In Berlin gibt es 4038 bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. Alle Entwicklungen erfahren Sie hier im Newsblog.
- Das Coronavirus breitet sich in Berlin weiter aus. 4038 Menschen haben sich bisher in der Hauptstadt mit dem Virus infiziert, 32 sind gestorben.
- Eine umfassende Übersicht mit allen Informationen zum Coronavirus in Berlin erhalten Sie auch hier.
- Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Coronavirus und Covid-19 haben wir hier für sie zusammengestellt.
Berlin. Die Berliner Morgenpost informiert Sie im Newsblog über aktuelle Entwicklungen rund um das Coronavirus und Covid-19 in Berlin und Brandenburg. Alle News zum Coronavirus in Deutschland, Europa und der Welt finden Sie hier in unserem Corona-Ticker.
Coronavirus-Monitor: Fallzahlen, Neuinfektionen und Trends für Berlin, Deutschland, Europa und die Welt
10.46 Uhr: Wir schließen diesen Newsblog. Alle weiteren Entwicklungen und Nachrichten rund um das Coronavirus in Berlin und Brandenburg finden Sie in unserem neuen Corona-Ticker.
9.33 Uhr: Bergmann-Klinikum Potsdam - Verfahren gegen Ärzte und Geschäftsführer
Nach einer Häufung von Coronavirus-Fällen sind dem Potsdamer Ernst von Bergmann-Klinikum eine Reihe von Auflagen erteilt worden. Experten des Robert Koch-Instituts aus Berlin hatten die Klinik besucht - nun liegt ein Bericht vor, der vom Gesundheitsamt geprüft wurde. Das Bergmann-Klinikum richtet ab diesem Mittwoch unter der Telefonnummer 0331/241 48600 eine Hotline an, die täglich von 9 bis 12 Uhr und von 16 bis 18 Uhr erreichbar ist. Gegen drei Ärzte und zwei Geschäftsführer wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.
8.49 Uhr: Oster-Ausflüge nach Brandenburg erlaubt
Mit Blick auf das schöne Wetter mit bis zu 22 Grad hat sich Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen zu Verhaltensregeln an den Oster-Feiertagen. „Kleine Ausflüge kann jeder machen - auch nach Brandenburg“, sagte Stübgen (CDU) im Interview mit dem Sender RBB. Touristische Aktivitäten seien zwar verboten, sportliche wie Radfahren hingegen erlaubt. „Wir haben uns bewusst dafür entschieden, Brandenburg nicht nach Berlin hin abzuschotten oder eine neue Berliner Mauer zu bauen.“ Dies sei auch nicht notwendig, wenn sich alle maßvoll verhielten.
Stübgen sprach auch über eine eventuelle Lockerung der Maßnahmen nach dem 19. April. Es sei auf jeden Fall klar, dass es diese aber nur stufenweise geben werde. Die Vorfälle im Ernst-Bergmann-Klinikum in Potsdam zeigten, dass das Virus weiter gefährlich sei. In dem Klinikum sind zahlreiche mit dem Coronavirus Infizierte in Behandlung, teils auf einer Covid-Intensivstation. Bis Dienstag waren 21 Corona-Patienten in der Klinik gestorben. Der Minister ergänzte, unklar sei ebenfalls, ob die Schulen nach den Osterferien wieder öffnen dürften.
Mit Blick auf dringend benötigte Schutzausrüstung ist Stübgen zufolge eine Taskforce beim Zentraldienst der Polizei (ZDPOL) eingerichtet worden, auch mit Vertretern des Wirtschafts -, Innen - und Gesundheitsministeriums.
07.20 Uhr: Das ist der Stand der Neuinfektionen und Fallzahlen in Berlin
06.43 Uhr: Berlins Politiker wollen Ostern mal durchatmen
Nach anstrengenden Wochen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus wollen Berlins Politiker zu Ostern etwas durchatmen. Viele planen trotz aller Widrigkeiten mal wieder Zeit mit der Familie zu Hause ein, wie eine Befragung der Deutschen Presse- Agentur ergab.
„Ich werde mit meinem Krisenstab zusammen im Einsatz bleiben, aber ich freue mich sehr darauf, mit meiner Mutter zu telefonieren“, sagte etwa Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD). Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) will mit seiner Partnerin und seinem kleinen Sohn im Innenhof des Hauses Eier suchen. „Vielleicht schaffe ich es auch, ein bisschen Sport zu machen, so Kollatz. CDU-Fraktionschef Burkard Dregger will mit seiner Familie beten.
+++ Dienstag, 7. April 2020 +++
Die wichtigsten Corona-News für Berlin und Brandenburg am Dienstag
► Berlins Mittelstand ringt ums Überleben
►Müller: Kein schneller umfassender Exit
► Berliner Touristen sollen am besten zu Hause bleiben
► Zuschüsse für große Firmen? Berlin wartet auf Bund
► Handel: „Vielleicht kann der Staat Sortimente ankaufen“
► Senat rechnet bald mit weiteren Masken aus China
► Nächster Rückschlag für Herthas Niklas Stark
19.24 Uhr: Zahl der bestätigten Infektionen steigt auf 4038
Die Zahl der bestätigten Infektionen in Berlin ist auf 4038 gestiegen, wie die Senatsgesundheitsverwaltung am Dienstagabend mitteilte. Davon sind 2042 männlich und 1987 weiblich. 505 Menschen werden im Krankenhaus behandelt, 22 weniger als am Tag zuvor, davon 118 intensivmedizinisch. Das sind 15 weniger als am Montag. 32 Menschen sind an dem Coronavirus gestorben. Damit stieg die Zahl der Todesopfer seit Montag um vier.
Die gestorbenen Patienten nach Altersgruppen:
- vier Gestorbene waren 40 bis 60 Jahre alt
- neun Gestorbene waren 60 bis 80 Jahre alt
- 19 Gestorbene waren über 80 Jahre alt.
- Der Altersmedian der Verstorbenen beträgt 81 Jahre.
So verteilen sich die Fallzahlen auf die Bezirke (in Klammern Differenz zum Vortag):
- Charlottenburg-Wilmersdorf: 500 (+23) / 311 genesen
- Friedrichshain-Kreuzberg: 360 (+8) / 209 genesen
- Lichtenberg: 158 (+4) / 88 genesen
- Marzahn-Hellersdorf: 142 (+9) / 68 genesen
- Mitte: 597 (+17) / 344 genesen
- Neukölln: 426 (+19) / 264 genesen
- Pankow: 409 (+19) / 240 genesen
- Reinickendorf: 300 (+17) / 147 genesen
- Spandau: 165 (+13) / 74 genesen
- Steglitz-Zehlendorf: 348 (+19) / 134 genesen
- Tempelhof-Schöneberg: 424 (+17) / 232 genesen
- Treptow-Köpenick: 209 (+11) / 122 genesen
Bilder der Corona-Krise in Berlin
Bilder der Corona-Krise in Berlin
18.39 Uhr: Nach RKI-Bericht - Maßnahmen für Potsdamer Klinikum angeordnet
Nach der Häufung von Coronavirus-Fällen am Ernst-von-Bergmann-Klinikum in Potsdam sind eine Reihe von Maßnahmen angeordnet worden. Der jetzt übergebene Bericht des Robert Koch-Instituts habe diese empfohlen, sagte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) am Dienstag auf einer Pressekonferenz.
Nach Angaben der Stadt solle das Abstrichmanagement neu justiert werden. Zudem müssen Meldungen über Infizierte entsprechend Infektionsschutzmeldegesetz weitergegeben werden. Am Montag seien gegen drei Ärzte Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet worden wegen Versäumnissen laut Infektionsschutzmeldegesetz, sagte Schubert. Sie seien um Stellungnahmen ersucht worden.
Unterdessen seien auch zwei Verfahren gegen zwei Mitglieder der Geschäftsführung des Bergman-Klinikums dazu gekommen. „Es könnten bei ihnen Versäumnisse bei der Meldepflicht und beim Ausbruchsmanagement vorliegen“, sagte Schubert. Die Verfahren seien nun der Staatsanwaltschaft übergeben worden, um zu klären, dass keine Straftaten vorliegen. „Es geht nicht um eine Strafanzeige, sondern um eine Klärung der Vorwürfe“, betonte er. Zudem wird nach den Angaben externer Sachverstand ins Boot geholt, um weitere Hilfe zur Beherrschung der Lage zu haben.
18.34 Uhr: 1574 Corona-Infizierte in Brandenburg bestätigt - 35 Todesfälle
In Brandenburg ist die Zahl der Corona-Infizierten auf 1574 und die der Todesfälle auf 35 gestiegen. Das teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag in Potsdam mit dem Stand von 16 Uhr mit. Damit seien innerhalb der vergangenen 24 Stunden 63 Fälle von Infizierten hinzugekommen. Bisher starben 35 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2, die meisten davon in Potsdam - dort waren es 14 Tote. Die größte Zahl an bestätigten Infizierten mit dem neuartigen Coronavirus gibt es mit Abstand in Potsdam mit 273 Fällen, gefolgt vom Kreis Potsdam-Mittelmark mit 213 und dem Kreis Oberhavel mit 144 Fällen.
17.28 Uhr: Umfrage - Brandenburger stehen hinter Corona-Einschränkungen
Rund drei Viertel der Brandenburger befürworten einer Umfrage zufolge die drastischen Einschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus. 76 Prozent hielten sie für angemessen, wie der Brandenburg Trend von Infratest dimap für Brandenburg Aktuell und Antenne Brandenburg ergab, den der RBB am Dienstag veröffentlichte. Die Zustimmung ist überdurchschnittlich groß bei Anhängern der Grünen mit 89 Prozent, der SPD mit 87 Prozent und der CDU mit 81 Prozent.
Ein Drittel (34 Prozent) befürchtet laut Umfrage eine Verschlechterung der eigenen wirtschaftlichen Lage. Dabei ist die Sorge in der Lausitz größer als im Berliner Umland. Fast neun von zehn Brandenburgern erwarten große Auswirkungen für die Tourismusbranche, gut drei Viertel für Landwirtschaft und Ernte. Wegen der Krise sehen 42 Prozent die für Ende Oktober geplante Eröffnung des Flughafens BER in Gefahr, 28 Prozent die Ansiedlung von US-Elektroautobauer Tesla.
17.08 Uhr: Gericht lehnt Eilantrag ab - Gottesdienste in Berlin bleiben verboten
Das Verbot von Gottesdiensten in der Corona-Krise ist aus Sicht des Berliner Verwaltungsgerichts nicht zu beanstanden. Damit wurden die Eilanträge eines religiösen Vereins sowie eines Gläubigen abgelehnt, wie das Gericht am Dienstag mitteilte. Ausnahmen von der Berliner Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus beträfen keine Gottesdienste, hieß es demnach in dem Beschluss des Gerichts, gegen den Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht eingelegt werden kann (Beschluss der 14. Kammer vom 7. April 2020 - VG 14 L 32/20).
Die Kläger sehen sich laut Gericht in ihrer Religionsfreiheit verletzt. Der Verein wollte demnach erreichen, dass öffentliche Gottesdienste trotz der Krise mit bis zu 50 Teilnehmern abgehalten werden dürfen, wenn zwischen den Gläubigen ein Mindestabstand von 1,50 Meter eingehalten wird und Kontaktdaten erfasst werden.
Nach der Eindämmungsverordnung sei der Besuch von Kirchen, Moscheen und Synagogen zwar erlaubt, aber nur zur individuellen, stillen Einkehr, so dagegen das Gericht. Daraus ergebe sich, dass ein öffentliches Abhalten von Gottesdiensten und deren Besuch nicht zu den erlaubten Tätigkeiten zähle und kein Verlassen der Wohnung rechtfertige.
Die Bestimmung bedeute zwar einen Eingriff in die Religionsfreiheit, so das Gericht. Dieser sei jedoch wegen des Schutzes von Leben und Gesundheit sowohl der Gläubigen als auch der übrigen Bevölkerung gerechtfertigt. Der Eingriff diene auch der Aufrechterhaltung des öffentlichen Gesundheitssystems. Zum Schutz dieser Werte sei das zeitlich begrenzte Verbot auch verhältnismäßig. Der Kernbereich der Religionsfreiheit werde nicht berührt.
Das Gericht betonte, Kirchenbesuche zur individuellen stillen Einkehr blieben weiter erlaubt, ebenso private Andachten zu Hause. Zudem würden Gottesdienste auch elektronisch übertragen.
17.05 Uhr: Müller - Kein schneller umfassender Exit in Berlin
Einen schnellen umfassenden Ausstieg aus den massiven Beschränkungen des öffentlichen Lebens wegen der Corona-Krise wird es in Berlin nach Überzeugung des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD) nicht geben. Aber über genau solche Themen habe sich der Senat bei seiner Sitzung mit Experten wie der Präsidentin der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK), Beatrice Kramm, und dem Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, ausgetauscht, sagte Müller am Dienstag. Es sei natürlich von großer Bedeutung, wie und wann Unternehmen wie gewohnt arbeiten könnten. „Es zeichnet sich jedoch ab, es wird nicht den einen Tag X geben“, sagte Müller, „sondern es wird stufenweise eine Normalisierung unseres öffentlichen Lebens geben.“
Müller bereitete die Berlinerinnen und Berliner darauf vor, dass das mit Einschränkungen verbunden bleibe: „Wir werden auch dann über einen sehr, sehr langen Zeitraum weiter Regeln haben“, sagte er. „Egal ob Restaurants, Friseure, Boutiquen, alle werden auch mit Regeln leben müssen, die wir heute schon sehen, die wir heute in den Baumärkten sehen, in den Supermärkten, nur eine bestimmte Anzahl von Menschen darf rein in den Laden.“
Zugangsbeschränkungen und Regeln zum Mindestabstand, wie sie in Berlin aktuell üblich seien, seien weiterhin notwendig. „Das wird dann, wenn andere öffnen dürfen, auch wieder eine Rolle spielen“, sagte der Regierende Bürgermeister. „Wir werden uns wieder gemeinsam, Bund und Länder, damit auseinandersetzen, welche Branchen werden die ersten sein, die dann davon profitieren können. Aber die Sache an sich ist, langsam wieder hochzufahren und mit Regeln, die ist unstrittig.“
16.59 Uhr: Müller bedauert „Schärfe“ der Äußerungen in Richtung USA
Im Streit um eine Lieferung von 200.000 Schutzmasken, die von Bangkok aus statt nach Berlin wohl in die USA ging, schlägt der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) nun gemäßigtere Töne an. „Da ist eine Schärfe reingekommen durch die Stellungnahmen von Herrn Geisel und mir, die bedauere ich. Es tut mir leid“, sagte Müller am Dienstag. „Vielleicht sollten wir diese Auseinandersetzung auch mal ruhen lassen.“ Als sich Innensenator Andreas Geisel (SPD) und er zu den USA geäußert hätten, habe „große Anspannung“ geherrscht, so Müller. „Weil wir nicht sicher waren, wann bekommen wir wieviel Material, und es war knapp.“
Geisel hatte am Freitag mitgeteilt, die für die Berliner Polizei bestimmten Masken seien auf Betreiben der USA „konfisziert“ worden, und von einem „Akt moderner Piraterie“ gesprochen. Auch Müller hatte die USA scharf kritisiert: „Das Handeln des US-Präsidenten ist alles andere als solidarisch und verantwortungsvoll. Es ist unmenschlich und inakzeptabel“, hatte er getwittert.
Nach wie vor ist unklar, warum genau die Masken am Ende in die USA gingen. Zuletzt hieß es aus der Innenverwaltung, nach Angaben des Vertragspartners, einem deutschen Fachhandel, sei die Lieferung aufgrund einer US-Direktive storniert und das Frachtflugzeug in die USA umgeleitet worden.
„Und tatsächlich tut es auch weh, wenn 200.000 Masken nicht ankommen“, sagte Müller. „Unstrittig ist ja, wir haben sie bestellt, es ist Berliner Ware, wir haben sie bezahlt, und sie ist nicht hier gelandet, sondern in den USA.“ Unstrittig sei auch, dass Kanada und Frankreich ähnliche Erfahrungen gemacht hätten. Er hoffe, dass sich die Sache noch aufklären werde. „Aber nochmal: Die Schärfe dieser Äußerungen bedauere ich“, so Müller. „Und ich glaube, das kommt dann auch entsprechend an“, fügte er mit Blick auf die USA hinzu.
16.38 Uhr: Genesene Feuerwehrleute wieder im Dienst
Die sieben nachweislich mit dem Coronavirus infizierten und mittlerweile genesenen Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr nehmen mit sofortiger Wirkung ihren Dienst wieder auf. Das teilte ein Sprecher der Behörde mit. Das gilt demnach auch für die 254 Einsatzkräfte, die aus der angeordneten oder selbstgewählten zweiwöchigen Quarantäne entlassen wurden.
Derzeit befinden sich noch 95 Feuerwehrleute in Quarantäne. Vier davon sind infiziert, bei 27 wurde die Isolation vom Amtsarzt angeordnet, weil sie Kontakt zu einem Infizierten hatten. Weitere 60 bleiben freiwillig auf ärztliche Empfehlung zu Hause, und vier wurden als Reiserückkehrer vom Dienst befreit.
