Berlin. Tierärzte im Berliner Zoo haben die Elefanten-Dame Iyoti im Alter von 45 Jahren eingeschläfert. Wie der Zoo am Sonntag mitteilte, litt die Asiatische Elefantenkuh seit Jahren an Herzinsuffizienz. Zudem seien bei ihr immer wieder eitrige Entzündungen der Fußsohlen- und Zwischennagelbereiche aufgetreten.
Ende Dezember hätten Tierpfleger eine plötzliche Verschlechterung an beiden Vorderfüßen festgestellt. Eine tägliche Säuberung habe ihr Leiden nicht gelindert. Auch Schmerzmittel und Antibiotika hätten die laufende Verschlimmerung nicht aufhalten können.
"Erstmals am 15. Februar wirkte Iyoti sehr teilnahmslos. Sie verweigerte sich abends ins Elefantenhaus zu gehen und nahm weder Futter noch Wasser auf. Die geduldige Iyoti hatte starke Schmerzen", heißt es in einer Mitteilung des Berliner Zoos.
"Um ihr den sicheren Tod in der Nacht durch Unterkühlung zu ersparen, haben wir uns entschieden, sie am Abend des 16. Februar auf der Anlage einzuschläfern", so Elefanten-Kurator Andreas Ochs. Die plötzliche Verschlechterung in den letzten zwei Tagen sei vermutlich auf Iyotis altersbedingt zusammenbrechendes Immunsystem zurückzuführen.
Die Elefanten-Dame war im Juni 1977 als Geschenk der damaligen indischen Ministerpräsidenten Indira Gandhi nach Berlin gekommen. Von 1994 bis 1996 lebte sie als Zuchtleihgabe im Zoo Hannover. Nach Iyotis Tod gibt es noch fünf Asiatische Elefanten im Berliner Zoo: die Kühe Drumbo (48), Carla (45), Pang Pha (31), Anchali (6) und Bulle Victor (24).
Ob das Tier nun pathologisch untersucht wird, wird in Absprache mit dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in der kommenden Woche entschieden.