Coronavirus-Newsblog

Corona in Berlin: Ramona Pop (Grüne) kritisiert die Banken

| Lesedauer: 122 Minuten
"Bitte bleibt zu Hause": Aufruf der Kleinsten im Team Deutschland

"Bitte bleibt zu Hause": Aufruf der Kleinsten im Team Deutschland

Die Aktion "Eure Kleinsten im Team Deutschland" lässt Kinder zu Wort kommen: Sie fordert alle Omas und Opas auf, wegen des Coronavirus zu Hause zu bleiben – schließlich tun sie das auch.

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1955 Menschen haben sich in Berlin mit dem Coronavirus infiziert. Über die aktuellen Entwicklungen informieren wir Sie im Newsblog.

Berlin. Die Berliner Morgenpost hält Sie im Newsblog über die aktuellen Nachrichten und Entwicklungen zur Verbreitung des Coronavirus und Covid-19 in Berlin und Brandenburg auf dem Laufenden. Alle überregionalen und internationalen Corona-News lesen Sie hier.

Interaktive Karte: So verbreitet sich das Coronavirus in Deutschland, Europa und der Welt:

14.20 Uhr: Wir schließen an dieser Stelle unser Newblog. Alle weiteren aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus in Berlin und Brandenburg finden Sie hier.

13.34 Uhr: Investitionsbank: Bereits fast 37 000 Anträge auf Soforthilfe

Bei der Investitionsbank Brandenburg sind bislang fast 37.000 Anträge auf Soforthilfe des Landes eingegangen. „Alle Antragsteller, die einen korrekten Antrag eingereicht haben und berechtigt sind, werden Soforthilfe erhalten“, betone der Vorstandsvorsitzende der Investitionsbank Brandenburg, Tillman Stenger, am Freitag auf Anfrage. Die ersten Gelder seien bewilligt. Rund 2,5 Millionen Euro stünden zur Auszahlung an.

13.26 Uhr: Jeden Tag Gratis-Kaffee für Helfer im "Bristol"

Das Hotel Bristol am Kurfürstendamm gibt Helfern von Polizei und Feuerwehr sowie Rettungskräften und Sanitätern täglich Kaffee aus. Das Team wolle sich damit für deren Einsatz in der Corona-Krise bedanken, hieß es gegenüber der "Berliner Morgenpost".

13.16 Uhr: Senat akzeptiert Reiseverbot nach Brandenburg

Im Streit um die Einschränkungen von Besuchen und Aufenthalten auf der eigenen Datsche in Brandenburg wird der Berliner Senat nicht offiziell beim Nachbarn für eine Lockerung werben. Die Verordnung des Berliner Senats zur Eindämmung der Corona-Epidemie besage, dass die Menschen zu Hause bleiben sollten und allenfalls zum Sport oder Frische-Luft-Schnappen ihre Wohnungen verlassen sollten, sagte Senatssprecherin Melanie Reinsch. Der Wochenendausflug nach Brandenburg sei nicht vorgesehen. Es sei auch zumutbar, vorübergehend auf die Nutzung der eigenen Datsche oder Zweitwohnung zu verzichten. Mehr dazu lesen Sie hier.

12.58 Uhr: Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) kritisiert Banken

Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) hat die Geschäftsbanken in der Region für ihr Agieren in der Coronakrise scharf kritisiert. „Die Banken beteiligen sich nicht so, wie es notwendig wäre“, sagte die Senatorin der Berliner Morgenpost: „Ich erwarte deutlich mehr Engagement.“ Auf den Internetseiten werde meist nur auf die Hilfsangebote der öffentlichen Förderbanken IBB in Berlin, ILB in Brandenburg oder auf die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) des Bundes verwiesen.

Anstatt zur Beratung und Antragstellung die sehr viel besser ausgebauten Systeme der Geschäftsbanken zu nutzen, würden nun Tausende Antragsteller zu den Förderbanken gelotst, die für einen solchen Andrang bisher nicht ausgelegt seien. Unternehmer hätten sich bei ihr beklagt, dass ihnen Banken in der Krise die Kreditlinie gekündigt hätten, berichtete Pop. Dabei habe der Staat zugesagt, alle Kredite zu 90 Prozent abzusichern. „Ein Risiko von zehn Prozent kann man schon mal in die Bücher nehmen“, sagte Pop. Mehr zum Thema lesen Sie hier.

12.44 Uhr: Schwimmer mit Jahreskarte erhalten Gutscheine von Bäder-Betrieben

Wer eine Jahreskarte bei den Berliner Bäder-Betrieben (BBB) hat, kann wegen der Corona-Krise einen Gutschein erhalten. Das gelte auch für Schwimmer, die für einen Kurs bezahlt haben, der nun ausfällt, teilten die BBB mit. Sie können die Kursstunden demnach aber auch nachholen, wenn die Bäder wieder geöffnet haben.

Der Wert der Gutscheine für die Jahreskarte soll sich an den Tagen bemessen, an denen die Berliner Bäder geschlossen sind. Mit dem Gutschein könne man etwa die Jahreskarte verlängern oder andere Produkte der Bäder-Betriebe kaufen, hieß es.

12.26 Uhr: Corona-Zuschüsse - Server der Investitionsbank Berlin zusammengebrochen

Angesichts des offenbar großen Ansturms zum Start der Berliner Corona-Zuschüsse sind am Freitagmittag die Server der Investitionsbank Berlin(IBB) zusammengebrochen. „Aufgrund der stark gestiegenen Besucherzahlen ist die Website momentan nicht erreichbar“, war zunächst auf der IBB-Internetseite zu lesen. Zeitweise war die Homepage sogar gar nicht mehr zu erreichen.

Solo-Selbstständige, Freiberufler und Kleinst-Unternehmer mit bis zu fünf Mitarbeitern sollten eigentlich ab Freitag, 12 Uhr, über die IBB-Internetseite Zuschüsse in Höhe von bis zu 5000 Euro beantragen können. Kombiniert mit Bundeshilfen kann die Förderung sogar auf bis zu 14.000 Euro steigen. Die IBB bat betroffene Unternehmer gegenüber der Berliner Morgenpost um Geduld. Es gebe parallel sehr viele Zugriffe. „Wir arbeiten an einer Lösung, um das leistungsfähige Zusammenspiel aller Server zu ermöglichen“, erklärte er. Antragsteller sollten es um 13 Uhr erneut versuchen.