16.02 Uhr: Senat rechnet bald mit weiteren Schutzmasken aus China
Der Senat rechnet schon bald mit weiteren Lieferungen von Schutzmasken und Schutzkitteln aus China. Es gebe mehrere Bestellungen und bereits zugesicherte Ware, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Dienstag nach der Senatssitzung. Sowohl in Peking als auch in Shanghai stehe Material „in erheblichen Größenordnungen“ für Berlin zur Verfügung.
Zu der Frage, wie die Schutzausrüstung aus China nach Berlin kommen sollte, erklärte Müller, er habe in einem Schreiben an die Verteidigungsministerin angefragt, ob die Bundeswehr das übernehmen und das Material mit Sonderflügen nach Berlin schaffen könne. Die Bundeswehr habe aber darum gebeten zu gucken, ob es nicht möglich sei, das Material über private Anbieter nach Deutschland zu bekommen.
Deshalb habe er über das Thema am Wochenende mit Lufthansa-Chef Carsten Spohr gesprochen und vereinbart, dass die Lufthansa das Material abhole, wenn es abholbereit sei, sagte Müller. „Und wir hoffen und rechnen damit, dass das schon am Wochenende der Fall ist“, sagte Müller.
15.43 Uhr: Berlin nimmt 50 unbegleitete Flüchtlinge auf
Berlin will bis zu 50 unbegleitete Flüchtlinge aus den überfüllten Lagern auf Lesbos aufnehmen. Das kündigte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Dienstag nach der Senatssitzung an. „Wir werden in diesen Tagen einen entsprechenden Antrag stellen, dann kann es aus unserer Sicht sehr schnell gehen“, sagte Müller.
15.12 Uhr: Berlin plant Mehrausgaben von drei Milliarden Euro
Berlin will wegen der Corona-Krise in diesem Jahr drei Milliarden Euro mehr ausgeben als bisher geplant. Der Löwenanteil von 2,6 Milliarden Euro soll für Wirtschaftshilfen fließen, wie Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) am Dienstag nach dem Senatsbeschluss mitteilte.
Für das geplante Notfallkrankenhaus auf dem Messegelände mit zunächst 500, womöglich aber bis zu 1000 Plätzen sind 56 Millionen Euro vorgesehen. Die Beschaffung von Schutzausrüstungen für Hilfskräfte soll 50 Millionen Euro kosten. Hinzu kommen 29 Millionen Euro für 1100 Beatmungsgeräte zur intensivmedizinischen Versorgung von Patienten mit der Lungenkrankheit Covid-19.
Bisher hatte der Landeshaushalt 2020 ein Volumen von etwa 30,5 Milliarden Euro. Der Nachtragsetat muss noch vom Abgeordnetenhaus beschlossen werden.
14.46 Uhr: Fahrradlobby: Mehr Radwege und Tempo 30 für Autos in Coronakrise
Obwohl die Menschen zu Hause bleiben sollen und die Berliner Straßen derzeit relativ leer sind, fordern Fahrrad- und Fußgängerverbände mehr Radwege und eine Beschränkung des Autoverkehrs für die Zeit der Coronakrise. Jetzt müssten schnell für den Übergang neue Fahrradwege und mehr Platz für Fußgänger geschaffen werden, nötig sei außerdem Tempo 30 für Autos auf Hauptstraßen, verlangten der Fahrradlobbyverband ADFC, der Umweltverein BUND sowie weitere Verbände am Dienstag in einem offenen Brief an den Senat und die Bezirke. Zur Begründung hieß es, nur so könnten Radfahrer und Fußgänger die Abstandsregeln einhalten und möglichst ansteckungsfrei ihre Wege zurücklegen.
14.15 Uhr: So liefen die Corona-Kontrollen am Montag und in der Nacht zu Dienstag
Bei ihren täglichen Corona-Kontrollen hat die Polizei am Montag und in der Nacht zu Dienstag 24 Objekte und 227 Personen überprüft. Sieben Straf- und und 86 Ordnungswidrigkeitenanzeigen wurden dabei gefertigt, wie die Polizei mitteilte. Im Einsatz waren tagsüber etwa 250 Beamte, in der Nacht 150.
Seit dem 14. März 2020, 18 Uhr, führte die Polizei in Berlin damit insgesamt 2150 objektbezogene Überprüfungen sowie 3968 Überprüfungen im Freien durch. In 848 Fällen wurden sofortige Schließungen der Objekte angeordnet. Insgesamt stellten die Polizeikräfte dabei bisher 993 Straftaten und seit dem 23. März 2020 874 Ordnungswidrigkeiten als Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz fest.
14.04 Uhr: AfD will Schule in Brandenburg am 2. Mai wieder starten
Die AfD-Fraktion im Landtag hat vorgeschlagen, den Schulbetrieb in Brandenburg vom 2. Mai an schrittweise wieder zu starten. Dies stehe allerdings unter dem Vorbehalt, dass sich die Zahlen der Corona-Infektionen bis dahin nicht dramatisch erhöhten, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion, Dennis Hohloch, am Dienstag in Potsdam. Damit in den Klassen ein Sicherheitsabstand von zwei Metern eingehalten werden könne, sollten die einzelnen Jahrgangsstufen die Schulen nur an bestimmten Tagen der Woche nutzen können und der Samstag als Unterrichtstag dazu genommen werden.
13.30 Uhr: Beelitzer Spargelsaison offiziell gestartet - mit Abstand
Am Dienstag ist die Beelitzer Spargelsaison in Brandenburg eröffnet worden. Wegen der Coronavirus-Pandemie müssen strikte Abstandsregelungen eingehalten werden, sowohl bei der Feldarbeit, als auch an den Verkaufsständen.
Die Ernte sei in dieser Saison angesichts der Pandemie eine große Herausforderung, vor allem wegen der noch fehlenden Erntehelfer aus Rumänien, sagte Jürgen Jakobs, Vorsitzender des Vereins Beelitzer Spargel, dem Sender RBB. Ihnen sei der Landweg wegen Einreisebeschränkungen versperrt. Noch kämen die Bauern zurecht, sie hofften aber, dass noch Helfer kommen.
In den vergangenen Wochen sind nach Angaben des Brandenburger Gartenbauvereins auch Interessierte aus Deutschland - unter anderem Kurzarbeiter aus der Gastronomie - für den Spargelanbau angelernt worden. Meist wollen sie jedoch in den Verkauf oder die Logistik. Die reine Feldarbeit verlangt körperliche Kondition und Fingerfertigkeit beim Stechen der Stangen.
12.50 Uhr: Senat will Arbeitsplätze von Schwerbehinderten sichern
Der Berliner Senat will Unternehmen mit einem hohen Anteil schwerbehinderter Mitarbeiter in der Corona-Krise stärker unterstützen. Unter anderem erhalten die 38 sogenannten Inklusionsbetriebe eine Soforthilfe von monatlich 500 Euro je schwerbehindertem Arbeitnehmer. Das gilt für zunächst drei Monate mit der Möglichkeit einer Verlängerung um weitere drei Monate, wie Arbeitssenatorin Elke Breitenbach (Linke) am Dienstag mitteilte. Das nun geschnürte Paket umfasst auch die Möglichkeit weiterer Zuschüsse, etwa zur Aufstockung des Kurzarbeitergeldes.
12.28 Uhr: Zahnarztpraxen weiterhin geöffnet
Die Zahnarztpraxen in Berlin behandeln Patienten während der Corona-Pandemie weiter. Durch Hygienemaßnahmen würden Patienten und Praxispersonal geschützt, teilte die Zahnärztekammer Berlin mit. Niemand müsse wegen der Covid-19-Pandemie Angst vor einen Zahnarztbesuch haben und ihn meiden, hieß es weiter. Solange ausreichende Schutzausrüstung vorhanden sei, würden die rund 6000 Berliner Zahnärzte praktizieren.
12.17 Uhr: Sieben infizierte Feuerwehrleute wieder gesund
Bei der Berliner Feuerwehr sind mit Stand von Montagnachmittag sieben nachweislich mit dem Corona-Virus infizierte Einsatzkräfte wieder genesen. Sechs von ihnen sind auf der Feuerwache Marzahn stationiert, bei einem handelt es sich um einen Reiserückkehrer von der Feuerwache Urban in Kreuzberg. Vier weitere Einsatzkräfte gelten nach wie vor als erkrankt.
Außerdem konnten 254 weitere Feuerwehrleute die freiwillige oder angeordnete häusliche Isolation beenden. Derzeit befinden sich noch 91 Kräfte in Quarantäne. Bei 27 wurde diese Maßnahme vom jeweiligen Amtsarzt angeordnet, 60 haben sich auf ärztliche Empfehlung isoliert und vier wurden vom Dienst befreit.
Außerdem hat die Feuerwehr einen weiteren Rettungs- zum Intensivtransportwagen (ITW) umgerüstet, mit dem künftig schwer erkrankte Covid19-Patienten gefahren werden können. Damit wurde die Zahl der ITW nun von vier auf sechs erhöht. Ein siebtes soll folgen. Seit Bekanntwerden des ersten Corona-Falls in Berlin am 1. März hat die Berliner Feuerwehr insgesamt 252 Erkrankte transportiert.
11.50 Uhr: Deutscher Filmpreis wird in TV-Show verliehen
Der Deutsche Filmpreis wird wegen der Corona-Krise in diesem Jahr nicht bei einer großen Gala verliehen. Stattdessen ist eine Fernsehshow am 24. April geplant. Viele Filmschaffende, Musiker und Laudatoren sollen sich aus ihren Wohnzimmern dazuschalten, wie die Deutsche Filmakademie am Dienstag in Berlin mitteilte.
Erstmals werde die Verleihung live übertragen. Schauspieler Edin Hasanovic moderiert den Abend um 22.15 Uhr im Ersten. Der Filmpreis gilt als wichtigste nationale Auszeichnung für die Branche.
11.30 Uhr: Gaststättenverband startet Restaurant-Plattform
Angesichts der Corona-Krise hat der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) Berlin eine Plattform eingerichtet, auf der Liefer- und Abholservices von Restaurants und Imbissen zu finden sind. Unter dem Motto #berlinliefert hätten sich bislang mehr als 250 Gastronomen auf der Internetseite des Verbands registriert, sagt der Hauptgeschäftsführer Thomas Lengfelder.
Kunden können im Suchfeld ihre Postleitzahl eingeben und sehen auf einen Blick, welche Lokale in ihrer Umgebung Speisen liefern oder zum Abholen anbieten. Lengfelder rechnet damit, dass sich in den kommenden Tagen noch deutlich mehr Gastronomen auf der Internetseite registrieren werden.
11.15 Uhr: Stargeiger Daniel Hope gibt weitere Wohnzimmer-Konzerte
Star-Geiger Daniel Hope (46) verlängert die Hauskonzerte aus seinem Wohnzimmer in Berlin bis zum 26. April. Die ersten zwölf Konzerte von „Hope@Home“ seien auf großes Interesse gestoßen und hätten knapp eine halbe Million Videoabrufe verzeichnet, teilte der Sender Arte mit. Im Livestream bei Arte Concert sind die etwa halbstündigen Konzerte mit dem Pianisten Christoph Israel und wechselnden Gästen jeweils ab 18 Uhr zu sehen.
Am Dienstagabend ist die Schauspielerin Katja Riemann zu Gast. In den nächsten Tagen erwartet Hope unter anderen die Schauspielerinnen Heike Makatsch und Katharina Thalbach in seinem Wohnzimmer.
11 Uhr: IHK-Präsidentin fordert Zuschüsse für Mittelständler
Die Präsidentin der Berliner Industrie- und Handelskammer (IHK), Beatrice Kramm, erwartet von dem Treffen mit dem Berliner Senat am Dienstag Verabredungen über Zuschüsse für Mittelständler. „Auch diese Unternehmen brauchen Zuschüsse, sie sind häufig mit sehr wenig Eigenkapital ausgestattet“, sagte Kramm dem Radiosender 105‘5 Spreeradio. „Sie arbeiten im Dienstleistungsbereich, in der Gastronomie, im Hotelwesen, im Veranstaltungsbereich. Dort gibt es nur kleine Margen.“
Kredite seien „gut, sogar sehr gut, aber sie müssen zurückgezahlt werden, und das ist bei Unternehmen mit niedrigen Gewinnmargen eine Belastung für lange Zeit“, so Kramm. Daher seien jetzt Zuschüsse wichtig, deren Höhe sich nach ihrer Mitarbeiterzahl richten müsse. „Es gibt da bereits sehr gute Beispiele, zum Beispiel aus Brandenburg und anderen Bundesländern.“
10.50 Uhr: Berlin sagt Veranstaltungen zum Kriegsende vor 75 Jahren ab
Zum 75. Jahrestag des Kriegsendes wird es nicht wie geplant große Veranstaltungen am Brandenburger Tor und anderen historischen Orten in Berlin geben. Die dort vorgesehenen Projekte wurden komplett abgesagt. „Wir gehen von der Straße runter“, sagte Moritz van Dülmen, Geschäftsführer der federführenden Kulturprojekte Berlin. Bei aller Hoffnung auf Lockerungen in der Corona-Krise sei ein Angebot mit großen Feierlichkeiten am 8. Mai nicht die richtige Idee.
Alternativ planen van Dülmen und sein Team ein aufwendiges digitales Projekt, mit dem an beispielhaften Orten wie Reichstagsgebäude, Brandenburger Tor, Sowjetisches Ehrenmal, Alexanderplatz, Topographie des Terrors und Deutsch-Russisches Museum Karlshorst die letzten Kriegstage und die Befreiung vom Nationalsozialismus im Mai 1945 dargestellt und erläutert werden sollen.
Zuvor war bereits der zentrale Staatsakt vor dem Reichstagsgebäude abgesagt worden. Dort sollte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vor zahlreichen Gästen aus dem Ausland an Kriegsende und Befreiung erinnern.
10.45 Uhr: Grüne: Senat war Ausmaß der Krise anfangs nicht klar
Der Senat hat die Größenordnung der Corona-Krise nach Ansicht der Berliner Grünen-Fraktionsvorsitzenden Antje Kapek zunächst nicht absehen können. „Man kann sich im Nachhinein immer fragen, ob wir die großen Veranstaltungen einen Tag früher hätten absagen müssen“, sagte Kapek in einem Interview mit der Tageszeitung „taz“.
„Aber in den allerersten Tagen war sich der Senat, genau wie wir alle, noch nicht abschließend über das Ausmaß der Krise im Klaren. Und jede Maßnahme, die wir treffen, hat ja gravierende Auswirkungen auf die Menschen und das Leben jenseits von Corona.“ Das gelte in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht. Der Senat versuche so gut wie möglich, die Folgen für die Wirtschaft aufzufangen. „Aber wir können diese problematischen Folgen nur dämpfen und nicht verhindern“, sagte Kapek.
10.30 Uhr: Beschäftigte aus über 20 Krankenhäusern schreiben offenen Brief
Beschäftigte von über 20 Brandenburger Krankenhäusern - darunter die größten in Potsdam, Frankfurt Oder, Cottbus, Eisenhüttenstadt, Brandenburg, Niederlausitz und Eberswalde - haben sich am Dienstag in einem offenen Brief an Ministerpräsidenten Dietmar Woidke, Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher, die Gesellschafter der Krankenhäuser und ihre Klinikleitungen gewandt und fordern dringend Unterstützung. Sie wollen z.B. ausreichende Schutzkleidung, Desinfektionsmittel und die schnelle unbürokratische Einstellung von Personal.
Ursula Kregel (OP-Schwester am Werner Forßmann Krankenhaus Eberswalde) führt aus: „Das Land Brandenburg muss einen Weg finden, Masken, Schutzkittel, Schutzbrillen, Handschuhe und Desinfektionsmittel zu produzieren. Es ist bereits absehbar, dass die vorhandenen Bestände nicht ausreichen werden. Bayern und Baden-Württemberg machen es vor: dort werden Produktionsstätten umgerüstet.“
10.25 Uhr: Brandenburg: 150 Polizisten zusätzlich im Oster-Einsatz
Zum Osterfest setzt Brandenburg mehr Polizisten zur Kontrolle der Einhaltung von Beschränkungen gegen das Coronavirus ein. „Wir bereiten uns darauf vor, schon seit Wochen. Wir werden deshalb zusätzliche Maßnahmen ergreifen, mehr Personal im Einsatz haben“, sagte Innenminister Michael Stübgen (CDU) den Potsdamer Neueste Nachrichten. Seit dem Inkrafttreten der Beschränkungen habe jede der vier Polizeidirektionen einen Zug Bereitschaftspolizei zusätzlich bekommen - das werde für Ostern nochmals um einen Zug je nach Lage verstärkt. „Damit sind dann rund 150 Bereitschaftspolizisten mehr als sonst im Einsatz.“
Seit rund zwei Wochen dürfen Brandenburger draußen nur unter Einschränkungen unterwegs sein. Mit Blick auf Ostern sagte Stübgen auch an die Adresse der Berliner, Ausflüge seien nicht verboten, wenn man sich an die Regeln halte.
9.10 Uhr: Hertha-Profis Stark und Wolf in Qurantäne
Hertha BSC muss auf Nationalspieler Niklas Stark (24) und Marius Wolf (24) verzichten. Beide Profis gelten als Kontaktpersonen eines Coronavirus-Infizierten und müssen daher die nächsten Tage individuell zu Hause trainieren.
