Gastronomie verzögern sich
In Friedrichshain-Kreuzberg verzögert sich der Start der Pop-up-Flächen für die Gastronomie, weil die Bearbeitung der Antragsflut länger dauert als erwartet. Statt wie geplant an diesem Wochenende, wird sich der Start um voraussichtlich eine Woche verschieben, sagte Felix Weisbrich, Leiter des Straßen- und Grünflächenamtes. Laut Bezirksamtssprecher Dominik Krejsa werden die Anträge in den kommenden Tagen erteilt und den Bewerbern zugesendet. Sobald ein Lokal eine Genehmigung des Straßen- und Grünflächenamtes (SGA) hat, kann es Vorbereitungen treffen, um seine Pop-up-Terrasse zu nutzen.
4.47 Uhr: Corona lässt die Preise beim Friseur steigen
Seitdem in den Salons seit Anfang Mai wieder Haare geschnitten werden dürfen, berechnen viele Friseure nun wegen zusätzlicher Hygienekosten einen sogenannten „Corona-Zuschlag“. Belinda Schmidt, Inhaberin von „Ihr Friseur“ in Charlottenburg, berechnet einen pauschalen Zuschlag von zwei Euro pro Haarschnitt. Damit könne sie „gerade mal so“ ihre zusätzliche Kosten abdecken. Denn nach jedem Kunden muss sie alle Flaschen wie auch ihr Werkzeug und die Hände desinfizieren. Hinzu kommen noch die Masken, die ebenfalls gewechselt werden müssen.
„Der Mehraufwand durch zusätzliches Haarewaschen und Desinfektion ist nicht von der Hand zu weisen“, erklärt dazu Annett Reinke von der Verbraucherzentrale Brandenburg. Reinke weist darauf hin, dass Preise beim Friseurbesuch transparent sein müssten. „Das heißt, auf einen coronabedingten Zuschlag oder die erhöhten Preise muss vor dem Haareschneiden hingewiesen werden.“
4.13 Uhr: Sehbehindertenverband - Mehr Beratungen in Corona-Zeit
Blinde und sehbehinderte Menschen brauchen in Zeiten von Corona mehr Hilfe. Bis Juni dieses Jahres seien 418 blinde und sehbehinderten Menschen in den beiden Beratungsstellen des Verbandes in Cottbus und Brandenburg/Havel beraten worden, hieß es vom Blinden- und Sehbehindertenverband Brandenburg. Im ersten Halbjahr 2019 waren es demnach nur 297 Beratungen. Eine Sehbehinderung hatten den Angaben zufolge etwa zwei Drittel der Hilfesuchenden - sowohl 2019 als auch in diesem Jahr. „Die Menschen haben Angst, sie fühlen sich allein gelassen“, sagte der Geschäftsstellenleiter des Verbandes und Leiter der Beratungsstellen, Joachim Haar.
+++ Donnerstag, 4.6. +++
Die wichtigsten Corona-News des Tages aus Berlin
▸ Müller will gegen Party-Demo vorgehen
▸ Kinder sollen noch im Juni zurück in die Kitas
▸ Opposition stellt sich gegen Pop-up-Radwege
▸ Schwimmschulen droht der Untergang
▸ Krise sorgt für Ansturm auf Kleingärten
18.50 Uhr: Reproduktionszahl sinkt in Berlin auf 0,85
Die Reproduktionszahl in Berlin ist auf 0,85 und damit unter den vom Senat festgesetzten kritischen Wert von 1,2 gesunken. Das teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit am Donnerstagabend mit. Damit steht die Corona-Ampel, das Berliner Frühwarnsystem, wieder auf grün. Zuletzt hatte der R-Wert drei Tage über dem kritischen Wert gelegen. Ebensfall im grünen Bereich liegt die Zahl der Neuinfektionen mit einem Wert von 5,1. Auch der Anteil der für Covid-19-Patienten benötigten Plätze auf Intensivstationen liegt mit 3,6 Prozent im grünen Bereich.
Die Indikatoren werden dem Senat wöchentlich durch die Senatsgesundheitsverwaltung vorgelegt, um über mögliche Handlungsbedarfe zu beraten. Wenn zwei der drei Indikatoren gelb sind, ist die Vorbereitung möglicher Maßnahmen erforderlich. Sind zwei von drei Indikatoren rot, erfordert dies die Umsetzung von Maßnahmen.
18.50 Uhr: Züge fahren ab 15. Juni wieder im Regelfahrplan nach Polen
Nach rund drei Monaten können Fahrgäste ab dem 15. Juni wieder uneingeschränkt mit dem Zug zwischen Deutschland und Polen hin und her fahren. Die Linien RB 26, 91 und 93 sowie RE und RB 66 fahren dann wieder nach dem Fahrplan, der vor der Corona-Krise galt, wie der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg mitteilte. Polen hatte vor zwei Wochen die Grenzen für den Personenverkehr von Berufspendlern schon geöffnet. Am 15. Juni sollen die letzten Einschränkungen fallen. Zu diesem Datum wird die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes aufgehoben. Dann fährt auch der Nachtzug Berlin-Wien-Budapest wieder, wie der Verbund ankündigte.
18.45 Uhr: 45 neue Infektionen, 333 aktuelle Corona-Fälle in Berlin
In Berlin sind keine weiteren Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die Zahl der Todesfälle bleibt bei 200, wie die Senatsgesundheitsverwaltung am Donnerstagabend mitteilte. 45 neue Infektionen wurden bestätigt, 27 gab es am Tag zuvor. 333 aktuelle Corona-Fälle gibt es insgesamt in Berlin. 312 waren es am Mittwoch. 6412 Menschen sind inzwischen genesen. Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen beträgt 46. Das sind drei mehr als am Mittwoch. Insgesamt liegen 123 Menschen in Krankenhäusern, sechs mehr als Mittwoch.
Die Fallzahlen nach Bezirken
18.34 Uhr: Bildungssenatsverwaltung kündigt weitere Öffnung der Kitas an
Ab kommendem Montag können Kinder zwischen vier und fünf Jahren zurück in ihre Einrichtungen, wie die Bildungssenatsverwaltung am Donnerstag mitteilte. Die Verwaltung kündigte zudem an, die bisherige Begrenzung der Gruppengröße aufzuheben. Wesentlich sei, dass möglichst stabile Gruppen gebildet werden.
Mit dem mittlerweile vierten Öffnungsschritt würden weitere 35.000 Kinder zurück in die Kitas gebracht. Alle Kinder, die älter als vier Jahre sind, könnten nun betreut werden, erklärte die Bildungssenatsverwaltung. Und ihre Geschwister - wenn sie in der selben Einrichtung betreut werden. Die Kita-Kinder haben nach Angaben der Senatsverwaltung derzeit einen Anspruch auf eine eingeschränkte Betreuung, die im Schnitt einem Halbtagsplatz entspreche.
Laut Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) sollen in diesem Monat alle übrigen Kindergartenkinder folgen: „Noch im Juni soll jedes Kind wieder ein Betreuungsangebot erhalten“, sagte Scheeres laut Mitteilung. Über Einzelheiten dazu wolle die Verwaltung in der kommenden Woche die Träger informieren, sagte eine Sprecherin. Das Land Berlin stelle derzeit die Weichen für die komplette Öffnung der Kitas. „Die wissenschaftliche Einschätzung spricht dafür, dass dies weit schneller möglich wird als zunächst geplant“, sagte Scheeres.
18.11 Uhr: Schrittweise Normalisierung in Brandenburgs Gefängnissen
Auch in den Brandenburger Gefängnissen werden die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie schrittweise gelockert. So sind in den Justizvollzugsanstalten in Brandenburg an der Havel, Cottbus-Dissenchen und in der Teilanstalt Neuruppin-Wulkow Gefangenenbesuche seit dem 2. Juni mit Sicherheitsregeln bereits grundsätzlich wieder möglich, wie das Justizministerium am Donnerstag mitteilte. Weitere Anstalten sollen schrittweise bis Mitte Juni folgen. Auch Arbeits- und Qualifizierungsmaßnahmen, Lockerungen, Psychotherapien, Freizeitmaßnahmen und Gottesdienste sollen nach und nach wieder ohne Einschränkungen möglich sein.
16.59 Uhr: Berlin macht Schulden - der Nachtragshaushalt ist beschlossen
Berlin plant wegen der Corona-Pandemie erhebliche neue Schulden ein. Dafür hat das Abgeordnetenhaus am Donnerstag den Weg mit einem Nachtragshaushalt freigemacht. Er sieht vor, dass im Haushalt 2020 bis zu sechs Milliarden Euro neue Verbindlichkeiten aufgenommen werden können. Davon stehen dem Senat 500 000 Millionen Euro für schnelle Hilfsprogramme für Familien- und Wirtschaftsförderung zur Verfügung.
Die rot-rot-grüne Regierungskoalition stimmte für den Nachtragshaushalt, AfD und FDP dagegen, die Abgeordneten der CDU enthielten sich. Damit ist die Zeit der Haushaltskonsolidierung vorbei: Zuvor hatte Berlin seit acht Jahren unterm Strich keine Schulden gemacht und die Schuldenlast schrittweise sogar auf rund 57,5 Milliarden Euro verringert - eine Leistung, die viele Berlin noch kurz davor kaum zugetraut hätten.
15.31 Uhr: Senat will über weitere Schritte bei Schulöffnung entscheiden
In Berlin ist noch offen, wie es nach den Sommerferien mit dem Schulbetrieb weitergeht. Der Senat will kommenden Dienstag über weitere Schritte bei der Öffnung der Schulen beraten, wie ein Sprecher der Bildungssenatsverwaltung am Donnerstag sagte. Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) möchte wieder alle Schulen öffnen: „Ich habe ein großes Interesse daran, nach den Sommerferien in den Schulen und Kitas zum Regelbetrieb zurückzukehren“, wurde sie von dem Sprecher zitiert. Konkrete Planungen würden mit den Schulleitungsverbänden abgestimmt.
15.03 Uhr: Nachtragshaushalt ist beschlossen
Berlin bekommt einen Nachtragshaushalt zur Finanzierung neuer Schulden wegen der Corona-Krise. Das Berliner Abgeordnetenhaus hat ihn bei der letzten Plenarsitzung vor der Sommerpause am Donnerstag mit seiner rot-rot-grünen Mehrheit beschlossen. Er sieht vor, dass im Haushaltsjahr 2020 bis zu sechs Milliarden Euro neue Verbindlichkeiten aufgenommen werden können. AfD und FDP stimmten dagegen, die Abgeordneten der CDU haben sich enthalten.
Wegen der Schuldenbremse sind für die Länder eigentlich keine neuen Kredite mehr erlaubt. Im Ausnahmefall ist das jedoch möglich, etwa bei einer außergewöhnlichen Notsituation. Darauf hat sich das Abgeordnetenhaus angesichts der Corona-Krise berufen.
Zuvor hatte Berlin jahrelang unterm Strich keine Schulden gemacht und seine Schuldenlast schrittweise bis Ende 2019 sogar auf rund 57,5 Milliarden Euro verringert. Das ist auf absehbare Zeit nicht mehr möglich, die Zeit der Haushaltskonsolidierung ist zumindest vorerst vorbei.
13.02 Uhr: Müller kündigt Vorgehen gegen Party-Demonstrationen an
Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat im Abgeordnetenhaus vor Rückschlägen im Kampf gegen die Pandemie gewarnt. "Es ist gelungen, die Infektionsdynamik deutlich einzudämmen", sagte Müller. Das sei "Ergebnis eines gemeinsamen und besonnenen Weges der Berliner und der Berliner Politik". Er sehe mit Sorge, was wir am letzten Wochenende in Berlin erlebt haben, sagte Müller mit Blick auf die Schlauchbootparty auf dem Landwehrkanal. "Ich habe für Partys, die unter dem Deckmantel der Demonstrationen stattfinden, nicht das geringste Verständnis"; sagte der Regierende Bürgermeister. Das sei "eine Form von Ignoranz, die viele andere Menschen gefährde. Müller kündigte ein schärferes Durchgreifen gegen solche Veranstaltungen an: "Wir werden die Situation im Blick behalten und stärker kontrollieren." Das sei ein "inakzeptables Verhalten".
13 Uhr: Corona-Tests für Personal von Schulen und Kitas starten nächste Woche
Für das Personal von jeweils 24 Schulen und Kitas in Berlin sollen in der kommenden Woche stichprobenartige Corona-Tests beginnen. Für Beschäftigte ohne Symptome würden dann eigene Testzeiten eingerichtet, teilten die Senatskanzlei und die Charité am Donnerstag mit. Daneben ist auch eine Schulstudie über einen Zeitraum von einem Jahr geplant, wie die Charité weiter erklärte: Ab Mitte Juni sollen demnach an 24 zufällig ausgewählten Schulen je 20 Kinder und Jugendliche sowie fünf Erwachsene in regelmäßigen Abständen getestet werden. Die Strategie sieht zudem Tests in anderen Bereichen wie Kliniken und Pflegeheimen vor. Zu den Zielen gehört das frühzeitige Erkennen und Eindämmen von Infektionsherden.
Michael Müller hat im Abgeordnetenhaus über die Berliner Teststrategie gesprochen. Berlin werde seine Testkapazitäten deutlich stärker einsetzen, kündigte Müller an. Man werde ein besonderes Augenmerk auf Kitas und Schulen legen, später sollten sich auch Pflege, BVG, Justiz und Gastronomie anschließen. Gerade in Schulen und Kitas müsse man "besonders sensibel sein", sagte Müller und verwies auf Göttingen, wo nach einem Corona-Ausbruch bei Familienfeiern die Schulen wieder geschlossen wurden. "Wir sind noch nicht über den Berg. Ich möchte nicht zurückfallen in die Situation, wo wir flächendeckend Einrichtungen schließen müssen", warnte der Sozialdemokrat: " Wir müssen wachsam und sensibel bleiben."
