Weil immer mehr Autofahrer die Zossener Straße im Bergmannkiez als Stau-Umfahrung nutzen, soll der Abschnitt zwischen Bergmann- und Gneisenaustraße nun zur Fußgängerzone werden. Das beschloss die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Friedrichshain-Kreuzberg. „Der Durchgangsverkehr hat seit der Eröffnung der Verbindung Axel-Springer/Leipziger Straße in der Zossener Straße deutlich zugenommen“, hieß es von Seiten der Grünen, die den Antrag eingebracht hatten. Die Anwohner würden bereits seit zehn Jahren eine Sperrung in Höhe der Marheineke Markthalle fordern. Mit den Anwohnern, Gewerbetreibenden und allen Interessierten wollen die Grünen im Rahmen des Beteiligungsverfahrens den Dialog suchen, um „gemeinsam die beste Lösung zu finden“.
Der CDU-Abgeordnete aus Friedrichshain-Kreuzberg, Kurt Wansner, übt scharfe Kritik an den Plänen. Im Interesse aller Anwohner und Gewerbetreibenden sei die Offenhaltung der Zossener Straße unverzichtbar, die Entscheidung der BVV ein „Schildbürgerstreich“. Denn der Verkehr werde durch die Sperrung nicht weniger, sondern sich lediglich in andere Straßen in Kreuzberg verlagern, worunter die Anwohner dort dann leiden würden. Die Gewerbetreibenden müssten Umsatzeinbußen fürchten, die Anwohner im Kiez seien nicht gefragt worden, kritisierte Wansner