Wegen eines positiven Coronavirus-Tests bei einem Spieler musste sich das Team zuletzt zeitweise für zwei Wochen in eine häusliche Quarantäne begeben. Nach mehr als drei Wochen Pause wegen der Coronavirus-Krise war Hertha erst am Montag in Kleingruppen ins Training zurückgekehrt. Dabei fehlten Stark und Wolf bereits.
+++ Montag, 6. April +++
Die wichtigsten Corona-News am Montag
► Kalayci: Corona-Maßnahmen in Berlin wirken
► Schutzmasken weg - USA weisen Kritik zurück
► Berliner Wirtschaft im Griff der Corona-Krise
► 1. Mai-Demonstration mit Schutzmasken?
► Vivantes und Charité: 450 Euro extra für Pfleger und Ärzte
► Michael Müller schreibt Brief an 2,2 Millionen Haushalte zur Coronakrise
20.01 Uhr: Mittlerweile 3862 bestätigte Fälle in Berlin - 28 Tote
In Berlin sind mittlerweile 3862 Personen am Coronavirus erkrankt. Das teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung am Montagabend mit. Die Kontaktpersonen werden weiterhin im Rahmen der Containmentstrategie ermittelt, kontaktiert und isoliert. 1954 Personen sind männlich, 1896 weiblich. Bei zwölf Personen wurde das Geschlecht nicht übermittelt. Im Krankenhaus isoliert und behandelt werden 527 Personen, davon werden 133 intensivmedizinisch behandelt. Alle anderen Personen sind häuslich isoliert.
28 an dem neuartigen Coronavirus erkrankte Patienten sind bislang verstorben. Die Verstorbenen staffeln sich nach Altersgruppen wie folgt:
- vier der Verstorbenen waren 40 bis 60 Jahre alt
- sieben verstorbene Patienten waren 60 bis 80 Jahre alt
- 17 der verstorbenen Patienten waren über 80 Jahre alt
Der Altersmedian der Verstorbenen beträgt 81 Jahre.
An das LAGeSo übermittelte COVID-19 Fälle (Differenz zum Vortag) nach Bezirk:
- Charlottenburg-Wilmersdorf 477 (+15) / 291 genesen
- Friedrichshain-Kreuzberg 352 (+0) / 202 genesen
- Lichtenberg 154 (+12) / 82 genesen
- Marzahn-Hellersdorf 133 (+6) / 64 genesen
- Mitte 580 (+43) / 333 genesen
- Neukölln 407 (+15) / 245 genesen
- Pankow 390 (+12) / 223 genesen
- Reinickendorf 283 (+35) / 139 genesen
- Spandau 152 (+2) / 71 genesen
- Steglitz-Zehlendorf 329 (+17) / 122 genesen
- Tempelhof-Schöneberg 407 (+13) / 210 genesen
- Treptow-Köpenick 198 (+5) / 115 genesen
19.02 Uhr: 1511 bestätigte Corona-Infizierte in Brandenburg
Die Zahl der offiziell gemeldeten Corona-Infizierten in Brandenburg hat sich auf 1511 erhöht. Das teilte das Gesundheitsministerium am Montag in Potsdam mit Stand 16.00 Uhr mit. Damit seien 59 Fälle innerhalb der vergangenen 24 Stunden hinzugekommen. Bisher starben 31 Menschen nach einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2, die meisten davon in Potsdam. Inzwischen sind laut Ministerium (Stand: 09.00) 195 Patienten in stationärer Behandlung, davon werden 26 künstlich beatmet. Die größte Zahl an bestätigten Infizierten mit dem neuartigen Coronavirus gibt es demnach mit Abstand in Potsdam mit 273 Fällen.
17.54 Uhr: Polizei schließt Wettbüro in Neukölln
Die Polizei hat am Montag ein Wettbüro in Neukölln geschlossen. Den Beamten war gemeldet worden, dass der Laden mit Zugangskontrolle geöffnet habe. "Polizeikräften versuchte man den Einlass zu verweigern. Man gab an, drinnen würde eine Gutscheinaktion stattfinden", twitterte die Polizei. Da aber keine Ausnahmegenehmigung vorgelegen habe, "musste das Wettbüro schließen".
17.30 Uhr: Verschwundene Schutzmasken - Innenverwaltung bleibt bei Darstellung
Die Berliner Senatsverwaltung für Inneres bleibt trotz der jüngsten Aussagen der US-Botschaft bei ihrer Einschätzung zu den in Bangkok verschwundenen Schutzmasken. "Wir nehmen das Dementi der US-Botschaft zur Kenntnis, bleiben aber auf Grundlage der uns vorliegenden Informationen bei unserer Darstellung", sagte der Sprecher der Senatsveraltung, Martin Pallgen. "Die Schutzmasken wurden von der Berliner Polizei bei einem deutschen Medizinfachhändler bestellt." Nach Informationen des Vertragspartners der Polizei sei die Lieferung aufgrund einer US-Direktive storniert und das Frachtflugzeug in die USA umgeleitet worden.
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"Bei wem der Händler die Schutzmasken hat produzieren lassen, entzieht sich unserer Kenntnis", erklärte Pallgen. Ein Sprecher der US-Botschaft in Berlin hatte mitgeteilt, die Regierung der Vereinigten Staaten habe nichts unternommen, um für Deutschland bestimmte 3M-Lieferungen umzuleiten, noch irgendetwas von solchen Sendungen gewusst. Von der US-Firma 3M habe die Senatsverwaltung allerdings nie gesprochen, betonte Pallgen. Die Berliner Polizei habe lediglich einen bestimmten Schutzmasken-Typ (FFP2) bestellt.
"Wir versuchen jetzt gemeinsam mit der Polizei und dem Händler herauszufinden, wie die Kette von Bestellung, Produktion und Lieferung gelaufen und was genau auf dem Flughafen in Thailand passiert ist", erläuterte Pallgen.
17 Uhr: Oberverwaltungsgericht: Besuchsverbot in Pflegeheimen ist rechtens
Die wegen des Coronavirus verhängten Besuchseinschränkungen in Pflegeheimen sind nach Ansicht des Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg rechtens. Das Gericht bewertet die Einschränkungen zum Schutz besonders gefährdeter Menschen als durch das Infektionsschutzgesetz gedeckt und mit dem Grundgesetz vereinbar, wie das Oberverwaltungsgericht am Montag mitteilte. Eine Brandenburgerin hatte am Freitag einen Eilantrag gegen das Besuchsverbot eingereicht, der am selben Tag zurückgewiesen wurde.
16.33 Uhr: Polizei bedankt sich mit Megafon-Durchsagen
Die Berliner Polizei hat sich am Sonntag über Ansprachen mit dem Megafon bei Menschen im Park für ihr diszipliniertes Verhalten bedankt - und dafür Applaus geerntet. Die Polizei twitterte am Montag ein Video, in dem ein Polizist im Britzer Park in Neukölln Menschen, die mit großem Abstand auf einer Wiese sitzen, zurief: „Normalerweise meckern wir immer ganz gerne, dass sie irgendetwas tun oder lassen sollen. Heute ist alles perfekt. Danke, dass Sie sich an diese Abstandsregeln halten. Danke, dass Sie mithelfen, das Virus aus Berlin zu halten.“ Daraufhin ist lautes Händeklatschen zu hören.
16.24 Uhr: Hertha BSC in Kleingruppen zurück im Training
Nach mehr als drei Wochen Pause wegen der Coronavirus-Krise sind die Profis von Hertha BSC in Kleingruppen ins Training zurückgekehrt. Zu unterschiedlichen Startzeiten absolvierten die Akteure am Montag unter Anleitung von Athletiktrainer Henrik Kuchno ein konditionelles Programm. Auch die nächsten Einheiten werden unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.
„Die Jungs haben sich vor allem gefreut, in den Übungen auch mal wieder einen Ball am Fuß zu haben. Es geht in dieser Woche auf dem Platz um spezielle Konditionierung mit und ohne Ball“, wurde Kuchno auf der Internetseite des Clubs zitiert. „Im Laufe der Woche werden wir das Pensum und die Intensität dann stetig anziehen.“ Angesichts der Coronavirus-Pandemie gelten beim Training weitere besondere Maßnahmen: So duschen die Profis beispielsweise nicht in der Kabine, sondern zuhause.
16.05 Uhr: Neukölln untersagt Gebetsruf der Dar as-Salam Moschee
Neuköllns Gesundheitsstadtrat Falko Liecke hat der Dar as-Salam Moschee die öffentliche Durchführung des Gebetsrufes untersagt. „Der Gebetsruf der Moschee am vergangenen Freitag war Auslöser für massive Verstöße gegen die aktuellen Eindämmungsmaßnahmen gegen das Virus. Es ist der Öffentlichkeit nicht zumutbar, das weiter hinzunehmen und auf Besserung zu hoffen", erklärte Liecke.
Trotz Kontaktverbots hatten sich am Freitag vor einer Moschee in Neukölln nach Polizeiangaben rund 300 Menschen versammelt. Dem Imam, dem Ordnungsamt und den Polizisten sei es nur zum Teil gelungen, die Menschen dazu zu bewegen, den vorgeschriebenen Abstand zu halten, wie die Polizei am Freitagabend twitterte. "Das Gebet wurde im Einvernehmen mit dem Imam vorzeitig beendet", hieß es.
15.50 Uhr: Gesundheitssenatorin bittet Bundeswehr um Hilfe
Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hat bei der Bundeswehr bereits Ende März um Hilfe beim Transport von Schutzausrüstung von China nach Deutschland angefragt. Am Samstag hatten Bundeswehrsoldaten zwei Millionen in China hergestellte Atemschutzmasken und 300.000 Schutzkittel vom Flughafen Leipzig/Halle nach Berlin gebracht. Kalayci habe außerdem darum gebeten, dass die Bundeswehr eine größere Ladung Schutzmasken mit einer Maschine der Luftwaffe aus China abhole, sagte ein Sprecher der Gesundheitsverwaltung am Montag. Eine Antwort habe sie noch nicht erhalten.
15.40 Uhr: Neue Schutzmasken für Brandenburger Arztpraxen
Rund 198.000 dringend benötigte Schutzmasken verteilt die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) an Arztpraxen. Jede der 3300 vertraglichen Arzt- und Psychotherapiepraxen im Land erhalte zehn FFP2-Masken und 50 OP-Masken mit Mund- und Nasenschutz, teilte ein Sprecher mit. Außerdem würden Schutzanzüge, Desinfektionsmittel und Schutzbrillen ausgeliefert.
Die Lieferung ist nach Ansicht der Kassenärzte nur ein kleiner Teil der Menge, die nötig wäre. „Wir brauchen in den nächsten Wochen und Monaten Millionen dieser Masken“, sagte der Sprecher. KVBB-Logistikvorstand Holger Rostek sprach von einem Tropfen auf den heißen Stein.
15.29 Uhr: Berlin zahlt "Corona-Einsatzprämie"
Berlin zahlt Mitarbeitern der landeseigenen Kliniken Vivantes und Charité drei Monate lang eine "Corona-Einsatzprämie" in Höhe von je 150 Euro. Damit soll der Einsatz der Beschäftigten, insbesondere der Pflegekräfte, während der Corona-Krise auch finanziell gewürdigt werden. "Dieser direkte Zuschuss über drei Monate ist ein erster Schritt, die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kliniken während der Corona-Krise in Berlin zu unterstützen", teilte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) mit. Alle Details zur "Corona-Einsatzprämie" in Berlin gibt es hier.
Zusammen versorgen Vivantes und Charité gut die Hälfte aller Krankenhauspatienten in der Hauptstadt. Beide Unternehmen gehören dem Land Berlin. Bei Vivantes arbeiten mehr als 17.000 Beschäftigte, davon rund 7000 im Pflegedienst. Die Charité hat über 18.000 Beschäftigte, davon mehr als 4500 Pflegekräfte.
14.36 Uhr: 1. Mai-Demo mit Mundschutz
Trotz Corona-Krise und Versammlungsverboten schließt die linksextreme Szene in Berlin Proteste am 1. Mai nach eigener Darstellung nicht aus. Ob es wie in den vergangenen Jahrzehnten auch eine große Demonstration geben wird, solle jetzt umfassend diskutiert werden. Das fordern die „vorbereitenden Gruppen der diesjährigen Demonstration zum 1. Mai in Friedrichshain“ in einem Aufruf im Internet. „Nicht die Polizei, nicht der Senat von Berlin und auch nicht die Bundesregierung entscheidet, ob der 1. Mai in Berlin stattfindet, sondern wir selbst.“
Gleichzeitig betonen sie, eine große Demonstration am 1. Mai sei nur möglich, „wenn es einen entsprechenden Rückhalt“ und einige Schutzmaßnahmen gebe. „Wenn wir am 1. Mai gemeinsam auf die Straße gehen sollten, werden wir uns so gut es geht schützen, das heißt wir werden Schutzmasken und Handschuhe tragen.“ Mehr dazu lesen Sie hier.
14.30 Uhr: Michael Müller wendet sich per Flyer an alle Berliner
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat sich in einem Schreiben an alle Haushalte an die Berliner gewandt. In dem Flyer bittet er nachdrücklich, sich an die Corona-Maßnahmen zu halten. „Jetzt geht es darum, Leben zu schützen“, heißt es dort.
Bürger, die sich um ihre Arbeitsplätze und Lebensunterhalt sorgten, verspricht er seitens des Senat unbürokratische Hilfen. Auch dankt Müller ausdrücklich den Menschen, die in der Corona-Krise die Abläufe der Stadt am Leben erhielten. „Sie sind noch mehr als sonst die Heldinnen und Helden unseres Alltag“, schreibt er.
Auf der Rückseite des Flyers sind noch einmal nützliche Telefonnummern und Online-Angebote zum Umgang mit dem Coronavirus angegeben. Mehr dazu lesen Sie hier.
13.45 Uhr: Bislang 21 Todesfälle in Potsdam - 20 Tote in Kliniken
In Potsdam, dem Hotspot der Coronavirus-Fälle in Brandenburg, sind weitere Menschen in einer Klinik gestorben. Am Sonntagabend sei ein Mann und am Montagmorgen eine Frau mit dem Coronavirus gestorben, berichtete der Sprecher des St. Josefs-Krankenhauses, Benjamin Stengl, am Montag. Damit habe sich die Zahl der Corona-Toten in Potsdam auf 21 erhöht, sagte Stadtsprecher Jan Brunzlow. Im besonders stark betroffenen Ernst von Bergmann-Klinikum habe es bisher 15 Todesfälle gegeben. Ein aus London angereister Arzt war in der vergangenen Woche in Potsdam in häuslicher Quarantäne gestorben.
Damit seien in Potsdam bisher 19 Männer und zwei Frauen gestorben, sagte Brunzlow. Die Verstorbenen aus den Kliniken stammten aus Potsdam und der Umgebung, erläuterte der Stadtsprecher. Das Gesundheitsministerium hatte am Montagvormittag elf Tote aus Potsdam gemeldet - diese Statistik bezieht sich allerdings auf den offiziellen Wohnort der Verstorbenen, deshalb sind die Zahlen unterschiedlich.
13.24 Uhr: Tragen von Stoffmasken bleibt in Berlin freiwillig
Das Tragen von Stoffmasken über Mund und Nase bleibt in Berlin freiwillig. Zum Abschluss des Gesundheitsausschusses am Montag lehnten die Mitglieder mehrheitlich einen AfD-Antrag auf eine Pflicht zum Maskentragen etwa in Supermärkten ab.
Mehrere Politiker, darunter der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Thomas Isenberg, appellierten jedoch an die Bevölkerung, freiwillig beim Einkaufen oder in Bussen und Bahnen eine Maske zu tragen. Der Ausschussvorsitzende Wolfgang Albers (Linke) mahnte hingegen, dass sich Maskenträger in falscher Sicherheit wiegen könnten. Würden Stoffmasken nicht korrekt gehandhabt, könnten sie zu Virenschleudern werden. Zudem sei eine Schutzwirkung nicht wissenschaftlich erwiesen.
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12.45 Uhr: CDU-Fraktionschef: Senat hat Berlin mit US-Kritik geschadet
CDU-Fraktionschef Burkard Dregger wirft dem Senat vor, Berlin mit Äußerungen über die USA erheblich geschadet zu haben. Dregger verlangte am Montag, der Senat müsse sich entschuldigen, auch bei der US-Regierung. Innensenator Andreas Geisel (SPD) hatte am Freitag mitgeteilt, für die Berliner Polizei bestimmte Schutzmasken seien auf Betreiben der USA „konfisziert“ worden und von einem „Akt moderner Piraterie“ gesprochen. Im ZDF-„Morgenmagazin“ wiederholte er am Montag den Vorwurf der Konfiszierung nicht, sagte aber, die Masken seien in den USA gelandet, und das sei nicht in Ordnung. Ein Sprecher der US-Botschaft in Berlin hat die Vorwürfe zurückgewiesen, die USA hätten die Schutzmasken umgeleitet. Auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hatte US-Präsident Donald Trump zuvor kritisiert.