12.10 Uhr: Zweiter Potsdamer nach Coronavirus-Infektion gestorben

In Potsdam ist am Freitagmorgen ein weiterer Patient nach einer Coronavirus-Infektion gestorben. Der Mann sei 80 Jahre alt gewesen, sagte Oberbürgermeister Mike Schubert auf einer Pressekonferenz. Am Vorabend war in der Landeshauptstadt der erste Todesfall gemeldet worden. Der 88-jährige Potsdamer hatte schwere Vorerkrankungen. Auch der zweite an Covid-19 im Ernst-von-Bergmann-Klinikum gestorbene Mann sei vorerkrankt gewesen. In Brandenburg sind damit drei Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet.

11.51 Uhr: Infiziertenzahl in Brandenburg erhöht sich auf 632 - 84 neue Fälle

Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Brandenburger wächst weiter. Mit Stand Freitag (8.00 Uhr) wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums offiziell 632 Infizierte in Brandenburg gemeldet. Das sei ein Zuwachs von 84 Fällen innerhalb der vergangenen 24 Stunden. 47 Menschen sind demnach in Behandlung in Krankenhäusern, davon werden elf künstlich beatmet. Zudem ist eine zweite Person an COVID-19 gestorben. Es handelt sich um einen 88-Jährigen aus Potsdam. Der Mann hatte demnach schwere Vorerkrankungen.

Die meisten Infizierten gibt es in den Landkreisen Märkisch-Oderland und Oberhavel mit jeweils 69 Fällen, gefolgt von der Stadt Potsdam mit 63 Infizierten. Der Landkreis Barnim registrierte 60 Fälle. Die wenigsten Infizierten meldeten der Kreis Prignitz und die Stadt Frankfurt (Oder) mit jeweils sechs Fällen und der Kreis Uckermark mit acht Infizierten.

11.30 Uhr: Tim Renner hilft Kreativen bei Soforthilfe-Beantragung

Der Musikproduzent und ehemalige Kultur-Staatssekretär Tim Renner hat auf seiner Facebook-Seite eine Erklärhilfe für das Soforthilfe-Formular II gepostet. Soloselbständige und Kleinunternehmer, die von der Corona-Krise betroffen sind, können damit Finanzhilfen vom Land Berlin beantragen.

11.18 Uhr: Keine Zwangsräumung bis 30. Juni 2020

Bis zum 30.Juni 2020 wird es keine Zwangsräumungen in Berlin geben. Das urteilte das Landgericht Berlin. Zuvor hatte das Amtsgericht Mitte den Mieter am 11. Dezember 2019 zur Räumung bis zum 31. März 2020 verurteilt. Der Mieter beantragte wegen der Corona-Pandemie eine Verlängerung der Frist. Der Mieter bekam Recht. Das Landgericht begründete das Urteil damit, dass in so kurzer Zeit keine neue Wohnung auf dem angespannten Berliner Wohnungsmarkt gefunden werden kann. Außerdem ist es vor dem Hintergrund der Corona-Krise und der Verordnung schwer bzw. fast ausgeschlossen, eine Wohnung zu suchen.

10.42 Uhr: Robert-Koch-Institut: 1955 Infizierte in Berlin

Das Robert-Koch-Institut hat neue Zahlen zu Infizierten in Berlin veröffentlicht. Demnach gibt es in der Hauptstadt am 27. März Stand 0 Uhr 1955 Corona-Fälle. Das sind 299 mehr als am Vortag. Acht Menschen sind am Coronavirus gestorben.

10.35 Uhr: Unternehmensverbände bitten um Spenden

In einem gemeinsamen Aufruf bitten die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, DEHOGA Berlin, Intoura e.V., IHK Berlin, Berlin Partner und der Berliner Senat Unternehmen, nicht benötigte medizinische Schutzausrüstung für Berliner Kliniken, Arztpraxen, die Polizei und die Feuerwehr zu spenden. Dazu gehören Einmalhandschuhe, Desinfektionsmittel und Atemschutzmasken. Mit Unterstützung der Polizei Berlin wird für Spendenangebote eine Hotline eingerichtet. Die Aktion läuft vorerst bis zum 3. April

Hotline: 030 4664 616161, werktags 08:00 – 16:00 Uhr

9.44 Uhr: Polizei schließt wieder Lokale

Etwa 350 Beamte überprüften in der Nacht zu Freitag 18 Objekte - fünf mussten geschlossen werden. In den Park- und Grünanlagen hielten sich in den Nachmittag- und Abendstunden vermehrt Besucher auf. Es wurden rund 320 Personen im Freien überprüft. Es wurden sieben Straf- und 40 Ordnungswidrigkeitenanzeigen geschrieben, wie die Polizei am Freitag mitteilte.

Rund 260 Polizisten haben am Donnerstag in der Zeit zwischen 6 und 18 Uhr 20 Objekte kontrolliert. Sieben Geschäfte mussten geschlossen werden. Insgesamt wurden 14 Straf- und drei Ordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt.

Seit dem 14. März 2020 führte die Polizei Berlin insgesamt 1768 Lokal-Überprüfungen sowie 596 Überprüfungen im Freien durch. In 786 Fällen wurden sofortige Schließungen der Lokale angeordnet. Insgesamt stellten die Polizeikräfte bisher 634 Verstöße fest.

8.51 Uhr: Barmer-Krankenkasse will Selbstständige entlasten

Selbstständige, die aufgrund der Corona-Krise erhebliche Einnahmeeinbußen hinnehmen müssen, können bei der Barmer-Krankenkasse ab sofort einfach und unbürokratisch die Reduzierung ihrer Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge beantragen. Dazu reiche ein formloser Antrag, teilte die Kasse am Freitag mit. Dieser müsse lediglich eine schriftliche Erklärung enthalten, dass der Gewinneinbruch mindestens 25 Prozent betrage und auf die Corona-Krise zurückzuführen sei. Außerdem müssten die zukünftigen Einnahmen geschätzt werden. Der bisher obligatorische Vorauszahlungsbescheid des Finanzamtes sei für eine Reduzierung der Beiträge bis auf Weiteres nicht mehr zwingend erforderlich.

8.50 Uhr: Ärzte nehmen neuen Song im Home Office auf

Die Punkband Die Ärzte grüßt in Corona-Zeiten aus dem Home Office und präsentiert einen neuen Song. In dem „Lied für jetzt“, das seit Freitag bei Youtube zu hören ist und nach Bandangaben „unter Einsatz von drei gebrauchten Mobiltelefonen“ hergestellt worden sein soll, scheinen Farin Urlaub, Bela B und Rod González sich jeweils in heimischer Isolation zu befinden. Bela positioniert eine Rolle Klopapier als Statussymbol vor der Kamera, Hobbyfotograf Farin blättert in einem Fotoband und Rod präsentiert eine beeindruckende Gitarrensammlung.

Nacheinander singen sie von der Langeweile in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverboten.

