Der Berliner Senat will das Geschäft mit Bürgeramtsterminen im Internet eindämmen. „Gegen den Terminhandel an sich kann wegen fehlender Rechtsgrundlagen nicht vorgegangen werden“, teilte die Senatsverwaltung für Inneres am Donnerstag mit. „Die Anstrengungen richten sich daher vermehrt auf technische Vorkehrungen zur Unterbindung des Algorithmus.“
Drei junge Männer hatten kürzlich wegen langer Wartezeiten einen Internethandel mit Terminen ins Leben gerufen. Eine Software sucht dabei freie Zeitfenster und vermittelt diese gegen Gebühr. Am Donnerstag war die Seite aber stundenlang lahmgelegt.
Die Senatsverwaltung teilte am selben Tag mit, bereits „Gegenmaßnahmen“ ergriffen zu haben. „Zum Beispiel werden die Terminbuchungen in gewissen Abständen auf auffällige Eintragungen durchgesehen und entsprechende Termine gelöscht“, hieß es. „Bei einer Namensänderung wird der Termin automatisch abgesagt und muss neu gebucht werden. Darüber hinaus haben wir weitere Maßnahmen ergriffen, die nicht öffentlich kommuniziert werden.“