„Die Einschätzung der amerikanischen Botschaft ist eine schallende Ohrfeige für Herrn Geisel und Herrn Müller“, sagte Dregger. Der Oppositionsführer kritisierte, das Verhalten des Senats sei eine Täuschung der Öffentlichkeit. „Das wird Berlin bei der Beschaffung von Schutzausrüstung auf den internationalen Märkten nicht helfen.“
12.35 Uhr: Nach Absagen wegen Coronavirus: Freie Plätze im Studentendorf
Im Studentendorf Schlachtensee sind Wohnungen und Zimmer frei, weil viele internationale Mieter wegen der Coronakrise ihre Plätze nicht nutzen können. Genaue Angaben zur Zahl der freien Plätze konnte die Genossenschaft am Montag zunächst nicht nennen. Das Studentendorf bietet im Berliner Südwesten knapp 1000 Studenten und Promovierenden einen Platz zum Wohnen.
12.20 Uhr: Polizei verhandelt weiter über Schutzmasken-Lieferung
Die Berliner Polizei wartet weiter auf geeignete Schutzmasken für ihre Beamten. Man sei zwar derzeit noch gut ausgestattet, aber müsse für die Zukunft vorsorgen, sagte Polizeisprecher Thilo Cablitz am Montag. Die Polizei rede daher weiterhin mit den Vertragshändlern. Dabei gehe es sowohl um Ersatz für die 200 000 FFP2-Schutzmasken, die vergangene Woche auf einem Flughafen der thailändischen Hauptstadt Bangkok verschwunden waren, als auch um weitere Bestellungen.
Die zwei Millionen einfachen Mund- und Nasenschutzmasken, die am Wochenende in Berlin ankamen, sind für die Polizisten weniger geeignet. Sie schützen nicht den Träger der Maske vor Viren, sondern verhindern nur, dass er seine Atemluft weit verbreitet. Getragen werden sie vor allem von Ärzten und Pflegern in Krankenhäusern, Praxen und Altenheimen, um Patienten nicht anzustecken.
Die Polizei könne solche Mundschützer für ihren ärztlichen Dienst auch gebrauchen, sagte der Sprecher. Zur Ausrüstung der Polizisten gehörten aber die professionellen FFP2-Schutzmasken.
11.55 Uhr: Altenheime bekommen 500.000 Schutzmasken
Von den zwei Millionen Schutzmasken, die in Berlin angekommen sind, soll etwa ein Viertel der Altenpflege zu Gute kommen. 500.000 Stück Mund-Nasen-Schutz gingen schnell in diesen Bereich, sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Montag im Abgeordnetenhaus. Generell sei trotz der Lieferung von nennenswertem Umfang nicht der Gesamtbedarf an Ausrüstung gedeckt.
11.45 Uhr: Nach Drehstopps: Studio Babelsberg beantragt Kurzarbeit
Das Studio Babelsberg hat aufgrund der Corona-Krise Kurzarbeitergeld für seine beschäftigten Filmschaffenden beantragt. Da die internationalen Co-Produktionen in Babelsberg wie „Ice Cream“ oder „Girona“ wegen der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus schon vor gut zwei Wochen gestoppt worden seien, habe man Kurzarbeit einführen müssen. „Für viele unserer Mitglieder ist die aktuelle Krise existentiell und es war deshalb wichtig, dass Kündigungen abgewendet und Verdienstausfälle der betroffenen Filmschaffenden so schnell wie möglich aufgefangen werden“, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretär Hikmat El-Hammouri.
11.30 Uhr: Fast 1500 Infizierte in Brandenburg
Die Zahl der offiziell gemeldeten Corona-Infizierten in Brandenburg hat sich auf 1463 erhöht. Das teilte das Gesundheitsministerium am Montag in Potsdam mit Stand 8 Uhr mit. Damit seien 59 Fälle innerhalb der vergangenen 24 Stunden hinzugekommen. Bisher starben 27 Menschen nach einer Infektion mit Covid-19. Inzwischen sind laut Ministerium 195 Patienten in stationärer Behandlung, davon werden 26 künstlich beatmet.
10.33 Uhr: Gesundheitssenatorin: Höhepunkt der Pandemie noch nicht erreicht
Trotz der langsamer ansteigenden Corona-Fallzahlen in Berlin warnt Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) davor, bei den Anti-Corona-Maßnahmen nachzulassen. Die Entwicklung sei noch kein Grund zur Entwarnung, sagte die SPD-Politikerin Dilek Kalayci am Montag im Gesundheitsausschuss. Der Höhepunkt der Pandemie sei in Berlin noch nicht erreicht.
10.28 Uhr: So liefen die Corona-Kontrollen der Polizei am Sonntag und in der Nacht
Bei den Corona-Kontrollen der Berliner Polizei haben die Beamten am Sonntag und in der Nacht zu Montag insgesamt 29 Objekte und 212 Personen im Freien kontrolliert. Dabei wurden 15 Straf- und 93 Ordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt. In der Zeit zwischen 8 und 20 Uhr waren 600 Einsatzkräfte unterwegs, von 20 bis 6 Uhr 150 Polizisten.
Seit dem 14. März 2020, 18 Uhr, führte die Polizei Berlin damit insgesamt 2126 objektbezogene Überprüfungen sowie 3741 Überprüfungen im Freien durch. In 845 Fällen wurden sofortige Schließungen der Objekte angeordnet. Insgesamt stellten die Polizeikräfte dabei bisher 986 Straftaten und seit dem 23. März 2020 788 Ordnungswidrigkeiten als Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz fest.
10.17 Uhr: Corona-Auflagen: 234 Bußgelder verhängt
Wegen Verstößen gegen die Corona-Auflagen hat die Berliner Polizei von Freitagabend bis Sonntagabend 234 Bußgelder verhängt. Etwa 2400 Personen wurden angesprochen und überprüft, sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik in einem Interview mit dem Inforadio des „RBB“. Besonders in den Nachmittagsstunden waren Orte wie das Tempelhofer Feld und der Britzer Garten gut besucht. Beide Anlagen mussten laut Slowik aber nicht geschlossen werden. Die Menschen hätten sich weitgehend an die geltenden Regeln gehalten.
10.12 Uhr: Suche nach Personal für Corona-Klinik - Senat startet Homepage
Der Senat hat eine Homepage für diejenigen eingerichtet, die bei der Betreuung von Patienten im Corona-Behandlungszentrum auf dem Messegelände helfen wollen. Unter der Internetadresse corona-zentrum-berlin.de können sich Berliner melden. Der Aufruf richtet sich an Ärzte, examinierte Pflegekräfte, Medizinstudenten, Notfallsanitäter, Physiotherapeuten oder ehrenamtliche Unterstützer. Das Notfall-Krankenhaus soll bis Mai in der Messehalle 26 entstehen und über 500 Betten verfügen. Derzeit sucht der Senat nach einem weiteren Standort für weitere 500 Betten, vermutlich ebenfalls auf dem Messegelände.
9.48 Uhr: Gesundheitssenatorin: Berliner mit Beschwerden meiden Notaufnahmen
Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hat alle Nicht-Corona-Patienten gebeten, die Notaufnahmen aufzusuchen, sollten sie Beschwerden haben. „Uns bereitet derzeit Sorgen, dass die Notaufnahmen zu wenig zu tun haben“, sagte Kalayci. „Menschen, die eigentlich ins Krankenhaus gehören, meiden die Notaufnahmen.“ Das sei ein Fehler, so Kalayci.
9.30 Uhr: Sterberate der Corona-Infizierten in Berlin steigt
Die Sterberate der Corona-Infizierten in Berlin steigt und liegt derzeit bei 1,5 Prozent. „Vor einer Woche sprachen wir noch von 0,7 Prozent“, sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Montag im Gesundheitsausschuss. Auch das Durchschnittsalter der Patienten steigt. Der Median liegt derzeit bei 41 Jahren, der Median der Gestorbenen Corona-Patienten liegt bei 81 Jahren.
507 Corona-Infizierte werden derzeit stationär behandelt, das entspricht 29 Prozent der Fälle. 126 Menschen liegen auf der Intensivstation (7,2 Prozent). Nach Angaben der Gesundheitssenatorin hat eine Abfrage des Bundeskanzleramts ergeben, dass die Berliner Krankenhäuser die Zahl der Intensivbetten bereits verdoppelt haben. Demnach verfügen die Krankenhäuser über 2200 Intensivbetten, davon 1800 mit Beatmungsgeräten. Vor der Pandemie waren es 1045 Betten.
9.20 Uhr: Innensenator Geisel kritisiert USA wegen verschwundener Schutzmasken
Berlins Innensenator Andreas Geisel hat im Streit um in Thailand verschwundene Schutzmasken die USA erneut kritisiert. „Fakt ist, wir haben eine entsprechende Lieferung bestellt, (...), wir haben diese Lieferung auch bezahlt“, sagte der SPD-Politiker am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“. Die 200.000 Schutzmasken seien auf dem Weg nach Berlin gewesen. „Unabhängig davon, ob sie (...) konfisziert worden sind, ob sie storniert wurden und dann in die USA umgeleitet worden sind, oder ob jemand mit dem Geldkoffer gekommen ist und es in die USA umgeleitet hat: Unsere Schutzmasken sind in den USA gelandet. Und das ist nicht in Ordnung.“ Verträge müssten eingehalten werden, forderte Geisel.
Eine für die Berliner Polizei bestimmte Lieferung von Schutzmasken war auf dem Flughafen der thailändischen Hauptstadt Bangkok verschwunden. Geisel hatte am Freitag zunächst mitgeteilt, die Masken seien auf Betreiben der USA „konfisziert“ worden. Er hatte von einem „Akt moderner Piraterie“ gesprochen.
Im Interview mit dem ZDF-„Morgenmagazin“ verteidigte Geisel außerdem die strengen Ausgangsbeschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus. „Es ist nach wie vor so, dass die Infektionsgeschwindigkeit zu groß ist.“ Der Berliner Senat gehe aber verantwortungsvoll mit den Einschränkungen um und werde sie alle zwei Wochen überprüfen. „Wir können nicht endlos diese Situation fortsetzen“, sagte der SPD-Politiker. Er erwarte daher eine stufenweise Lockerung „im Laufe des Mai.“ Klar sei aber auch, dass wir „nicht weitermachen können, wie wir im Februar aufgehört haben“.
08.52 Uhr: Müller will über „Förderlücke“ für Mittelständler beraten
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller sucht nach Möglichkeiten für Finanzhilfen auch für mittelständische Unternehmen. Am Dienstag werde man mit der IHK-Präsidentin und dem Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung im Senat darüber beraten, sagte der SPD-Politiker in der RBB-„Abendschau“. „Da ist tatsächlich eine Förderlücke.“ Man müsse sehen, wie das Budget sei, und ob man auch diesen Unternehmen noch aus eigener Kraft helfen könne. Es gebe mehrere Varianten, so Müller. „Es gibt ja auch noch Töpfe des Bundes.“ Man müsse sehen, ob vielleicht auch Co-Finanzierungen möglich seien, „damit wir dann den Unternehmen schneller und direkt helfen können“.
Müller verteidigte in der Sendung am Sonntagabend die bisherige Vorgehensweise. „Wir mussten uns im ersten Schritt auch konzentrieren auf die Kleinstselbstständigen: Da haben wir eine Milliarde ausgereicht innerhalb einer Woche an 150. 000 Selbstständige.“
07.29 Uhr: Corona bei Haustieren - FU bietet Erregernachweise
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Institut für Virologie der Freien Universität Berlin untersuchen das Vorkommen des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 bei Hunden und Katzen. "Es scheint unter natürlichen Bedingungen zu einer Übertragung vom Menschen auf das Haustier zu kommen", konstatiert Klaus Osterrieder, Virologe am Fachbereich Veterinärmedizin der Freien Universität. Allerdings gebe es bislang keine Hinweise darauf, dass eine Infektion von Hund oder Katze das Geschehen beim Menschen beeinflusse. Das Institut bietet im Rahmen der am Institut ansässigen Virus-Diagnostik Erregernachweise an. Um telefonische Voranmeldung unter 030 / 838-51822 wird gebeten.
07.10 Uhr: Dritte Woche mit Ausgangsbeschränkungen beginnt
Für rund 3,5 Millionen Hauptstädter beginnt die dritte Woche mit strengen Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Krise - und das bei weiter frühlingshaftem Wetter. Am Wochenende kontrollierten hunderte Polizisten, ob sich die Menschen im Grünen an die Auflagen und Abstandsregeln hielten. Der Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses berät am Montag (9 Uhr) in einer Sondersitzung über die aktuelle Lage. Dabei beschäftigen sich die Parlamentarier auch mit der Debatte über eine Mundschutz-Pflicht.
+++ Sonntag, 5.4.2020 +++
Die wichtigsten Corona-News am Sonntag
► Kalayci: „Berlin hat 50 Prozent freie Intensivbetten“
► Müller freut sich über Ankunft von Schutzkleidung
► Bislang 48.771 Corona-Tests in Berlin
► Corona-Klinik sucht Mitarbeiter
► Polizeipräsidentin: Bitte den Ausweis mitnehmen
21 Uhr: 26 Menschen in Berlin an Corona gestorben - 3687 Infizierte
In Berlin sind bislang 26 Menschen an einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das teilte die Gesundheitsverwaltung des Senats am Sonntagabend mit. Am Samstag waren 24 Todesfälle gemeldet worden. Die Zahl der mit dem Virus Sars-CoV-2 Infizierten in der Hauptstadt stieg binnen eines Tages um 61 auf 3687. Im Krankenhaus isoliert und behandelt werden 507 Patienten, davon werden 126 intensivmedizinisch. Alle anderen Infizierten sind häuslich isoliert. Drei der gestorbenen Corona-Kranken waren 40 bis 60 Jahre alt, sieben 60 bis 80 Jahre und 16 über 80 Jahre.
18.58 Uhr: Polizei zufrieden: Brandenburger halten sich an Regeln
Die Polizei im Land Brandenburg hat am ersten Wochenende nach dem Start der verschärften Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus eine positive Bilanz gezogen. „Offensichtlich gehen die Brandenburger ganz pragmatisch und nüchtern mit den Regeln der Landesregierung um“, sagte Polizeisprecher Torsten Herbst der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Das beobachte man bereits seit etwa zweieinhalb Wochen. Insgesamt sei die Situation im Land sehr entspannt. „Für uns als Polizei hat sich mit dem Bußgeldkatalog nichts verändert. Wir kommunizieren und entscheiden mit Augenmaß“, ergänzte er.
16.00 Uhr: Anträge für Corona-Zuschuss können ab Montag wieder gestellt werden
Anträge für den Corona-Zuschuss können ab Montag wieder gestellt werden. Das teilte die Investitionsbank Berlin (IBB) beim Kurznachrichtendienst Twitter mit. "Sie können sich zudem schon wieder in die Warteschlange begeben und per E-Mail benachrichtigen lassen, sobald Sie dran sind", hieß es weiter. Alle Infos auf der Website http://ibb.de/coronazuschuss
14.35 Uhr: So liefen die Corona-Kontrollen der Polizei am Sonnabend und in der Nacht
Einsatzkräfte der Berliner Polizei haben am Sonnabend und in der Nacht zu Sonntag bei ihren Corona-Kontrollen 55 Objekte und 1981 Personen im Freien überprüft. Dazu fertigten die Kräfte 23 Strafanzeigen und 87 Ordnungswidrigkeitenanzeigen. In der Zeit zwischen 8 und 20 Uhr waren 500 Beamte im Einsatz, in den darauffolgenden zehn Stunden kontrollierten 110 Polizisten die Corona-Verordnungen.
Insgesamt führte die Polizei Berlin seit dem 14. März 2020, 18 Uhr, 2097 objektbezogene Überprüfungen sowie 3529 Personenüberprüfungen im Freien durch. In 843 Fällen wurden sofortige Schließungen der Objekte angeordnet. Insgesamt stellten die Polizeikräfte dabei bisher 971 Straftaten und seit dem 23. März 2020 695 Ordnungswidrigkeiten als Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz fest.
13.51 Uhr: Versammlung am Brandenburger Tor aufgelöst - Anzeigen geschrieben
Am Brandenburger Tor haben sich am Sonntag mehrere Personen zu einer Versammlung getroffen. Wie die Polizei auf Twitter mitteilte, lag keine "Ausnahmegenehmigung der Gesundheitsverwaltung vor". Die Beamten forderten mit Lautsprecherdurchsagen die Personen zum Verlassen auf. Laut Polizei gab es auch persönliche Ansprachen.
"Danke an alle, die der Aufforderung unserer Kollegen gefolgt sind und die Ansammlung am Brandenburger Tor verlassen haben", schrieb die Polizei. "Gegen Personen, die sich weigerten zu gehen, wurden Anzeigen geschrieben", hieß es weiter. Es gilt weiter der Appell: "Bitte bleiben Sie zu Hause. Wenn Sie das Haus aus erlaubten Gründen verlassen, achten Sie bitte dringend auf den Mindestabstand."
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13.44 Uhr: Berliner zieht es auf das Tempelhofer Feld
Auch an diesem Wochenende sind wieder Menschen zum Tempelhofer Feld gekommen. Laut Informationen von vor Ort ist es aber nicht so voll wie noch am vergangenen Wochenende. Die Corona-Regeln sollen nicht immer eingehalten werden. Beim Urban Gardening sollen einige Personen in kleineren Gruppen zusammen sitzen. Die Polizei ist vor Ort.

