Beim Angriff eines Islamisten auf eine Polizistin am Donnerstag in Berlin halten die Behörden einen religiösen Hintergrund für möglich. Angesichts der Vorgeschichte des 41-Jährigen könne dies nicht ausgeschlossen werden, teilte Innensenator Frank Henkel (CDU) mit. Es gebe aber einige Anhaltspunkte, die gegen ein geplantes Vorgehen sprechen. „Die Ermittlungen laufen in alle Richtungen.“
Der Islamist Rafik Y. hatte eine Polizistin mit einem Messer schwer verletzt und war von Kollegen der Beamtin erschossen worden. Der 41-Jährige war 2008 als Mitglied der Islamistengruppe Ansar-al-Islam zu acht Jahren Haft verurteilt worden.
Nach seiner Entlassung im Jahr 2013 sollte er in den Irak abgeschoben werden, da ihm dort aber die Todesstrafe gedroht hätte, gab es ein Abschiebungsverbot.