Stadtmagazin "Tip"

Magazin: Beatrix von Storch ist "peinlichste Berlinerin"

| Lesedauer: 3 Minuten
Beatrix von Storch (AfD) ist für das Stadtmagazin "Tip" die "peinlichste" Berlinerin 2018 (Archivbild).

Beatrix von Storch (AfD) ist für das Stadtmagazin "Tip" die "peinlichste" Berlinerin 2018 (Archivbild).

Foto: Paul Zinken / dpa

Erneut hat das Berliner Stadtmagazin "Tip" die "100 peinlichsten Berliner" gekürt. Auf Rang 1: AfD-Politikerin Beatrix von Storch.

Berlin. Seit fast 20 Jahren kürt das Stadtmagazin „Tip“ zum Jahreswechsel die 100 peinlichsten Berliner. Und wie das so ist bei solchen Listen: Wer drauf ist, ärgert sich vielleicht. Aber wer nicht drauf steht, fühlt sich womöglich unbedeutend.

Ganz vorne rangiert diesmal die AfD-Politikerin Beatrix von Storch, die sich mitten im Hitze-Sommer über „dieses hysterische Klima-Gekreisch“ mokiert hatte. Dahinter folgt Bausenatorin Katrin Lompscher (Linke), die feststellte, dass „Wohnungen bauen nicht wie Brötchen backen“ funktioniere. Auch der Bronzeplatz geht an die Landespolitik und die AfD.

Der aus der Abgeordnetenhaus-Fraktion ausgeschlossene Andreas Wild musste unbedingt die als NS-Symbol geltende blaue Kornblume am Revers tragen – und das beim Gedenken an die Reichspogromnacht.

Als peinlichste Vertreterin des Show-Geschäfts belegt Darstellerin Sophia Thomalla Platz vier, ehe mit der von zu vielen Quereinsteigern, Schulplatzmangel und Lehrer-Brandbriefen geplagten Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) und dem nicht zum CDU-Chef gewählten Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) weitere Politiker folgen.

Als „Brachialkapitalist“ setzte der „Tip“ den Rocket-Internet-Gründer Marc Samwer auf Rang acht, gefolgt vom Vizechef der Stasiopfer-Gedenkstätte, Helmuth Frauendorfer, der wegen sexueller Übergriffe entlassen wurde.

Auf den weiteren Plätzen: das Mauer-Kunstprojekt Dau, der unbelehrbare Volkslehrer Nikolai W. Im Hinterfeld folgen Clan-Chefs, Rapper, S-Bahnchef Peter Buchner sowie der an „Fleißverzweiflung“ leidende Regierende Bürgermeister Michael Müller (23) und Verkehrssenatorin Regine Günther (28), die ihren erkrankten Staatssekretär „hartherzig“ abserviert habe.

Die weiteren Platzierungen:

1. Beatrix von Storch (AfD)
2. Bausenatorin Katrin Lompscher (Linke)
3. Andreas Wild (AfD)
4. Darstellerin Sophia Thomalla
5. Schulsenatorin Sandra Scheeres (SPD)
6. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU)
7. Rocket-Internet-Mitgründer Marc Samwer
8. Helmuth Frauendorfer, Ex-Vizedirektor der Stasiopfer-Gedenkstätte Hohenschönhausen
9. Das Kunstprojekt DAU
10. Videoblogger und "Volkslehrer" Nikolai N.
11. Die Politsekte "Jugendwiderstand"
12. Der Musikpreis "Echo"
13. SPD-Chefin Andrea Nahles
14. Der Zickzack-Radweg von Zehlendorf
15. Frank-Christian Hansel (AfD)
16. Rapper Bushido
17. Der mutmaßliche Clan-Chef Arafat A.-C.
18. Deutsche-Wohnen-Chef Michael Zahn
19. Ex-Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld
20. Farbaktion von Greenpeace am Großen Stern
21. Frank Steffel (CDU)
22. S-Bahn-Chef Peter Buchner
23. Senatschef Michael Müller (SPD)
24. Hakan Taş (Linke)
25. Der Sicherheitsdienst der Internationalen Tourismusbörse (ITB)
26. "Bild"-Chefredakteur Julian Reichelt
27. FDP-Chef Christian Lindner
28. Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos, für Grüne)
29. Berliner Elitepolizisten
30. Issa R., mutmaßlicher Chef einer kriminellen Großfamilie
31. Chris Dercon, Ex-Intendant der Berliner Volksbühne
32. Geschützer Radstreifen an der Holzmarktstraße
33. Susanna Kahlefeld (Grüne)
34. Bauunternehmer Christoph Gröner
35. Buchautor Thilo Sarrazin (SPD)
36. Siegmar Faust, ehemaliger Führer in der Stasiopfer-Gedenkstätte Hohenschönhausen
37. Sternekoch Tim Raue
38. Kay Nerstheimer, fraktionsloses Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus
39. Staatssekretärin Sawsan Chebli
40. Sebastian Czaja (FDP)
41. Die Agentur Scholz & Friends
42. Moderator Cherno Jobatey
43. Der Flughafen BER
44. Die Elsenbrücke
45. Brandstifter des Musikhauses Bader
46. Aktivist Rüdiger Hoffmann
47. Der amerikanische Sumpfkrebs
48. Senatsbaudirektorin Regula Lüscher
49. Nacktmodell Micaela Schäfer
50. Forscher am Max-Delbrück-Centrum

Die komplette Liste des "Tip" finden Sie hier.

Mit der Liste zum Jahresende würdigt das Magazin die „schlimmsten, lustigsten und bizarrsten Berliner Ausfälle des Jahres“. 2017 war der vegane Koch Attila Hildmann auf Platz 1 gelandet.

( bee/jof )