Al-Kuds-Demos

Hunderte marschieren gegen drei anti-israelische Umzüge

Alexander Dinger
ARCHIV - Im Juli 2016 demonstrieren arabische Gruppen zum Al-Kuds-Tag gegen die Existenz Israels auf dem Kurfürstendamm

ARCHIV - Im Juli 2016 demonstrieren arabische Gruppen zum Al-Kuds-Tag gegen die Existenz Israels auf dem Kurfürstendamm

Foto: Wolfgang Kumm / dpa

Am Freitag werden bis zu 2000 Teilnehmer bei anti-israelischen Al-Kuds-Demos in der City West erwartet. Die Polizei ist vorbereitet.

Hunderte Menschen wollen bei drei angemeldeten Demonstrationen an diesem Freitag gegen die anti-israelische Al-Kuds-Demonstranten von radikalen Muslimen protestieren. Zu dem anti-israelischen Al-Kuds-Tag werden bis zu 2000 Teilnehmer erwartet.

Am Al-Kuds-Tag, der am Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan liegt, ruft der Iran jedes Jahr zur Eroberung Jerusalems auf. Der Tag war 1979 vom islamistischen iranischen Revolutionsführer Ayatollah Chomeini ins Leben gerufen worden und wird seitdem in der arabischen Welt für Massenaufmärsche genutzt. Die Teilnehmer der Demonstrationen waren in den vergangenen Jahren massiv durch antisemitische Parolen und Hetze gegen Israel aufgefallen.

Polizei ist mit Dolmetschern unterwegs

Die Al-Kuds-Demonstration beginnt um 14.30 Uhr am Adenauerplatz und endet am Wittenbergplatz. Angemeldet ist sie für bis zu 2.000 Teilnehmer. Im vergangenen Jahr kamen 800 Demonstranten. Zeitgleich sind drei Gegendemonstrationen angemeldet. Die größte beginnt 12.30 Uhr am Georg-Grosz-Platz. Eine weitere ist laut Polizei für die Hardenbergstraße und eine dritte für die Brandenburgische Straße und Ecke Kurfürstendamm angemeldet.

Für die Al-Kuds-Demonstranten gibt es strenge Auflagen der Polizei. Fahnen und Symbole der terroristischen Hisbollah-Organisation sind verboten, ebenso die Parolen „Tod Israel“ oder „Tod den Juden“. Die Polizei ist mit Dolmetschern vor Ort, da ein Großteil der Reden in arabischer Sprache gehalten wird. Für Freitagabend 18 Uhr wollen muslimische Verbände mit einem Friedensmarsch gegen islamistischen Terrorismus demonstrieren. Sie laufen vom Gendarmenmarkt zum Brandenburger Tor.

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