In den Gewölben der alten Burg ist es düster, kalt und muffig. Menschen wird es da leicht mulmig – Fledermäuse fühlen sich hier dagegen wohl.

„Berlin gilt als die Fledermaus-Hauptstadt.“, sagt Jörg Harder, Vorsitzender des Berliner Artenschutz Teams (BAT) in der Zitadelle Spandau. In der Abenddämmerung eine Fledermaus zu sichten ist in Berlin nicht ungewöhnlich. Auch dass sie sich in Wohnungen oder Kellern verirren. Leider verletzten sich die Tiere dabei häufig an den Flügeln oder werden von Katzen angegriffen. Hilfe leistet das Berliner Artenschutz Team.

Verletzte, kranke oder hilflose Tiere werden in der Pflegestation des Fledermauskellers in der Zitadelle Spandau versorgt. Wenn sie gesund und wieder flugfähig sind, werden sie in die Freiheit entlassen.

In den Gdewölben der Zitadelle überwintern rund 10.000 Tiere

20 Mitglieder des BAT kümmern sich ehrenamtlich um die Pflege der Tiere, die Reinigung der Gehege und um Führungen durch den Ausstellungsbereich der Zitadelle. Im Schaugehege befinden etwa 200 Fledertiere. Die Gewölbe der alten Festung bieten eine Vielzahl an Verstecken, die als Winterschlafplatz genutzt werden können. „Hier überwintern geschätzt bis zu 10.000 Tiere“, sagt Robert Henning vom BAT.

Wer eine hilflose Fledermaus findet muss vorsichtig sein. Die Tiere können zubeißen und auch Krankheiten übertragen. „Jungtiere sollten nur nach Rücksprache mit Fachleuten der Natur entnommen werden.“, sagt Henning.

Hilfe und Beratung gibt es unter: www.bat-ev.de/index.php/fledermaus-gefunden und unter Tel. 030-367 520 061.