13 Uhr: 73 Prozent der Kinder wieder ein paar Stunden in der Kita
Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) bekräftigte das Ziel, möglichst schnell mehr Kinder in Kitas und Schulen zurückzuholen und nach den Ferien an den Schulen mit dem Regelbetrieb zu beginnen. Derzeit würden 73 Prozent der Kinder in den Kitas betreut, meist aber nur vier Stunden. Für Beschäftigte aus systemrelevanten Berufen besteht der Anspruch auf acht Stunden täglich. Mit der Öffnung der Kitas unterscheide sich Berlin nicht von anderen Bundesländern.
12.34 Uhr: Sozialsenatorin - Berlin hat eine lange Durststrecke vor sich
Berlin wird die Auswirkungen der Corona-Krise nach Überzeugung von Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) noch lange spüren. Die Folgen auf den Arbeits- und Ausbildungsmarkt seien noch gar nicht absehbar, sagte Breitenbach (Linke) in der aktuellen Stunde der Plenarsitzung des Abgeordnetenhauses zu den sozialen Folgen der Corona-Krise. „Wir stellen uns darauf ein, dass wir in Berlin eine lange Durststrecke vor uns haben“, sagte Breitenbach.
Die Arbeitslosigkeit in Berlin sei dramatisch angestiegen. Es sei aber davon auszugehen, dass viele auch von denen, die auf Kurzarbeit seien, nicht auf ihren Arbeitsplatz zurückkehrten, warnte die Senatorin. Für solche Menschen sei das Thema Qualifizierung jetzt wichtig, sagte Breitenbach. Außerdem müssten Arbeitsvermittlung und Berufsberatung jetzt hochgefahren werden.
12.28 Uhr: UVB fordert mehr Freiheiten für die Wirtschaft
Die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) haben größere Freiheiten für die Wirtschaft gefordert. Es gebe kaum noch Gründe für die Beschränkungen des Wirtschaftslebens. Der Staat müsse konkret nachweisen, wo Ansteckungsgefahren bestehen, um die Auflagen zu rechtfertigen, sagte UVB-Hauptgeschäftsführer Christian Amsinck. „Für die Wirtschaft ist es schwierig, wenn das wichtigste Dokument die neueste Corona-Verordnung ist. Ich glaube, das geht nicht mehr lange gut“, betonte Amsinck.
Gesellschaft, Politik und Wirtschaft müssten jetzt vom Corona-Modus in den Restart-Modus umschalten. Die Hilfsaktionen und Konjunkturpakete von Bund und Ländern bezeichnete Amsinck als „gut“ und „richtig“. „Aber kein Geld der Welt kann auf Dauer reale wirtschaftliche Tätigkeit ersetzen. Das muss jetzt für alle im Fokus stehen“, sagte er. Der UVB legte am Donnerstag ein dreistufiges Konzept vor, das kurz- und mittelfristig für mehr Investitionen und Vertrauen in den Standort sorgen soll.
12.21 Uhr: Führungen in Stasi-Opfer-Gedenkstätte wieder möglich
Ab kommendem Montag (8.06.) bietet die Stasi-Opfer-Gedenkstätte Hohenschönhausen wieder Führungen an. Die Rundgänge werden zwischen 10 und 16 Uhr angeboten. Besucher müssen einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Außerdem habe die Gedenkstätte Maßnahmen ergriffen, um die Einhaltung der Mindestabstände und der geltenden Hygienebestimmungen zu gewährleisten.
11.56 Uhr: Viele Brandenburger Kinos wollen trotz Erlaubnis erst später öffnen
Trotz der Erlaubnis zur Wiedereröffnung der Brandenburger Kinos, Theater und Konzerthäuser am 6. Juni (Samstag) fahren die Kultureinrichtungen ihren Betrieb nur langsam wieder hoch. Einige Kinos, darunter das Potsdamer Thalia Kino, peilen nach eigenen Angaben erst den 2. Juli als Wiedereröffnungstermin an. Dieser Zeitpunkt sei - so die Vize-Geschäftsführerin des Thalia Kinos, Daniela Zuklic - im Verband AG Kino als bundesweiter gemeinsamer Wiedereröffnungstermin abgesprochen worden. Das Open-Air-Kino, das man gemeinsam mit dem Waschhaus betreibe, wolle man aber bereits am 17. Juni wieder öffnen.
11.21 Uhr: Sieben neue Covid-19-Erkrankungen in Brandenburg
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus bewegt sich in Brandenburg weiter auf niedrigem Niveau. Seit Anfang März seien im Land 3290 Covid-19-Fälle registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag (Stand 8.00 Uhr) mit. Das sind sieben Erkrankte mehr als am Vortag. Aktiv erkrankt seien etwa 90 Menschen im Land. 23 Patienten werden den Angaben zufolge stationär behandelt, davon zwei intensivmedizinisch. Etwa 3030 Infizierte gelten mittlerweile als genesen. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben sind, liegt bei 170, das ist ein Todesfall mehr als am Vortag.
10.58 Uhr: Deutlich weniger Verkehrsunfälle und Verletzte
Durch die Corona-Krise gab es allein im März knapp 350 weniger verletzte Menschen im Berliner Straßenverkehr als im März 2019. Die Zahl der Unfälle auf den Straßen sank um mehr als 2900, wie das Berliner Amt für Statistik mitteilte. Seit Beginn der Corona-Einschränkungen waren deutlich weniger Menschen mit Autos, Fahrrädern und zu Fuß unterwegs. Im März gab es 9400 Verkehrsunfälle, im Vorjahr waren es in dem Monat noch 12.355. Dabei wurden in diesem März 134 Menschen schwer und 714 Menschen leicht verletzt. Zwei Menschen starben. Diesen 850 Verunglückten standen im Vorjahr 1199 Verletzte gegenüber (minus 29 Prozent). Die bisher nicht veröffentlichten Zahlen für April und Mai dürften ähnlich ausfallen.
6.42 Uhr: Brandenburg setzt auf Regel-Schulbetrieb nach den Sommerferien
Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) will alle Schulen im Land auf einen regulären Betrieb nach den großen Ferien vorbereiten. „Es geht schließlich um das Recht auf Bildung und um das Recht auf soziale Teilhabe der Kinder und Jugendlichen. Das ist ein hohes Gut“, sagte Ernst der Deutschen Presse-Agentur. „Deshalb müssen wir alles dafür tun, dass die Schulen nach dem Sommer wieder zum Normalbetrieb übergehen können.“
Voraussetzung sei, dass der Verlauf der Corona-Pandemie dies zulasse, betonte die Ministerin. „Wir haben derzeit niedrige Infektionszahlen, weil sich die Bürgerinnen und Bürger verantwortungsvoll verhalten haben und wir bekommen mehr und mehr wissenschaftliche Hinweise, dass Kinder keine besonders große Ansteckungsgefahr darstellen“, sagte Ernst. „Vor diesem Hintergrund gehen wir davon aus, dass es vermutlich gelingt, die Schulen nach den Sommerferien wieder für den Regelbetrieb zu öffnen.“
6 Uhr: Berlins Opposition stellt sich gegen Pop-up-Radwege
Die Diskussion um Berlins Pop-up-Radwege hält an. Der verkehrspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Frank Scholtysek, beantragt nun bei der Senatsverkehrsverwaltung, die Umsetzung der Pop-up-Radwege auszusetzen. „Die Einrichtung der Radwege ist eindeutig rechtswidrig.“ Darum müssten die gelben Markierungen und alle dazugehörigen Verkehrsschilder umgehend von den betroffenen Straßen entfernt werden, so der AfD-Politiker. „Es ist untragbar, dass Kraftfahrern durch politische Willkür die Nutzung von Straßen verwehrt wird.“ Notfalls, so Scholtysek, wolle seine Partei dagegen klagen.
5.47 Uhr: Krise sorgt für Ansturm auf Kleingärten
In den vergangenen Wochen hat die Nachfrage nach Parzellen deutlich zugenommen, die schon vorher jahrelangen Wartezeiten haben sich damit weiter verlängert. „Teilweise ist die Nachfrage in Berliner, Münchener und Hamburger Kleingartenvereinen vierfach höher als im Vorjahresvergleich“, sagt Sandra von Rekowski vom Bundesverband Deutscher Gartenfreunde. Dabei sei das Interesse an Parzellen in den Großstädten schon seit Jahren „ungebrochen hoch“ gewesen.
Gründe für die aktuell besonders hohe Beliebtheit der Kleingärten sieht sie einige. „Die Beschränkungen des persönlichen und öffentlichen Lebens über viele Wochen, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, beschränkte Reisemöglichkeiten im Sommer – all das sind Entwicklungen und Aussichten, die den Wunsch nach einem eigenen Kleingarten für viele Menschen verstärken“, sagt von Rekowski. Das gelte insbesondere für Familien in Großstädten, die in Wohnungen leben, zum Teil ohne Terrasse, Balkon oder öffentlichen Park vor der Haustür.
5 Uhr: Berliner Schwimmschulen droht Untergang
Eine bisher kaum beachtete Nebenwirkung von Corona: Kaum ein Kind lernt noch schwimmen. Bislang ging jede Lockerungswelle an Betrieben, die lehren wollen, wie man beim Baden über Wasser bleibt, vorüber. Denn Schwimmschulen haben beim Abklingen der Corona-Krise genau zwei Nachteile: Sie sind formell weder Schulen noch öffentliche Bäder.
Klassenzimmer können sich unter Auflagen füllen, Freibäder wieder öffnen – aber Schwimmschulen sind gemäß der Corona-Verordnung Zwitterwesen. „Wir sind schwer einzuordnen“, beschreibt Josephine Krause das Dilemma. So wird der Fall zwischen den Verwaltungen für Bildung, Sport und Gesundheit seit Wochen hin und hergeschoben. Das Ergebnis bleibt gleich: „Unterricht ist nicht gestattet“. Selbst wenn im Juni doch noch geöffnet werden sollte, können längst nicht alle Kinder mit Seepferdchen-Bescheinigung ans Meer fahren.
+++ Mittwoch, 3.6. +++
Die wichtigsten Corona-News des Tages aus Berlin
▸ Zwei Bezirke erlassen Gebühren für Außengastronomie
▸ Kalayci: Blick auf zweite Corona-Ampel - Appell an Vernunft
▸ Flughafen Tegel bleibt bis November offen
▸ Friedrichstadt-Palast bleibt bis 2021 geschlossen
22.13 Uhr: Gericht: Versammlungen mit mehr als 150 Teilnehmern wieder zulässig
Versammlungen mit mehr als 150 Teilnehmern sind nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichts Brandenburg wieder zulässig. Sie müssen aber ebenso wie Versammlungen mit bis zu 75 Menschen in geschlossenen Räumen genehmigt werden, entschieden die Richter am Mittwoch. Die Maskenpflicht sei dagegen vorläufig hinzunehmen, hieß es in einer am Mittwochabend veröffentlichten Mitteilung. Die AfD-Landtagsfraktion hatte sich gegen die Regelungen der Corona-Verordnung zu Maskenpflicht und Versammlungen mit einem Eilantrag und einer Klage gewandt.
19.51 Uhr: Bezirke wollen Sporthallen frühestens nächste Woche öffnen
Die Wiedereröffnung der Sporthallen für Vereine und Schulen verzögert sich. Frühestens ab kommendem Montag (8. Juni) könnten die Hallen wieder geöffnet werden, teilte das Bezirksamt Neukölln am Mittwoch mit und verwies auf eine entsprechende gemeinsame Abstimmung der für den Sport zuständigen Bezirksstadträte. Hintergrund ist demnach, dass offene Fragen bezüglich Reinigung, Hygienekonzepten und Lüftung geklärt werden müssten. Jede Halle soll den Angaben zufolge einer Einzelfallprüfung unterzogen werden. Der Senat hatte eigentlich vor Pfingsten beschlossen, dass bereits ab 2. Juni - dem vergangenen Dienstag - Sport in Gruppen von bis zu zwölf Personen draußen und drinnen wieder möglich sein soll.
19.43 Uhr: Straßenterrassen auf Parkflächen verzögern sich
Am kommenden Wochenende sollte es in Friedrichshain-Kreuzberg beginnen. Gastronomen konnten beantragen, dass die Parkfläche vor ihren Wirtschaften als Straßenterrasse genutzt werden kann. Von Freitag bis Sonntag hätten sie Fläche zugewonnen, die ihnen durch die Abstandregelungen während der Corona-Zeit verloren gehen.
Auf Anfrage der Berliner Morgenpost erklärte Felix Weisbrich, Leiter des Straßen- und Grünflächenamtes, dass man angesichts des großen Interesses der Gewerbetreibenden nun erst am übernächsten Wochenende beginnen könne. Bis dahin erhalten die Bewerber – rund 250 Gastronomen, sowie 50 Geschäfte und soziale Einrichtungen – ihre Genehmigung zugesandt. Die Verzögerung sei zudem der Situation geschuldet, dass man trotz Corona mit der selben Personalstärke arbeite, so Weisbrich.
19.08 Uhr: „Sehr, sehr günstige“ Corona-Lage in Brandenburg - Seitenhieb nach Berlin
Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hat die aktuelle Corona-Lage im Land als „sehr, sehr günstig“ bezeichnet. In allen Landkreisen sei das Infektionsgeschehen über die Pfingstfeiertage zum Erliegen gekommen, sagte die Ministerin am Mittwoch im Landtagsausschuss für Gesundheit. „Glücklicherweise haben wir im Land keine Raverpartys wie in Berlin“, sagte sie. Am Pfingstsonntag waren bis zu 400 Boote auf dem Landwehrkanal unterwegs und viele Menschen hielten sich nicht an Abstandsregelungen.