12.52 Uhr: Berliner Katholiken klagen gegen Verbot von Gottesdiensten

Der katholische "Freundeskreis St. Philipp Neri" in Berlin geht vor dem Verwaltungsgericht gegen das allgemein verhängte Verbot von Gottesdiensten vor. Das berichtet die „Süddeutsche Zeitung“. Das Gericht soll auf Antrag der Katholiken feststellen, dass die Gemeinde künftig öffentliche Gottesdienste mit bis zu 50 Teilnehmern abhalten darf. Die Gemeinde will sich laut Bericht im Gegenzug dazu verpflichten, dass die Besucher "beim Betreten und Verlassen des Gebäudes sowie während der Gottesdienste einen Mindestabstand von 1,5 Metern untereinander einhalten". Außerdem verspricht die Gemeinde, die Namen, Adressen und Telefonnummern aller Besucher zu sammeln. Ein Sprecher des Berliner Verwaltungsgericht sagte, mit einer Entscheidung sei demnächst zu rechnen. Die Gemeinde trifft sich in der St.-Afra-Kirche in der Graunstraße in Mitte zu Gottesdiensten.
12.42 Uhr: Neues Corona-Behandlungszentrum sucht Hunderte Mitarbeiter
Der landeseigene Klinikkonzern Vivantes sucht für das auf dem Berliner Messegelände geplante Covid-19-Behandlungszentrum mehr als 500 Pflegekräfte und etwa 100 Mitarbeiter im ärztlichen Bereich. „Die Arbeit startet, wenn die anderen Krankenhäuser wegen Corona ihr Kapazitätslimit erreichen“, sagte eine Vivantes-Sprecherin am Sonntag. Da sich der Zeitpunkt nicht genau vorhersagen lasse, sollen sich die neuen Mitarbeiter für einen kurzfristigen Beginn bereithalten. Sie bekommen demnach Zeitverträge. „Fachpersonal ist momentan schwer zu finden“.
Gesucht werden neben Kranken- und Altenpflegern auch Krankenpflegehelfer und Stationsassistenten. „Auch Medizinstudenten sind für uns interessant. Sie werden entsprechend eingearbeitet, in der Pflege und im ärztlichen Bereich“, so die Sprecherin. Interessenten können sich auf der Website corona-zentrum-berlin.de registrieren und erfahren alles weitere im Anschluss. Zur Höhe der Vergütungen machte die Sprecherin keine Angaben.
12.35 Uhr: Verschwundene Schutzmasken - Aufklärung dauert an
Im Fall der 200.000 für die Berliner Polizei bestimmten Schutzmasken, die auf dem Flughafen in Bangkok verschwunden sind, dauert die Aufklärung an. Den deutschen Stellen vor Ort in Bangkok und Washington lägen keine neuen Informationen vor, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts der Berliner Morgenpost am Sonntag. Mehr dazu hier.
12.18 Uhr: Schutzmaskenlieferung - Senatsverwaltung bedankt sich bei Bundeswehr
Die Senatsverwaltung für Gesundheit hat sich bei der Bundeswehr für deren Hilfe beim Transport von Schutzmasken bedankt. „Für unsere Bestellung gab es kurzfristig keine Luftfrachtkapazität nach Berlin, sondern nach Leipzig, und da halfen die Fähigkeiten der Bundeswehr aus“, twitterte Gesundheitsstaatssekretär Martin Matz am Sonntag. Die Lieferung sei ein Zwischenerfolg für die Bemühungen beim Kauf von Schutzausrüstung für Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und die Gesundheitsämter in Berlin.
Die zwei Millionen Atemschutzmasken und 300.000 Schutzkittel aus China waren am Samstag am Flughafen Leipzig/Halle eingetroffen. Die Bundeswehr habe sie dort abgeholt und mit einem Lkw-Konvoi nach Berlin gebracht, sagte Senatssprecherin Melanie Reinsch am Sonntagmorgen. Die Schutzmasken und -kittel sollen ab Montag in Berlin unter anderem an Kliniken, Pflegeheime und die Polizei verteilt werden. Zuvor hatte der „Spiegel“ darüber berichtet. Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hatte die Bundeswehr um Amtshilfe gebeten.
11.55 Uhr: Berliner Polizeipräsidentin - Bitte den Ausweis mitnehmen
Die Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik empfiehlt, während der Coronakrise immer einen Ausweis dabei zu haben. Nach der neuen, seit Freitag in Berlin geltenden Verordnung ist das anders als in der vorherigen nicht mehr vorgeschrieben. „Die Ausweispflicht hat es uns natürlich leichter gemacht, wenn man feststellen will, ob es sich bei einer Gruppe im Park wirklich um eine Wohngemeinschaft oder Familie handelt“, sagte Slowik dem „Tagesspiegel“.
„Deshalb würde ich die Berlinerinnen und Berliner bitten, trotzdem ihren Ausweis mitzuführen. Das verhindert, dass wir in Einzelfällen gezwungen sind, mit nach Hause zu fahren und da den Ausweis noch mal in Augenschein zu nehmen. Oder jemand sogar mit auf die Wache nehmen zu müssen, um dort die Identität festzustellen.“
11.40 Uhr: Weiter kein Nachtflugverbot am Flughafen Tegel
Die Aufhebung des Nachtflugverbots für ankommende internationale Flüge am Flughafen Tegel gilt weiter. Sie wird bis zum 14. April 2020, 23:59 Uhr verlängert, wie die Senatsverwaltung für Verkehr am Sonntag mitteilte. Auf diese Weise soll Urlaubern, die aus dem Ausland zurückkehren, eine Heimreise ohne Umwege ermöglicht werden. Weil die Rückholaktion der Bundesregierung für Urlauber aus dem Ausland noch andauert, könnten so weiter Flüge nachts in Tegel landen, wenn dies erforderlich sei. Damit ließen sich weitere Zwischenstopps vermeiden und damit Ansteckungsgefahren auf der Rückreise verringern. „Andernfalls müssten die Fluglinien auf andere Flughäfen ausweichen, von dort müssten die Passagiere mit Bussen nach Berlin fahren“, so die Senatsverwaltung.
8.30 Uhr: Dilek Kalayci (SPD) hat die Bundeswehr um Amtshilfe ersucht
Die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hat die Bundeswehr um Amtshilfe ersucht – für den Transport von Schutzmasken von China nach Deutschland. „Wir beschaffen gerade neue Masken und erwarten eine Lieferung aus China“, sagte Kalayci der Berliner Morgenpost. „Das Problem ist, dass wir diese nicht nach Berlin transportiert bekommen.“ Eine Maskenpflicht für alle Berliner lehnt Kalayci aber ab. „Eine Maskenpflicht kann man nur einführen, wenn man auch ausreichend Masken hat“, sagte die SPD-Politikerin. Sie schließe sich aber der Empfehlung des Robert-Koch-Instituts (RKI) an, das nun doch allen Menschen dazu rät, Masken zu tragen. „Lieber ein bisschen mehr Schutz als zu wenig“, sagte Kalayci. Das Interview mit der Gesundheitssenatorin finden Sie hier.
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7.24 Uhr: Wasserbetriebe warnen vor Feuchttüchern
Aus Sicht der Wasserbetriebe sollte man auf Feuchttücher unbedingt verzichten oder sie nur im Müll entsorgen. In der Kanalisation verzwirbeln und verklumpen sie, teils zu meterlangen Strängen so dick wie ein Oberschenkel. Bereits jetzt müssten die Mitarbeiter fünf bis sechs Mal pro Tag diese Verstopfungen aus den Pumpen holen, sagt Stephan Natz, Sprecher der Berliner Wasserbetriebe. Auch auf Taschentücher sollte man demnach verzichten. Denn auch diese lösten sich nicht immer in Wasser auf. Ein möglicher Ersatz für Toilettenpapier sei Zeitungspapier, so Natz. Im Internet empfehlen Nutzer auch so genannte Po-Duschen. Das sind kleine Geräte, die mit einem Wasserstrahl reinigen. Mehr dazu lesen Sie hier.
5.57 Uhr: Hochschulen lehren in „Quarantäne“
Die Hochschulen in Brandenburg unterrichten schon seit Mitte März in „Quarantäne“. Seit der zweiten Woche funktioniere alles „wunderbar“, sagt Ulrike Tippe, Präsidentin der Technischen Hochschule Wildau. Auch in Brandenburg an der Havel und Eberswalde begannen die Vorlesungen schon am 16. März. Dass Studierende und Lehrende erstmal aber nicht in die Hochschulen kommen dürfen, war erst drei Tage vorher klar. In der kurzen Zeit musste der komplette Betrieb auf digital umgestellt werden.
4.12 Uhr: Mindestens 48.771 Corona-Tests in Berlin durchgeführt
In Berlin sind bisher mindestens 48.771 Labortests auf das neue Coronavirus durchgeführt worden. Das teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit (Stand: 29. März). Davon seien 2863 (5,9 Prozent) positiv ausgefallen. Unklar blieb jedoch, ab wann die Tests gezählt wurden: „Ab Beginn der genauen Erfassung“, hieß es nur. Mehr dazu lesen Sie hier.
3.28 Uhr: Regierender Bürgermeister Müller freut sich über Schutzkleidung
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat die Ankunft dringend benötigter Schutzkleidung aus China in Berlin begrüßt. „Gute Nachrichten: Inzwischen sind zwei Millionen Atemschutzmasken und 300.000 Schutzkittel in Berlin angekommen“, schrieb Müller am Samstagabend auf Twitter. In den vergangenen Tagen hatten sich Meldungen über fehlendes Material in Berliner Krankenhäusern und Arztpraxen gehäuft.
+++ Sonnabend, 4.04.2020 +++
Die wichtigsten Corona-News am Sonnabend
► Müller: Leben nur schrittweise wieder hochfahrbar
► Schutzmasken könnten der Polizei weggekauft worden sein
► Kaum noch Passagiere an Berliner Flughäfen
► Corona-infizierter Arzt kam per Flugzeug nach Deutschland
► Erste private Krankentransportfirmen melden Kurzarbeit an
► So will Juso-Chef Kevin Kühnert Berliner Kneipen retten
22.52 Uhr: Bericht: Land Berlin erhielt Hilfsmaterial aus China
Das Land Berlin hat einem Bericht des "Spiegel" zufolge eine größere Menge an bestelltem Hilfsmaterial aus China erhalten. Das Blatt zitiert die Berliner Senatssprecherin mit den Worten: „Es handelt sich um zwei Millionen Mund- und Nasenmasken und 300.000 Schutzkittel“. Der Sprecherin zufolge habe die Bundeswehr am Sonnabend vom Flughafen Leipzig/Halle eine Lieferung aus China abgeholt und bereits in die Hauptstadt gebracht.
Die Lieferung sei bereits in Berlin eingelagert worden und solle ab Montag an Krankenhäuser, Pflegeheime, Polizei und weitere Einrichtungen verteilt werden, die Bedarf hätten. An einen Verkauf oder eine Verteilung an die Bevölkerung gehe es bei dieser Lieferung nicht, zitiert der "Spiegel" die Sprecherin weiter.
20.41 Uhr: 24 Menschen in Berlin an Corona gestorben - 3626 Infizierte
In Berlin sind zwei weitere mit dem Coronavirus infizierte Menschen gestorben. Nach Angaben der Gesundheitsverwaltung des Senats gab es bis Samstagnachmittag in der Hauptstadt 24 Todesopfer. 14 der gestorbenen Patienten seien mehr als 80 Jahre alt gewesen, sieben waren 60 bis 80 Jahre alt und drei 40 bis 60 Jahre.
Die Zahl der bestätigten Fälle von Infektionen mit Sars-CoV-2 stieg auf 3626, das waren 140 mehr als am Vortag. Im Krankenhaus isoliert und behandelt werden 502 Menschen, davon 127 intensivmedizinisch. Die höchste Fallzahl mit 523 gibt es in Berlin-Mitte.
20.12 Uhr: Berliner Senat will zwei Nachtragshaushalte beschließen
Am kommenden Dienstag will der Berliner Senat den ersten Nachtragshaushalt mit Millionen-Hilfen gegen die Corona-Krise beschließen. Mitte Mai, nach der Steuerschätzung, soll es dann einen zweiten Nachtragshaushalt geben, sagte Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) der Berliner Morgenpost (Sonntag-Ausgabe). Der Bund rechnet für das Jahr 2020 mit rund 33,5 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen durch die Corona-Krise, davon abgeleitet erwartet Kollatz für Berlin im Jahr 2020 rund 2,7 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen. Genaue Zahlen würden aber erst im Mai vorliegen, erklärte der Finanzsenator.
20.11 Uhr: Zahl der Corona-Infizierten steigt in Berliner Pflegeheimen
Die Zahl der Corona-Infizierten steigt auch in den Berliner Pflegeheimen. In den Einrichtungen – mit insgesamt rund 30.000 Bewohnerinnen und Bewohnern – sind mit Stand Sonnabendmittag 73 Bewohner mit dem Coronavirus infiziert. Dies sagte die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) im Gespräch mit der Berliner Morgenpost (Sonntag-Ausgabe).
Bei den Pflegekräfte sind es 25 Infizierte. Außerdem seien vier Todesfälle bei den Bewohnern zu beklagen, sagte die Gesundheitssenatorin. Wenn in einem Berliner Pflegeheim eine Corona-Infektion auftrete, werde der Zugang verboten. "Alle werden getestet", so Kalayci. Infizierte Bewohnerinnen und Bewohner würden isoliert.
20 Uhr: Berlins Gesundheitssenatorin bittet die Bundeswehr um Hilfe
Die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hat die Bundeswehr um Amtshilfe ersucht – für den Transport von Schutzmasken von China nach Deutschland. „Wir beschaffen gerade neue Masken und erwarten eine Lieferung aus China“, sagte Kalayci der Berliner Morgenpost (Sonntag-Ausgabe). „Das Problem ist, dass wir diese nicht nach Berlin transportiert bekommen.“ Sie appellierte an Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), dem Ersuchen stattzugeben.
Eine Maskenpflicht für alle Berliner lehnte Gesundheitssenatorin Kalayci ab. „Eine Maskenpflicht kann man nur einführen, wenn man auch ausreichend Masken hat“, sagte die SPD-Politikerin. Sie schließe sich aber der Empfehlung des Robert-Koch-Instituts (RKI) an, das nun doch allen Menschen dazu rät, Masken zu tragen. „Lieber ein bisschen mehr Schutz als zu wenig“, sagte Kalayci.
18.11 Uhr: Moschee verzichtet auf Gebet über Lautsprecher
Die Moschee an der Flughafenstraße in Neukölln hat auf ihr Solidariätsgebet über Lautsprecher verzichtet. Eigentlich hatte der Imam um 18 Uhr zum Gebet aufrufen wollen. Parallel sollten die Kirchenglocken der benachbarten evangelischen Gemeinde am Herrfurthplatz läuten. Allerdings fand nur Letzteres statt. Das Gebet via Lautsprecher fiel aus. Die Polizei hatte zuvor an der Moschee Position bezogen, nachdem am Vortag bei derselben Aktion sich rund 300 Menschen an dem Gotteshaus versammelt hatten und somit gegen das Kontaktverbot verstießen. Einsatzkräfte der Polizei blieben am Abend zunächst noch an der Moschee.
17.58 Uhr: Größeres Aufgebot der Polizei an Neuköllner Moschee
Erneut wollte eine Moschee an der Flughafenstraße in Neukölln am Sonnabendabend um 18 Uhr zum Solidaritätsgebet in der Coronakrise aufrufen. Zeitgleich sollten in einer benachbarten evangelischen Kirche die Glocken läuten. Bereits am Freitag hatte es eine solche Aktion gegeben. Da versammelten sich etwa 300 Menschen vor der Moschee an der Flughafenstraße und verstießen somit gegen das Kontaktverbot. Polizei und Ordnungsamt Neukölln mussten eingreifen. Die Verantwortlichen der Moschee sicherten der Polizei anschließend zu, über die sozialen Medien nochmals darauf hinzuweisen, dass Gebetsrufen nicht durch persönliches Erscheinen gefolgt werden müsse und dass die Rufe bei erneuten Menschenansammlungen sofort beendet werden.
Vorsorglich ist am Sonnabendabend ein größeres Polizeiaufgebot an der Flughafenstraße im Einsatz, um in dem Fall, dass sich erneut eine Menschenansammlung bilden sollte, sofort eingreifen zu können.
17.05 Uhr: Keine neuen Corona-Fälle in Pflegeheim - Bewohner gestorben
Vorsichtiger Optimismus in einem Berliner Pflegeheim, in dem sich 20 Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert haben: Ausweislich der vorliegenden Tests seien bisher keine weiteren Betroffenen hinzugekommen, sagte die Geschäftsführerin des Diakoniewerks Simeon, Marion Timm, am Samstag auf Anfrage. Es stünden aber noch Testergebnisse aus.
Zwei mit dem Virus infizierte Heimbewohner seien gestorben, fügte sie hinzu. Für einen davon habe auch ohne Infektion keine Hoffnung mehr bestanden.
Von den 16 infizierten Bewohnern des Hermann-Radtke-Hauses in Berlin-Britz werden Timm zufolge 5 in Krankenhäusern behandelt, jedoch nicht auf der Intensivstation. Die 4 infizierten Mitarbeiter seien in häuslicher Quarantäne. „Wir sind guter Hoffnung, dass sich alle Erkrankten wieder erholen werden“, sagte Timm.
