Exzellenzinitiative

Die Berliner Universitäten sind weiter exzellent

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Jens Anker
Die Humboldt-Universität mit der Statue Alexander von Humboldts

Die Humboldt-Universität mit der Statue Alexander von Humboldts

Foto: dpa Picture-Alliance / Eibner-Pressefoto

Die Exzellenzkommission hat entschieden. Die "Berlin University Alliance" erhält das Exzellenzsigel und darf auf Millionen Euro hoffen.

Die Berliner Universitäten sind auch in den kommenden Jahren exzellent. Der Wissenschaftsrat des Bundes hat entschieden, dass Berlin mit seiner „Berlin University Alliance“ Teil er Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder ist. Dazu erhalten die Universitäten in den kommenden Jahren bis zu 25 Millionen Euro jährlich. „Das ist ein Erfolg auf ganzer Linie“, sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Freitag nach der Entscheidung. Er war eigens nach Bonn gereist, um die Entscheidung vor Ort mitzuerleben.

Erstmals hatten sich die Berliner Universitäten nicht einzeln für bestimmte Exzellenzvorhaben beworben, sondern mit der Charité gemeinsam. „Berlin rockt als Team, einen großen Dank und herzlichen Glückwunsch an all die Menschen, die in den vergangenen Monaten und Jahren mit großem Engagement dafür gemeinsam gearbeitet haben“, sagte Müller. „Es war richtig, auf Kooperation zu setzen.“

"Wir zünden die nächste Stufe auf dem Weg zur Forschungsmetropole"

Damit erhält die Berliner Wissenschaftslandschaft die dritte gute Nachricht innerhalb weniger Wochen. Im Juni hatte der Bund bereits zugesagt, das Berliner Institut für Gesundheitsforschung (BIH) weiter mit jährlich 75 Millionen Euro zu unterstützen – auch wenn es in die Charité eingegliedert wird. Anfang dieser Woche hatte die Damp-Stiftung die zusätzliche Zahlung von 30 Millionen Euro für Spitzenforschung zur Verfügung zu stellen.

Mit der Exzellenzinitiative erhält Berlin nun weitere Millionen für die Wissenschaftslandschaft. „Wir zünden jetzt gemeinsam die nächste Stufe auf unserem Weg zur internationalen Forschungsmetropole“, sagte Müller.

Exzellenzinitiative und Exzellenzstrategie sind Förderprogramme von Bund und Ländern zur Stärkung von Spitzenforschung an deutschen Universitäten. Durch sie soll der Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig gestärkt und seine Sichtbarkeit im internationalen Wettbewerb verbessert werden. Die Organisation und die Auswahl der Universitäten liegt beim Wissenschaftsrat und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Berlin ist seit Beginn der Exzellenzinitiative 2005 durchgängig mit einzelnen Forschungsvorhaben vertreten.

10 Universitäten hatten sich um die Exzellenzstrategie beworben, am Ende kamen elf zum Zuge. Dafür stellen Bund und Länder insgesamt 148 Millionen Euro zur Verfügung.

Positives Signal für die Berliner Wirtschaft

Die Entscheidung für Berlin wurde am Freitag einhellig begrüßt. „Berlin ist jetzt auch offiziell eine deutsche Brain-City“, sagte CDU-Landeschef Kai Wegner. „Unsere Universitäten haben einen hervorragenden Ruf und ziehen seit Jahren Menschen aus der ganzen Welt an, die hier studieren und forschen wollen.“ Die Auszeichnung unterstreiche die Bedeutung des Wissenschaftsstandortes Berlin.

Auch die Wirtschaft in der Stadt begrüßt die Entscheidung als bedeutend für den Standort Berlin. „Das ist auch für die Wirtschaft in der Hauptstadtregion ein positives Signal“, sagte der Geschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, Sven Weickert. „Eine starke Forschungslandschaft ist bei Investitionsentscheidungen ein wichtiger Standortfaktor.“

„Es ist ein spektakulärer Erfolg, dass die Berlin University Alliance jetzt Exzellenzuniversität ist“, sagte die Präsidentin der Industrie- und Handelskammer, Beatrice Kramm. „Mit ihrer besonderen Vision für den Forschungsraum, ihrem Mut zur Allianz und besonderen Kooperationen hat sie die internationale Jury völlig zu Recht überzeugt.“

Das sind die neuen Exzellenz-Unis:

Berliner Verbund aus Freier Universität, Humboldt-Universität, Technischer Universität

Universität Hamburg

RWTH Aachen

Universität Bonn

Technische Universität Dresden

Universität Heidelberg

Karlsruher Institut für Technologie

Universität Tübingen

Universität Konstanz

Ludwig-Maximilians-Universität München

Technische Universität München

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