Mit Stand von Mittwoch (8 Uhr) gab es nach Angaben des Ministeriums 3283 laborbestätigte Sars-CoV-2-Fälle in Brandenburg. 169 Menschen starben in Zusammenhang mit einer Infektion. Nonnemacher stellte laut einem Bericht von rbb24 weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Aussicht. Die Landesregierung plane eine neue Eindämmungsverordnung ab 15. Juni, in der es „nur noch wenige Ausnahmen“ geben werde.
Man dürfe nicht vergessen, dass das internationale Infektionsgeschehen Fahrt aufgenommen habe. „Das Virus ist weiter da“, sagte die Ministerin. Man müsse sehen, wie man in den nächsten Wochen und Monaten mit dem Virus leben könne. Dazu gehörten vertretbare Einschränkungen für jeden einzelnen.
Alten- und Pflegeheime, Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge, aber auch Schlachthöfe und Agrarbetriebe als mögliche Infektionsherde stünden weiter im Blick. Ankommende Asylbewerber werden in zentralen Aufnahmestellen ärztlich untersucht und im Verdachtsfall auf Corona getestet. „Routineuntersuchungen wie von manchen Landkreisen gewünscht, sind nicht vorgesehen“, sagte Nonnemacher. Die Ministerin kündigte in den kommenden Wochen Kontrollen auf 24 Spargelhöfen und in 12 Fleischbetrieben an. Im Fokus stehe vor allem zu prüfen, ob Maßnahmen des Infektionsschutzes eingehalten werden.
19.01 Uhr: Gericht bestätigt Maskenpflicht und kippt Versammlungsregel teils
Das Verfassungsgericht Brandenburg hat eine Regelung der Corona-Verordnung bestätigt und eine teilweise gekippt: Die Maskenpflicht sei vorläufig hinzunehmen, entschieden die Richter am Mittwoch. Öffentliche Versammlungen unter freiem Himmel mit bis zu 150 Teilnehmern sind dagegen künftig grundsätzlich erlaubt. Im Einzelfall kann die Versammlungsbehörde sie aber wegen einer konkreten Infektionsgefahr untersagen. Bislang gab es nur für begründete Einzelfälle eine Genehmigung.
Die AfD-Landtagsfraktion hatte sich gegen die beiden Regelungen der Corona-Verordnung mit einem Eilantrag und einer Klage gewandt. Über die Klage will das Gericht zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden.
18.57 Uhr: Corona-Ampel in Berlin - Die aktuellen Indikatoren
Die Reproduktionszahl in Berlin ist von 1,95 auf 1,32 gesunken. Das teilte die Senatsgesundheitsverwaltung am Mittwochabend mit. Da der kritische Wert aber zum vierten Mal in Folge über 1,2 liegt, steht die Berliner Corona-Ampel, das Frühwarnsystem der Hauptstadt, weiterhin auf Rot. Die Senatsgesundheitsverwaltung weist aber darauf hin: "Je geringer die Fallzahlen, desto schwankungsanfälliger ist die geschätzte Reproduktionszahl." Die beiden anderen Ampeln signalisieren mit einer Neuinfektionszahl von 5,1 pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche und einem Anteil der für Covid-19-Patienten benötigten Plätze auf Intensivstationen von 3,4 Prozent weiterhin Grün.
18.41 Uhr: Das sind die aktuellen Corona-Zahlen in Berlin
in Berlin sind zwei weitere Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die Zahl der Todesfälle steigt auf 200, wie die Senatsgesundheitsverwaltung am Mittwochabend mitteilte. 27 neue Infektionen wurden bestätigt, 35 gab es am Tag zuvor. 312 aktuelle Corona-Fälle haben wir insgesamt in Berlin. 317 waren es gestern. 6388 Menschen gelten als genesen. Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen beträgt 43. Das ist einer mehr als Dienstag. Insgesamt liegen 117 Menschen in Krankenhäusern, 13 weniger als Dienstag.
Die Fallzahlen nach Bezirken
17.07 Uhr: Mehrere Gedenkstätten öffnen wieder
Nach wochenlanger Schließung wollen mehrere Berliner Gedenkstätten wieder für Besucher öffnen. Ab Freitag soll das Dokumentationszentrum zur Berliner Mauer in der Bernauer Straße wieder zugänglich sein, wie die zuständige Stiftung am Mittwoch ankündigte. Besucher müssen Mund-Nasen-Schutz tragen, die Aussichtsplattform bleibt vorerst geschlossen. Am 19. Juni soll die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde wieder öffnen. Auch die Gedenkstätte Deutscher Widerstand mit ihren Ausstellungen ist mittlerweile wieder für Besucher zugänglich.
15.22 Uhr: Kalayci warnt vor Ende der Corona-Lockerungen
Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) appelliert in der Corona-Pandemie erneut an die Verantwortung und Vernunft der Berliner. „Wir müssen jetzt unseren Blick auf die Neuinfektionen werfen und beobachten, ob sie weiter zunehmen“, sagte Kalayci am Mittwoch. Denn falls das über einen längeren Zeitraum in größerem Ausmaß geschieht, würden bereits zwei der drei Berliner Corona-Ampeln auf „Rot“ stehen. Das kann das Ende für weitere Lockerungen und möglicherweise sogar wieder eine Verschärfung von Maßnahmen bedeuten.
13.12 Uhr: Friedrichstadt-Palast bleibt bis 2021 geschlossen
Der Berliner Friedrichstadt-Palast bleibt noch mehrere Monate geschlossen. Während der Coronakrise soll die Lüftung saniert werden. Das Theater will dann Anfang 2021 wieder öffnen. „Mit dieser Variante machen wir aus der Not eine Tugend“, teilte Kultursenator Klaus Lederer (Linke) am Mittwoch mit. Die Berliner Theater hatten im März schließen müssen, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen. Dem Friedrichstadt-Palast, der sich großteils selbst finanziert, fallen damit pro Monat rund zwei Millionen Euro Umsatz weg.
12.57 Uhr: Neuinfektionen in Brandenburg zurückgegangen
In Brandenburg ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus weiter zurückgegangen. Im Land habe es seit Anfang März aufgrund von Datenkorrekturen 3283 Fälle gegeben, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch Stand 8 Uhr mit. Das seien drei weniger im Vergleich zu der am Dienstag gemeldeten Zahl. Akut erkrankt sind laut Ministerium etwa 90 Menschen im Land. 25 Personen werden den Angaben zufolge stationär behandelt, davon drei intensivmedizinisch. Etwa 3030 Patienten gelten mittlerweile als genesen. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben sind, liegt seit vergangenem Samstag bei 170.
12.55 Uhr: Flughafen Tegel bleibt bis November offen
Der Flughafen Tegel wird seinen Betrieb doch nicht vorzeitig einstellen. Nach Informationen der Berliner Morgenpost soll TXL wie ursprünglich geplant nun doch erst im November vom Netz gehen. Die von der Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) zuletzt für den 15. Juni geplante, vorübergehende Einstellung des Betriebs am des City-Airports ist damit vom Tisch. Mehr über den Flughafen Tegel (TXL) in der Corona-Krise lesen Sie hier.
12.54 Uhr: LSB-Präsident Härtel überreicht erste Corona-Hilfe an Berliner Verein
Die Sportfreunde Berlin 06 erhalten als erster Berliner Verein Mittel aus dem Rettungsschirm Sport. Thomas Härtel, Präsident des Landes Sportbundes Berlin (LSB), wird am Donnerstag den positiven Bescheid dem Pankower Club überreichen. Auch andere Vereine, die aufgrund der Coronavirus-Krise in finanzielle Schieflage geraten sind, haben in diesen Tagen die ersten positiven Bewilligungen erhalten. Am 20. Mai hatte Innen- und Sportsenator Andreas Geisel (SPD) die finanzielle Unterstützung über insgesamt acht Millionen Euro zugesagt. Der LSB zahlt die Gelder aus, die Beantragung kann bis zum 28. Februar 2021 über ein Online-Tool laufen.
12.42 Uhr: IHK: Nicht alle Betriebe bilden weiter so viel aus wie geplant
Die Suche nach einem Ausbildungsplatz in Berlin könnte in diesem Sommer durch die Folgen der Corona-Krise schwieriger werden. Zwar wollen die meisten Ausbildungsbetriebe weiter ausbilden, aber oftmals weniger als geplant, wie eine aktuelle Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) zeigt, an der sich rund 900 Berliner Unternehmen beteiligten. Rund ein Fünftel dieser Betriebe kann danach aufgrund der unsicheren Geschäftsaussichten noch nicht abschätzen, ob sie in diesem Jahr überhaupt neue Azubis einstellen.
Wie stark die Auswirkungen der Corona-Krise mit Blick auf die Ausbildungsmöglichkeiten sind, hängt allerdings stark von der jeweiligen Branche ab. So gaben 97 Prozent der beteiligten Industriebetriebe an, am geplanten Ausbildungsangebot festhalten zu wollen, bei Banken und Versicherungen sind es 94 Prozent, im Bereich Baugewerbe/Immobilien 92, im Einzelhandel 86 Prozent, bei Unternehmen aus dem Bereich Freizeit, Tourismus und Gastgewerbe dagegen nur 42 Prozent. Derzeit sind der IHK zufolge in Berlin noch mehrere tausend Ausbildungsplätze nicht besetzt.
10.06 Uhr: In Brandenburg steigt die Arbeitslosigkeit weiter
Die Corona-Krise lässt die Arbeitslosigkeit in Brandenburg weiter steigen. Im Mai waren landesweit 86.980 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, wie die Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch mitteilte. Das waren 3840 mehr als im April. Die Arbeitslosenquote stieg verglichen mit dem Vormonat um 0,3 Punkte auf 6,5 Prozent.
Vor einem Jahr hatte die Arbeitslosigkeit in Brandenburg noch bei 5,7 Prozent gelegen. Seitdem ist die Arbeitslosenzahl um 11.386 gestiegen. Einen stärkeren Anstieg verhindert bislang die Kurzarbeit. In Brandenburg haben nach Agenturangaben 24.025 Betriebe Kurzarbeit für insgesamt 238.637 Beschäftigte angezeigt.
9.58 Uhr: Corona-Krise lässt Arbeitslosigkeit in Berlin weiter steigen
Die Zahl der Arbeitslosen ist in Berlin im Mai wieder deutlich gestiegen. 200.641 Frauen und Männer waren arbeitslos gemeldet, wie die Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch mitteilte. Das waren 18.023 mehr als im April und 47.210 mehr als im Mai 2019. Die Arbeitslosenquote stieg verglichen mit April um 0,7 Punkte auf 10,0 Prozent. Sie liegt damit 2,2 Punkte über dem Vorjahreswert und ist erstmals seit vier Jahren wieder zweistellig.
Ohne die Kurzarbeit lägen die Zahlen deutlich höher. Seit März haben nach Agenturangaben 37.154 Unternehmen Kurzarbeit für insgesamt 388.288 Beschäftigte angezeigt. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie seien schmerzlich spürbar, sagte der Berlin-Brandenburger Agenturleiter Bernd Becking. „Es ist für die Unternehmen, die Mitarbeitenden sowie viele Selbstständige eine sehr belastende Zeit.“
5 Uhr: Zwei Bezirke erlassen Gebühren für Außengastronomie
Um Wirte in den kommenden Monaten zu unterstützen, erlassen einige Bezirke die Gebühren für die Sondernutzung von Gehwegen für Außenbereiche. Charlottenburg-Wilmersdorf und Steglitz-Zehlendorf erließen eine entsprechende Regelung. In Tempelhof-Schöneberg werden ähnliche Maßnahmen diskutiert. Falls Wirte ihre Außenbereiche vergrößern und dafür Teile des Gehsteigs nutzen, müssen sie in Charlottenburg-Wilmersdorf keine Gebühren mehr entrichten, wie Ordnungsstadtrat Arne Herz (CDU) am Dienstag mitteilte. Sie entfallen rückwirkend ab Mitte März bis zum Ende des Jahres 2020. Falls Beträge bereits gezahlt wurden, werden sie auf Antrag anteilig zurückerstattet.
4.24 Uhr: Krötenwanderung während Corona: Hilft die Krise den Amphibien?
Die Corona-Pandemie hat Kröten und anderen Amphibien möglicherweise bei ihrer jährlichen Wanderung geholfen. „Sicherlich haben die wandernden Amphibienpopulationen vom abnehmenden Straßenverkehr gerade an Straßenabschnitten ohne Schutzzäune profitiert“, erklärt Sascha Schleich vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu).
Die Krise hätte allerdings vielerorts auch die Bemühungen der Tierschützer erschwert. „An vielen Schutzzäunen helfen normalerweise mehrere Ehrenamtliche mit.“ Das sei aber durch die Abstandsregeln und die Ausgangsbeschränkungen in einigen Bundesländern dieses Jahr zur Herausforderung geworden. Ein Urteil zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Krötenbestände ist wenn überhaupt erst nächstes Jahr möglich, wie auch Magnus Wessel vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bestätigt.
3.31 Uhr: Agrarminister Vogel informiert über Corona-Hilfen für Landwirte
Seit Anfang April können von der Corona-Krise betroffene Landwirte in Brandenburg auf finanzielle Hilfe hoffen. Agrarminister Axel Vogel (Grüne) wird am Mittwoch (13.30 Uhr) im Agrarausschuss des Landtages über den aktuellen Stand der Hilfen informieren, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Aktuell liegen laut Ministerium 571 Anträge mit einem Umfang von rund 2,6 Millionen Euro vor. Antragsschluss war der 30. Mai.
