Insolvenz

Germania: Berliner Familie wartet in Ägypten auf Rückflug

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Nach der Insolvenz der Fluglinie Germania ist eine Berliner Familie in Ägypten gestrandet: Peter Trzka und Gabriela Senft mit den Kindern Emil und Anton (v.l.n.r.) 

Nach der Insolvenz der Fluglinie Germania ist eine Berliner Familie in Ägypten gestrandet: Peter Trzka und Gabriela Senft mit den Kindern Emil und Anton (v.l.n.r.) 

Foto: Privat

Wegen der Pleite der Airline Germania wurde der Rückflug von Familie Trzka gestrichen. Die Berliner warten nun auf einen Ersatz-Flug.

Berlin/Safaga. Rund 60.000 Passagiere, die in den nächsten zwei Wochen mit Germania fliegen sollten, sind von der Insolvenz der Berliner Fluggesellschaft betroffen. Unter ihnen sind auch die Berliner Peter Trzka und Gabriela Senft mit den Kindern Anton und Emil.

Die Familie hatte ihre Urlaubsreise in das ägyptische Safaga über den Veranstalter Tui gebucht und kann sich deswegen zurücklehnen: Tui muss den Berlinern einen Ersatzflug organisieren. „Wir hoffen, spätestens am Freitagabend oder Sonnabendfrüh zu erfahren, wie wir nach Berlin zurückkommen“, sagte Trzka. Tui teile den Touristen vor Ort einen Tag vor dem ursprünglich geplanten Germania-Flug mit, auf welchen Alternativ-Rückflug sie umgebucht wurden.

Germania ist insolvent – Was Fluggäste jetzt wissen sollten

„Die deutschen Reiseveranstalter kümmern sich darum, für ihre Gäste alternative Reisemöglichkeiten zu organisieren“, sagte Ralf Hieke, Vizepräsident der mittelständischen Reisemittler im Deutschen Reiseverband (DRV).

Reiseveranstalter wollen Fluggäste nach Germania-Insolvenz helfen

Sollte eine Rückreise nicht zum ursprünglich geplanten Zeitpunkt stattfinden können, bringen die Reiseveranstalter ihre betroffenen Gäste bei Bedarf in Hotels unter. In Einzelfällen könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich der Abflughafen ändert. Die Reiseveranstalter setzten jedoch alles daran, die Umbuchungen so verträglich wie möglich für die Urlauber zu gestalten.

Individualreisende, die Tickets direkt bei Germania gekauft hatten, müssen sich hingegen auf eigene Kosten um Ersatzflüge kümmern. Zahlreiche Fluggesellschaften sind bereits für den Germania-Flugbetrieb eingesprungen.

Von Lufthansa hieß es am Mittwoch, dass am selben Abend ein Flugzeug mit 180 Germania-Passagieren aus Ägypten in Düsseldorf landen sollte. Auch Condor schuf nach eigenen Angaben zusätzliche Kapazitäten, indem größere Flugzeuge eingesetzt wurden.

Der Flugzeugbauer Airbus fand ebenfalls eine Übergangslösung für den Werksverkehr zwischen Toulouse und Hamburg, den Germania bislang gewährleistet hatte.

Anfang der Woche hatte Germania Insolvenz angemeldet. Bei der Airline sind fast 1700 Mitarbeiter beschäftigt. Vor allem an kleineren Flughäfen hatte Germania zum Teil einen hohen Anteil am Flugverkehr.

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( ba )