Marzahn. Der Kriminalitätsatlas zeigt für Marzahn-Hellersdorf überwiegend positive, aber auch negative Entwicklungen. Insgesamt kann der Bezirk mit einer Häufigkeitszahl von 9385 Straftaten auf 100.000 Einwohner als sicher bezeichnet werden. Nur Treptow-Köpenick (Häufigkeitszahl: 9239) und Steglitz-Zehlendorf (7664) sind sicherer.
Allerdings sticht der Bezirk in einer Kategorie heraus. Beim Autodiebstahl liegt Marzahn-Hellerdorf auf dem dritten Platz. Beim direkten Vergleich der Bezirksregionen liegt Marzahn-Süd sogar auf dem zweiten Platz (Häufigkeitszahl: 444). Nur in Niederschöneweide (477) ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass einem das Auto gestohlen wird. Auch in Marzahn-Mitte (361), Marzahn-Nord (287), Hellersdorf-Nord (249) und Hellersdorf-Süd (267) sind die Zahlen im berlinweiten Vergleich auffällig hoch.
Berlin ist Hochburg des Autodiebstahls
Schon in dem letzten Kriminalitätsatlas ist die Zahl der Autodiebe in Marzahn-Hellersdorf besonders hoch gewesen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Einen Hauptgrund sehen Ermittler aber in der günstigen Verkehrsanbindung der Bezirksregionen. Die Nähe zur Hauptverkehrsader Landsberger Allee und von da zum Berliner Ring. Das heißt: Autodiebe können in Marzahn schneller das Weite suchen als in Mitte.
Berlin zählt seit Jahren zu den Hochburgen des Autodiebstahls. Viele Fahrzeuge werden aus der Hauptstadt schnell in Richtung Osteuropa gebracht. Die brandenburgische Polizei arbeitet aus diesem Grund auch eng mit der polnischen Polizei in gemeinsamen Ermittlungsgruppen zusammen. Interessant ist, dass es beim Diebstahl aus Autos anders aussieht. Hier ist der Bezirk überhaupt nicht auffällig und liegt im Bezirksvergleich sogar auf dem vorletzten Platz, während in den tendenziell eher wohlhabenderen Innenstadtbezirken häufiger Autos aufgebrochen werden.
Auffällig ist im Bezirk auch noch der Bereich der Sachbeschädigungen. Mit einer Häufigkeitszahl von 1748 liegt die Bezirksregion Hellersdorf-Nord im oberen Drittel des stadtweiten Vergleichs. Auch bei den Brandstiftungen (31) landete der Bezirk – wenn auch ganz knapp – im oberen Drittel.
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