+++ Dienstag, 02.06. +++
Die wichtigsten Corona-News des Tages aus Berlin
▸ Berlins Kneipen öffnen wieder
▸ Diese Corona-Lockerungen gelten jetzt
▸ Flughafenchef prüft Schonfrist für Tegel
▸ Fachfremde Personen dürfen jetzt Kinder betreuen
20.05 Uhr: Berliner Corona-Ampel springt auf Rot
Die aktuelle Reproduktionszahl in Berlin beträgt 1,95. Das gab die Senatsverwaltung für Gesundheit am Dienstagabend bekannt. Das bedeutet, dass ein Corona-Infizierter im Mittel fast zwei weitere Personen ansteckt. Die Reproduktionszahl bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Weil dieser Indikator zum dritten Mal in Folge über dem kritischen Wert von 1,1 liegt, ist die Corona-Ampel, das Berliner Frühwarnsystem, nun auf Rot gesprungen. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) teilte dazu mit: „Zwar ist die Reproduktionszahl Schwankungen ausgesetzt, aber auch die Zahl der Neuinfektionen nimmt zu, sodass man doch eine Trendwende erkennen muss.“
Die beiden anderen Ampeln signalisieren mit einer Neuinfektionszahl von 5,1 pro 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche und einem Anteil der für COVID-19-Patienten benötigten Plätze auf Intensivstationen von 3,3 % weiterhin Grün. Im Bund ist die Reproduktionszahl den Angaben zufolge von 1,04 am Montag auf 1,2 am Dienstag gestiegen.
Noch gibt das Frühwarnsystem dem Senat trotz des roten Lichts beim Reproduktionsfaktor keinen Handlungsauftrag. Denn die beiden anderen Ampel-Indikatoren stehen noch deutlich auf Grün. Vereinbart ist, dass der Senat eingreift, wenn zwei der drei Indikatoren auf Gelb beziehungsweise Rot springen.

18.47 Uhr: 317 aktuelle Corona-Fälle in Berlin
In Berlin ist kein weiterer Mensch an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die Zahl der Todesfälle bleibt bei 198. 35 neue Infektionen wurden bestätigt, 23 gab es am Tag zuvor. 317 aktuelle Corona-Fälle haben wir insgesamt in Berlin. 321 waren es am Montag. 6358 Menschen sind inzwischen genesen. Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen beträgt 42. Das sind zwei mehr als Montag. Insgesamt liegen 130 Menschen in Krankenhäusern, acht weniger als am Montag.
Die verstorbenen Patienten staffeln sich nach Altersgruppen wie folgt:
- drei der Verstorbenen waren 40 bis 49 Jahre alt
- elf 50 bis 59 Jahre alt
- 21 verstorbene Patienten waren 60 bis 69 Jahre alt
- 51 der Verstorbenen waren 70 bis 79 Jahre alt
- 77 waren 80 bis 89 Jahre alt
- 35 verstorbene Patienten waren 90 Jahre und älter
Der Altersmedian der Verstorbenen liegt bei 81 Jahren.
Bezirk | Fallzahl | Genesen |
Charlottenburg-Wilmersdorf | 750 (0) | 710 |
Friedrichshain-Kreuzberg | 538 (+10) | 501 |
Lichtenberg | 330 (+1) | 277 |
Marzahn-Hellersdorf | 369 (0) | 344 |
Mitte | 994 (+8) | 940 |
Neukölln | 759 (0) | 697 |
Pankow | 709 (+4) | 648 |
Reinickendorf | 522 (+4) | 473 |
Spandau | 312 (0) | 284 |
Steglitz-Zehlendorf | 550 (0) | 523 |
Tempelhof-Schöneberg | 687 (+8) | 629 |
Treptow-Köpenick | 353 (0) | 332 |
Summe | 6873 (+35) | 6358 |
16.07 Uhr: GEW - Normalbetrieb in Berliner Schulen ist nicht machbar
Die Rückkehr zum Normalbetrieb an den Berliner Schulen ist aus Sicht der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft nicht realistisch. „Wir haben rund 20 Prozent von unseren Lehrkräften, die nicht in die Schule kommen können, weil sie Vorerkrankungen haben“, sagte der Berliner GEW-Vorsitzende Tom Erdmann am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. „Selbst wenn wir keine Klassengrößen reduzieren würden und keine Abstandsregelungen einhalten müssten, hätten wir schon nicht genügend Personal.“ Und noch habe das Robert Koch-Institut nicht dazu geraten, darauf zu verzichten. „Nur auf den Druck von außen zu reagieren und die Gesundheit der Kinder und der Pädagogen zu riskieren, das tragen wir nicht mit. Da wird es dann auch Protest von unserer Seite geben.“
14.54 Uhr: Bundeswehr unterstützt Gesundheitsämter
60 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr unterstützen die Gesundheitsämter in der Corona-Krise. Das teilte die Senatsgesundheitsverwaltung über Twitter mit. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci: "Wir müssen uns weiterhin für den Ernstfall wappnen. Zur Bekämpfung des Copronavirus ist die Kontaktnachverfolgung essentiell." Unter anderem dabei würde die Bundeswehr ab sofort in Berliner Gesundheitsämtern unterstützen. Nur Lichtenberg und Friedrichshain-Kreuzberg würden verzichten. "Dafür habe ich kein Verständnis", so Kalayci.
13.36 Uhr: Keine Neuinfektion in Brandenburg mit dem Coronavirus
In Brandenburg ist nach dem Pfingstwochenende keine Neuinfektion mit dem Coronavirus bekannt geworden. Von Montag auf Dienstag (Stand 8 Uhr) wurde nach Angaben des Gesundheitsministeriums kein neuer Fall gemeldet. Von Samstag zu Sonntag waren es vier bestätigte Neuinfektionen, von Sonntag auf Montag drei. Seit Anfang März wurden damit 3286 Covid-19-Patienten erfasst. Akut erkrankt sind rund 110 Menschen. 29 Personen werden stationär behandelt, davon drei intensivmedizinisch. Etwa 3010 Menschen gelten als genesen. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben sind, liegt seit vergangenem Samstag bei 170.
13.34 Uhr: Veranstalter - 2000 Teilnehmer bei Menschenkette gegen Abwrackprämie
Anlässlich des Koalitionsgipfels in Berlin haben Umweltaktivisten vor dem Kanzleramt mit einer Menschenkette gegen eine Autoprämie zur Ankurbelung der Konjunktur in der Corona-Krise demonstriert. Über 2000 Leute beteiligten sich an der Protestaktion am Dienstagmittag im Regierungsviertel, wie eine Sprecherin von Fridays for Future sagte. Die Schüler-Bewegung hatte demnach an 60 Orten in Deutschland zu Protesten aufgerufen. Die Polizei zählte etwa 1600 Demonstranten. Die Aktion verlief zunächst störungsfrei, sagte eine Sprecherin.
Ein Ende der Kette sollte sich nach Angaben der Veranstalter vor dem Hauptsitz des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) in der Behrenstraße befinden. Die Deutsche Presse-Agentur hatte zunächst berichtet, dass ein angeblicher „Verband der Automobillobby (VdA)“ zu einer „Feierstunde“ unter dem Motto „Freie Fahrt für freies Geld“ auf dem Platz der Republik vor dem Reichstagsgebäude aufgerufen habe. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) stellte klar, dass er mit einem solchen Aufruf nichts zu tun habe.
Bei einer Kundgebung von Fridays for Future am Brandenburger Tor beteiligten sich nach Angaben der Veranstalter am Vormittag rund 200 Menschen. Unter ihnen war auch Luisa Neubauer, die ein Schild mit der Aufschrift hielt: „Was habt ihr an Klimakrise nicht verstanden?“ Zu der Menschenkette aufgerufen hatte neben Fridays For Future auch die Umwelt-Initiative Campact und der Verkehrsclub Deutschland (VCD).
Bei ihrem Treffen im Kanzleramt wollten die Spitzen der schwarz-roten Koalition am Dienstag ein Milliardenpaket beschließen, das vor allem die Konjunktur ankurbeln soll. Neben dem Familienbonus wird unter anderem auch über eine Kaufprämie für Autos, Entlastungen für die Kommunen, Mehrausgaben für die Forschung und Steuersenkungen diskutiert.
13.01 Uhr: Online-Karten für Berliner Freibäder schnell ausverkauft
Trotz der Öffnung vieler Schwimmbäder in Berlin dürfte spontanes Planschen und Baden für viele sonnenhungrige Berliner schwierig werden. Die wegen der Coronakrise stark begrenzten Besuchskontingente waren angesichts des guten Wetters vor allem in den beliebten Innenstadtbädern für Dienstag und Mittwoch schnell über das Internet ausverkauft. Keine Karten gab es mehr für das Prinzenbad in Kreuzberg, das Columbiabad in Neukölln und das Sommerbad Wilmersdorf. Ausverkauft waren auch das Strandbad Wannsee und das Bad am Olympiastadion. Online-Tickets gab es am Dienstagvormittag nur noch für Spandau und Gropiusstadt. Ab Donnerstag soll es kühler werden - dann gibt es für die meisten Schwimmbädern auch wieder Eintrittskarten.
Wegen der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie sind die Freibäder tagsüber nicht durchgehend geöffnet, sondern es gibt drei Zeiträume zum Sonnen und Baden: von 7.00 bis 10.00 Uhr, von 11.00 bis 15.00 Uhr und von 16.00 bis 20.00 Uhr. Dazwischen werden die Bäder geschlossen und die Anlagen zum Teil desinfiziert. Viele Duschen und Umkleiden sowie Spielplätze, Rutschen und Sprungtürme sind nicht geöffnet.
12.50 Uhr: 9500 Tablets an Berliner Schulen verteilt
In der vergangenen Woche sind 9500 Tablets an mehr als 400 Schulen ausgegeben worden. Die Geräte sind Eigentum des Landes Berlin und werden während der Corona-Krise an die Schüler ausgeliehen.
Die Tablets gingen vornehmlich an Kinder und Jugendliche, deren Familien auf Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes angewiesen sind. Diese Schüler verfügen zu Hause über keinen Computer. Die Berliner Schulen hatten insgesamt 29.000 Schüler benannt, die hier Bedarf hätten.
Mit der Ausgabe der Tablets wolle man vermeiden, dass sozial benachteiligte Schüler durch die Corona-Krise noch stärker ins Hintertreffen gerieten, sagte Bildunsgsenatorin Sandra Scheeres, (SPD).
12.41 Uhr: Finanzämter öffnen wieder
In Berlin öffnen die Finanzämter wieder für den Publikumsverkehr. Das teilte die Senatsfinanzverwaltung über Twitter mit. Bis zum 30. Juni würden die Ämter vorläufig von 8 bis 12 Uhr öffnen. Besucher müssten einen Mund-Nasen-Schutz tragen.
11.11 Uhr: R-Wert: Corona-Ampel könnte heute auf Rot springen
Im Zusammenhang mit der Party auf dem Landwerhkanal hat Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci darauf hingewiesen, dass eine der drei Corona-Ampeln heute noch auf Rot springen könnte. Der R-Wert, der anzeigt, wie viele Menschen eine Person anstecken kann, hat bereits an zwei Tagen in Folge den Grenzwert von 1,2 überschritten. Er betrug am Sonntag 1,41 und am Montag 1,66.
Liegt der R-Faktor dreimal in Folge über 1,1 springt die entsprechende Corona-Ampel auf gelb um, bei über 1,2 dreimal in Folge auf Rot. Allerdings ist der R-Wert aufgrund der niedrigen Infektionszahlen in Berlin starken Schwankungen ausgesetzt.
Kalayci wies auf die weiteren Lockerungen für Sportstätten, das Veranstaltungsgewerbe und die Gastwirtschaft hin: "Ich appelliere an alle Berlinerinnen und Berliner: Riskieren wir nicht die erreichte Eindämmung des Virus, riskieren wir nicht aufs Gefährlichste unsere Gesundheit und letztlich unsere Freiheiten, halten wir uns alle an Abstands- und Hygieneregeln und tragen Mund-Nasen-Bedeckung.“
10.37 Uhr: Clubcommission - Leute von Bootsdemo sollen Kontakte reduzieren
Nach einer Bootsdemonstration zu Pfingsten hat die Berliner Clubcommission die Teilnehmer aufgerufen, vorübergehend weniger Menschen zu treffen. „Um das Risiko einer Ausbreitung einer möglichen Infektion zu unterbinden, bitten wir alle Teilnehmer*Innen der Demo ihre sozialen Kontakte in den nächsten 14 Tagen auf ein Minimum einzuschränken - insbesondere beim Umgang mit älteren oder kranken Menschen“, teilte das Gremium in sozialen Medien mit.
10.05 Uhr: Gesundheitssenatorin Kalayci "entsetzt" über Bootsdemo in Kreuzberg
Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hat die Corona-Demonstration auf dem Landwehrkanal scharf kritisiert. Auf Twitter schrieb sie am Dienstag. "Ich bleibe dabei: Es ist nicht die Zeit für Partys!" In einer Mitteilung führte sie weiter aus: „Ich bin entsetzt über die Bilder vom Wochenende in Berlin. Die Partyszene und die Clubs waren die Hotspots in Berlin zu Beginn der Ausbreitung des Coronavirus. Es war richtig und wichtig diese frühzeitig zu schließen, um die schnelle und unkontrollierte Ausbreitung von Covid-19 zu verhindern. Das ist uns in Berlin gelungen. Ich habe Verständnis für die schwierige wirtschaftliche Lage der Clubs. Dafür gibt es finanzielle Hilfen. Aber das, was am Wochenende auf dem Landwehrkanal passierte, ist in Pandemiezeiten grob fahrlässig."