08.11 Uhr: Dank an die Corona-Helden

In Köpenick tauchen vermehrt Plakate mit Danksagungen an das Pflegepersonal oder Supermarktangestellte auf. Dieses hängt an einer Brücke über die Bahnhofstraße.

07.37 Uhr: Potsdam meldet ersten Corona-Toten

In Potsdam ist ein 88 Jahre alter Mann, der mit dem Coronavirus infiziert war, nach Angaben eines Stadtsprechers am Donnerstagabend in einem Krankenhaus gestorben. Es handele sich um den ersten Toten in der Landeshauptstadt, der mit dem Virus infiziert war, wie es weiter hieß. Der Mann hatte demnach schwere Vorerkrankungen. Nach der offiziellen Statistik des Gesundheitsministeriums von Donnerstagnachmittag gab es bis dahin in Brandenburg erst einen Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

07.26 Uhr: Zootiere langweilen sich ohne Besucher

Im Berliner Zoo verstehen die Affen die Welt nicht mehr: Vor ihren Gehegen herrscht seit fast zwei Wochen Totenstille. „Manche Tiere vermissen die Besucher ein bisschen“, sagt Sprecherin Philine Hachmeister. Weitaus schlimmer aber trifft die Coronakrise Zoo und Tierpark wirtschaftlich. „Besucher sind unsere Haupteinnahmequelle“, ergänzt Hachmeister. Das Wirtschaftliche sei deshalb nun die größte Sorge und Herausforderung. In Zoo, Tierpark und Aquarium leben rund 30 000 Tiere.

+++ Meldungen von Donnerstag, 26. März ++++

19.44 Uhr: Zahl der bestätigten Infektionen auf 1937 gestiegen - acht Tote

In Berlin gibt es 1937 bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. Das teilte die Senatsgesundheitsverwaltung mit. Die Zahl der Menschen, die an Covid-19 gestorben sind, ist um drei auf acht gestiegen.

1049 der Betroffenen sind männlich, 885 weiblich. Bei drei Personen wurde das Geschlecht nicht übermittelt. 235 Menschen werden im Krankenhaus behandelt, davon 46 intensivmedizinisch. Alle anderen sind häuslich isoliert.

19.12 Uhr: Streit um Reisebeschränkungen in Ostprignitz-Ruppin

Um Reisebeschränkungen in Ostprignitz-Ruppin ist ein Streit entbrannt. In dem Kreis sind seit Donnerstag touristische Reisen aus privatem Anlass verboten. Die Allgemeinverfügung des Landkreises sei nicht zielführend, erklärte am Donnerstag dazu Staatskanzleichefin Kathrin Schneider(SPD): „Wir müssen gemeinsam und abgestimmt vorgehen. Ein Flickenteppich unterschiedlicher Regelungen in wesentlichen Fragen ist für die Bürgerinnen und Bürger nicht nachvollziehbar und erhöht die Unsicherheit.“

Der Landkreis hält es dagegen nach wie vor für richtig, den touristischen Verkehr unbedingt einzuschränken, wie er mitteilte. Er ruderte am Donnerstag aber teilweise zurück. Die Allgemeinverfügung werde präzisiert, hieß es.

Lesen Sie dazu: Reisebeschränkungen in Landkreis: Abstimmung gefordert

Wie berichtet, hat die Brandenburger Landesregierung alle Berliner angesichts der Corona-Krise dazu aufgerufen, auf Ausflüge ins Nachbarland zu verzichten. „Sozialkontakte vermeiden. Das ist der entscheidende Weg, um die Pandemie einzudämmen“, sagte Regierungssprecher Florian Engels am Donnerstag. „Darum bitten wir auch und gerade die Berlinerinnen und Berliner.“ Zwar gebe im Land keine Ausgangssperre, dennoch sollten nicht notwendige Wege und Fahrten, zum Beispiel Wochenendausflüge, unterbleiben. Eigene Ferienhäuser oder Ferienwohnungen dürften aber genutzt werden, so die Staatskanzlei. Allerdings könne es in Kommunen andere Festlegungen geben.

18.47 Uhr: Niederländisches Königspaar sagt Besuch in Berlin ab

Das niederländische Königspaar hat wegen der Coronavirus-Krise den für Juni geplanten Staatsbesuch in Deutschland abgesagt. Der Besuch sei bis auf Weiteres verschoben worden, teilte der Hof am Donnerstag in Den Haag mit. König Willem-Alexander und seine Frau Máxima sollten vom 2. bis 4. Juni Berlin besuchen. Es sollte der Abschluss einer Reihe von Besuchen des Paares in verschiedenen Bundesländern sein.

Wegen der Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie könne der Besuch zur Zeit nicht gut vorbereitet werden, teilte der Hof mit. Der Beschluss sei „in gutem Einvernehmen mit dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier“ gefasst worden.

18.17 Uhr: Berliner Clubs zufrieden mit Livestream - Ausweitung geplant

Der tägliche Livestream mit DJ-Sets aus den wegen der Corona-Krise geschlossenen Berliner Clubs soll angesichts des Erfolges über die Hauptstadt hinaus ausgeweitet werden. Von der kommenden Woche an wollen sich auch Clubs etwa aus Hamburg, München, Leipzig, Wien oder Amsterdam an #UnitedWeStream beteiligen, wie der Sprecher der Clubcommission, Lutz Leichsenring, der dpa am Donnerstag sagte.

Nach der ersten Woche der Streams sprach Leichsenring von mehr als drei Millionen Unique Usern auf der Seite. Das Feedback sei sehr groß gewesen, es gebe Nachrichten aus der ganzen Welt. An der Geldsammlung beteiligten sich bisher knapp zehntausend Menschen, die bisher mehr als eine viertel Million Euro für die Clubs spendeten. Ein Teil davon ist auch als Flüchtlingshilfe vorgesehen.

An den ersten Tagen beteiligten sich zahlreiche DJs mit ihren Sets aus Clubs wie „Watergate“, „Tresor“, „Alte Münze“, „Kater Blau“, „Griesmühle“ oder „Wilde Renate“ an den Übertragungen, die täglich um 19.00 Uhr beginnen. Das international gefeierte Szene-Flaggschiff „Berghain“ hat ebenfalls seine Mitwirkung angekündigt.

17.41 Uhr: Mehr als 300 Corona-Infizierte genesen

Von den mehr als 1600 nachgewiesenen Berliner Coronavirus-Infizierten gelten 384 bereits wieder als genesen. Insgesamt sind die Fallzahlen in den vergangenen Tagen prozentual auch deutlich weniger angestiegen. Das geht aus dem aktuellen Wochenbericht des Landesamts für Gesundheit und Soziales (Lageso) hervor, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Mit bisher 4 Toten liegt die Corona-Sterblichkeit in Berlin bisher bei 0,2 Prozent. Die Dynamik kann diese Quote aber verändern. Bisher gilt die Lage immer noch als Anfang der Pandemie.