16.22 Uhr: Weiter viele Verstöße gegen Corona-Verordnung in Berlin
Die Berliner Polizei verzeichnet weiterhin zahlreiche Verstöße gegen die Verordnung des Senats zur Bekämpfung der Coronavirus-Ausbreitung. Während einer 24-stündigen Kontrolle von Freitagmorgen (6 Uhr) bis zum Sonnabendmorgen notierten die Beamten in der gesamten Stadt 30 Strafanzeigen und 79 Ordnungswidrigkeiten, wie eine Sprecherin mitteilte. „Es war die gesamte Bandbreite dabei.“
Illegal geöffnete Lokale mussten jedoch nicht geschlossen werden, es habe auch keine sogenannten „Coronapartys“ von feiernden Jugendlichen gegeben. Insgesamt wurden demnach 111 Menschen im Freien und 30 Objekte kontrolliert. Rund 290 Polizisten waren am Freitag bis 18 Uhr im Einsatz, am Abend sowie in der Nacht waren es 150 Beamte.
Das sonnige Wetter lockte am Sonnabend viele Berliner in die zahlreichen Parks der Hauptstadt - jedoch meist mit ausreichend Sicherheitsabstand zueinander. Auch Jogger waren unterwegs. Vor Bäckereien und Baumärkten bildeten sich zum Teil lange Warteschlangen. Auf dem Alexanderplatz und in vielen Einkaufszentren sowie U-Bahnstationen herrschte dagegen ungewohnte Leere. Die Fußgänger trugen vermehrt Mundschutz.
15.56 Uhr: CDU attackiert Berliner Senat wegen Schutzmasken
Angesichts einer verschwundenen Lieferung von Schutzmasken aus Asien hat die Berliner CDU den Senat scharf angegriffen. Fraktionschef Burkard Dregger warf Innensenator Andreas Geisel (SPD) „bewusste Irreführung“ und „Desinformation“ bei der Darstellung des Vorfalls vor. „Der Senat sucht einen Schuldigen, um seine eigene Unfähigkeit bei der Beschaffung von Schutzausrüstungen zu verschleiern. Er hat für die Krise nicht vorgesorgt. Und jetzt zeigt er sich nicht in der Lage, in der Krise Material zu beschaffen“, erklärte Dregger am Samstag.
Bei Twitter behauptete Dregger: „Die USA haben einfach mehr bezahlt.“ Woher er diese Erkenntnis hat, teilte er nicht mit. „Ich erwarte vom Senat, dass er sich auf das Geschäftsgebaren anderer einstellt und direkt vor Ort die Beschaffungen durchführt“, so Dregger. „Aufwachen: Flugzeug chartern, Geld mitnehmen und handeln!“ Mehrere Politiker der rot-rot-grünen Koalition warfen Dregger daraufhin „billige Polemik“ und Stimmungsmache vor, darunter Senatskanzleichef Christian Gaebler (SPD). Mehr dazu lesen Sie hier.
15.48 Uhr: Zahl der Todesfälle in Brandenburg steigt auf 18
In Brandenburg hat sich die Zahl der am Coronavirus gestorbenen Menschen auf 18 erhöht. Das waren vier mehr als am Freitag, wie das Gesundheitsministerium am Samstag mitteilte. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen an dem neuartigen Corona-Virus erhöhte sich laut Ministerium innerhalb von 24 Stunden um 141 auf insgesamt 1343. Aktuell würden 179 Corona-Patienten im Krankenhaus behandelt, davon würden 23 intensivmedizinisch beatmet.
15.41 Uhr: Corona-Kontrollen - Hubschrauber der Polizei im Einsatz
500 Polizisten kontrollieren am Sonnabend, ob die Corona-Regeln bei dem schönen Wetter eingehalten werden, twitterte die Polizei. Außerdem ist ein Hubschrauber im Einsatz, um einen Blick über Parks und Grünflächen zu bekommen.
15.35 Uhr: Konfiszierte Schutzmasken für Berliner Polizei - Auswärtiges Amt will aufklären
Im Fall um die am Flughafen in Bangkok konfiszierten Schutzmasken für die Berliner Polizei hat sich nun das Auswärtige Amt eingeschaltet. „Wir haben die Berichterstattung zur Kenntnis genommen und stehen dazu in engem Kontakt mit dem Bundesgesundheitsministerium“, teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes der Berliner Morgenpost mit. „Unsere Vertretungen in Washington und Bangkok sind mit der Sache befasst und bemühen sich um Aufklärung.“
Innensenator Andreas Geisel (SPD) hatte am Freitag mitgeteilt, die für die Berliner Polizei zum Schutz vor dem Coronavirus bestimmten Masken seien in Bangkok auf Betreiben der USA konfisziert worden. Er sprach von einem „Akt moderner Piraterie“ und „Wild-West-Methoden“. Das Portal t-online.de berichtete unter Berufung auf einen hohen US-Regierungsbeamten, die Vorwürfe aus Berlin seien „komplett falsch“.
Martin Pallgen, Sprecher der Innenverwaltung, erläuterte, die Polizei habe bei einem deutschen Fachhandel 400.000 medizinische Masken der Schutzklasse FFP-2 bestellt und bezahlt. Er korrigierte damit Angaben der Innenverwaltung, in denen von einer Bestellung bei einem US-Hersteller die Rede gewesen war. Die Aussage, dass die Masken in Bangkok konfisziert worden seien, basiert dem Sprecher zufolge auf Angaben des Fachhändlers. Die Firma habe auch mitgeteilt, dass das Flugzeug mit den für Berlin bestimmten Masken Bangkok in Richtung USA verlassen habe. Mehr dazu lesen Sie hier.
15.33 Uhr: Michael Müller - Werden Leben nur schrittweise wieder hochfahren können
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat in der Debatte über Exitstrategien aus der Corona-Krise vor einer zu raschen Rückkehr zum normalen Alltag gewarnt. „Es wird keinen Tag X geben, an dem die Krise überwunden ist, und alles wird wie vorher“, sagte der SPD-Politiker dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. „Wir werden Schritt für Schritt Lockerungen zulassen, vielleicht für bestimmte Gruppen oder Unternehmensbereiche, auch Reisebeschränkungen könnten gelockert werden. Doch so weit sind wir noch nicht.“
15.21 Uhr: Gesundheitssenatorin Kalayci appelliert in Video an Berliner
Die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) appelliert in einer Videobotschaft an die Berliner, zu Hause zu bleiben. Sehen Sie das Video hier:
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14.00 Uhr: Drastischer Passagierrückgang an Berliner Flughäfen
Die Passagierzahlen an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld sind wegen der Corona-Pandemie drastisch eingebrochen. Wie aus dem am Samstag veröffentlichten Verkehrsbericht März hervorgeht, betrug der Rückgang bei den Fluggästen auf den ganzen Monat betrachtet 64,7 Prozent. In den letzten Tagen sei die Zahl der Fluggäste weiter deutlich gesunken, da der Flugverkehr weltweit fast komplett zusammengebrochen sei. Aktuell liege der Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat daher bei rund 95 Prozent, erklärte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup. In den kommenden Wochen sei nicht mit Besserung zu rechnen. Mehr dazu lesen Sie hier.
13.44 Uhr: Mit Coronavirus infizierter Arzt kam per Flugzeug nach Deutschland
Ein in Potsdam an dem Coronavirus gestorbener Arzt ist per Flugzeug von London nach Deutschland gereist. Der Arzt ist mit mehreren Passagieren an Bord der Maschine gewesen, wie ein Sprecher der Stadt Potsdam am Samstag sagte. Zuvor hatte die „B.Z.“ darüber berichtet. Die Bundespolizei hatte nach Bekanntwerden des Falls auf Ersuchen des Gesundheitsamtes den Reiseweg des Chirurgen ermittelt.
Der Deutsche hatte in einer Londoner Klinik gearbeitet und dort Symptome des neuartigen Virus gezeigt. Sein Arbeitgeber hatte ihn daraufhin in häusliche Quarantäne geschickt, ihn aber nicht auf Sars-CoV-2 getestet. Aus bislang unbekannten Gründen war er dann nach Deutschland gereist. In dem Flugzeug, in dem der Arzt saß, hätten sich keine Potsdamer befunden, teilte die Stadt weiter mit. Das Gesundheitsamt trete aber mit allen auf dem Reiseweg nachvollziehbaren Personen aus Potsdam in Kontakt und informiere zudem alle anderen betroffenen Gesundheitsämter.
13.26 Uhr: 30 Objekte und 111 Personen im Freien überprüft
Zur Überwachung der Verordnung zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus hat die Polizei Berlin am Freitag und in der vergangenen Nacht wieder stadtweit Kontrollen durchgeführt. Die Beamten überprüften 30 Objekte und 111 Personen im Freien. Dazu fertigten die Kräfte 30 Strafanzeigen und 79 Ordnungswidrigkeitenanzeigen.
Insgesamt führte die Polizei seit dem 14. März 2020, 18 Uhr 2.042 objektbezogene Überprüfungen sowie 1584 Personenüberprüfungen im Freien durch. In 838 Fällen wurden sofortige Schließungen der Objekte angeordnet. Insgesamt stellten die Beamten dabei bisher 948 Straftaten und seit dem 23. März 2020 529 Ordnungswidrigkeiten als Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz fest.
12.17 Uhr: Schutzmasken weg - Berliner Senat bemüht sich um Aufklärung
Der Berliner Senat bemüht sich mit Hochdruck um Aufklärung, was genau mit einer aus Asien stammenden Lieferung von 200.000 Schutzmasken passiert ist, die nie in der Hauptstadt ankam. „Wir sind dabei, die Details zu klären“, sagte der Sprecher der Innenverwaltung, Martin Pallgen, am Samstag. Momentan lägen noch keine Informationen vor, was genau auf dem Flughafen in der thailändischen Hauptstadt Bangkok passiert sei. Innensenator Andreas Geisel (SPD) hatte am Freitag mitgeteilt, die für die Berliner Polizei bestimmten Masken seien in Bangkok auf Betreiben der USA konfisziert worden.
Der US-Konzern 3M hat nach eigenen Angaben keine Hinweise darauf, dass für die Berliner Polizei bestimmte Schutzmasken von den USA konfisziert wurden. "3M hat keine Beweise, die darauf hindeuten, dass 3M-Produkte beschlagnahmt worden sind", hieß es auf dpa-Anfrage am Freitagabend (Ortszeit) in einer Mitteilung des Konzerns. "3M hat keine Unterlagen über eine Bestellung von Atemschutzmasken aus China für die Berliner Polizei." Nach einem Bericht von t-online.de dementierte auch das Weiße Haus entsprechende Vorwürfe, die Berlins Innensenator erhoben hatte.
12.07 Uhr: Hertha BSC ohne Liquiditätssorgen trotz Spielausfällen
Hertha BSC sieht sich trotz der Einnahmeverluste durch die Coronavirus-Krise für die Zukunft gut aufgestellt. Hertha-Sprecher Marcus Jung verwies am Samstag auf die Aussagen von Geschäftsführer Ingo Schiller vom 19. März. In einem Interview auf der Vereinsseite hatte der 54-Jährige betont, dass die „Situation bei Hertha durch den Einstieg des strategischen Partners Tennor im vergangenen Sommer hinsichtlich der Liquidität deutlich besser als bei vielen anderen Vereinen“ sei. Der „Kicker“ hatte am Freitagabend berichtet, dass 13 Vereinen aus der 1. und 2. Bundesliga die Insolvenz drohe, falls der Spielbetrieb nicht im Mai oder Juni aufgenommen werden könne.
Schiller skizziert die ungefähren Einnahmeausfälle für Hertha für die restlichen neun Spieltage, unter denen sich vier Heimspiele befänden. Allein der Verlust der TV-Einnahmen für alle neun Spiele würde einen Betrag von rund 18 Millionen Euro ausmachen. Bei den vier Heimpartien würden zwar Einsparungen bei der Stadion-Miete den wegfallenden Zuschauer- und Hospitality-Einnahmen entgegenstehen, „aber klar ist, dass auch das einen deutlichen Negativbetrag ergibt“.
11.15 Uhr: Fan-Aktion hilft Hertha-Kneipen in Berlin
Hertha-Fans rufen während der Coronavirus-Krise zur Unterstützung der Hertha-Kneipen in Berlin auf. Die „Aktion-Herthakneipe.de“ ruft deshalb an jedem ausgefallenen Spieltag dazu auf, „virtuell“ ein Bier zu trinken und den Betrag zu spenden, wie es auf der Internetseite heißt. Dabei bedeutet virtuell, sich zum eigentlichen Spielbeginn um 15.30 Uhr über eine Videoplattform zu vernetzen. Bei den Gesprächen soll schon getrunken werden und der Betrag an die Kneipe gespendet werden, die an dem jeweiligen Spieltag unterstützt wird. Die Aktion beschränkt sich auf die Hertha-Kneipen, in denen ein Hertha-Stammtisch stattgefunden hat. Zum Auftakt darf sich die Weddinger Gaststätte „Zum Kugelblitz“ über Spenden freuen.
10.03 Uhr: Einige private Krankentransportfirmen melden Kurzarbeit an
Seit wenigen Tagen melden immer mehr private Krankentransportunternehmen Kurzarbeit für ihre Mitarbeiter an. Das bestätigte der Vorsitzende des Landesverbands privater Rettungsdienste Berlin (LPR) e.V., Matthias Rack, auf Anfrage. „Wir haben seit Beginn der Corona-Krise einen Einsatz- bzw. Umsatzrückgang von bis zu 50 Prozent", sagte Rack, der Geschäftsführer vom „Ambulanz Team Berlin“.
Als Gründe für die stark zurückgegangene Auftragslage nennt der Verbandschef unter anderem, dass die Krankenhäuser derzeit leer geräumt werden, um Betten frei zu halten. „Es gibt kaum noch Einweisungen in Kliniken und viele Arztpraxen haben geschlossen oder bieten nur noch minimale Sprechstunden an.“ Auch Pflegeeinrichtungen und Seniorenwohnheime würden ihre Bewohner aus Angst vor einer Infizierung nur noch im Notfall in ein Krankenhaus bringen lassen. Der ärztliche Bereitschaftsdienst würde ebenfalls kaum noch Fahrten in Auftrag geben. Mehr dazu lesen Sie hier.
7.05 Uhr: Kürzere Warteliste der Studentenwohnheime
Wegen der Corona-Pandemie verkürzt sich derzeit die Warteliste für Plätze in den Berliner Studentenwohnheimen. Viele internationale Studenten könnten derzeit etwa nicht ihr Auslandssemester in der Hauptstadt antreten und verzichteten daher auf ihr zugesagtes Zimmer, sagt die Sprecherin des Berliner Studierendenwerks, Jana Judisch.
Vor allem die Auslandsprogramme wie Erasmus seien erst einmal zum Halten gekommen. Von einem Leerstand der Wohnheime könne jedoch keine Rede sein, sagt Judisch. „Die Frage ist nicht, wie viele davon leer stehen, sondern wie stark die Warteliste abschmilzt, wenn wir die nicht angetretenen Plätze an andere Bewerberinnen und Bewerber weiter reichen.“
7.01 Uhr: Juso-Chef Kevin Kühnert will Berliner Kneipen retten
Juso-Chef Kevin Kühnert hat angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage vieler Gastronomen in der Corona-Krise eine Initiative zur Rettung Berliner Kneipen gegründet. Ziel sei es, dass in der kommenden Woche eine Website online gehe, auf der Spenden für Kneipen gesammelt werden. „Wir möchten gerne an die Menschen appellieren, den symbolischen Euro für das nicht in der Kneipe getrunkene Bier beiseite zu legen und der eigenen Stammkneipe zukommen zu lassen“, sagte der Vorsitzende der SPD-Jugendorganisation der Deutschen Presse-Agentur. Mehr dazu lesen Sie hier.
4.24 Uhr: Konzern 3M - Kein Hinweis auf Umleitung von Masken für Berliner Polizei
Der US-Konzern 3M hat nach eigenen Angaben keine Hinweise darauf, dass für die Berliner Polizei bestimmte Schutzmasken von den USA konfisziert wurden. „3M hat keine Beweise, die darauf hindeuten, dass 3M-Produkte beschlagnahmt worden sind“, hieß es auf dpa-Anfrage am Freitagabend (Ortszeit) in einer Mitteilung des Konzerns. „3M hat keine Unterlagen über eine Bestellung von Atemschutzmasken aus China für die Berliner Polizei.“ Nach einem Bericht von t-online.de dementierte auch das Weiße Haus entsprechende Vorwürfe, die Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) erhoben hatte. Er hatte von einem „Akt moderner Piraterie“ gesprochen.
Nach Informationen des Berliner „Tagesspiegel“ wurden die Masken von der Berliner Polizei beim US-Hersteller 3M bestellt. Die Zeitung berichtete, die bestellten Masken seien in einem 3M-Werk des Unternehmens in China produziert worden. Auf dem Flughafen in Bangkok hätte die Ware umgeladen und per Luftfracht nach Deutschland geflogen werden sollen. Stattdessen sei die Lieferung von Bangkok in die USA gebracht worden. Auch der rbb berichtete unter Berufung auf die Berliner Polizei, die Lieferung sei in die USA „umgeleitet“ worden.