400 Boote und bis zu 3000 Menschen hatten sich am Sonntag auf und am Landwehrkanal zu einer Demonstration versammelt. Es ging um Unterstützung für die Berliner Clubs. In Höhe des Urban Krankenhause löste die Polizei wegen Missachtung der Corona-Regeln und Lärmbelästigung das Geschehen auf.
6 Uhr: Flughafenchef Lütke Daldrup prüft Schonfrist für Tegel
Der internationale Flugbetrieb nimmt langsam wieder zu. Flughafenchef Lütke Daldrup prüft deshalb, ob der Airport Tegel über den 15. Juni hinaus offen bleiben könnte. Mehr zu den Plänen lesen Sie hier.
Lesen Sie auch: Flughafen-Chef Lütke Daldrup: "Es wird keine leichtfertige Schließung geben"
5.30 Uhr: Kitas - Auch fachfremde Personen dürfen Kinder betreuen
Die nächste Stufe der Kitaöffnung steht ab dem 8. Juni an, deshalb will sich die Senatsverwaltung für Bildung und Familie an diesem Dienstag mit den führenden Kita-Trägern, Dachverbänden und Eigenbetrieben treffen, um aktuelle Bedingungen auszuhandeln. Kommende Woche sollen die Vierjährigen in die Kita zurückkehren.
Doch schon jetzt ist klar: Viele Betreuungseinrichtungen können das kaum stemmen: Kleine Gruppen, die jeweils in einem separaten Raum von immer denselben Erziehern betreut werden, um mögliche Infektionsketten klein und eingrenzbar zu halten. Das bringt viele Kitas in Platz- und Personalnot. Auch Betreuer, die keine Fachkräfte sind, sollen zum Einsatz kommen. Lesen Sie hier mehr.
5 Uhr: Diese Corona-Regeln gelten seit heute
Die Lockerungen bei den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie gehen weiter. Diese gelten zum Beispiel für Kneipen und Bars, die wieder öffnen dürfen, allerdings nur solche, in denen Gäste an Tischen Platz nehmen und auch nur bis 23 Uhr.
Auch Spielhallen, Spielbanken und Wettbüros können seit Dienstag wieder loslegen, genau wie Fitnessstudios und Tanzschulen. Bei Sportveranstaltungen, aber auch Messen oder kulturellen Events erlaubt der Senat im Freien zunächst bis zu 200 Teilnehmer, in geschlossenen Räumen maximal 150.
Außerdem dürfen seit Dienstag Freizeitsportler zurück in die Halle. Grundsätzlich gilt für sie, dass Training ab sofort wieder in Gruppen von bis zu zwölf Personen möglich ist und zwar draußen als auch drinnen. In den vergangenen Wochen ging das nur unter freiem Himmel und nur in Gruppen von bis zu acht Menschen.
Auch für Filmfans können sich freuen: Zunächst sind Filmvorführungen unter freiem Himmel wieder gestattet. Kinos dürfen dann ab dem 30. Juni wieder öffnen.
Eine wichtige Änderung gibt es bei religiösen Veranstaltungen beispielsweise in Kirchen, Moscheen oder Synagogen: Ab sofort sind dabei bis zu 200 Teilnehmer erlaubt, bisher waren es 50. Schon seit Samstag gilt bei Gottesdiensten im Freien keine Obergrenze mehr.
+++ Montag, 01.06. +++
Die wichtigsten Corona-News des Tages aus Berlin
▸ Zahl der Raser in Berlin seit Corona-Krise stark gestiegen
19.44 Uhr: R-Faktor erneut zu hoch - Corona-Ampeln weiter grün
Der Reproduktionsfaktor ist erneut deutlich über dem Grenzwert. Das teilte die Senatsgesundheitsverwaltung am Abend mit. Er beträgt zurzeit 1,66. Am Sonntag hatte er bei 1,41 gelegen. Allerdings gelte, dass der geschätzte R-Faktor umso schwankungsanfälliger sei, je geringer die Fallzahlen seien. In Berlin sind zurzeit 321 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.
Liegt der R-Faktor dreimal in Folge über 1,1 springt die entsprechende Corona-Ampel auf gelb um, bei über 1,2 dreimal in Folge auf Rot. Das könnte am Dienstag der Fall sein.
Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner liegt bei 4,5 und damit im grünen Bereich. Erst bei 20 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner würde die Ampel auf Gelb springen, bei mehr als 30 pro 100.000 auf Rot.
Auch der Anteil der benötigten Plätze auf Intensivstationen liegt mit einem Wert von 3,2 Prozent im grünen Bereich. Mehr als 15 Prozent würde Gelb bedeuten, mehr als 25 Prozent Rot.
Wenn zwei der drei Indikatoren gelb sind, besteht Beratungsbedarf und die Vorbereitung von Maßnahmen ist erfoderlich. Stehen zwei von drei Indikatoren auf Rot, muss gehandelt werden.
19.30 Uhr: Zahl der Todesfälle nicht weiter gestiegen
In Berlin hat es in den vergangenen 24 Stunden keinen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus gegeben. Den Zahlen der Senatsgesundheitsverwaltung zufolge sind bislang 198 Menschen an den Folgen einer Infektion gestorben. Aktuell sind in Berlin 321 Menschen mit dem Virus infiziert, die Zahl der Neuinfektionen stieg um 23 auf insgesamt 6838. Als genesen gelten inzwischen 6319 Menschen.
138 Menschen werden in Krankenhäusern behandelt, davon 40 intensivmedizinisch.
15.58 Uhr: Dehoga - Viele Touristen in Brandenburg
In Brandenburg haben viele Menschen die Pfingsttage für einen Ausflug oder Kurzurlaub genutzt. „Die Zunahme von Aktivtouristen ist deutlich zu spüren“, sagte der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes Brandenburg (Dehoga), Olaf Schöpe, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Er hätte positive Rückmeldungen aus der Branche bekommen. Allerorts sei zu spüren gewesen, dass die Menschen wegen der Corona-Pandemie endlich raus wollten und mehr Lust aufs Rad fahren und Paddeln gehabt hätten als auf große Partys, zog er eine erste Bilanz.
So seien kleine Hotels mit touristischen Angeboten etwa im Spreewald sehr gut gebucht worden. „Die Kleinen sind momentan die Gewinner“, schätzte Schöpe ein. Für den Monat Juni liefen die Buchungen gut. Tagungs- und Eventhotels vor allem in größeren Städten hätten dagegen wegen der Corona-Beschränkungen weiter das Nachsehen. Auch größere Hotels mit Wellnessangeboten seien noch zögerlich.
13.30 Uhr: Nur wenige Neuinfektionen in Brandenburg - kein weiterer Todesfall
In Brandenburg gibt es weiter nur wenige Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Von Sonntag zu Montag wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums drei neue Fälle gemeldet. Von Samstag zu Sonntag waren es vier bestätigte Neuinfektionen.
Seit Anfang März wurden damit 3286 Covid-19-Patienten erfasst, akut erkrankt sind rund 110 Menschen. Etwa 3000 Menschen gelten als genesen. 170 Brandenburger sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Seit Samstag ist kein weiterer Todesfall hinzugekommen.
Corona-Schwerpunkt des Landes ist nach wie vor Potsdam mit 632 bestätigten Infektionen, gefolgt vom Landkreis Potsdam-Mittelmark mit 551 erfassten Fällen und dem Kreis Barnim mit 409 bestätigten Infektionen. Im Landkreis Prignitz wurden bislang 25 Fälle registriert, die Stadt Frankfurt (Oder) meldete 29 Infizierte.
7.30 Uhr: Zahl der Raser auf Berlins Straßen seit Corona stark gestiegen
In Berlin sind seit den Corona-Beschränkungen verstärkt Raser gestellt worden. Seit April sei die Zahl von Ermittlungsverfahren wegen verbotener Autorennen signifikant gestiegen, teilte die Senatsverwaltung für Justiz mit. Die Beschuldigten seien meist männlich und zwischen 20 und 30 Jahre alt.
„Der Verfolgungsdruck muss für die Raser spürbar sein“, sagte Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne). „Allen muss klar sein: Wenn jemand mit 150 Kilometern pro Stunde durch die Stadt rast, dann ist das so, als würde er mit einer Schrotflinte um sich schießen.“ In beiden Fällen stünden Gesundheit und das Leben anderer Menschen auf dem Spiel.
Während von Januar bis März dieses Jahres pro Woche im Schnitt 10 bis 15 Ermittlungsverfahren neu hinzukamen, gingen die Zahlen demnach seit Mitte April nach oben. Bisheriger Höhepunkt war die Woche vom 20. bis 26. April mit 32 neuen Ermittlungsverfahren. Zu diesen Taten kam es demnach in der Woche vor Ostern.
Seit dem 13. April nahmen die Strafverfolger bis jetzt (Stand 24. Mai) 109 neue Raser-Fälle auf. Zu den Gründen sagte ein Sprecher der Justizverwaltung, wegen der Kontaktsperren mit weniger Verkehr auf den Straßen sei schlichtweg mehr Raum für „Rennaktivitäten“ gewesen. Oft seien es Verdächtige, die vor einer Polizeikontrolle fliehen wollten, weil sie entweder keine Fahrerlaubnis oder Alkohol und Drogen konsumiert hatten.
6 Uhr: Wieder mehr Patienten in Kliniken und Arztpraxen
Nach den Lockerungen in der Corona-Krise suchen auch wieder mehr Patienten Notaufnahmen und Arztpraxen auf. Wie der landeseigene Krankenhauskonzern Vivantes und das Universitätsklinikum Charité mitteilten, wird im ambulanten Bereich in den vergangenen Wochen eine spürbare Zunahme des Patientenaufkommens beobachtet, ein Niveau wie vor der Pandemie sei aber noch nicht erreicht. Die Kassenärztliche Vereinigung Berlin (KV) spricht von der Wahrnehmung, „dass sich der Betrieb in den Berliner Praxen allmählich normalisiert und das Patientenaufkommen zunimmt“.
Ende März hatten Gesundheitsverwaltung, KV, Ärztekammer und Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG) an die Bevölkerung appelliert, im Ernstfall keine Scheu vor der Inanspruchnahme der Notfallversorgung zu haben. Krankenhäuser, in denen Schlaganfall-Patienten versorgt werden, verzeichneten damals einen deutlichen Rückgang von Schlaganfall-Patienten. Angenommen wurde, dass viele Patienten mit leichten Schlaganfällen oder auch Herzinfarkten aus Angst vor einer Ansteckung mit Sars-CoV-2 zu Hause bleiben. Dies dürfe nicht sein.
Inzwischen werden laut Krankenhausgesellschaft wieder zunehmend nicht an Covid-19 erkrankte Menschen behandelt: Nachdem die Auslastung in der Corona-Krise zwischenzeitlich auf 55 Prozent heruntergefahren wurde, ist sie nun wieder leicht auf 65 Prozent angestiegen, wie eine BKG-Sprecherin mitteilte. Laut BKG hatte die Auslastung der Krankenhäuser 2019 im Schnitt bei rund 85 Prozent gelegen.
Weiterhin würden Covid-19-Patienten versorgt und Intensivbetten für den Fall einer schnellen Zunahme von Corona-Infektionen bereitgehalten, schildert die BKG. Die Charité zum Beispiel behandelte nach eigenen Angaben zu Beginn der Vorwoche noch rund 50 Covid-19-Fälle, davon 43 auf der Intensivstation - die Charité übernimmt in Berlin die schweren Krankheitsverläufe.
+++ Sonntag, 31.05. +++
Die wichtigsten Corona-News des Tages in Berlin und Brandenburg
▸Innensenator Geisel: "Die Pandemie ist noch nicht beendet"
▸Nicht alle Eltern wünschen sich die Rückkehr zum Schulalltag
▸Große Verunsicherung bei Sportvereinen über Corona-Regeln
▸338 aktuelle Corona-Fälle, 6279 Menschen genesen
▸Landwehrkanal: Polizei löst Techno-Party mit 400 Booten auf
20.43 Uhr: Berliner Corona-Ampel steht weiter auf "Grün"
Die Berliner Corona-Ampel, das Frühwarnsystem des Senats, steht weiter auf Grün. Die Reproduktionszahl - die die Anzahl der Personen angibt, die im Durchschnitt von einer infizierten Person angesteckt werden - stieg zwar am Sonntag auf 1,41. Damit lag der Wert über der kritischen Schwelle. Allerdings springt die Ampel für den Indikator Reproduktionszahl „R“ erst bei dreimaliger Überschreitung des Grenzwertes von 1,20 von Grün auf Rot. Die Senatsgesundheitsverwaltung hatte zunächst kommuniziert, dass die Ampel auf "Rot" stünde, und korrigierte am Abend den Fehler.
Die Senatsverwaltung wies darauf hin, dass bei geringen Fallzahlen die Reproduktionszahl schwankungsanfällig sei. Die für den 30. Mai vom RKI für Berlin ermittelte Reproduktionszahl wurde nachträglich von 0,36 auf 0,78 korrigiert.
Die beiden anderen Ampeln signalisieren mit einer Neuinfektionszahl von 4,9 pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche und einem Anteil der für COVID-19-Patienten benötigten Plätze auf Intensivstationen von 3,3 Prozent weiterhin Grün.