Zur Entwicklung der erfassten Ansteckungen in der Stadt heißt es aber im Bericht: „Die prozentuale Steigerung der täglichen Fallzahlen ist in dieser Woche bislang geringer als in der Vorwoche.“ Nach Zuwächsen von bis zu 32 Prozent zwischen dem 17. und 19. März lagen die Steigerungen zum Beispiel zwischen dem 22. und 24. März bei maximal 15 Prozent, wie aus dem Bericht hervorgeht. Eine Grafik darin zeigt die kumulativen Fallzahlen nach Meldedatum und den täglichen prozentualen Zuwachs.

Zu den bisher registrierten Infektionen in Berlin schreiben die Experten, die Innenstadt-Bezirke verzeichneten höhere Zahlen als die Bezirke an den Stadtgrenzen. Der Altersdurchschnitt der Infizierten sei in Berlin mit 38 Jahren etwas niedriger als in Deutschland (47 Jahre). Von einem Teil der Infizierten liegen Daten vor, wo sie sich vermutlich angesteckt haben: Bei 740 Menschen war dies in Deutschland, bei 149 in Österreich und bei 63 in Italien.

Die 384 bekannten Genesenen waren alle 14 Tage in häuslicher Quarantäne. Sie dürfen nun ihre Wohnungen wieder verlassen. Wer die Infektion hinter sich hat, gilt als immun gegen das Virus.

17.20 Uhr: Währenddessen im Zoo Berlin

16.32 Uhr: Polizei warnt vor Betrügern mit Corona-Masche

Die Corona-Pandemie ruft in Brandenburg Betrüger auf den Plan, die es vor allem auf ältere Menschen abgesehen haben. Die Täter geben sich dabei oft als Mitarbeiter des Gesundheitsamts aus, wie das Polizeipräsidium Brandenburg am Donnerstag mitteilte. Beispielsweise würden E-Mails mit Anhängen verschickt - vermeintlich vom Gesundheitsamt. Beim Anklicken der Anhänge installiert sich Schadsoftware auf dem Computer. Andere Betrüger klingeln den Angaben nach in Schutzkleidung bei älteren Menschen und geben sich als Mitarbeiter des Gesundheitsamts aus, die die Wohnung desinfizieren wollen. In die Wohnung gelangt, stehlen sie dann Wertgegenstände oder Bargeld.

Lesen Sie mehr: Polizei warnt vor Corona-Betrügern

16.14 Uhr: Konzertveranstalter appellieren: Keine Tickets zurückgeben

Mit einem eindringlichen Appell haben sich Konzertveranstalter in der Coronakrise an die Käufer von Tickets für Konzerte und andere Veranstaltungen gewandt. „Behaltet die Tickets“, sagte der Berliner Konzertveranstalter Klaus Bönisch am Donnerstag in Berlin während einer Videokonferenz mit anderen Organisatoren von Kultur- und Sportevents sowie Hallenbetreibern. Es werde versucht, Konzerte, Tournee und Veranstaltungen zu verschieben. Gleichzeitig werde mit der Bundesregierung verhandelt, bei Absagen eine Gutscheinlösung anbieten zu können. Veranstalter müssen in solchen Fällen bisher den Eintrittspreis erstatten.

Laut Bönisch gehen der privaten Branche allein in Berlin durch ausfallende Kulturveranstaltungen bis zu drei Millionen Euro Umsatz täglich verloren. Die Lage sei für viele Unternehmen bedrohlich.

15.58 Uhr: Post: Zustellung von Briefen und Paketen sichergestellt

Briefe und Pakete können nach Angaben der Deutschen Post in Berlin und Brandenburg trotz Corona-Krise ohne wesentliche Einschränkungen zugestellt werden. Die Post sei nach wie vor flächendeckend an sechs Tagen in der Woche im Einsatz, berichtete das Unternehmen am Donnerstag. Auch der überwiegende Teil der Partner-Filialen und DHL-Paketshops sei geöffnet. In Einzelfällen könne es aber aufgrund von Krankheit oder fehlender Kinderbetreuung zu geänderten Öffnungszeiten oder vorübergehenden Schließungen kommen. Engpässe durch eine Zunahme der Onlinebestellungen stellte das Unternehmen nicht fest.

Angesichts der Ausbreitung der Coronavirus-Infektionen verzichten die Zusteller derzeit unter anderem auf die eigenhändige Unterschrift des Empfängers. Zur Vermeidung persönlicher Übergaben könnten Kunden außerdem ohne zusätzliche Kosten sogenannte Ablageverträge abschließen, in denen sie den Ablageort festlegten.

15.33 Uhr: Slowik - Längeres Verweilen in Parks verboten

Kurz vor zwei weiteren sonnigen Tagen am Freitag und Sonnabend hat die Polizei mit Blick auf das Coronavirus vor zu viel Freizeitaktivitäten gewarnt. Man beobachte, dass das Wetter besser werde und es die Menschen in die Parks ziehe, sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik am Donnerstag. Die meisten seien regelkonform unterwegs, aber es seien eben sehr viele Menschen.

Die Polizei wolle wegen der Ansteckungsgefahr gut gefüllte Parks verhindern und weise daher darauf hin, dass zwar Bewegung und Sport draußen erlaubt sei, ebenso ein kurzes Ausruhen und Verweilen an einer Stelle. Aber das Niederlassen auf Decken, das Sonnen und längere Sitzen an einer Stelle draußen sei verboten, sagte Slowik. „Alles, was zum längeren Aufenthalt führt (...) ist nicht zulässig und wird von den Einsatzkräften angesprochen und geahndet werden.“

Es gelte die Anordnung, die Menschen sollten sich zu Hause aufhalten. „Das ist sicher außerordentlich bedauerlich bei diesem wunderbaren Wetter, aber es entspricht so der Eindämmungsverordnung.“ Die Polizei werde auch in den nächsten Tagen wieder mit 300 zusätzlichen Polizisten, Zivilstreifen Fahrradstaffeln und den üblichen Streifenwagen unterwegs sein.

15.16 Uhr: 22 Polizisten mit Coronavirus infiziert

Stand Donnerstagvormittag sind 22 Berliner Polizisten mit dem Coronavirus infiziert. Daneben befinden sich laut Polizeipräsidentin Barbara Slowik 80 weitere Einsatzkräfte auf amtsärztliche Anordnung und 366 auf Empfehlung freiwillig in Quarantäne. Die Gesamtzahl der isolierten Mitarbeiter bei der Berliner Polizei liegt damit derzeit bei 468. Laut Slowik sind bereits 44 Einsatzkräfte aus der Quarantäne wieder in den Dienst zurück gekehrt.