+++ Freitag, 3. April 2020 +++
Die wichtigsten Corona-News am Freitag
► Corona-Bußgeldkatalog tritt in Kraft
► Innensenator schließt Katastrophenfall nicht aus
► Tausende melden sich als Erntehelfer
► Abstandsregelungen für Rest des Jahres möglich
► Corona-Kontrollen: Razzia in Shisha-Bars
► Corona-Fälle in Berliner Pflegeheim: 16 Bewohner betroffen
22.36 Uhr: 300 Menschen versammeln sich vor Moschee in Neukölln
Trotz Kontaktverbots wegen der Corona-Pandemie haben sich am Freitag vor einer Moschee in Berlin-Neukölln nach Polizeiangaben rund 300 Menschen versammelt. Dem Imam, dem Ordnungsamt und den Polizisten sei es nur zum Teil gelungen, die Menschen dazu zu bewegen, den vorgeschriebenen Abstand zu halten, wie die Polizei am Freitagabend twitterte. „Das Gebet wurde im Einvernehmen mit dem Imam vorzeitig beendet“, hieß es. Die Verantwortlichen der Moschee sicherten der Polizei überdies zu, über die sozialen Medien nochmals darauf hinzuweisen, dass Gebetsrufen nicht durch persönliches Erscheinen gefolgt werden müsse und dass die Rufe bei erneuten Menschenansammlungen sofort beendet werden.
21.59 Uhr: Digitales Sommersemester mit „Flexibilität“ und „Rücksicht“
Die Hochschulen in Berlin beginnen ab dem 20. April mit der digitalen Vorlesungszeit. Das teilten die Senatskanzlei sowie die Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten der Berliner Hochschulen am Freitagabend mit. Einige der Einrichtungen seien bereits in die Online-Lehre eingestiegen, hieß es weiter. Da bis auf weiteres keine Präsenzveranstaltungen stattfinden könnten, wollten die Hochschulen ihren Studenten ein möglichst breites Spektrum an digitalen Lehr-, Lern- und Prüfungsangeboten anbieten. Das Sommersemester solle angesichts der Corona-Pandemie von „Flexibilität, Rücksicht und Verlässlichkeit geprägt sein“.
20.45 Uhr: Corona in Berliner Pflegeheim - 16 Infizierte
16 Menschen in einem Pflegeheim in Neukölln sind nachweislich mit dem neuen Coronavirus infiziert. Das teilte das Diakoniewerk Simeon als Träger des Hermann-Radtke-Hauses in Britz am Freitag mit. Vier Mitarbeiter seien trotz Schutzmaßnahmen ebenfalls positiv getestet worden und befänden sich in Quarantäne. Die Bewohner würden weiter im Heim versorgt, dabei werde Schutzausrüstung eingesetzt. Zwischenzeitlich seien Bewohner im Krankenhaus gewesen, sagte Geschäftsführerin Marion Timm.
Alle Bewohner des Heims seien getestet worden und sollen in zwei Wochen erneut getestet werden, hieß es. Wie alt die Betroffenen sind und wie viele Menschen insgesamt im Heim leben, konnte Timm nicht sagen. Vermutet werde, dass sich die Menschen bereits vor einigen Wochen beim gemeinsamen Kegeln angesteckt hätten - noch vor dem Kontaktverbot. Kenntnis vom positiven Testergebnis eines Teilnehmers habe man zehn Tage später erhalten. „Umgehend“ seien weitere Maßnahmen eingeleitet worden, so das Diakoniewerk Simeon. Mehr dazu lesen Sie hier.
19.40 Uhr Coronavirus: Derzeit 3486 bestätigte Fälle in Berlin
In Berlin gibt es derzeit 3486 bestätigte Fälle des neuartigen Coronavirus, das sind 263 mehr als gestern. Zwei weitere Menschen sind gestorben.
1795 Personen sind männlich, 1681 weiblich. Bei zehn Personen wurde das Geschlecht nicht übermittelt. Im Krankenhaus isoliert und behandelt werden 473 Personen, 15 mehr als gestern. Davon werden 124 intensivmedizinisch behandelt, gestern waren es 116. Alle anderen Personen sind häuslich isoliert. 22 an dem neuartigen Coronavirus erkrankte Patienten sind bislang verstorben.
19.32 Uhr: Senat sucht nach Hilfen für größere Unternehmen
Der Berliner Senat sucht weiter mit dem Bund und der Wirtschaft nach Finanzlösungen für größere Unternehmen in der Corona-Krise. „Wir sind dabei, mögliche Förderlücken zu identifizieren und möchten diese schließen“, teilte die Senatsverwaltung für Wirtschaft nach einem Videotreffen mit Berliner Wirtschaftsvertretern am Freitag in Berlin mit.
„Wir sehen hier ebenfalls die Not der Unternehmen mit mehr als zehn Beschäftigten und Startups. Hierzu sind wir in Gesprächen und Abstimmungen - einerseits zum Nachtragshaushalt des Landes und andererseits mit dem Bund“, hieß es.
19.00 Uhr: 14 Tote nach Corona-Infektion in Brandenburg
14 Brandenburger sind nach jüngsten Erkenntnissen nach einer Coronavirus-Infektion gestorben. Das teilte das Gesundheitsministerium am Freitag mit (Stand: 16.00 Uhr). In Potsdam wurden sechs Todesfälle registriert, im Landkreis Potsdam- Mittelmark waren es vier. Jeweils ein Toter wurde aus den Landkreisen Oberhavel, Elbe-Elster, Dahme-Spreewald und Uckermark gemeldet.
Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen erhöhte sich laut Ministerium innerhalb von 24 Stunden um 187 Fälle auf insgesamt 1311. 179 Menschen werden demnach im Krankenhaus behandelt, davon werden 19 intensivmedizinisch beatmet.
17.24 Uhr: Berlin weitet Testkapazitäten deutlich aus
In Berlin sind die Testkapaziäten in den vergangenen Tagen deutlich ausgeweitet worden und sollen am Montag nochmals steigen. Inzwischen schaffen die zehn Labors 8150 Tests pro Tag, das sind mehr als doppelt so viele wie in der vergangenen 13. Kalenderwoche, als 3860 Corona-Tests in der Hauptstadt gemacht werden konnten. Das von der Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) ausgerufene Ziel, bis Ende April 10.000 Tests pro Tag zu schaffen, wird wohl übertroffen. Dafür hat Berlin 1,4 Millionen Euro ausgegeben, um vor allem für das Labor Berlin von Vivantes und Charité neue Großgeräte anzuschaffen. Zehn Labors testen in Berlin, Proben gehen aber auch in andere Bundesländer.
16.21 Uhr: USA konfiszieren Schutzmasken für Berlin - Geisel empört
Berlin muss in der Corona-Krise auf eine dringend benötigte Lieferung von 200.000 medizinischen Schutzmasken verzichten. Grund: Die USA haben die Ware auf einem Flughafen in Bangkok konfisziert, wie Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Freitag mitteilte. "Wir gehen im Augenblick davon aus, dass dies im Zusammenhang mir dem Ausfuhrverbot für Masken der US-Regierung steht", erklärte Geisel.
Die Masken der Klasse FFP-2, die vor Ansteckung mit dem Coronavirus schützen können, waren nach seinen Angaben für die Berliner Polizei bestimmt. Berlin habe sie bei einem US-Unternehmen bestellt und bezahlt. Nach Recherchen des „Tagesspiegel“ wurden sie in China hergestellt, offizielle Angaben dazu lagen nicht vor.
Geisel kritisierte das Vorgehen der USA scharf. „Wir betrachten das als Akt moderner Piraterie“, erklärte er. „So geht man mit transatlantischen Partnern nicht um. Auch in globalen Krisenzeiten sollten keine Wildwest-Methoden herrschen.“ Die Bundesregierung müsse bei den USA auf die Einhaltung internationaler Regeln dringen.
16.01 Uhr: Experten raten zum Tragen von Atemschutzmasken
Führende Experten aus der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina haben das flächendeckende Tragen von Atemschutzmasken als Voraussetzung für eine Rückkehr zum normalen Alltagsleben angeregt. Mund-Nasen-Schutz reduziere die Übertragung von Viren, weil dadurch die Tröpcheninfektion sinke, schreiben die Wissenschaftler in einer am Freitag veröffentlichten „Ad-Hoc-Stellungnahme“ zu gesundheitsrelevanten Maßnahmen in der Corona-Pandemie.
Da sich eine große Zahl unerkannt Erkrankter ohne Symptome im öffentlichen Raum bewege, schütze ein Mund-NasenSchutz andere Menschen, verringere damit die Ausbreitung der Infektion und senke mittelbar das Risiko, sich selbst anzustecken. Zudem diene ein ein Mund-Nasen-Schutz „eingeschränkt auch unmittelbar dem Eigenschutz“, schreiben die insgesamt 19 Autoren, allesamt Professoren, zu denen sich auch Charité-Vorstandschef Heyo Kroemer, der Virologe Christian Drosten und der Biologe Dirk Brockmann von der Humboldt Universität zählen:
15.40 Uhr: Krankenhaus Prenzlauer Berg wird zur Corona-Klinik
Im früheren Vivantes-Krankenhaus Prenzlauer Berg stehen ab in Kürze 200 Betten für die Behandlung von Berlinern bereit, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Laut Pankows Gesundheitsstadtrat Torsten Kühne (CDU) ist die Klinik in den historischen Backsteinbauten an der Fröbelstraße „wieder vollständig in Betrieb“. Eigentlich hatte der Krankenhauskonzern Vivantes geplant, den Klinikstandort in Prenzlauer Berg komplett aufzugeben und den Betrieb ins Klinikum im Friedrichshain zu verlagern. Nun, als der Leerzug gerade gelungen war, macht das Land Berlin die Schließung wieder rückgängig.
Eine Sprecherin von Vivantes bestätigte gegenüber der Berliner Morgenpost die Maßnahme, das Haus in Prenzlauer Berg wieder zu nutzen – ein Erhöhung der Kapazität, die offenbar als Ergänzung für die neue Corona-Klinik auf dem Messegelände zu verstehen ist. „Am ehemaligen Krankenhausstandort im Prenzlauer Berg wird Vivantes weitere 200 Plätze für leichter erkrankte Corona-Patienten einrichten. Hier wird derzeit umgebaut und es wird ein Personalkonzept erstellt“, heißt es auf Anfrage bei Vivantes. Laut Stadtrat Kühne können im wiedereröffneten Krankenhaus, das sich direkt neben der im März eröffneten Corona-Teststelle in der Diesterwegstraße befindet, Patienten im Ernstfall notbeatmet werden.
15.21 Uhr: Prüfungen in Berlin nach Ostern sollen wie geplant stattfinden
Alle für die Zeit nach Ostern geplanten Prüfungen zum Abitur und zum Mittleren Schulabschluss in Berlin sollen trotz Corona-Krise wie geplant stattfinden. Das teilte die Senatsverwaltung für Bildung den Schulleitern in einem Rundschreiben mit. Dabei seien für die Prüfungen, die ab dem 20 April starten, besondere Maßnahmen des Infektionsschutzes geplant. So seien die Prüfungsräume so einzurichten, dass je nach Raumgröße die Abstandsregeln eingehalten werden und sich nicht mehr als acht – in Ausnahmefällen bei zeitgleicher Prüfung eines ganzen Jahrganges etwa beim Mittleren Schulabschluss maximal 10 Personen – gleichzeitig in einem Raum in normaler Klassenraumgröße aufhalten. In kleineren Räumen, beispielsweise in Vorbereitungsräumen für die Abiturprüfungen, sei die Anzahl der Personen entsprechend zu reduzieren. Die Arbeitsplätze der Schülerinnen und Schüler sollten jeweils einen Abstand von zwei Meter umfassen. Der Mindestabstand von 1,5 Meter müsse gewährleistet sein.
13.47 Uhr: Innensenator stellt Äußerung zu Beschränkungen klar
Eine Äußerung von Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) zu andauernden Beschränkungen und Abstandsregelungen bis Ende des Jahres hat für Aufregung gesorgt und ist nachträglich von der Senatsinnenverwaltung etwas relativiert worden. „Weil jetzt alle über vermeintlich länger andauernde Beschränkungen sprechen. Das ist nicht geplant“, twitterte die Senatsinnenverwaltung am Freitag wenige Stunden nach einem Interview Geisels im RBB-Inforadio über die Corona-Krise.
Dort hatte der Innensenator gesagt: „Das geht nicht endlos. Aber es wäre jetzt nicht seriös zu sagen, am 19. April ist alles zu Ende. Wir werden uns darauf einstellen müssen, dass wir zwar diesen Lockdown im Laufe des April, Mai dann sicherlich lockern müssen. Das wird wohl so der Fall sein. Aber die Beschränkungen, Abstandsregelungen, die Veränderung unserer Lebensgewohnheiten - ich fürchte, das wird uns das ganze Jahr über begleiten.“
Dabei ging es Geisel wohl vor allem um Veränderungen bei der Einstellung und Lebensweise der Menschen und nicht um die drastischen aktuellen Abstandsregelungen. Bei Twitter schrieb seine Pressestelle: „Wir werden aber auch nach der Lockerung/Aufhebung des #lockdowns nicht so einfach zu unseren alten Lebensgewohnheiten zurückkehren können. Das Virus ist ja nicht weg.“
13.45 Uhr: Tägliche Polizei-Bilanz: Fünf Schließungen, 20 Straftaten, 67 Ordnungswidrigkeiten
Zur Überwachung der Verordnung zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus hat die Polizei Berlin gestern und in der vergangenen Nacht wieder stadtweit Kontrollen durchgeführt. Die Beamtinnen und Beamten überprüften stadtweit Objekte sowie Personen im Freien. Dabei wurden in fünf Fällen sofortige Schließungen angeordnet. 20 Straftaten wurden festgestellt sowie 67 Ordnungswidrigkeiten.
Seit dem 14. März 2020, 18 Uhr, führte die Polizei Berlin damit insgesamt 2012 objektbezogene Überprüfungen sowie 1473 Überprüfungen im Freien durch. In 835 Fällen wurden sofortige Schließungen der Objekte angeordnet. Insgesamt stellten die Polizeikräfte dabei bisher 918 Straften und seit dem 23. März 2020 529 Ordnungswidrigkeiten als Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz fest
12.46 Uhr: Polizei-Gewerkschaften kritisieren: Kontaktregeln "völlig unklar formuliert"
Die Gewerkschaften der Polizei haben dem Berliner Senat vorgeworfen, die neuen Kontaktverbote in der Corona-Krise so unklar formuliert zu haben, dass sie kaum zu kontrollieren seien. Die Polizei könne sich „bei jeder Maßnahme auf Diskussionen einstellen, weil jetzt keinerlei Handlungssicherheit mehr besteht“, kritisierte die GdP am Freitag.
Weil der Senat keine zeitliche Frist für Erholungsphasen bei Sport und Bewegung an der frischen Luft festgesetzt habe, seien derartige Verstöße „nicht nachweisbar“. Zudem sei die Pflicht, einen Ausweis dabei zu haben, wieder abgeschafft worden. Nun könne jede Behauptung, dass man zusammen wohne oder verwandt sei, von der Polizei nur noch sehr zeitaufwendig überprüft werden. Die Bestimmungen seien damit ad absurdum geführt. Der Senat habe jegliche Verantwortung von sich geschoben und lasse die Polizei „komplett im Regen stehen“.
12.45 Uhr: Hilfsprojekt für Schüler aus bildungsfernen Familien
In Berlin sollen Schüler aus bildungsfernen Familien stärker unterstützt werden, damit sie in der Zeit der Schulschließungen wegen des Coronavirus nicht den Anschluss verlieren. Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) sowie die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung starteten dazu am Freitag das Projekt „LernBrücken“.
Fachleute diverser Jugendhilfeeinrichtungen kümmern sich dabei um Schüler, denen in der Familie niemand beim häuslichen Lernen hilft oder die zu Hause keinen Computer, keine Internetverbindung oder kein Festnetz haben. Sie sollen gezielt kontaktiert und mit Lernhilfen versorgt werden. Regelmäßig sollen sie zudem Feedback bekommen, um sie zu motivieren und psychisch zu stärken, wie es hieß. Das ganze geschieht in Kooperation mit der jeweiligen Schule.
„Eine Gruppe von Kinder und Jugendlichen darf während der Schulschließungen keinesfalls vergessen werden: Das sind jene Schülerinnen und Schüler, die in Risikolagen aufwachsen“, erklärte Scheeres. „Sie brauchen gerade jetzt besondere Aufmerksamkeit.“ Konkret geht es zum Beispiel um Kinder aus Familien mit wenig Geld oder mit ausländischen Wurzeln.
11 Uhr: Razzia in Neuköllner Shisha-Bars
Die Gemeinsame Einsatzgruppe Zigaretten hat am Donnerstagabend und in der Nacht zwischen 19 und 2 Uhr in Neukölln kontrolliert, ob die Verordnung im Kampf gegen das Coronavirus eingehalten wird. Dabei stellte sich ein vermeintlicher Friseurladen an der Neuköllner Flughafenstraße, in dem mehrere Personen ein- und ausgingen, als unangemeldete Shisha-Bar heraus. Auch in einem polizeibekannten Treffpunktlokal der Familie A.-C. in der Urbanstraße wurden mehrere Personen unerlaubt festgestellt. An der Johannisthaler Chaussee wurden in einem durch die fast vollständig abgeklebten Scheiben kaum einsehbaren Lokal mehrere Personen beim Kartenspielen beobachtet. Da auf Klopfen und Rufen nicht geöffnet, sondern das Licht im Laden ausgeschaltet wurde, musste mit einem Durchsuchungsbeschluss die Tür gewaltsam geöffnet werden. Zunächst wurden sechs Personen und etwas später - in einem Wandschrank versteckt - noch weitere zwei Personen festgestellt. Mehr dazu lesen Sie hier.
