Berlin. Einsatzfahrzeuge der Berliner Polizei sind im vergangenen Jahr 247 Mal angegriffen worden. 225 Fahrzeuge wurden dabei beschädigt, allein in 87 Fällen durch Stein-, Flaschen- oder Böllerwürfe. In 44 Fällen randalierten Personen an oder in dem Wagen. Das geht aus einer Antwort der Innenverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage der CDU hervor. Andere Polizeiautos nahmen Schaden etwa durch eingeschlagene Scheiben, Schmierereien, zerstochene Reifen oder Attacken mit anderen Fahrzeugen im Straßenverkehr.
Den Zuwachs der Angriffe um rund ein Viertel im Vergleich zu 2016 (199 Attacken) erklärte die Innenverwaltung mit dem G20-Gipfel in Hamburg, bei dem auch Polizisten aus Berlin im Einsatz waren. Dabei wurden 52 Berliner Polizeifahrzeuge attackiert und 51 davon beschädigt. Schwerpunkt in Berlin war der Bezirk Friedrichshain- Kreuzberg mit 25 beschädigten Fahrzeugen. Zur Höhe des Sachschadens lagen keine Angaben vor.
Streifenwagen werden nachgerüstet
Zum Schutz gegen Stein- und Flaschenwürfe hatte Innensenator Andreas Geisel (SPD) entschieden, die Berliner Polizei und ihre Streifenwagen künftig besser auszurüsten. Die Seitenscheiben aller neuen Polizeiautos werden mit einer Splitterschutzfolie ausgestattet. Außerdem werden die Streifenwagen in Teilen von Kreuzberg und Friedrichshain entsprechend nachgerüstet, weil es dort im Vergleich zu anderen Stadtteilen häufiger zu Attacken auf Polizisten kommt. Diese Splitterschutzfolien sollen verhindern, dass Flaschen oder Steine die Scheiben durchschlagen und die Polizisten verletzen. Derzeit sind laut Innenverwaltung in Berlin 105 Fahrzeuge mit so einer Sicherheitsfolien ausgestattet.
Die Berliner Polizei hat etwa 350 Streifenwagen. Der gesamte Fuhrpark der Polizei Berlin umfasst ungefähr 2600 Fahrzeuge.
Zahl der Angriffe auf Polizeiautos hat sich verdoppelt