„Die aktuellen Zahlen zeigen, dass wir als Berliner Polizei nicht von der Corona-Pandemie verschont bleiben“, sagt Christian Hanisch, stellvertretender Berlin Landeschef der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Umso wichtiger sei es, dass die Polizeiführung hier mit der Gewerkschaft an einem Strang gezogen und die Möglichkeit schnellerer Testverfahren bei Kräften mit Symptomen geschaffen habe. Seit Montag gibt es eine zentrale Anlaufstelle, wo sich Beamte mit Symptomen untersuchen lassen können. Laut GdP können täglich 40 Personen getestet werden, wobei das Ergebnis innerhalb von 48 Stunden vorliegt.

15.05 Uhr: Polizeipräsidentin: Weniger Diebstähle, mehr Gewalt in Familien

Seit Beginn der Coronakrise ist die Kriminalität in Berlin in einigen Bereichen deutlich zurückgegangen. Seit dem 1. März wurden bei der Polizei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weniger Diebstähle, Einbrüche in Geschäfte, Sexualdelikte und Gewalttaten angezeigt. Das sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik am Donnerstag zu ganz aktuellen Zahlen. Gründe seien die geschlossenen Geschäfte und das weitgehend ruhig gestellte öffentliche Leben. Gleichzeitig wurden mehr Einbrüche in Keller und mehr Gewalttaten in Familien registriert. Slowik betonte, das sei ein erster Trend vom 1. bis zum 24. März, der aber noch wenig belastbar und aussagekräftig sei, weil der Zeitraum sehr kurz sei.

Slowik sprach von einem Rückgang aller Straftaten von 5,4 Prozent. Die Zahl der angezeigten Diebstähle sei um 7,5 Prozent gesunken. Darunter sei ein Rückgang bei den Fahrraddiebstählen von knapp 28 Prozent und bei den Taschendiebstählen um knapp 10 Prozent. Es habe 23 Prozent weniger Geschäftseinbrüche gegeben, 19 Prozent weniger Sexualdelikte und knapp 4 Prozent weniger Gewaltdelikte.

Die Gewalttaten in Familien, oft von Männern gegen Frauen und Kinder gerichtet, stiegen demnach um knapp 11 Prozent. Auch bei den Einbrüchen in Keller und Dachböden gab es einen Zuwachs um knapp 30 Prozent. Hierzu meinte die Polizei allerdings, es könnte auch sein, dass ein Teil der Fälle erst jetzt entdeckt werde, weil die Menschen mehr Zeit hätten und nach Wochen oder Monaten mal wieder den Keller aufräumen wollten.

13.20 Uhr: Bezirksbürgermeister Igel begibt sich in häusliche Quarantäne

Oliver Igel (SPD), Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick, hat sich in häusliche Quarantäne begeben. Wie das Bezirksamt am Donnerstag mitteilte, wurde Igel am Mittwochnachmittag darüber informiert, dass es in seinem engsten Familienkreis ein positiv auf das Coronavirus getestetes Familienmitglied gibt.

Unmittelbar nach dieser Information habe sich der Bezirksbürgermeister in häusliche Quarantäne begeben. Igel werde nun auf das Coronavirus getestet. Er zeige keinerlei Symptome. Seinen Dienstgeschäften werde er weiterhin aus der häuslichen Quarantäne heraus nachgehen, hieß es weiter.

12.54 Uhr: Brandenburg bittet Berliner - Wegen Coronavirus keine Ausflüge

Die Brandenburger Landesregierung hat alle Berliner dazu aufgerufen, auf Ausflüge ins Nachbarland zu verzichten. „Sozialkontakte vermeiden. Das ist der entscheidende Weg, um die Pandemie einzudämmen“, erklärte Regierungssprecher Florian Engels am Donnerstag in Potsdam. „Darum bitten wir auch und gerade die Berlinerinnen und Berliner.“ Seit Montag gelten in beiden Ländern drastische Einschränkungen, um die Ausbreitung des Coronavirus abzubremsen. Die Brandenburger Landesregierung betonte, es gebe im Land keine Ausgangssperre. „Dennoch sollten nicht notwendige Wege und Fahrten, zum Beispiel Wochenendausflüge, unterbleiben.“

Eigene Ferienhäuser oder Ferienwohnungen dürften genutzt werden, erklärte die Staatskanzlei. Allerdings könne es in Kommunen andere Festlegungen geben. So verbietet der Kreis Ostprignitz-Ruppin Reisen und den Aufenthalt am Zweitwohnsitz. Touristische Übernachtungen im Hotel oder Campingplatz sind in Brandenburg verboten, aber Betten oder Plätze dürfen an Berufstätige - etwa Pendler aus Polen - vermietet werden. Angeln und Jagen sind beruflich oder privat weiter grundsätzlich möglich - die Jagd vor allem zur Vorsorge gegen die Afrikanische Schweinepest. Dabei müsse aber 1,5 Meter Abstand gelten - und Kontakt nur zu einer Person außerhalb des Hausstands.

12.25 Uhr: Bund gegen Schließung vom Flughafen Tegel wegen Corona

Im Bundesverkehrsministerium gibt es starke Vorbehalte gegen eine vorübergehende Schließung des Flughafens Tegel.Der Bund drängt darauf, beide Berliner Flughäfen offen zu halten. Grund sei, grundsätzlich die Infrastruktur funktionsfähig zu halten - vor allem auch für Frachtflüge und Urlaubsrückkehrer. Der Bund hält Anteile an der Flughafengesellschaft und ist im Aufsichtsrat vertreten.

Im Berliner Senat gibt es Überlegungen, den Flughafen Tegel vorübergehend zu schließen. Hintergrund sind die massiven Einbrüche bei den Passagierzahlen um mehr als 90 Prozent an den Berliner Flughäfen aufgrund von Sars-CoV-2. „Also ich werde hier nicht das Versprechen abgeben, dass zum Beispiel Tegel oder eine andere Betriebsstätte des Flughafens nicht temporär geschlossen wird“, hatte Berlins Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) am Mittwoch im Abgeordnetenhaus gesagt. Das Land Berlin ist zu mehr als einem Drittel an den Hauptstadt-Flughäfen Schönefeld und Tegel beteiligt.

