Berlin. Im Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) in Marzahn mussten mehrere Menschen wegen Verletzungen behandelt werden, die sie sich durch Pyrotechnik zugezogen hatten. In der Silvesternacht zählten die Mitarbeiter bis 7 Uhr am Neujahrsmorgen 24 Verletzte, teilte das Krankenhaus via Twitter mit. Dabei handelte es sich ausschließlich um Männer. 13 der Patienten hatten Handverletzungen erlitten, einem mussten drei Finger amputiert werden.
Das Team der Handchirurgie sei durchgehend in drei Operationssälen beschäftigt gewesen. Mindestens fünf Patienten hätten schwere Amputationsverletzungen erlitten.
Tödliche Unfälle in Brandenburg
In Brandenburg starben in der Silvesternacht zwei Menschen, nachdem sie Böller gezündet hatten. Im Landkreis Märkisch-Oderland wurde ein 35-jähriger Mann in der Ortschaft Gusow-Platkow getötet. Er hatte einen Böller angezündet, der vor seinem Körper explodierte. Er starb an der Unfallstelle. In Kleinmachnow (Landkreis Potsdam-Mittelmark) starb ein 19-Jähriger, dessen Böller direkt vor seinem Gesicht explodierte. Er wollte nach Polizeiangaben ein selbstgebautes Feuerwerk zünden. Er wurde er am Kopf getroffen und starb noch an der Unfallstelle.
In Flecken-Zechlin (Ostprignitz-Ruppin) wurde ein Elfjähriger durch einen sogenannten Polenböller im Gesicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Aus einer Gruppe von sechs bis acht Jugendlichen sei ein Blitzknaller in eine anderen Personengruppe geworfen worden. Der Junge wurde im Augenbereich verletzt und musste mit einem Rettungshubschrauber ins Berliner Unfallkrankenhaus geflogen werden. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz und der fahrlässigen Körperverletzung.
Silvesterrakete explodiert in Krankenwagen
Eine Feuerwerksrakete durchschlug am Silvesterabend in Mitte ein Seitenfenster eines Krankenwagens und explodierte im hinteren Innenraum. Bei dem Vorfall in der Nähe der Partymeile am Brandenburger Tor wurde niemand verletzt, denn der Patientenraum war leer, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Die beiden Sanitäter saßen vorn in der Fahrerkabine des bereitstehenden Rettungsfahrzeugs. Ungeklärt blieb, ob die Silvesterrakete auf Irrflug war oder gezielt auf das Krankenauto abgefeuert wurde.
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