Traditionelles Handwerk, eindrucksvolle Kulissen und jede Menge Leckereien: Auch im Berliner Umland laden Märkte zum Schlendern ein.

Auf mehr als 300 Weihnachtsmärkten in allen Teilen Brandenburgs können sich Besucher in der Adventszeit auf das Christfest einstimmen. „Viele davon nutzen Kirchen, Klöster, Schlösser oder die historischen Innenstädte als besondere Kulissen“, erklärt Birgit Kunkel, Sprecherin der Brandenburger Tourismus-Marketing-Gesellschaft TMB. Besonders stimmungsvoll seien auch die kleinen Märkte auf dem Land. „Dorfgemeinschaften und Vereine engagieren sich und stellen ein kreatives Angebot aus Veranstaltungen und Produkten auf die Beine“, sagt Kunkel.

Hier eine kleine Auswahl der Märkte:

1. Weihnachtsmarkt im Kloster Stift zum Heiligengrabe:

Über 40 Anbieter, darunter viele kleine Manufakturen, Kunsthandwerker, aber auch Privatleute, stellen am Sonnabend des dritten Advent ein breites Produktsortiment vor. Der Markt findet im Innenhof des Klosters, auch im Kreuzgang, im Kapitel und im Trauzimmer statt. Um 15 Uhr wird zum offenen Adventssingen eingeladen. Zwischen 10 und 13 Uhr kann man im Stiftsforst auch seinen eigenen Weihnachtsbaum schlagen. Termin: 14.12., 10 bis 17 Uhr, Eintritt frei, www.klosterstift-heiligengrabe.de

2. Adventszeit im Kloster Chorin:

Sowohl im festlich beleuchteten Klosterareal als auch in den warmen Räumen des Klosters werden an den Adventswochenenden Erlebnisse für Besucher jeden Alters geboten. Es gibt kreative Workshops wie das Binden von Adventskränzen oder das Fertigen von Sternen in Origamitechnik, Konzerte und Sonderführungen.

Jeweils ab 17 Uhr wird eine Funzelführung mit Taschenlampe auf dem Klostergelände angeboten (7 Euro, ermäßigt 4 Euro). Im Klostercafé können sich die Gäste mit Glühwein von den Streifzügen durch das Biosphärenreservat Schorfheide und die Klosteranlage aufwärmen. Selber backen für Kinder gibt es am 1., 15. und 22.12. im Café. Termine: 8./14./15./ 21./22.12., jeweils 10 bis 18 Uhr. Die Workshops inkl. Material sind kostenpflichtig: www.kloster-chorin.org

3. Waldgeister und Nachtwesen in Eberswalde:

Traditionell ist am dritten Advent der Forstbotanische Garten in Eberswalde ein lohnendes Ausflugsziel. Die Stiftung Waldwelten veranstaltet dort ihre Waldweihnacht. Die beschauliche Weihnachtsfeier im illuminierten Wald lockt mit ungewöhnlichen Speisen und Getränken. Höhepunkt in jedem Jahr ist die abendliche Show um 17 Uhr mit Feuerzauber, Nachtwesen, Tänzern und mystischen Waldgeistern. Termine: 14. und 15.12., jeweils 14 bis 19 Uhr, Eintritt 3 Euro, ermäßigt 2 Euro, Kinder frei, www.waldwelten.de

4. Advent mit der Weihnachtsgans Auguste in Oranienburg:

Der traditionelle „Weihnachtsgans-Auguste-Markt“, der am dritten Adventswochenende auf dem Schlossplatz vor dem Barockschloss in Oranienburg gefeiert wird, hat eine literarische Namensgeberin: die Weihnachtsgans Auguste nach Friedrich Wolfs gleichnamiger Geschichte. Der Autor wohnte einst im Ortsteil Lehnitz und soll dort höchstwahrscheinlich auch seine beliebte Geschichte rund um das zutrauliche Federvieh im Strickpullover verfasst haben.

„Gustje“ begegnet daher den Besucherinnen und Besuchern auch watschelnd und schnatternd zwischen Kunsthandwerker-, Glühwein- und zahlreichen anderen Ständen. Besucher können sich mit Bratwurst und Grünkohl, Glühwein, Honig und kandierten Früchten stärken. Termine: 13. bis 15.12., jeweils 12 bis 18 Uhr, Eintritt frei, www.oranienburg.de

5. Advent in den Nauener Höfen:

Die Stadt Nauen lädt am dritten Adventswochenende zu ihrer Hofweihnacht. Mehr als 20 – teils private – Höfe, Kellergewölbe und Häuser werden aus diesem Anlass geöffnet, dekoriert und festlich beleuchtet. An kleinen Ständen gibt es Handwerksprodukte wie Keramik und Schmuck. Ein Programm mit Märchenerzähler, Theater, Bogenschießen, Karussells und natürlich dem Weihnachtsmann macht aus der historischen Altstadt eine Adventswelt. Termin: 14.12., 15 bis 22 Uhr, 15.12.2019, 14 bis 18 Uhr, Eintritt frei, www.nauen.de

6. Paretzer Dorfweihnacht:

Mittlerweile ist die Paretzer Dorfweihnacht weit über die Region hinaus bekannt. Das liegt sicherlich an dem kleinen Dorf mit seinem Schloss, in dem Königin Luise mit ihrer Familie das Landleben genoss und das den Rahmen für das lebende Krippenspiel darstellt. Die 40 Darsteller, darunter viele Kinder und ein „echtes“ Baby, aber auch Tiere wie Esel, Schafe und Pferde, ziehen durch das Dorf und suchen eine Herberge.