Bilder der Corona-Krise in Berlin: Die Hauptstadt steht still

12.15 Uhr: Grüne: "Wir haben es mit einem tödlichen Feind zu tun"

Berlin steht nach Einschätzung der Grünen-Fraktionsvorsitzenden Silke Gebel vor einer Bewährungsprobe. „Zum ersten Mal in unserer Geschichte haben wir es mit einem unsichtbaren, tödlichen Feind zu tun“, sagte sie im Abgeordnetenhaus. „Die meisten Menschen können sich nicht vorstellen, was auf sie zukommt.“

12.10 Uhr: FDP: Hilfe für Unternehmen muss schneller werden

FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja fordert, eine schnelle Hilfe für Unternehmen in Berlin sicherzustellen. Die bereits beschlossenen Rettungspakete gegen die Folgen der Coronakrise suchten ihresgleichen, sagte Czaja am Donnerstag bei der Sitzung des Abgeordnetenhauses. Doch das Tempo, mit dem die Hilfe bei den Unternehmen ankomme, müsse zunehmen.

„Unsere Wirtschaft wird Monate, wenn nicht sogar Jahre brauchen, um sich zu erholen“, sagte Czaja. „Die Wirtschaft steht bereits jetzt davor, der nächste Beatmungspatient in diesem Land zu werden.“ Es stehe viel auf dem Spiel, die Berliner Unternehmen brauchten vor allem Liquidität. Czaja erklärte, es sei aber auch wichtig, den Blick schon jetzt nach vorn zu richten. „Wir brauchen Planungen für ein Konjunkturpaket für die Zeit nach der Coronakrise“, so der FDP-Politiker. Das werde nötig sein, um die Wirtschaft dann wieder anzukurbeln.

12 Uhr: CDU: Senat soll in der Corona-Krise keine Immobilien mehr kaufen

CDU-Fraktionschef Burkard Dregger fordert vom Senat, angesichts der Corona-Krise keine Finanzmittel des Landes mehr für "völlig überteuerte" Immobilienkäufe zu verwenden. Die finanziellen Ressourcen müssten jetzt für die Bekämpfung des Coronavirus eingesetzt werden. Zuletzt hatte das Land mehrfach Wohnungsbestände aufgekauft. Dregger forderte unter anderem, beschleunigt Schutzausstattung zu beschaffen und Kapazitäten für Coronatests auszubauen.

11.50 Uhr: Corona-Infektionen in Brandenburg steigen auf 548 - 80 neue Fälle

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen ist in Brandenburg am Donnerstag (Stand 8 Uhr) auf 548 gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium in Potsdam mitteilte, kamen innerhalb von 24 Stunden 80 neue Fälle hinzu. 82 Patienten würden wegen des neuartigen Erregers stationär behandelt, drei von ihnen erhielten eine künstliche Beatmung. Weiterhin ist ein Todesfall im Zusammenhang mit der Viruserkrankung gemeldet.

Die meisten nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten sind den Angaben zufolge im Landkreis Märkisch-Oderland gemeldet, wo 62 Fälle bekannt sind. Die Stadt Potsdam verzeichnete 57 positive Tests auf Sars-CoV-2, der Landkreis Barnim 56. Ebenfalls mehr als 50 bestätigte Infektionen gibt demnach außerdem auch in den Landkreisen Oberhavel (53) und Oder-Spree (52).

11.40 Uhr: Linke: Zu viel am Gesundheitssystem gespart

Nach Überzeugung von Linke-Fraktionschefin Carola Bluhm hat das Gesundheitssystem unter der jahrelangen wirtschaftlichen Optimierung gelitten. „Auch wir in Berlin machen da keine Ausnahme“, sagte Bluhm im Abgeordnetenhaus. Wichtige Reserven seien abgebaut worden, dadurch fehle es in den Krankenhäusern nun an Kapazitäten.

„Wir wissen schon jetzt, dass uns das nicht noch einmal passieren darf und werden das nicht vergessen“, so die Fraktionsvorsitzende der Linken. Das gelte auch für das Thema Bezahlung im Gesundheitssystem. Wer künftig darüber debattiere, werde sich an die Coronakrise erinnern müssen.

11.25 Uhr: Corona-Krise: AfD wirft Senat Versäumnisse vor

Berlins AfD-Fraktionschef Georg Pazderski hat dem Senat vorgeworfen, sich nicht rechtzeitig auf Krisen wie die Corona-Pandemie vorbereitet zu haben. „Wir haben unnötig Zeit verloren“, sagte Pazderski im Abgeordnetenhaus. „Wir brauchen nach der Krise eine schonungslose Fehleranalyse“, forderte der AfD-Politiker. „Warum sind wir auf eine Pandemie so wenig vorbereitet?“, fragte Pazderski. Seit der Sars-Epidemie 2003 seien die Gefahren bekannt gewesen, die von Viren ausgingen, die sich weltweit verbreiten könnten.

11.15 Uhr: Michael Müller: Schutzkleidung selbst herstellen

In Berlin sollen dringend benötigte medizinische Materialien im Kampf gegen das Coronavirus künftig in Eigenregie produziert werden. Das kündigte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Donnerstag im Abgeordnetenhaus an. Angesichts des Mangels an Gesichtsmasken oder Schutzkleidung habe der Senat bereits darüber diskutiert, „unkonventionelle Lösungen zu suchen“. So könne Material nach entsprechender Reinigung mehrfach verwendet werden, so Müller. „Oder Material in Berlin selbst herstellen. Das bereiten wir gerade vor.“

„Ja es ist richtig, wir sind gut ausgestattet“, so Müller. „Aber ich will an dieser Stelle auch sagen: Wir brauchen jetzt auch Nachschub.“ Schutzkleidung und Material werde von Ärzten in Kliniken und Praxen, Krankenschwestern und Pflegern dringend gebraucht. „Wir sind mit der Bundesregierung dazu im ständigen Austausch. Wir brauchen auch deren Unterstützung, damit die nächsten Lieferungen über die Grenzen nach Deutschland kommen und hier verteilt werden können.“

11.04 Uhr: Vivantes-Kliniken - Dutzende Mediziner in Quarantäne

Bei den landeseigenen Berliner Vivantes-Kliniken müssen bereits am Anfang der Coronavirus-Pandemie mehrere Dutzend Ärztinnen und Ärzte in Quarantäne bleiben. An allen Standorten seien zusätzlich zu den Abklärungsstellen für Patienten Abstrichstellen für Mitarbeiter eingerichtet worden, berichtete Sprecherin Astrid Steuber. Bei den ersten Krankheitssymptomen erfolge dort ein Test zum Ausschluss von Covid-19 und je nach Ergebnis auch eine 14-tägige Quarantäne.