19.20 Uhr: Kein weiterer Corona-Toter, 338 aktuelle Fälle in Berlin
In Berlin ist kein weiterer Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die Zahl der Todesfälle bleibt bei 198.16 neue Infektionen wurden bestätigt, 33 gab es am Tag zuvor. 338 aktuelle Corona-Fälle haben wir insgesamt in Berlin. 342 waren es gestern. 6279 Menschen sind inzwischen genesen. Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen beträgt 41. Das sind zwei weniger als gestern. Insgesamt liegen 144 Menschen in Krankenhäusern, sechs weniger als gestern.
Die Fallzahlen nach Bezirken
18.11 Uhr: Proteste gegen Corona-Regeln in Berlin bleiben weitestgehend friedlich
Mehrere Demonstrationen gegen die Corona-Verordnung sind am Sonnabend und Sonntag durch die Hauptstadt gezogen - die meisten jedoch nur mit mäßigem Zulauf. Die Proteste verliefen nach Polizeiangaben weitestgehend friedlich - bis auf einen Übergriff auf einen Pressefotografen im Humboldthain am Sonnabend. Am Sonntag haben sich demnach keine nennenswerten Zwischenfälle ereignet, „alle waren sehr angepasst, bei dem schönen Wetter“, sagte ein Sprecher. Lesen Sie hier den kompletten Bericht.
16.16 Uhr: Ruhiges Pfingsten - kaum Corona-Verstöße in Brandenburg
In Brandenburg hat sich das ruhige Pfingstwochenende zunächst fortgesetzt. Nach Angaben von Polizeisprecher Torsten Herbst gab es landesweit innerhalb von 24 Stunden 23 coronabedingte Einsätze. Dabei wurden 21 Platzverweise ausgesprochen und 22 Ordnungswidrigkeiten aufgenommen. „Corona verursacht der Polizei bislang keine Einsatzbelastung“, fasste Herbst die Lage bis zum Sonntag zusammen. Derzeit ergebe sich ein ähnliches Bild wie am Sonnabend. Lediglich eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen die Eindämmungsverordnung des Landes wurde aufgenommen.
Demnach wollte am Sonnabend ein Mann in Wittstock (Prignitz) ohne Mund- und Nasenschutz in einen Supermarkt. Als Verkäufer ihn daraufhin ansprachen, wurde er der Polizei zufolge aggressiv und drohte mit Gewalt. Anschließend verließ er den Markt. Der Mann konnte später ermittelt werden, weil sich Zeugen das Kennzeichen des Autos gemerkt hatten, mit dem er wegfuhr.
Am Freitag hatte die Polizei landesweit nur 25 Einsätze verzeichnet und 16 Platzverweise ausgesprochen. Zusätzlich sind an diesem Pfingstwochenende 100 Bereitschaftspolizisten im Einsatz.
Lesen Sie auch: Jeder Dritte will Maskenpflicht abschaffen oder lockern
12.36 Uhr: Weiterhin geringe Zunahme von Corona-Infektionen in Brandenburg
In Brandenburg bleibt die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus weiter auf einem niedrigen Stand. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Sonntag mit Stand 10.00 Uhr wurden innerhalb eines Tages vier neue Fälle bestätigt. Damit steigt die Zahl der erfassten Covid-19-Fälle im Land auf insgesamt 3283. Mittlerweile gelten etwa 3000 Menschen als genesen. Die Zahl der Erkrankten liegt bei etwa 110. 170 Brandenburger sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Seit Samstag ist kein weiterer Todesfall hinzugekommen.
Corona-Schwerpunkt des Landes ist nach wie vor Potsdam mit 632 bestätigten Infektionen, gefolgt vom Landkreis Potsdam-Mittelmark mit 550 erfassten Fällen und dem Kreis Barnim mit 409 bestätigten Infektionen. Im Landkreis Prignitz wurden bislang 25 Fälle registriert, die Stadt Frankfurt (Oder) meldete 29 Infizierte.
12.17 Uhr: Bislang 15.500 Anrufer bei Brandenburger Corona-Hotline
Zu Fragen rund um Corona hat das Bürgertelefon der Brandenburger Landesregierung in den vergangenen zehn Wochen mehr als 15.500 Anrufe erhalten. Das teilte das Gesundheitsministerium am Sonntag in einer Bilanz mit. Zudem seien über das zentrale Mail-Postfach buergeranfragen-corona@brandenburg.de über 5200 Anfragen schriftlich beantwortet worden. Um die rasante Ausbreitung des Virus auszubremsen, seien harte Maßnahmen erforderlich gewesen die zu Veränderungen und damit zu vielen Fragen geführt hätten, erklärte dazu Ministerin Ursula Nonnemacher (Grüne). Die schrittweisen Lockerungen der Eindämmungsmaßnahmen durch die Landesregierung würden ihr zufolge neue Fragen aufwerfen. Auch deshalb werde das breite Informationsangebot weiterhin bestehen bleiben, versicherte die Ministerin.
11.52 Uhr: Demos verliefen "überwiegend friedlich"
In Berlin haben am Samstag 22 Demonstrationen stattgefunden. Diese liefen laut Polizei "überwiegend friedlich". Die Beamten leiteten insgesamt 36 Strafermittlungsverfahren und neun Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. An dem Einsatz waren rund 550 Polizisten beteiligt. Mehr über die Demonstrationen in Berlin lesen Sie hier.
9.58 Uhr: Müller - Neue Erwartungen der Bürger durch Coronakrise
Die Coronakrise wird Berlin nach den Worten des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD) neue Impulse geben. „Die Erwartungshaltung der Bürger hat sich verändert. Neben der Digitalisierung werde auch die Mobilität zugunsten von Radfahrern und Fußgängern einen Schub bekommen, sagte Müller dem „Tagesspiegel“. Hotels und Gaststätten müssten sich darauf einstellen, dass ihre Gäste auch neue Anforderungen an die Hygiene stellen. „Ich selbst bin aus einem Restaurant rausgegangen, weil ich das Gefühl hatte, dass Abstände nicht eingehalten werden.“
Müller geht davon aus, dass die Schulen und Kitas nicht erst im August zum Normalbetrieb zurückkehren können. „Es ist eine Ausnahmesituation, die Eltern, Kinder, Lehrerinnen und Lehrer enorm belastet und die wir hoffentlich bald beenden können.“ Allerdings habe man auch nichts gewonnen, „wenn wir morgen einen kompletten Schulbetrieb anbieten, der übermorgen wieder geschlossen wird. „Ich sehe, in welcher Notsituation die Eltern sind.“
8.02 Uhr: Viele Fragen bei Sportvereinen zu Corona-Regeln
as Corona-Telefon beim Landessportbund Berlin steht nicht still: Auch gut zwei Wochen nach dem Trainingsstart herrscht bei vielen Sportvereinen der Hauptstadt noch Verunsicherung über den Umgang mit den Corona-Vorschriften. „Täglich haben wir 150 bis 200 Anrufe von Vereinen“, sagte Alexander Fuchs, Leiter für Sportpolitische Grundsatzfragen, der Deutschen Presse-Agentur.
„Das Training in Kleingruppen führt zu einem größeren Bedarf an Sportflächen und Übungsleitungen. Das stellt die Vereine vor große logistische und finanzielle Herausforderungen“, ergänzt LSB-Sprecher Oliver Weiß. Antworten auf häufige Fragen und Hinweise zu Unterstützungsmöglichkeiten habe der LSB im Internet veröffentlicht.
7.01 Uhr: Nicht alle Eltern wünschen sich die Rückkehr zum Schulalltag
Bei Berliner Eltern gehen die Ansichten über die schnelle Rückkehr zum gewohnten Unterricht auseinander. Mehrere Bundesländer haben in den vergangenen Tagen angekündigt, dass die Schüler zumindest an Grundschulen bald nicht mehr getrennt, sondern wieder in voller Klassenstärke unterrichtet werden sollen. Das sei auch aus Sicht vieler Eltern in Berlin richtig, sagte der Vorsitzende des Landeselternausschusses, Norman Heise, der Deutschen Presse-Agentur. „Und gefühlt werden es mehr.“
Wichtig aus Sicht der Landeselternvertreter ist vor allem die Frage, wie es nach den Sommerferien weitergeht: Unterricht, der tatsächlich in der Schule und mit Begleitung durch erfahrene Lehrkräfte stattfindet, sei nach den Ferien gerade für die Erst- und Zweitklässler unverzichtbar, so der Landeselternvorsitzende.
6 Uhr: Berliner Senat will Trikotsponsor werden
Die Sportvereine hat die Corona-Krise hart getroffen. Nun will das Land Berlin helfen – und als Trikotsponsor für die Vereine eintreten. „Wir haben einen Weg gefunden, diesen Vereinen zu helfen“, sagt Innen- und Sportsenator Andreas Geisel (SPD). „Dafür steigen wir dort als Sponsor ein. Das bedeutet, dass wir die Vereine zu Botschaftern der Sportmetropole Berlin machen.“ Wie die Kampagne konkret aussehen soll, wird derzeit erarbeitet. „Für das Engagement des Landes stehen 2,2 Millionen Euro zur Verfügung“, so Geisel. Das Interview lesen Sie hier.
+++ Sonnabend, 30.05. +++
Die wichtigsten Corona-News des Tages in Berlin
▸ Nur geringer Zulauf bei Corona-Protesten
▸ Terminvergabe in Bürgerämtern wird zur Geduldsprobe
19.23 Uhr: Berliner Corona-Ampel weiter auf Grün
Die Berliner Corona-Ampel, das Frühwarnsystem des Senats, steht auch am Sonnabend weiter auf Grün. Wie die Senatsverwaltung für Gesundheit mitteilte, beträgt die aktuelle Reproduktionszahl 0,36. Sie liegt damit deutlich unter dem kritischen Schwellenwert von 1,1. Auch die Neuinfektionszahl liegt mit 4,7 von 100.000 Einwohnern unter der Schwelle von 20. Der Anteil der von Corona-Patienten benötigten Plätze auf Intensivstationen liegt bei 3,4 Prozent und damit unter dem kritischen Wert von 15 Prozent.
19.22 Uhr: 33 Neu-Infektionen und ein weiterer Todesfall
In Berlin ist ein weiterer Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die Zahl der Todesfälle steigt damit auf 198, wie die Senatsverwaltung für Gesundheit am Sonnabend mitteilte.
33 neue Infektionen wurden bestätigt, 29 gab es am Tag zuvor. 342 aktuelle Corona-Fälle haben wir insgesamt in Berlin. 329 waren es Freitag. 6259 Menschen sind inzwischen genesen.
Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen beträgt 43. Das sind drei mehr als am Vortag. Insgesamt liegen 150 Menschen in Krankenhäusern, zwei mehr als am Freitag.
Bezirk | Fallzahl | Genesen |
Charlottenburg-Wilmersdorf | 747 (+1) | 703 |
Friedrichshain-Kreuzberg | 526 (0) | 489 |
Lichtenberg | 320 (+4) | 272 |
Marzahn-Hellersdorf | 369 (+5) | 336 |
Mitte | 978 (+10) | 927 |
Neukölln | 759 (+7) | 691 |
Pankow | 705 (+1) | 626 |
Reinickendorf | 511 (+5) | 467 |
Spandau | 305 (0) | 279 |
Steglitz-Zehlendorf | 548 (0) | 515 |
Tempelhof-Schöneberg | 678 (0) | 624 |
Treptow-Köpenick | 353 (0) | 330 |
Summe | 6799 (+33) | 6259 |
16.17 Uhr: Polizei - Weniger Teilnehmer bei Demonstrationen als angemeldet
Die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen in Berlin haben am Sonnabend eher geringen Zulauf gefunden. Die Teilnehmerzahlen bis Sonnabendnachmittag bewegten sich deutlich unter den angekündigten Werten, sagte Polizeisprecher Thilo Cablitz auf Anfrage. Die Lage sei weitestgehend ruhig geblieben, zu vielen Demos seien um die 50 Menschen gekommen. Es sei eine „bunte Mischung“ aus Demos gegen die Maßnahmen zur Corona-Eindämmung und Gegenprotesten, im Einsatz seien rund 550 Polizisten. Zu einer Kundgebung des Vegan-Kochs Attila Hildmann nahe dem Bundeskanzleramt kamen laut Cablitz in der Spitze 150 Teilnehmer. Weitere Versammlungen, etwa im Mauerpark, waren am Nachmittag noch im Gange. Details zu den Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen in Berlin lesen Sie hier.
14.30 Uhr: Demos verlaufen friedlich - Versammlung im Humboldthain aufgelöst
Die zahlreichen Demonstrationen in Berlin sind bisher friedlich verlaufen. Am Alexanderplatz in Mitte fanden sich kleiner Gruppen zusammen, die sich aber wieder schnell auflösten.
Am frühen Nachmittag war die Polizei am Humboldthain in Wedding im Einsatz. Die Gruppierung "Corona-Rebellen" hatte im Internet zu einer unangemeldeten Demonstration aufgerufen. Etwa 30 Personen hatten sich daraufhin im Park versammelt. Die Polizisten hielten die Teilnehmer an, die Versammlung zu verlassen und führet auch Kontrollen durch.
Zum Abschluss eines Autokorso durch die Berliner Innenstadt sprach Vegan-Kochbuchautor und Corona-Skeptiker Attila Hildmann auf einer Kundgebung gegen die Corona-Politik der Bundesregierung am Bundeskanzleramt in Mitte.
Seit 15 Uhr findet um den Großer Stern in Tiergarten ein Fahrradkorso statt. Die Aktion soll bis 18 Uhr dauern. Autofahrer müssen mit Verkehrsbehinderungen kommen.
Am Abend soll im Mauerpark in Prenzlauer Berg gegen Verschwörungstheoretiker demonstriert werden.