10.45 Uhr: Zwölf Tote nach Corona-Infektion in Brandenburg
Zwölf Menschen sind in Brandenburg bislang nach einer Coronavirus-Infektion gestorben. Das teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit (Stand: 8 Uhr). In Potsdam und dem Landkreis Potsdam Mittelmark wurden demnach jeweils vier Todesfälle registriert. Jeweils ein Toter wurde aus den Landkreisen Oberhavel, Elbe-Elster, Dahme-Spreewald und Uckermark gemeldet.
Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen erhöhte sich laut Ministerium innerhalb von 24 Stunden um 91 auf insgesamt 1204. 91 Menschen werden demnach im Krankenhaus behandelt, davon werden 19 intensivmedizinisch betreut.
09.51 Uhr: Geisel rechnet mit Abstandsregelungen für den Rest des Jahres
Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) geht davon aus, dass die Abstandsregelungen wegen der Corona-Pandemie das ganze Jahr lang gelten könnten. Geisel sagte am Freitag im RBB-Inforadio, es gehe darum "die Infektionsgeschwindigkeit so zu verringern, dass wir das Gesundheitssystem nicht überlasten und Zustände wie in Spanien oder Italien verhindern."
"Das wäre jetzt nicht seriös zu sagen, am 19. April ist alles zu Ende. Wir werden uns darauf einstellen müssen, dass wir zwar diesen Lockdown im Laufe des April, Mai dann sicherlich lockern müssen. (...) Aber die Beschränkungen, Abstandsregelungen, die Veränderung unserer Lebensgewohnheiten - ich fürchte, dass wird uns das ganze Jahr über begleiten."
Zum Bußgeldkatalog, der seit Freitag in Berlin gilt, sagte Geisel: "(Den) gibt es für die hartnäckigen Verweigerer, für diejenigen, die Widerstand leisten und diejenigen, die glauben, sich nicht an Regeln halten zu müssen." Die Polizei werde hier mit Augenmaß vorgehen.
In der Überschrift berichteten wir zuerst, dass die Kontaktsperre für den Rest des Jahres gelten könnte, es handelt sich aber um die Abstandsregelungen.
08.08 Uhr: Berliner Tierpathologe beruhigt Haustierbesitzer
Können sich Katze und Hund mit dem neuartigen Coronavirus anstecken und es übertragen? Achim Gruber, Chef der Tierpathologie an der Freien Universität Berlin und ausgewiesener Kenner von Tierkrankheiten, beruhigt besorgte Haustierbesitzer. Für Hunde gibt er sofort Entwarnung. Bei Katzen sei die Forschungslage deutlich unklarer, aber generell sieht Gruber auch bei ihnen keinen Grund zur Sorge - geschweige denn zur Panik. Für Katzen gebe es eine erste, aber schwache Studie, die eine Rolle bei der Übertragung nicht komplett ausschließen lässt. „Aber das heißt noch lange nicht, dass Katzen erkranken - oder gar Menschen infizieren könnten.“ Und Tests? „Die sollten im Moment für Menschen eingesetzt werden“, betont Gruber. Was die aktuelle Forschung sagt und wie sich das Tierheim Berlin und der Zoo Berlin äußern, lesen Sie hier.
Haustierbesitzer waren alarmiert, als am vergangenen Wochenende bei einer Katze im belgischen Lüttich das Coronavirus nachgewiesen wurde. Ihr Halter war nach einer Italienreise nachweislich mit dem Sars-CoV-2-Virus infiziert.
Auch interessant: Kuscheln erlaubt: Tipps für Haustierhalter in Corona-Zeiten
07.01 Uhr: Tausende melden sich als freiwillige Erntehelfer - Landwirte skeptisch
Mindestens 300.000 Helfer werden laut Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner benötigt, um die Engpässe angesichts fehlender Saisonarbeiter in der Landwirtschaft bewältigen zu können. Deswegen rief sie die Bürger noch einmal dazu auf, freiwillig an der diesjährigen Ernte teilzunehmen. Über die Kampagne www.daslandhilft.de, an der das Agrarministerium beteiligt ist, hätten sich erfreulicherweise bereits 42.000 Menschen zur Saisonarbeit gemeldet.
Allerdings gibt es auch Bedenken. So weisen viele Landwirte darauf hin, dass ungelernte deutsche Freiwillige geschulte Fachkräfte aus Osteuropa nicht gleichwertig ersetzen können. Auch diese hätten gewisse Sorgen, wie Gerald Simianer vom Beelitzer Spargelhof weiß: „Viele meiner polnischen Erntehelfer haben Angst, dass sie sich über Städter aus Berlin mit dem Coronavirus infizieren könnten“. Skeptisch eingestellt sei man bei ihm zudem gegenüber Kurzarbeitern. Denn sollte das wirtschaftliche Leben in einem Monat weitergehen, könne es durchaus passieren, dass die Höfe mitten in der Hochsaison plötzlich leer dastehen und die Freiwilligen stattdessen zurück an ihre eigentlichen Arbeitsstellen wandern. Hier finden Sie den ganzen Bericht.
06.56 Uhr: Innensenator Andreas Geisel schließt Katastrophenfall nicht aus
Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) zeigt sich trotz Coronavirus optimistisch – bereitet aber auch einen Katastrophenfall vor. Als Dienstherr von Polizei und Feuerwehr steht er in der Corona-Krise besonders im Fokus.
"Wir sehen in weiten Teilen der Bevölkerung eine hohe Akzeptanz der Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung. Die Polizei hat seit Mitte März fast 2000 Objekte in der Stadt überprüft, über 1400 Überprüfungen im Freien durchgeführt und bislang um die 900 Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz festgestellt. Das alles in einer 3,7-Millionen-Metropole", sagte er im Interview mit der Berliner Morgenpost. "Gegen die Unverbesserlichen, die es überall gibt, werden Polizei und Ordnungsämter konsequent vorgehen. Dafür gibt es jetzt auch einen Bußgeldkatalog." Der Grundsatz laute: "Bleiben Sie zuhause!" Lesen Sie hier das komplette Interview.
06.00 Uhr: Bußgeldkatalog tritt in Kraft
Jetzt ist auch in Berlin festgelegt, wie Verstöße gegen die Auflagen in der Corona-Krise geahndet werden. Es kann durchaus teuer werden. Die Ausgangsbeschränkungen sind zudem bis nach Ostern verlängert worden - bis zum 19. April. Polizei und Ordnungsämter kontrollieren, ob sich die Menschen an die Auflagen halten. Lesen Sie hier alle Details.

Mit Blick auch auf die erwarteten wärmeren Tage ist eine Debatte entbrannt, wie Menschenansammlungen im Freien verhindert werden können. Die Forderung der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Parks und größere Plätze in der Stadt zu schließen, lehnt Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) ab.
+++ Donnerstag, 2. April 2020 +++
Die wichtigsten Corona-News am Donnerstag
► Senat beschließt Corona-Bußgeldkatalog
► Michael Müller: "Wir sind noch nicht über den Berg"
► Wirtschaftssenatorin: Krise trifft Berlin mit voller Härte
20.49 Uhr: Neuer Bußgeldkatalog soll ab Freitag gelten
Der Bußgeldkatalog, den der Senat am Donnerstag beschlossen hat, soll ab Freitag gelten. Bußgelder werden verhängt für den Fall, dass Menschen in Berlin gegen die Ausgangsbeschränkungen verstoßen. Gleichzeitig wurden die Vorschriften bis zum 19. April verlängert. Demnach sind bei einem Verstoß künftig Bußgelder zwischen 25 und 10.000 Euro fällig. Die Ausweispflicht entfällt. Künftig müssen die Ladenbetreiber zum Beispiel von Supermärkten dafür sorgen, dass die Verbote in ihren Geschäften eingehalten werden. Andernfalls kann ein Bußgeld von 100 bis 2500 Euro verhängt werden.
Wer außerhalb der eigenen Wohnung den Mindestabstand von 1,5 Metern nicht einhält, kann mit einer Strafe von 25 bis 500 Euro belangt werden. Für die Durchführung einer Veranstaltung muss mit einem Bußgeld zwischen 500 und 2500 Euro gerechnet werden, wer Touristen beherbergt kann mit einem Bußgeld bis 10.000 Euro belegt werden. Gleiches gilt für Restaurants sowie Kneipen die trotz Verbot öffnen. Lesen Sie die Details hier.
19.41 Uhr: Zahl der Infizierten in Berlin steigt auf 3223
In Berlin gibt es derzeit 3223 bestätigte Fälle des neuartigen Coronavirus. Das sind 230 mehr als gestern.1675 Personen sind männlich, 1539 weiblich. Bei neun Personen wurde das Geschlecht nicht übermittelt. Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen hat sich um zwölf auf 116 erhöht. Insgesamt liegen 458 in Krankenhäusern, 21 weniger als gestern.
20 am Coronavirus erkrankte Patienten sind bislang verstorben, drei mehr als gestern. Die verstorbenen Patienten staffeln sich nach Altersgruppen wie folgt: drei der Verstorbenen waren 40 bis 60 Jahre alt, fünf verstorbene Patienten waren 60 bis 80 Jahre alt und 12 der verstorbenen Patienten waren über 80 Jahre alt
19.35 Uhr: Senat einigt sich auf Bußgeldkatalog
Der Senat hat sich auf einen Bußgeldkatalog für Verstöße gegen die Ausgehbeschränkungen verständigt. Demnach sind künftig Bußgelder zwischen 25 und 10.000 Euro für Personen fällig, die gegen die Vorschriften verstoßen.
18.43 Uhr: Stadtmission verteilt Nothilfepäckchen an Obdachlose
Mit täglich bis zu 2000 Nothilfepäckchen will die Berliner Stadtmission obdachlosen Menschen durch die Corona-Krise helfen. Dazu sei die Aktion „#nothilfeberlin“ ins Leben gerufen worden, teilte die Stadtmission am Donnerstag mit. In der „Packstation 1“ in der Cafeteria des Jugendgästehauses packen den Angaben zufolge acht Ehrenamtliche unter Anleitung eines Verantwortlichen die Päckchen, die dann an elf Standorten in der Stadt verteilt werden. Ein Notpäckchen enthält den Angaben nach zwei Sandwiches, Obst, einen halben Liter Wasser und ein Müsliriegel.
Auch verschiedene Gastronomen sowie die Berliner Verkehrsbetriebe unterstützen laut Stadtmission das Projekt und packen auf eigene Kosten die Päckchen für Bedürftige. Die Deutsche Bahn habe Teile der Logistik übernommen und Päckchen ausgeliefert. Die Ware stamme zum Teil von der Tafel, von Berliner Restaurants oder Hotels.
17.45 Uhr: 1,8 Millionen Euro für Forschung zum Coronavirus
Berliner Wissenschaftler wollen gemeinsam zum neuen Coronavirus forschen. Das Vorhaben mit dem Titel „Corona Virus Pre Exploration Projekt“ werde über ein Jahr mit rund 1,8 Millionen Euro gefördert und lege die Grundlage für eine umfangreiche Forschung, teilten Humboldt-Universität, Freie Universität und Technische Universität sowie die Charité gemeinsam mit.
17.15 Uhr: Berliner Polizei bekommt Desinfektionsmittel und Schutzanzüge gespendet
Die Berliner Polizei erhält in Kürze größere Mengen Desinfektionsmittel und Schutzkleidung. Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) twitterte am Donnerstag ein Foto, auf dem zahlreiche Kartons zu sehen sind mit der Aufschrift „Spende PSA und Desinfektion“. Dazu hieß es: „Liebe @polizeiberlin, danke, dass Ihr gut auf uns aufpasst! Damit Ihr Euch in #Corona-Zeiten schützen könnt, schicken wir morgen Desinfektionsmittel, Einmalhandschuhe & Schutzanzüge an Euch.“ Alles sei schon vorbereitet.
16.55 Uhr: Weitere Hilfen für Studierende in Not in Sicht
Die Mittel des Studierendenwerkes für Berliner Studenten in akuter finanzieller Not sollen weiter aufgestockt werden. Der Verwaltungsrat müsse der Umwidmung von weiteren rund 450.000 Euro, die eigentlich für andere Zwecke vorgesehen waren, noch zustimmen, sagte die Sprecherin des Studierendenwerkes, Jana Judisch.
Anfang der Woche waren 120.000 Euro aus einem Notfonds bereitgestellt worden, aus dem Studenten eine einmalige Hilfe von 500 Euro erhalten konnten. Allein in einer Nacht seien 350 Anträge per Mail eingegangen, berichtete Judisch. Das Geld habe jedoch nur für 240 Anträge gereicht. Insgesamt lägen jetzt 1100 Anträge vor. Damit sei absehbar, dass auch das neue Geld rasch verbraucht sein werde. „Dann brauchen wir Unterstützung von anderer Seite“, sagte Judisch.
16.29 Uhr: Deutsche Bank spendet Berlin 100.000 Schutzmasken
Die Deutsche Bank spendet dem Land Berlin 100.000 Operations-Masken für die medizinische Versorgung in der Corona-Krise. „Mit der Spende der OP-Masken aus unseren Beständen wollen wir die gemeinsamen Anstrengungen unbürokratisch unterstützen“, teilte Harald Eisenach, Sprecher der Geschäftsleitung für die Region Ost, am Donnerstag mit.
Schon wenige Tage zuvor hatte die Bank rund 375 000 solcher Masken der Stadt Frankfurt zur Verfügung gestellt. Das Land Berlin werde die Ausrüstung nun an Kliniken, Pflege- und Sozialeinrichtungen sowie Behörden zuteilen. Die Masken stammen demnach aus den Beständen, den die Deutsche Bank im Rahmen der Sars-Epidemie angeschafft hatte.
14.52 Uhr: BVG weitet Berlkönig-Angebot für Corona-Helden aus
Ärzte, Pfleger und Rettungskräfte dürfen derzeit umsonst mit dem Berlkönig fahren. Die Betreiber des Rufbusses, BVG und ViaVan, wollen damit seit der vergangenen Woche medizinisches Personal bei ihrem täglichen Einsatz gegen die Corona-Pandemie unterstützen. Dazu wurde das befahrene Gebiet vornehmlich in der östlichen Innenstadt um das Vierfache vergrößert. Ab Freitag soll es noch einmal ausgeweitet werden, wie die Unternehmen am Donnerstag mitteilten. Mehr dazu lesen Sie hier.
14.15 Uhr: Klinik-Clowns kommen jetzt über das Internet
Die Klinik-Clowns des Vereins „Rote Nasen“ besuchen derzeit über das Internet große und kleine Patienten in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. „Mit dieser virtuellen Aufmunterung wollen wir zeigen, dass die Menschen nicht alleine sind und wir sie weiterhin beim Gesundwerden unterstützen, auch wenn wir sie nicht live besuchen können“, sagte der künstlerischer Leiter des Klinik-Clown-Vereins, Reinhard Horstkotte. Die Online-Clowns senden aus dem Homeoffice und gehen per Facebook- und Instagram-Livestream, YouTube und per Videokonferenz auf „virtuelle Visite“.
13.37 Uhr: Wir starten unser neues Newsblog
Alle bisherigen Entwicklungen zum Coronavirus in Berlin und Brandenburg finden Sie hier.
11.48 Uhr: Müller: „Es werden noch harte Wochen auf uns zukommen“
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat in der Corona-Krise die Berliner weiter um Geduld gebeten. „Es werden noch harte Wochen auf uns zu kommen“, sagte Müller. „Ich appelliere an alle Berlinerinnen und Berliner, die Ausgangsbeschränkungen ernst zu nehmen.“ Dazu gehöre auch, auf Verwandtenbesuche zu verzichten. Man habe in den Nachbarländern gesehen, wie schnell die Lage eskalieren könne. „Es dient unser aller Gesundheit.“ Mehr dazu lesen Sie hier.
Nach Angaben von Innensenator Andreas Geisel (SPD) halten sich die meisten Berliner an die Ausgangsbeschränkungen. Seit dem 14. März wurden 2000 Objekte überprüft, 830 davon mussten geschlossen werden. Die Zahl gehe aber deutlich zurück. Am gestrigen Mittwoch seien noch 31 Objekte überprüft und vier geschlossen worden. Es wurden nur noch 39 Verstöße im Freien geahndet. Vor diesem Hintergrund warnte Geisel vor einer weiteren Verschärfung der Einschränkungen. „So lange die Akzeptanz so hoch ist, ist das nicht angesagt.“
Coronavirus in Berlin - Wichtige Informationen im Überblick:
- Aktuelle Hinweise der Berliner Behörden zum Coronavirus finden Sie hier.
- Das Robert-Koch-Institut mit Fragen und Antworten zum Coronavirus.
- Die Berliner Charité beantwortet hier die häufigsten Fragen zum Coronavirus/SARS-CoV-2
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BM