Berliner Polizisten kämpfen mit den Spätfolgen von belastetem Trinkwasser in einem Gebäude an der Friesenstraße in Kreuzberg. Nach Informationen der Berliner Morgenpost haben vier Polizisten gesundheitliche Beschwerden angezeigt. Zwei Beamte klagten etwa über Hautreizungen nach dem Duschen, ein weiterer Beamter meldete eine Nervenerkrankung, die aus seiner Sicht mit dem Duschen in Zusammenhang steht. Die Behörde prüft derzeit, ob ein Zusammenhang zwischen den Erkrankungen und dem belasteten Trinkwasser besteht.
Monatelang kam aus einigen Leitungen an der Friesenstraße nur braunes Wasser. Die Leitungen wurden inzwischen erneuert. Eine Überprüfung der Leitungen hatte ergeben, dass die Schwermetallbelastung des Wasser deutlich zu hoch gewesen sei. Die Grenzen für Blei, Mangan und Eisen wurden um ein Vielfaches überschritten.
Auch in anderen Häusern der Berliner Polizei gab es in den vergangenen Jahren ähnliche Probleme. "Die Fürsorgepflicht für die Beamten und Angestellten muss wieder die oberste Priorität in der Behörde haben. Wir brauchen einen Hygiene-Faktor für die Sanierung Toiletten- und Duschanlagen im Öffentlichen Dienst“, sagte Innenexperte Tom Schreiber (SPD) der Berliner Morgenpost.
Ratten und Schimmel: Der schlimme Zustand der Dienststellen
Gesundheitsamt sperrt Trinkwasser in Polizeiwache
Seit Monaten fließt in einer Polizeiwache braunes Wasser