Der Berliner Online-Modehändler baut radikal um und streicht in Berlin bis zu 250 Stellen im Marketing.

Der Online-Modehändler Zalando will seine Produkte noch stärker mit Hilfe von Computerprogrammen vermarkten und baut deshalb Stellen im Marketing in Berlin ab. 200 bis 250 Beschäftigte seien betroffen, sagte eine Sprecherin. Einige würden in anderen Bereichen eingesetzt, mit den übrigen Aufhebungsverträge verhandelt. Zuvor hatte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ darüber berichtet.

Zalando-Manager Moritz Hahn erklärte, man wolle die Kundenansprache mit Hilfe gesammelter Daten noch stärker personalisieren. Zudem sollten die Landesgesellschaften beim Marketing eigenständiger werden, um Kunden gezielter ansprechen zu können.

Dem Bericht zufolge sollen Algorithmen und Künstliche Intelligenz verstärkt Aufgaben übernehmen, die bisher von Mitarbeitern bewältigt wurden, etwa das Versenden von Werbe-Mails.

„Wir gehen davon aus, dass Marketing in Zukunft noch datenbasierter sein muss. Dafür brauchen wir einen höheren Anteil an Entwicklern und Datenanalysten“, sagte Rubin Ritter, Co-Chef von Zalando, der Onlineausgabe der „FAZ“. Laut Bericht könnten 200 bis 250 Stellen im Marketing wegfallen.

Zalando peilt für das laufende Jahr trotz eines Gewinnrückgangs 2017 weiteres Wachstum an. "Wir haben den Ehrgeiz, fünf Prozent Marktanteil zu erreichen", sagte Ritter. Derzeit liege der Anteil von Zalando auf dem europäischen Modemarkt bei 1,3 Prozent. Für das laufende Jahr kündigte Zalando an, in zwei weiteren europäischen Ländern an den Start zu gehen - aktuell sind es 15. Zudem kommen im März Kosmetikprodukte ins Sortiment, den Kunden sollen Angebote noch stärker individuell zugeschnitten präsentiert werden.

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