12.50 Uhr: Leichter Anstieg von Neuinfektionen - ein weiterer Todesfall
In Brandenburg ist die Zahl der offiziell bestätigten Corona-Infektionen leicht angestiegen, bewegt sich aber trotzdem auf niedrigem Niveau. Das Gesundheitsministerium zählte am Samstag (10 Uhr) insgesamt 3279 bestätigte Fälle, das seien neun mehr als am Vortag. Von Donnerstag zu Freitag lag die Zahl der Neuinfektionen bei acht, von Mittwoch zu Donnerstag kamen sechs neue Fälle hinzu. Die Zahl der Erkrankten liegt bei rund 110, etwa 3000 Menschen gelten als genesen von Covid-19. Das sind zehn mehr als am Freitag.
Bisher starben 170 Patienten im Zusammenhang mit dem Erreger Sars-CoV-2; das ist ein Todesfall mehr als am Freitag. Der Hotspot an Coronainfizierten ist weiter Potsdam mit 632 Fällen, gefolgt vom Landkreis Potsdam-Mittelmark mit 548 Infizierten. In der Prignitz sind es dagegen nur 25 bestätigte Fälle, in Frankfurt (Oder) 29.
12.09 Uhr: Protest gegen Corona-Maßnahmen - Autokorso rollt durch die Stadt
Als Protest gegen die Corona-Maßnahmen ist vor dem Berliner Olympiastadion am Mittag ein Autokorso gestartet. Etwa 50 Wagen und Motorräder folgten hupend dem auffälligen Porsche von Vegan-Koch und Bestsellerautor Attila Hildmann. Sie wollten am Nachmittag vor dem Kanzleramt eintreffen. Hildmann (39) war zuletzt mit der Verbreitung von Verschwörungserzählungen aufgefallen, er hatte mehrfach zu Versammlungen aufgerufen. Zum Start am Samstagmorgen posierte er mit einer Deutschlandfahne vor dem Stadion. Die Polizei begleitete die Aktion.
Insgesamt sind in Berlin für das Wochenende zahlreiche Demos angekündigt. Nach wochenlanger Corona-Einschränkung gibt es dabei nun keine Begrenzung der Teilnehmerzahl mehr.
Versammlungen sind am Samstag laut Polizei am Rosa-Luxemburg-Platz, am Alexanderplatz, am Großen Stern und vor dem Reichstag angemeldet. Forderungen der Demonstranten sind zum einen, alle Einschränkungen der Grundrechte durch die Corona-Pandemie zu beenden. Hinzu kommen Aufzüge, die sich gegen reche Hetze und Verschwörungsmythen wendeten.
Das Berliner Bündnis gegen Rechts hatte vorab mitgeteilt, Anhänger von Verschwörungsideologien inszenierten sich an symbolträchtigen Orten. Dem wolle man sich entgegenstellen
11.46 Uhr: Polizei bittet um Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln
11.17 Uhr: Bedarf an Blutspenden steigt nach Lockerungen deutlich
Seit den ersten Lockerungen in der Corona-Pandemie sieht das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Berlin und Brandenburg einen sprunghaften Anstieg des Bedarfs an Blutspenden. Die Versorgung mit Blutpräparaten sei derzeit „auf einem niedrigen Niveau gesichert“, sagte die Sprecherin des DRK Blutspendedienstes Nord-Ost, Kerstin Schweiger, am Samstag im RBB-Inforadio. Der Vorrat reiche derzeit ein bis zwei Tage, wünschenswert seien vier bis fünf Tage.
Während der ersten acht Wochen der Pandemiephase sei die Nachfrage der Kliniken wegen verschobener Operationen und Behandlungen geringer gewesen. In den vergangenen beiden Wochen allerdings habe man einen schnellen Anstieg des Bedarfs um bis zu 30 Prozent verzeichnet, schilderte Schweiger. Das könne nun nicht innerhalb weniger Tage ausgeglichen werden.
In den kommenden Wochen und Monaten seien die Menschen gebeten, die angebotenen Spendetermine wahrzunehmen, um den Vorrat wieder aufzufüllen, appellierte die Sprecherin. Wer spenden wolle, müsse derzeit vorab über das Internet einen Termin buchen. Das Blut wird Schweiger zufolge nicht auf Sars-CoV-2 getestet: Das Virus sei nach derzeitigem Wissensstand nicht im Blut nachweisbar und auch nicht über Blutspenden übertragbar.
+++ Freitag, 29.05. +++
Die wichtigsten Corona-News des Tages in Berlin
▸ Corona-Testreihe an 24 Berliner Schulen geplant
▸ Berliner Fitness-Studios freuen sich auf den Neustart
▸ Zu Pfingsten sind Ostsee-Ausflüge wieder möglich
▸ Betreiber des Traditionskinos „Colosseum“ meldet Insolvenz an
▸ Diese neuen Sitten gelten bald in Berlins Kneipen
▸329 aktuelle Corona-Fälle in Berlin, 6240 Menschen genesen
19:31 Uhr: Ausbau der neuen Radfahrstreifen in Berlin soll weitergehen
Der Ausbau der neuen Radfahrstreifen in Berlin soll weitergehen, die schon vorhandenen Radfahrstreifen sollen möglichst bestehen bleiben. Die Senatsverwaltung für Verkehr und Umwelt hat entschieden, die entsprechenden Anordnungen für die sogenannten Pop-Up-Bikelanes an Hauptverkehrsstraßen, auf denen Radfahrer sicherer durch die Stadt kommen sollen, bis Ende des Jahres zu verlängern. Sie waren bisher bis Ende Mai befristet - als Maßnahme, Radfahrern in der Corona-Pandemie mehr Platz einzuräumen. Eine entsprechende Mitteilung gehe an die Bezirke, teilte die Senatsverwaltung am Freitag mit. Inzwischen sind nach Angaben der Senatsverwaltung 15,16 Kilometer der neuartigen Radfahrstreifen umgesetzt und 7,2 Kilometer - in der Kantstraße - aktuell in Arbeit.
Mehr zum Thema: Pop-up-Radwege sollen in Berlin dauerhaft bestehen bleiben
Die Radfahrstreifen sind zunächst provisorisch mit Warnbaken und gelber Baustellenmarkierung gekennzeichnet. Das Ziel sei, möglichst viele Strecken dauerhaft umzusetzen. Die bisherigen Markierungen und mobilen Verkehrszeichen sollen dann durch dauerhafte- und eine weiße Markierung ersetzt werden. Die Senatsverwaltung stimmt sich nach eigenen Angaben derzeit mit mehreren Bezirken ab, die Vorschläge für weitere solcher Radfahrstreifen vorgelegt haben.
Die erste Pop-Up-Bikelane hat die Senatsverwaltung Ende März am Halleschen Ufer angeordnet. Mittlerweile gibt es sie beispielsweise auch am Schöneberger Ufer in Mitte, an der Danziger Straße in Pankow sowie an einer Reihe von Straßen in Friedrichshain-Kreuzberg, etwa an der Lichtenberger Straße, am Kottbusser Damm/Kottbusser Straße und an der Petersburger Straße.
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19.12 Uhr: Corona-Ampel in Berlin steht weiter auf grün
Die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung hat dem Senat zur Lagebeurteilung der SARS-CoV-2-Pandemie in Berlin die aktuellen Indikatoren der Corona-Ampel vorgelegt. Demnach beträgt die aktuelle Reproduktionszahl „R“ 0,41. Damit steht die Ampel für den Indikator Reproduktionszahl „R“ auf Grün.
Die beiden anderen Ampeln signalisieren mit einer Neuinfektionszahl von 4,7 pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche und einem Anteil der für Covid-19-Patienten benötigten Plätze auf Intensivstationen von 3,2 Prozent weiterhin Grün.
18.56 Uhr: 329 aktuelle Corona-Fälle in Berlin, 6240 Menschen genesen
In Berlin ist ein weiterer Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die Zahl der Todesfälle steigt auf 197. 29 neue Infektionen wurden bestätigt, 35 gab es am Tag zuvor. 329 aktuelle Corona-Fälle haben wir insgesamt in Berlin. 333 waren es gestern. 6240 Menschen sind inzwischen genesen. Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen beträgt 40. Das sind sieben weniger als gestern. Insgesamt liegen 148 Menschen in Krankenhäusern, zwei mehr als gestern.
Die Fallzahlen nach Bezirken
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17.16 Uhr: Weitere Freibäder öffnen am Pfingstmontag
Ab Pfingstmontag (1. Juni) können Badefreunde wieder im Sommerbad Neukölln und im Sommerbad im Kombibad in Gropiusstadt schwimmen gehen. Wegen der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie sind die Freibäder tagsüber nicht durchgehend geöffnet, wie die Berliner Bäder-Betriebe am Freitag mitteilten. Geöffnet sei zwischen 7.00 und 10.00 Uhr, von 11.00 bis 15.00 Uhr sowie zwischen 16.00 und 20.00 Uhr. So hätten die Mitarbeiter jeweils eine Stunde Zeit zur Desinfektion und Reinigung der Schwimmbäder, bevor neue Gäste kommen dürfen. Den Angaben zufolge gelten Besuchskontingente je nach Größe des Bades und der Schwimmbecken. Eintrittskarten können nur online gekauft werden.
17.11 Uhr: Soforthilfe in Brandenburg endet - 70.000 Anträge bearbeitet
Die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) hat seit dem 25. März rund 70.000 Anträge auf Corona-Soforthilfe bearbeitet. 550 Millionen Euro wurden bereits ausgezahlt, wie aus einer Zwischenbilanz der ILB vom Freitag hervorgeht. Berechtigte können noch bis Sonntag Anträge auf die Soforthilfe stellen. Sie sollen bis Mitte Juni bearbeitet werden.
Von den bislang 70.000 bearbeiteten Anträgen bewilligte die ILB eigenen Angaben nach rund 62.000. Bei den meisten der abgelehnten Anträge waren die Antragssteller nicht berechtigt, weil ihr Firmensitz beispielsweise außerhalb Brandenburgs lag, die Unterlagen falsch waren oder der finanzielle Engpass nicht nachgewiesen werden konnte. Die ILB vermutet bei rund 180 Anträgen Betrug oder andere Straftaten.
16.08 Uhr: Parteien fordern Corona-Soforthilfe vom Land für Studierende
Studentenvertreter und Parteien in Brandenburg fordern eine Corona-Soforthilfe des Landes für Studierende. Gleichzeitig kritisieren sie das Nothilfezuschussprogramm des Bundes als realitätsfern und unzureichend. Die Grünen-Landesvorsitzende Alexandra Pichl und die hochschulpolitische Sprecherin der Linken im Landtag, Isabelle Vandre, forderten das Land Brandenburg am Freitag deshalb auf, Mittel aus dem Corona-Rettungsschirm für Studierende bereitzustellen.
Das Bundesbildungsministerium hatte angekündigt, den Nothilfefonds des Deutschen Studentenwerks um 100 Millionen Euro aufstocken. Unterstützt werden sollen damit Studierende mit je bis zu 500 Euro für maximal drei Monate - allerdings nur, wenn sie nicht mehr als 500 Euro auf dem Konto haben. Außerdem sollen Studienkredite bis zum März zinslos bleiben.
15.58 Uhr: Normalbetrieb der Spielbank ab 2. Juni noch nicht möglich
Mit einem eigenen Hygiene- und Sicherheitskonzept startet die Berliner Spielbank am 2. Juni den Betrieb. Ab dann öffnen die Niederlassungen am Potsdamer Platz, am Alexanderplatz, am Los-Angeles-Platz und in der Ellipse Spandau. „Ein Normalbetrieb ist angesichts der Corona-Pandemie aktuell noch nicht ganz möglich“, sagt Geschäftsführer Gerhard Wilhelm. „Wir sind uns aber sicher, dass wir bei einem positiven Verlauf des Infektionsgeschehens sukzessive das Angebot erweitern und gegebenenfalls weitere Regelungen lockern können.“ Die mehr als 550 Mitarbeiter seien umfassend geschult und bestmöglich auf den neuen Spielbetrieb vorbereitet worden.
15.15 Uhr: Sporthallen öffnen in Lichtenberg erst ab 8. Juni
Die für den Sport verantwortlichen Bezirksstadträte von Lichtenberg einigten sich darauf, dass die Sporthallen frühestens ab Montag, 8. Juni 2020 wieder geöffnet werden können. "Aufgrund des notwendigen Vorlaufs für die Anpassung, Finanzierung und Erweiterung von Reinigungsleistungen, das Aufstellen von Hygieneplänen durch die Sportvereine sowie die Erarbeitung eines Konzepts für den Sportunterricht durch die Schulen, ist eine frühere Öffnung ausgeschlossen", hieß es in einer Mitteilung. Der Berliner Senat hatte am Donnerstag beschlossen, dass Sporthallen für den Schul- und Vereinssport ab 2. Juni wieder freigegeben werden.
15.13 Uhr: Betreiber des Kinos „Colosseum“ meldet Insolvenz an
Die Betreibergesellschaft des Berliner Kinos „Colosseum“ hat Insolvenz angemeldet. Ein entsprechender Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wurde am Amtsgericht Charlottenburg gestellt. Wegen des Coronavirus habe das „Colosseum“ seinen Betrieb wie alle anderen deutschen Kinos im März einstellen müssen, ließ der vorläufige Insolvenzverwalter Sebastian Laboga am Freitag mitteilen.
Der über zwei Monate andauernde Umsatzausfall habe schließlich zum Insolvenzantrag des Unternehmens geführt, teilte Laboga mit. Er mache sich derzeit in Gesprächen mit der Geschäftsführung ein Bild der Lage. Der Insolvenzantrag wurde für die „Kino Colosseum Betriebsgesellschaft mbH“ gestellt. Zuvor hatten „Berliner Kurier“ und „Berliner Zeitung“ darüber berichtet.
