Jannik Brämer

Ex-Funktionär der Berliner AfD-Jugend festgenommen

Ulrich Kraetzer
Eine Aktion der „Identitären Bewegung“ vor dem Bundesjustizministerium in Berlin

Eine Aktion der „Identitären Bewegung“ vor dem Bundesjustizministerium in Berlin

Foto: Paul Zinken / dpa

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den früheren Schatzmeister der „Junge Alternative“.

Die Staatsanwaltschaft hat einen ehemaligen Funktionär der Jugendorganisation der AfD festgenommen. Dem früheren Schatzmeister der „Junge Alternative“ (JA), Jannik Brämer, wird Medienberichten zufolge vorgeworfen, bei einer Aktion der rechtsextremen „Identitären Bewegung“ vor dem Bundesjustizministerium am 19. Mai mit einem Transporter fast einen Polizisten überfahren zu haben. Der Beamte soll verletzt worden sein.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. Der gegen Brämer vorliegende Haftbefehl sei aber außer Vollzug gesetzt worden, weil er einen festen Wohnsitz habe, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner.

Die Identitäre Bewegung wird in Berlin und anderen Bundesländern vom Verfassungsschutz beobachtet und zur „Neuen Rechten“ gezählt. Die JA erließ im Juli einen „Unvereinbarkeitsbeschluss“, demzufolge Anhänger der „Identitären Bewegung“ nicht in die JA aufgenommen werden dürfen. Beobachter berichten aber von inhaltlichen und personellen Überschneidungen. Brämer fungierte als Schatzmeister der JA.

Er nahm auch bei Veranstaltungen der „Identitären Bewegung“ teil und hatte eine Internetseite der Gruppe angemeldet. Der Bundesvorstand der JA hatte am Mittwoch angekündigt, ein Ausschlussverfahren gegen ihn einzuleiten.