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Berliner Politiker würdigen toten Ex-Präsidenten Bush

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Besuch 1994: George Bush (l.) am Brandenburger Tor mit Eberhard Diepgen

Besuch 1994: George Bush (l.) am Brandenburger Tor mit Eberhard Diepgen

Foto: dpa Picture-Alliance / Peter Kneffel / picture-alliance / dpa

Ein Kondolenzbuch liegt Montag und Dienstag in US-Botschaft aus. George H. W. Bush war seit 1999 Ehrenbürger Berlins.

Berliner und Besucher der Stadt können ab Montag ihre Anteilnahme am Tod des früheren US-Präsidenten George H. W. Bush zum Ausdruck bringen. Wie die diplomatische Vertretung des Landes in Berlin mitteilte, wird am Montag und Dienstag in der Botschaft jeweils von 12 bis 16 Uhr ein Kondolenzbuch ausliegen. Die US-Botschaft in Berlin befindet sich am Pariser Platz in unmittelbarer Nähe zum Brandenburger Tor. Wer sich in das Kondolenzbuch eintragen will, soll den Eingang an der Rückseite in der Behrenstraße nutzen.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) betonte am Wochenende die Bedeutung des früheren US-Präsidenten für die deutsche Wiedervereinigung. „Sein Tod erfüllt uns mit Trauer, es ist ein großer Verlust“, erklärte Müller. Mit „Besonnenheit und scharfem Verstand“ habe Bush während seiner Regierungszeit die Vereinigten Staaten bis zum friedlichen Ende des Kalten Krieges geführt. „Berlin wird ihm seine klare Haltung zur Deutschen Einheit nicht vergessen.“

Der Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland, ließ mitteilen, Bush sei davon überzeugt gewesen, dass Europa nur eine Zukunft hat, wenn die Teilung des Kontinents und Deutschlands überwunden werde. „Das Ende des Kalten Krieges in Europa wird immer mit seiner Person verbunden bleiben. Das werden wir Berlinerinnen und Berliner nicht vergessen.“

George H. W. Bush war seit 1999 Ehrenbürger Berlins. Er starb am Freitagabend Ortszeit im Alter von 94 Jahren in seinem Haus in Houston (Texas). Der Republikaner war von 1981 bis 1989 Vizepräsident unter Ronald Reagan und anschließend vier Jahre lang Regierungschef in Washington. Er maßgeblich an der deutschen Wiedervereinigung beteiligt, in deren Folge auch die geteilte Stadt Berlin wieder eins wurde. Bei einer Trauerfeier in der Nationalen Kathedrale in Washington wollen US-Präsident Donald Trump und andere Würdenträger dem Verstorbenen am Mittwoch die letzte Ehre erweisen. Am Donnerstag soll er in College Station in Texas beerdigt werden.

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( dpa )