Aktuell gelte, dass Mitarbeiter nach Kontakt mit einem infizierten Menschen weiter arbeiteten, solange sie ohne Symptome seien - allerdings mit entsprechender Schutzausrüstung und engem Monitoring der eigenen Gesundheit.

11.05 Uhr: Müller kündigt Corona-Hilfsprogramm für Sportvereine an

Michael Müller hat ein Hilfsprogramm für Sportvereine angekündigt, um diese durch die Coronakrise zu bringen. Es sei wichtig, Ehrenamtsstrukturen und Sportvereine zu erhalten, weil diese nach der Krise wichtige Unterstützung leisten könnten, sagte Müller. Deshalb werde der Sportsenator einen entsprechenden CDU-Vorschlag „mitnehmen und die Möglichkeiten prüfen“. Müller appellierte an die Berliner, ihren momentan geschlossenen Vereinen in der Krise die Stange zu halten und, wenn möglich, weiter Beiträge zu zahlen. „Bleiben Sie Mitglied in ihren Vereinen!“ Diese würden es den Menschen mit vielfältigen Angeboten nach der Krise danken.

10.45 Uhr: Berliner Feuerwehr korrigiert Zahl der Corona-Infizierten nach unten

Die Berliner Feuerwehr hat die Zahl der Corona-Infizierten in den eigenen Reihen nach unten korrigiert. Demnach sind nicht zehn sondern nur neun Einsatzkräfte erkrankt. Grund ist die Korrektur eines Gesundheitsamts, heißt es in der täglichen Lagefortschreibung der Behörde. Daneben befinden sich 132 Feuerwehrleute in häuslicher Isolation. Davon hatten 100 direkten, ungeschützten Kontakt zu einem Infizierten, bei 24 handelt es sich um begründete Verdachtsfälle und acht warten noch auf ihr Testergebnis. Seit dem Bekanntwerden des ersten Corona-Falls in Berlin am 1. März hat die Feuerwehr insgesamt 101 Infizierte transportiert.

Der Führungsstab fordert nun auch Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren dazu auf, sich zu melden, wenn sie aus einem Risikogebiet zurückgekehrt sind, ungeschützten Kontakt zu einem bestätigten Fall hatten, als begründeter Verdachtsfall gelten oder auf ein noch ausstehendes Testergebnis warten.

10.35 Uhr: Tarifverhandlungen mit Krankenhäusern verschoben

Die Corona-Krise betrifft auch die Tarifverhandlungen mit Krankenhäusern und Trägern von Gesundheitseinrichtungen. So sind in Berlin die Verhandlungen beim Humanistischen Verband, bei der AWO in Berlin oder den DRK Kliniken in Berlin ins Stocken geraten bzw. können nicht begonnen werden. Tariferhöhungen werden deshalb zunächst ausbleiben. Das teilte die Gewerkschaft Verdi am Donnerstag mit.

10.27 Uhr: Müller: Corona-Krise hat ein unbekanntes Ausmaß

Nach Einschätzung des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD) ist die Corona-Pandemie auch im Vergleich zu anderen bisher erlebten Krisen besonders grausam. „Weltweit erleben wir eine große Krise, wie wir sie in diesem Ausmaß vorher nicht kannten. Es gibt niemanden, der die Auswirkungen nicht spürt“, sagte Müller am Donnerstag in seiner Regierungserklärung zur Corona-Pandemie bei der Plenarsitzung im Abgeordnetenhaus.

Auch diesmal gehe es um Leben und Tod, sagte Müller. „Wir werden um jedes Leben kämpfen. Diese Krise sei aber auch deshalb so grausam, weil sie einem das nehme, was einem wichtig sei: das Bedürfnis nach Nähe, danach, sich in den Arm zu nehmen, sich zu halten, sich zu stützen. „Die Coronakrise zwingt uns jetzt, Abstand zu halten“, sagte Müller. Es werde keine Mauer gebaut. Diesmal sei jeder aufgerufen, eine unsichtbare Mauer um sich selbst zu ziehen.

Die Regierungserklärung war ursprünglich schon für Donnerstag der vergangenen Woche geplant. Müller konnte sie nicht halten, weil die Plenarsitzung abgesagt wurde. Der Grund war, dass zahlreiche Abgeordnete, darunter auch Müller selbst, Kontakt zu dem positiv getesteten israelischen Botschafter Jeremy Issacharoff hatten.

Kurz darauf gab es Entwarnung, nachdem sich herausgestellt hatte, dass der Diplomat zum Zeitpunkt des Treffens noch gar nicht angesteckt war. In dieser Woche wurde bekannt, dass zwei Abgeordnete mit Sars-CoV-2 infiziert sind, je einer der SPD und der AfD.

10.25 Uhr: Parlamentspräsident dankt Einsatzkräften und Helfern in Corona-Krise

Der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland, hat den Einsatzkräften und Helfern in der Corona-Krise für ihr Engagement gedankt. „Gestatten Sie mir einen dankbaren Gruß an alle Beschäftigten im Gesundheitswesen und anderen Bereichen, die für unser Gemeinwesen arbeiten und unter schwierigen Umständen ihr Bestes leisten“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag zum Auftakt der Plenarsitzung. „Ein ganz besonderer Dank und Hochachtung gehen an die Beschäftigten im Berliner Lebensmittel-Einzelhandel“, fügte er hinzu. Es sei beeindruckend, wie diese - vor allem Frauen - mit Geduld und „gepaart mit unserem Berliner Humor“ ihren Dienst versehen. „Und auch da gilt: Berlin sagt danke“, so Wieland, dessen Worte im Plenum mit lang anhaltendem Beifall quittiert wurden.

10.15 Uhr: Trotz Corona - Bauarbeiter in Berlin packen noch zu

Trotz drastischer Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie arbeitet die Baubranche mit einem Großteil ihrer Kapazität weiter. Darauf weist die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) am Donnerstagvormittag in einer Pressemitteilung hin – und dankt den Bau-Beschäftigten in Berlin für ihren Einsatz. Zugleich pocht die Gewerkschaft auf die genaue Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln. Frühstücksrunden im Baucontainer seien derzeit ebenso tabu wie Fahrten im vollbesetzten Bulli.

10 Uhr: Mit Aerobic gegen den Corona-Frust - Rafał Gikiewicz macht's vor

So vertreibt sich Unions Keeper Rafał Gikiewicz die Zeit im Sportler-"Homeoffice". Aerobic-Göttin Jane Fonda wäre stolz auf ihn!