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Erst im Storchenhof Paretz in der Scheune finden sie Quartier in einem Stall – so wie in der Weihnachtsgeschichte überliefert. Selbst Besucherkinder dürfen als Engel bei diesem Ereignis mitspielen. Dazu passt der kleine Weihnachtsmarkt, bei dem auch Speisen und Getränke angeboten werden. Termin: 22.12., 11 bis 18 Uhr, Eintritt frei, www.stiftung-paretz.de

7. Böhmischer Weihnachtsmarkt im Potsdamer Weberviertel:

Am ersten und zweiten Advents-Wochenende findet wieder der Böhmische Weihnachtsmarkt im Weberviertel in Potsdam-Babelsberg statt. Friedrich II. ließ das Viertel als Zufluchtsort für protestantische Weber aus Böhmen bauen. Passend dazu präsentieren auf dem Weberplatz Handwerker, Händler, Künstler und Gastwirte böhmische Traditionen. Die Böhmische Kristallfee und der Weihnachtsmann unterhalten die Besucher. Termine: 8.12., freitags 17 bis 22, samstags 11 bis 22, sonntags 11 bis 19 Uhr, Eintritt frei, www.potsdam.de

8. Nostalgischer Weihnachtsmarkt am Caputher Gemünde:

Das Areal rund um die Fähre am Caputher Gemünde wird am zweiten Adventswochenende in ein Lichtermeer getaucht. Altes Handwerk wie Schmiedekunst, Holzschnitzereien und Töpfergut macht das nostalgische Flair des Caputher Weihnachtsmarktes aus. Dazu regt das Bühnenprogramm mit musikalischer Begleitung vom Posaunen- und Männerchor das Publikum zum Mitsingen an. Und der Weihnachtsmann im roten Mantel und weißem Bart verteilt Geschenke an Kinder. Termin: 8.12.2019, 15.30 bis 18 Uhr, Eintritt frei, www.weihnachtsmarkt-caputh.de

9. Märchenweihnacht vor Kloster Neuzelle:

Vor den Toren des Klosters Neuzelle öffnen sich am zweiten Adventswochenende die Tore zur Märchenweihnacht Neuzelle. Neben Mandeln, Waffeln und diversen Glühweinvariationen werden regionale Spezialitäten verkauft. Dazu erklingen Weihnachtslieder von Trompeten, Flöten oder Chormusik. An beiden Tagen besuchen Märchenfiguren den Markt. Händler sowie Handwerker bieten ein weihnachtliches Warenangebot, manchen von ihnen kann man bei der Produktion über die Schulter schauen.
Termine: 8.12.,11 bis 18 Uhr, Eintritt frei, https://tourismus.neuzelle.de

10. Spreewaldweihnacht:

Zwei Märkte – eine Kahnfahrt: In Decken und mit einem Glühwein in der Hand können Besucher mit einem Spreewaldkahn zum Weihnachtsmarkt fahren. Auf diesem Kahn sind traditionell die Lutken, fröhliche Wichtel, mit an Bord. Sie erzählen Geschichten über sich und ihre Freunde und aus der Spreewälder Sagenwelt. Der Spreewälder Weihnachtsmann, der Rumpodich, wartet derweil mit dem Bescherkind im Freilandmuseum in Lehde.

Hier zeigt sich, wie Weihnachten vor über 150 Jahren begangen wurde. Alle Vorbereitungen, die einst im Spreewald für das Weihnachtsfest getroffen wurden, kann man hier erleben – von der Spreewälder Spintestube über Backen und Basteln bis zum Schmücken des originalen Drehbaumes. Termine: 8.12., 11 bis 18 Uhr, letzte Abfahrt mit dem Kahn ab Großer Spreewaldhafen Lübbenau 15 Uhr, letzte Rückfahrt ab Freilandmuseum Lehde 17 Uhr, Eintritt: Kombitickets inkl. Kahnfahrt und Eintritt Freilichtmuseum Erwachsener: 15, Kind (4 bis 11 Jahre) 8 und Familien (2 Erw., 2 Kinder) 35 Euro, www.spreewaldweihnacht.de

Eine Übersicht über die rund 300 märkischen Weihnachtsmärkte hat die TMB auf www.reiseland-brandenburg.de zusammengestellt.