13.39 Uhr: Gastroverband begrüßt Lockerungen für Kneipen
Der Berliner Gastroverband Dehoga hat sich erfreut über die baldige Öffnung von Berliner Kneipen geäußert - allerdings blieben noch offene Fragen. „Wir müssen jetzt sehen, wie viele Betriebe die neue Verordnung nicht umsetzen können, da sie beispielsweise nicht über die entsprechenden Kapazitäten für die Umsetzung der Abstands und Hygieneregeln verfügen“, teilte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer, Gerrit Buchhorn, am Freitag mit. „Entsprechend der neuen Verordnung gilt in den Bars und Kneipen Tischzwang mit einem Mindestabstand von 1,5 Metern.“ Wenn eine Kneipe nur über einen Tresen verfüge, werde die Umsetzung schwierig.
Der Senat hatte am Donnerstag entschieden, dass Kneipen und Bars in der Corona-Krise ab dem 2. Juni wieder öffnen dürfen. Allerdings nur solche, in denen Gäste an Tischen Platz nehmen. Clubs und Diskotheken bleiben weiterhin geschlossen. Bislang konnten nur Restaurants, Cafés und Imbisse mit einem eigenen Essensangebot öffnen.
13.38 Uhr: Events, Meetings und kleinere Kongresse bald wieder erlaubt
Die landeseigene Tourismusgesellschaft Visit Berlin begrüßte am Freitag, dass ab 2. Juni auch Events, Meetings und kleinere Kongresse in der Hauptstadt wieder erlaubt sind. „Die Entscheidung ist ein wichtiger Impuls für die Stadt und gibt der Kongress-Branche in Berlin wieder eine Perspektive“, teilte Geschäftsführer Burkhard Kieker mit. „Veranstaltungen mit bis zu 100 Personen sind der entscheidende Hebel für die Berliner Branche. Tagungen und Meetings in dieser Größenordnung machen drei Viertel aller Events in der Stadt aus.“
13.11 Uhr: Gesundheitsbehörden kontrollieren in Brandenburger Schlachtbetrieben
Nachdem sich in Schlachthöfen anderer Bundesländer Fälle von Corona-Infektionen gehäuft haben, hat Brandenburg mit Kontrollen in fleischverarbeitenden Betrieben des Landes begonnen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Freitag überprüfte das Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) in dieser Woche unangekündigt Unternehmen auf die Einhaltung der Arbeitsschutzvorschriften. In Brandenburg gibt es nur sehr wenige große Schlachtbetriebe.
Bundesweit sind bisher Betriebe in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Schleswig-Holstein betroffen. Begünstigt werden die Infektionen durch die Enge in Sammelunterkünften ausländischer Arbeiter und die fehlende Einhaltung von Hygieneregeln in der Corona-Krise.
11.46 Uhr: Igor Levit spielt gegen Corona-Folgen
Zwanzig Stunden am Klavier: Der Pianist Igor Levit (33) will von diesem Samstag an bis etwa Sonntagmittag ununterbrochen am Flügel spielen. Mit Erik Saties Werk „Vexations“ (etwa Quälereien) wolle er auf die Notlage der Musiker angesichts der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie aufmerksam machen. „Diese Zeit, sie ist für uns Künstler brutal - körperlich, mental, emotional. Und deswegen, glaube ich, passt dieses Werk so gut: um die Aufmerksamkeit auf den Zustand zu richten, in dem wir uns befinden“, sagte Levit der Deutschen Presse-Agentur. Das Konzert wird ab 14.00 Uhr aus einem Studio in Berlin über mehrere Kanäle gestreamt, auch über Levits Twitter- und Instagram-Accounts.
11.42 Uhr: Steinmeier bedankt sich für Nachbarschaftshilfe
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich bei den Menschen bedankt, die sich in der Corona-Krise für ihre hilfsbedürftigen Nachbarn einsetzen. Sie hätten im Kleinen Großes geleistet, sagte er am Freitag in Berlin und nannte als Beispiele Hilfen bei Hausaufgaben, Arztbesuchen oder auch beim Einkaufen. „Alles das hat für viele - das dürfen wir nicht unterschätzen - diese schwierige Zeit der letzten acht Wochen mindestens etwas erträglicher gemacht.“
11.36 Uhr: Acht bestätigte Corona-Neuinfektionen in Brandenburg
In Brandenburg sind innerhalb eines Tages acht Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Das teilte das Gesundheitsministerium am Freitag mit (Stand 8.00 Uhr). Damit bleibt die Zahl der Fälle weiterhin auf einem niedrigen Stand. Von Mittwoch bis Donnerstagmorgen wurden dem Ministerium zufolge sechs neue Fälle im Land gemeldet, an den Vortagen hatte es zehn beziehungsweise acht neue Fälle gegeben.
In der Hälfte der 18 Landkreise und kreisfreien Städte traten in den vergangenen sieben Tagen keine neuen Infektionen auf. Insgesamt sind laut Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) 3270 Covid-19-Fälle erfasst. Etwa 2990 Menschen gelten als genesen - das sind zehn mehr als am Tag zuvor. Bislang starben im Land 169 Menschen im Zusammenhang mit dem Erreger Sars-CoV-2; in den vergangenen zwei Tagen kam kein neuer Todesfall hinzu.
11.33 Uhr: Wir starten unser neues Corona-Newsblog
11 Uhr: CDU-Fraktionschef Dregger fordert Infektionsschutzplan für Kita und Schulen
Berlin führt weitere Lockerungen der Corona-Regeln ein. Doch bei Kitas und Schulen stockt die Planung. Die Berliner CDU fordert nun vom rot-rot-grünen Senat, einen Infektionsschutzplan für Kitas und Schulen zu entwickeln. CDU-Fraktionschef Burkard Dregger sagte dem Sender RBB, die Einrichtungen hätten neben dem Bildungsauftrag auch die Aufgabe arbeitende Eltern zu entlasten. Der Senat solle dafür mit Virologen und Medizinern zusammenarbeiten. Die neuen Lockerungen in Berlin nannte Dregger grundsätzlich richtig. Man müsse zur Freiheit zurückfinden.
+++ Donnerstag, 28.05. +++
Die wichtigsten Corona-News des Tages in Berlin
▸ Diese Corona-Lockerungen gelten jetzt in Berlin
▸ Pop-up-Radwege auf dem Prüfstand
▸ Michael Müller geht auf Angela Merkel zu
▸ Berlin bildet das Schlusslicht bei den Kinoöffnungen
22.22 Uhr: Was gilt ab wann? Diese Corona-Lockerungen gelten in Berlin
Berlin kann sich in den nächsten Tagen und Wochen auf diverse Lockerungen der Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie einstellen. Was gilt ab wann? Ein Überblick:
- Sofort: Neben Angehörigen zweier Haushalte dürfen sich bis zu fünf Menschen etwa zu Hause oder im Freien treffen - unabhängig von der Frage, ob sie zusammen wohnen oder nicht. An besonderen Familienzusammenkünften wie Trauerfeiern, Taufen oder Hochzeiten dürfen bis zu 50 Menschen teilnehmen.
- 30. Mai: Die Begrenzung der Teilnehmerzahl für Demonstrationen - zuletzt 100 - entfällt. Auch Open-Air-Gottesdienste sind ohne Limit erlaubt.
- 2. Juni: Fitnessstudios, Tanzschulen, Schankwirtschaften, Freiluftkinos und Spielhallen dürfen wieder Gäste empfangen. In Sporthallen darf wieder trainiert werden. Veranstaltungen im Freien sind mit bis zu 200 Teilnehmern erlaubt. In geschlossenen Räumen gilt eine Obergrenze von 150. Für Gottesdienste in Kirchen, Synagogen oder Moscheen gilt keine Obergrenze mehr. Eine Limitierung der Teilnehmerzahl ergibt sich indes aus Abstands- und Hygienebestimmungen.
- 16. Juni: Veranstaltungen im Freien sind mit bis zu 500 Teilnehmern möglich.
- 30. Juni: Veranstaltungen im Freien sind mit bis zu 1000 Teilnehmern erlaubt, Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit bis zu 300 Teilnehmern.
21 Uhr: Innensenator Geisel appelliert an Berliner: "Schützen Sie sich selbst und andere"
Der Berliner Senat hat bis in den späten Abend über Lockerungen der Corona-Eindämmungsverordnung debattiert. Zahlreiche Lockerungen treten in Kürze in Kraft. Die Kinos in Berlin müssen allerdings noch ein paar Wochen warten. Lichtspielhäuser dürfen erst am 30. Juni öffnen. Freiluftkinos können bereits am 2. Juni wieder Filme zeigen.
Innensenator Andreas Geisel (SPD) sagte, die Eindämmungsverordnung des Senats werde mit dem Hochfahren immer komplizierter. „Wir überlegen, ob wir das nächste Mal stärker das beschreiben, was verboten ist.“ Geisel appellierte an die Berliner: „Schützen Sie sich selbst, und schützen Sie andere. Es ist viel möglich, wenn alle vernünftig bleiben.“
Senatskanzleichef Christian Gaebler sagte, der Senat habe sich auch mit dem Urteil des Landesverfassungsgerichts auseinandergesetzt, das den Bußgeldkataog bei Verstößen zum Teil gekippt hatte. Darum habe man jetzt den Katalog der Ordnungswidrigkeitstatbestände sehr detailliert aufgeführt. „Wir gehen davon aus, dass das jetzt rechtssicher umgesetzt werden kann“, sagte Gaebler.
20.59 Uhr: Senat verlängert Kontaktbeschränkungen
Der Berliner Senat hat die Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie bis zum 4. Juli verlängert. Allerdings dürfen sich demnächst neben Angehörigen zweier Haushalte auch wieder bis zu fünf Menschen etwa zu Hause oder im Freien treffen. Das gilt unabhängig von der Frage, ob sie zusammen wohnen oder nicht. Wie bisher gilt 1,5 Meter Mindestabstand, wie Innensenator Anderas Geisel (SPD) am Donnerstag nach einer Senatssitzung mitteilte.
20.56 Uhr: Mehr Möglichkeiten für Freizeitsportler in Berlin
Freizeitsportler haben in Berlin bald wieder mehr Möglichkeiten für ihr Hobby. Sport in Gruppen von bis zu zwölf Personen soll draußen und drinnen ab 2. Juni wieder möglich sein. Das beschloss der Senat am Donnerstagabend bei seiner Sondersitzung, wie Innen- und Sportsenator Andreas Geisel anschließend mitteilte. „Wir öffnen jetzt wieder die Sporthallen“, sagte der SPD-Politiker.
Die Regeln für Veranstaltungen im Freien, bei denen ab 2. Juni bis zu 200, ab 16. Juni bis zu 500 und ab 30. Juni bis zu 1000 Teilnehmer erlaubt sind, gelten auch im Sport, wie Geisel ankündigte.
Bereits seit 15. Mai konnten Vereine wieder mit Gruppen von bis zu acht Teilnehmenden einschließlich Trainer kontaktlosen Sport treiben. Seit Montag war bei kontaktfreien Sportarten außerdem der Wettkampfbetrieb wieder erlaubt. Der Senat hat außerdem entschieden, dass Fitnessstudios in der Hauptstadt nach rund zweieinhalb Monaten Schließung ab 2. Juni wieder öffnen dürfen.
20.12 Uhr: Berliner Corona-Ampeln leuchten Grün
Die drei sogenannten Ampeln für die aktuelle Lagebeurteilung stehen laut Senatsverwaltung weiter auf Grün.
Die Zahl der Neuinfektionen pro Woche verharrt den Angaben zufolge bei 4,7 je 100 000 Einwohnern und unterschreitet so deutlich die für Berlin kritische Schwelle von 30. Der Anteil der von Covid-19-Patienten beanspruchten Intensivbetten sank von 4,4 Prozent auf 3,7 Prozent und liegt damit weit unter der Zahl 25 Prozent, bei der die entsprechende Ampel auf Rot springen würde. Sind drei Ampeln Rot, besteht dem Konzept zufolge Handlungsbedarf. Zum Beispiel könnten dann wieder mehr Maßnahmen zur Eindämmung verhängt werden.
19.50 Uhr: 333 aktuelle Corona-Fälle in Berlin, 6208 Menschen genesen
In Berlin ist ein weiterer Mensch an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Die Zahl der Todesfälle steigt auf 196. 35 neue Infektionen wurden bestätigt, 30 gab es Mittwoch zuvor. 333 aktuelle Corona-Fälle haben wir insgesamt in Berlin. 332 waren es am Mittwoch. 6208 Menschen sind inzwischen genesen. Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen beträgt 47. Das sind neun weniger als gestern. Insgesamt liegen 146 Menschen in Krankenhäusern, 25 weniger als gestern.
Bezirk | Fallzahl | Genesen |
Charlottenburg-Wilmersdorf | 743 (+2) | 699 |
Friedrichshain-Kreuzberg | 524 (+2) | 485 |
Lichtenberg | 312 (+8) | 268 |
Marzahn-Hellersdorf | 361 (+4) | 334 |
Mitte | 968 (+3) | 925 |
Neukölln | 749 (+5) | 681 |
Pankow | 705 (+4) | 623 |
Reinickendorf | 505 (+4) | 465 |
Spandau | 302 (+1) | 269 |
Steglitz-Zehlendorf | 546 (0) | 509 |
Tempelhof-Schöneberg | 671 (+2) | 620 |
Treptow-Köpenick | 351 (0) | 330 |
Summe | 6737 (+35) | 6208 |
Coronavirus-Pandemie in Berlin, in Deutschland und der Welt:
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