9.44 Uhr: Polizei stellt 83 Verstöße gegen Corona-Maßnahmen fest

Auch am Mittwoch und in der Nacht zu Donnerstag haben Polizisten die Einhaltung der Corona-Verbote in Berlin kontrolliert. Wie die Polizei mitteilte, überprüften rund 300 Beamte in der Zeit zwischen 6 und 18 Uhr insgesamt 24 Objekte und öffentliche Zusammenkünfte. In 20 Fällen seien Verstöße festgestellt und Strafanzeigen geschrieben worden.

Am Mittwochnachmittag sei vor allem in den Park- und Grünanlagen ein hohes Besucheraufkommen festfestgestellt worden. Polizeikräfte sprachen Personen, die sich nicht an die Vorgaben hielten, gezielt an und sensibilisierten sie, hieß es.

In der Zeit von 18 bis 6 Uhr kontrollierten rund 350 Polizeikräfte weitere 34 Objekte und führten zudem 72 Kontrollen im Freien durch. Insgesamt wurden 63 Verstöße gegen die Verordnung festgestellt und 19 Strafanzeigen sowie 44 Ordnungswidrigkeitenanzeigen geschrieben.

Bei Twitter berichtete die Polizei von einem Fall, bei dem in einem Kreuzberger Lokal bei abgeklebten Fenstern und ausgeschalteten Licht vier Freunde verköstigt worden seien. Die Polizei habe das "Candle Light Dinner" beendet, hieß es.

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Seit dem 14. März, 18 Uhr, führte die Polizei Berlin damit insgesamt 1710 objektbezogene Überprüfungen sowie 255 Überprüfungen im Freien durch. In 774 Fällen wurden sofortige Schließungen der Objekte angeordnet. Insgesamt stellten die Polizeikräfte bisher 582 Verstöße fest.

9.25 Uhr: Scheeres - Abi-Prüfungen auch bei weiter geschlossenen Schulen machbar

Berlins Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) geht davon aus, dass Abiturprüfungen auch dann organisiert werden können, wenn die Schulen wegen der Corona-Pandemie weiter geschlossen bleiben. Die Entscheidung der Kultusministerkonferenz, die Prüfungen nicht ausfallen zu lassen, „ist der richtige Weg, damit unsere Schülerinnen und Schüler Planungssicherheit haben“, sagte die Politikerin am Donnerstag im rbb-Inforadio.

Wegen der Anerkennung der Abschlüsse brauche es eine deutschlandweite Lösung. Angesichts der Coronavirus-Krise müssten aber besondere Vorkehrungen getroffen werden, um die Gesundheit von Schülern und Lehrern zu gewährleisten. Scheeres sprach sich im Inforadio auch dafür aus, die für kurz nach den Osterferien angesetzten Prüfungen nach hinten zu verschieben.

9.22 Uhr: Fünfter Corona-Toter in Berlin

Ein 82-Jähriger ist in Berlin nach einer Coronavirus-Infektion gestorben. Das geht aus einem Interview der „Berliner Zeitung“ mit Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hervor. Es handelt um die nunmehr fünfte Person, die in Berlin durch das Coronavirus ums Leben gekommen ist.

9.13 Uhr: Kampf gegen Coronavirus - 207 Demonstrationen bis 19. April verboten

Wegen der Verbote zur Bekämpfung des Coronavirus sind insgesamt 207 bereits angemeldete Demonstrationen verboten worden. Das teilte die Polizei auf eine Anfrage mit. Das gelte für die Zeit für die Geltungsdauer der Verordnung zur Eindämmung des Virus vom 23. März bis zum 19. April 2020. Betroffen sind 45 Demonstrationen, die durch Teile der Stadt ziehen wollten, und 162 Kundgebungen an bestimmten Orten.

Zunächst hatte der Senat Mitte März Demonstrationen mit mehr als 50 Teilnehmern untersagt. Seitdem die Regeln kurz darauf weiter verschärft wurden, sind öffentliche und nichtöffentliche Versammlungen in geschlossenen Räumen und unter freiem Himmel grundsätzlich erst einmal verboten. Ausnahmen gibt es laut Polizei, „wenn aufgrund des besonders gelagerten Einzelfalls ein erhöhtes Infektionsrisiko verneint werden kann“. Ob eine Demonstration vertretbar sei, müssten die Gesundheitsämter bewerten.

Wenn die Regelungen über den 19. April hinaus verlängert werden, sind auch die vielen Demonstrationen rund um den 1. Mai betroffen und dürften wohl nicht stattfinden.

8.26 Uhr: Mediziner sollten von Pendler-Quarantäne ausgenommen werden

Der ärztliche Direktor des Klinikums Uckermark, Rüdiger Heicappell, befürchtet durch die neue polnische Quarantäne-Regelung für Pendler nach Deutschland eine starke Beeinträchtigung für sein Krankenhaus. Etwa 50 Mitarbeiter seien davon betroffen, dass Polen ab Freitag Pendler, die in Deutschland arbeiten, nach ihrer Rückkehr wegen des Coronavirus in eine 14-tätige Quarantäne schicken will, sagte Heicappell im rbb-Inforadio.

Dabei handele es sich überwiegend um Ärzte, aber auch Krankenschwestern und Hebammen. Bei insgesamt 140 Ärzten bedeute das Fehlen von rund 50 Mitarbeitern einen erheblichen Mehraufwand für die verbleibenden Kollegen. Das Klinikum habe in der Umgebung bereits Hotelzimmer angemietet und bitte Mitarbeiter aus Polen, zunächst in Deutschland zu bleiben.

8.14 Uhr: Berliner Polizei bittet - Fragen zu Corona-Verboten nicht über Notruf 110

Die Berliner Polizei hat dringend darum gebeten, mit Fragen zu den Verboten während der Corona-Krise nicht die Notrufnummer 110 zu wählen. Es sei zu verstehen, dass die Menschen viele Antworten bräuchten, twitterte die Polizei. „Aber das darf nicht dazu führen, dass Menschen in Not keine Chance mehr haben, in unserer Notrufzentrale durchzukommen.“

Ständig würden Menschen anrufen und Fragen stellen, die mit „Darf ich...“ beginnen würden. Entsprechende Sätze „fluten derzeit unseren #Notruf“. Als Beispiele nannte die Polizei unter anderem: „Darf ich mit meinen Kumpels zuhause chillen?“ und „Darf ich mit meinen Freunden draußen abhängen?“. Die Antworten jeweils: Nein.

5.46 Uhr: Chebli appelliert in Coronakrise an Gemeinsinn

Die Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli (SPD) hat in der Coronakrise zur Unterstützung von Schwächeren aufgerufen und die bisherige Hilfsbereitschaft gelobt. „Wichtig ist, dass Menschen spüren, da sind Mitmenschen, die sich kümmern, Menschen, die zuhören“, sagte Chebli der Deutschen Presse-Agent